An alle berufstätigen/studentischen HB mit mind. 2 Hunden in WIEN!!!

Vielen Dank für eure vielen Erfahrungsberichte ..

mein Entschluss .. ein 2. GEFÄSSTIGTER Hund wird kommen, aber VORHER (und das hat Zeit) wird an der jetzigen GEARBEITET .. solange unsre Bindung nicht perfekt ist und sie nicht sicher wird/ist wird der 2. Hund wohl noch warten müssen ..

ich denke, wenn sie soweit ist, wird sie es mir zeigen, bzw. ich werd es merken .. und für einen 2. Hund ist es meiner Meinung nach nie zu spät :D

Danke ihr Lieben :)

Glg
 
Halli hallo,

ich musste diesen Thread jetzt nochmals hervorkramen ..

Bei mir hat sich jetzt so einiges getan ... so zB. hab ich jetzt mein Auto in Wien zur Verfügung, das heißt eines meiner "Bedenken" zwecks Öffis fahren mit 2 Hunden wär mal gelöst ..

Es ist jetzt einfach so, dass ich merke, dass meine Hündin immer mehr leidet .. Ich hab vor ca. 4 Wochen eine homöopathische "Therapie" gestartet .. die sich eigentlich im Moment nur als VERSCHLIMMERUNG entpuppt, es ist fast eine Katastrophe .. und ich LEIDE echt darunter, zu sehen, wie "unglücklich" mein Hund mit der Gesamtsituation ist.

So .. das ist die eine Seite meiner Hündin. Sobald ich aber zB. einen Sitterhund bei mir hab, mich mit Freunden und ANDEREN HUNDEN treff, oder sie einfach generell einen anderen Vierbeiner in ihrer Nähe hat ist sie sowas von ausgewechselt. Wenn sie alleine ist, muss ich sie von meiner Wohnung durchs Stiegenhaus nach draußen immer "überreden", sobald ein anderer Hund dabei ist läuft sie schwanzwedelnd mit runter ..

Sie ist jetzt 10 Monate, ich will/wollte eigentlich noch warten, bis sie "ausgewachsen" ist und halt auch endlich mal läufig wird. Aber was meint ihr? Ist bei ihr vielleicht wirklich ein älterer, SICHERER Hund DIE Lösung?! Ich möcht echt nix überstürzen, soll auch alles gut durchdacht sein/werden, aber immer mehr hab ich das Gefühl, dass sie "alleine" nicht fertig wird damit. ICH stütze sie so gut es geht, aber immer mehr hab ich das GEfühl daran zu scheitern :(

Verzweifelte Grüße,

Simone
 
Hallo,

eine denkbare lösung währe sicher, einen alten hund aus dem tierheim zu übernehmen, der einen gnadenplatz sucht.

die chancen für solche hunde sind so gering, dass sie vermittelt werden, dass du dir sicher mit dem tierheim ausreden kannst, dass er wieder zurrück muss, sollte es sich als großen fehler herausstellen.

klar fällt es einem nicht leicht, den hund dann wieder herzugeben, aber ich glaube es währe besser, wenn er eine kurze zet ein ordentliches zuhause hat, als wenn er einfach sang und klanglos im tierheim sterben muss.

hero war auch ein angsthund (panik vor andern hunden, die keine chis waren), und er hat sich immer an seinen "coolen" kumpels orientiert, wenn wir mit ihnen unterwegs waren. da konnte er auch mal hingehen zu anderen hunden, und verfiel nicht in panik.

lg
 
Sorry, aber da muss ich dir widersprechen. Ein Tierheimhund ist nicht dazu da, als "Versuchskaninchen" herzuhalten, zumal die meisten von ihnen sich nichts sehnlicher wuenschen als ein dauerhaftes Zuhause. Gerade bei einem alten Hund, der gesundheitlich auch nicht mehr so auf der Hoehe ist, der braucht keine Aufregung oder Experimente. Der braucht ein ruhiges Platzerl wo er die restliche Zeit verbringen darf.

Gerade bei Tierheimhunden sollte man sich das sehr genau ueberlegen, denn der Weg zurueck in den Zwinger ist fuer den Hund sehr schlimm, das sollte wirklich nur als letzter Ausweg in Betracht gezogen werden, diese "Herumprobiererei" geht gar nicht, schon gar nicht bei einem Tierheimhund. Bei keinem Hund.

Wenn die Ersthuendin aengstlich ist, dann wuerde ich daran arbeiten (trainer, DAP Halsband etc.). Sitterhund ist nicht das Gleiche als ein Hund der definitiv ins Haus einzieht. Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Das kann gewaltig in die Hose gehen.
 
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Sorry, aber da muss ich dir widersprechen. Ein Tierheimhund ist nicht dazu da, als "Versuchskaninchen" herzuhalten, zumal die meisten von ihnen sich nichts sehnlicher wuenschen als ein dauerhaftes Zuhause. Gerade bei einem alten Hund, der gesundheitlich auch nicht mehr so auf der Hoehe ist, der braucht keine Aufregung oder Experimente. Der braucht ein ruhiges Platzerl wo er die restliche Zeit verbringen darf.

Gerade bei Tierheimhunden sollte man sich das sehr genau ueberlegen, denn der Weg zurueck in den Zwinger ist fuer den Hund sehr schlimm, das sollte wirklich nur als letzter Ausweg in Betracht gezogen werden, diese "Herumprobiererei" geht gar nicht, schon gar nicht bei einem Tierheimhund. Bei keinem Hund.

Wenn die Ersthuendin aengstlich ist, dann wuerde ich daran arbeiten (trainer, DAP Halsband etc.). Sitterhund ist nicht das Gleiche als ein Hund der definitiv ins Haus einzieht. Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Das kann gewaltig in die Hose gehen.

bin da prinzipiell deiner Meinung, aber man weiß eben NIE obs 100% funktioniert! Und da ist zurückgeben anstatt es auf biegen und brechen zu versuchen, sicher die bessere Lösung!

Es gibt doch aber auch die Möglichkeit den Tierheimhund den du dir ausgesucht hast, oft mit deinem Hund zu besuchen und gemeinsam spzieren zu gehen etc.
Nach einem Monat intensiven Besuchens muss dann ja schon klar sein ob das klappt oder nicht! Auf gut Glück würd ich mir persönlich auch nicht einfach irgend einen Hund holen!

Viel Glück auf jeden fall für dich und deinen Hund:)
 
Werd mich jetzt sicher net grad beliebt machen, aber was solls: :rolleyes:

Es ist höchst unwahrscheinlich, daß ein fix aufgenommener zweiter Hund aus dem Tierheim einem Angsthund soviel Sicherheit geben kann, daß der ein normales Leben führen kann. Natürlich kann es vorkommen, aber dies wird mit dem Preis erkauft, daß sich der Angsthund hauptsächlich am neuen Hund orientiert und immer weniger am Hundebesitzer. Wenn der Angsthund dann mal ohne seine "Krücke" Zweithund unterwegs sein muß, wird das in den meisten Fällen sehr rasch einen Rückfall bewirken, weil Menschen halt mal dazu neigen, die "Krücke" als endgültige und leichte Lösung anzusehen. :(

Viel häufiger passiert es aber, daß sich der unter Angstproblemen leidende Hund zurückzieht, mit Abwehr reagiert oder autodestruktive Verhaltensweisen entwickelt (man denke an den Thread von Cheetah, die zu (und für) ihren Whisky die Pepsi aufgenommen hat - und die daraus resultierende dramatische Entwicklung). Dazu kommt noch das sehr hohe Risiko, daß sich der - ach so nette - Tierheimhund in den Wochen nach seiner Aufnahme sehr deutlich im Verhalten verändert und selbst problematische Verhaltensweisen entwickelt (ebenfalls Angstprobleme, wenn dieser nun doch nicht so selbstbewußt ist, wie er sich bei "Spaziergängen" :rolleyes: gezeigt hat, Aggressionen, Mobbing usw.usf.).

Weiters bin ich der Meinung, daß Menschen mit Angsthunden diesen keinen großen Gefallen tun, wenn da andauernd die verschiedensten Sitterhunde aufgenommen werden, man sich andauernd mit anderen Leuten trifft, um die Hunde fetzen zu lassen u.ä. :o

Um diese Aussage besser verstehen zu können, muß man sich allerdings mal etwas intensiver mit den Zusammenhängen von Streß und Lernverhalten befassen. :)

LG, Andy
 
Werd mich jetzt sicher net grad beliebt machen, aber was solls: :rolleyes:

Es ist höchst unwahrscheinlich, daß ein fix aufgenommener zweiter Hund aus dem Tierheim einem Angsthund soviel Sicherheit geben kann, daß der ein normales Leben führen kann. Natürlich kann es vorkommen, aber dies wird mit dem Preis erkauft, daß sich der Angsthund hauptsächlich am neuen Hund orientiert und immer weniger am Hundebesitzer. Wenn der Angsthund dann mal ohne seine "Krücke" Zweithund unterwegs sein muß, wird das in den meisten Fällen sehr rasch einen Rückfall bewirken, weil Menschen halt mal dazu neigen, die "Krücke" als endgültige und leichte Lösung anzusehen. :(

Viel häufiger passiert es aber, daß sich der unter Angstproblemen leidende Hund zurückzieht, mit Abwehr reagiert oder autodestruktive Verhaltensweisen entwickelt (man denke an den Thread von Cheetah, die zu (und für) ihren Whisky die Pepsi aufgenommen hat - und die daraus resultierende dramatische Entwicklung). Dazu kommt noch das sehr hohe Risiko, daß sich der - ach so nette - Tierheimhund in den Wochen nach seiner Aufnahme sehr deutlich im Verhalten verändert und selbst problematische Verhaltensweisen entwickelt (ebenfalls Angstprobleme, wenn dieser nun doch nicht so selbstbewußt ist, wie er sich bei "Spaziergängen" :rolleyes: gezeigt hat, Aggressionen, Mobbing usw.usf.).

Weiters bin ich der Meinung, daß Menschen mit Angsthunden diesen keinen großen Gefallen tun, wenn da andauernd die verschiedensten Sitterhunde aufgenommen werden, man sich andauernd mit anderen Leuten trifft, um die Hunde fetzen zu lassen u.ä. :o

Um diese Aussage besser verstehen zu können, muß man sich allerdings mal etwas intensiver mit den Zusammenhängen von Streß und Lernverhalten befassen. :)

LG, Andy

Danke, du hast recht. Meine Angstündin, hat sich zu Anfang sehr an meinem 1.Hund orientiert, was uns allen sehr geholfen hat. Jetzt sind wir an einem Punkt, wo ich mit ihr zu "trainieren" beginnen kann, was uns sehr viel Spass macht und ihr noch mehr Sicherheit gibt.( Wenn wir so weitermachen können wir sogar in einigen Monaten die Huschu besuchen, hätte ich nie gedacht, dass dies tatsächlich möglich werden könnte) ABER - es ist schon sehr viel "Arbeit" und zeitaufwendig ist es ebenfalls, ausserdem muß man den Spagat gut meistern, den 1.Hund nur ja nicht zu vernachlässigen.

Wenn man sich einen 2. Hund nimmt, nur um den 1.Hund Sicherheit zu geben, wird dies in den meisten Fällen in die Hose gehen.
Der Erste ist sowieso ängstlich, der Zweite braucht aber sehr viel Zeit um Vertrauen und Bindung aufzubauen (meistens).
Ausserdem kann es sein, dass der Zweite ebenfalls unsicher wird, weil er sich an dem Hund orientiert der schon da war.
Dann steckt man nicht nur selber im "schönsten" Schlamassel, sondern vorallem die Hunde leiden drunter- im besten Fall kann man dies "lösen", im schlimmsten Fall, geht ein Hund wieder zurück ins TH oder muß eben schnell weg, weil die Situation untragbar wird.

Mein Rat wäre, steck all deine Energie in deinen Hund, gib ihm Halt und sehr viel Zeit. Solltest du dich gar nicht vom Gedanken an einen 2. Hund abbringen lassen, dann geh ins Tierheim und versuche einen Hund oft, sehr oft mitzunehmen, als Patenhund zum spazieren gehen, aber tu es ihm nicht an, nimm ihn nicht für ein paar Wochen fix mit und schick ihn dann zurück.
 
Sorry, aber da muss ich dir widersprechen. Ein Tierheimhund ist nicht dazu da, als "Versuchskaninchen" herzuhalten, zumal die meisten von ihnen sich nichts sehnlicher wuenschen als ein dauerhaftes Zuhause. Gerade bei einem alten Hund, der gesundheitlich auch nicht mehr so auf der Hoehe ist, der braucht keine Aufregung oder Experimente. Der braucht ein ruhiges Platzerl wo er die restliche Zeit verbringen darf.

Gerade bei Tierheimhunden sollte man sich das sehr genau ueberlegen, denn der Weg zurueck in den Zwinger ist fuer den Hund sehr schlimm, das sollte wirklich nur als letzter Ausweg in Betracht gezogen werden, diese "Herumprobiererei" geht gar nicht, schon gar nicht bei einem Tierheimhund. Bei keinem Hund.

Ja, also da muss ich Dir eigentlich vollkommen recht geben. Bin ich absoluter einer Meinung mit Dir.

Zumal ich sicher nicht vorhab, mir einen Hund aus dem TH zu nehmen, sorry :o

Wenn die Ersthuendin aengstlich ist, dann wuerde ich daran arbeiten (trainer, DAP Halsband etc.). Sitterhund ist nicht das Gleiche als ein Hund der definitiv ins Haus einzieht. Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Das kann gewaltig in die Hose gehen.

Das mit dem Training ist mir durchaus bewusst, ich steh zwar im Moment - wegen gewissen Umständen - nicht soooo regelmäßig unter trainerlicher Obhut (wird sich aber ändern), aber arbeiten tu ich mit meinem Hund JEDEN Tag, eh klar .. im Prinzip ist jedes Rausgehen mit meiner Hündin ARBEIT und somit ein Training. Über das DAP-Halsband lässt sich ganz gewaltig streiten. Ich hab zwar selbst den Spray und den Stecker daheim, aber ok .. ist auch keine ProblemLÖSUNG, sondern nur eine EVENTUELLE Unterstützung.

LG
 
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Werd mich jetzt sicher net grad beliebt machen, aber was solls: :rolleyes:

In welchen Kreisen bist Du denn schon beliebt :rolleyes::p:D *bussihinschieb*

Nein, ganz ehrlich .. danke für Deine Ehrlichkeit, Deine Meinung zu einem Zweithund ist mir ja nicht unbekannt.

Es ist höchst unwahrscheinlich, daß ein fix aufgenommener zweiter Hund aus dem Tierheim einem Angsthund soviel Sicherheit geben kann, daß der ein normales Leben führen kann.

Das hab ich ja auch nie behauptet. Ein NORMALES Leben wird die Kleine wahrscheinlich NIE führen können. Aber ich möcht ihr ihren Werdegang halt einfach erleichtern .. jetzt HAB ich sie, jetzt werd ich auch all meine Energie und Kraft dafür einsetzen, ihr ein schönstmögliches Leben bieten zu können.

Natürlich kann es vorkommen, aber dies wird mit dem Preis erkauft, daß sich der Angsthund hauptsächlich am neuen Hund orientiert und immer weniger am Hundebesitzer. Wenn der Angsthund dann mal ohne seine "Krücke" Zweithund unterwegs sein muß, wird das in den meisten Fällen sehr rasch einen Rückfall bewirken, weil Menschen halt mal dazu neigen, die "Krücke" als endgültige und leichte Lösung anzusehen. :(

Hab ich wiederum nie behauptet, dass das DIE LÖSUNG schlechthin wäre ... das wäre - jetzt mal banal ausgedrückt - genauso wie ein DAP-Halsband eine eventuelle Unterstützung. Klar, kann es in die Hose gehen. Das kann es aber bei einem "normalen" Hund genauso, WISSEN kann man das im VORHINEIN sicher nie. Du schreibst von lauter NEGATIVEN Erfahrungen, ich kenne 2 Fälle, wo das alles positiv ausgegangen ist. Naja, die Hoffnung stirbt eben zuletzt. Und ich will einfach nix unversucht lassen ...

Weiters bin ich der Meinung, daß Menschen mit Angsthunden diesen keinen großen Gefallen tun, wenn da andauernd die verschiedensten Sitterhunde aufgenommen werden, man sich andauernd mit anderen Leuten trifft, um die Hunde fetzen zu lassen u.ä. :o

Das mag auf eine gewisse Art und Weise schon stimmen. Aber ich muss Dir schon sagen, dass ich das sehr wohl befürworte, meinem Hund KONTROLLIERT Kontakt und spielerische Tätigkeiten mit anderen - AUSGESUCHTEN - Wauzis zu gewähren. Ich bin mittlerweile auch der Meinung meinen Hund in dieser Hinsicht schon so gut zu kennen, dass ich einschätzen kann wann es ihr "zu viel" wird und dies somit VOR einer eventuellen Überforderung zu beenden, oder einfach einzugreifen.

Um diese Aussage besser verstehen zu können, muß man sich allerdings mal etwas intensiver mit den Zusammenhängen von Streß und Lernverhalten befassen. :)

Wenn des Rätsels Lösung darin läge, mich damit nur zu BEFASSEN, müsste ich eigentlich einen "perfekt" funktionierenden und tickenden Hund an meiner Seite haben. THEORETISCH bin ich ja - was das angeht - (gezwungenermaßen) sehr belesen und informiert.
 
Ich bin mittlerweile auch der Meinung meinen Hund in dieser Hinsicht schon so gut zu kennen, dass ich einschätzen kann wann es ihr "zu viel" wird und dies somit VOR einer eventuellen Überforderung zu beenden, oder einfach einzugreifen.


Ich dachte auch Whisky und ich wären soweit :rolleyes:
 
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Aber ich muss Dir schon sagen, dass ich das sehr wohl befürworte, meinem Hund KONTROLLIERT Kontakt und spielerische Tätigkeiten mit anderen - AUSGESUCHTEN - Wauzis zu gewähren. Ich bin mittlerweile auch der Meinung meinen Hund in dieser Hinsicht schon so gut zu kennen, dass ich einschätzen kann wann es ihr "zu viel" wird und dies somit VOR einer eventuellen Überforderung zu beenden, oder einfach einzugreifen.
Sorry, nein. Das kannst Du definitiv nicht. :o

Genau das ist nämlich der Irrtum, auf den viele Hundehalter reinfallen! Denn wenn was zu SEHEN ist, ist es längst zu viel. Denn die Überforderung ist bei solchen Hunden ja der Normalzustand. Du kannst die Überforderung also gar nicht beenden, Du verstärkst sie und beendest dann bloß diesen verstärkten Überforderungszustand. Hier geht es eben nicht um situationsbedingten (akuten) Streß, sondern um den andauernden (chronischen) Streß, dem ein Angsthund permanent ausgesetzt ist. Und hier ist im Grunde ein jedes Rennspiel, ein jeder längerer Spaziergang, jedes zu lange Training usw.usf. ein weiterer Streßfaktor, welcher dazu führt, daß der Hund noch Stunden später (wenn eigentlich längst Ruhe ist) auf äußere Reize noch empfindlicher reagiert, Übersprungshandlungen zeigt usw.usf.

Beispiel: Hund verkraftet 2 - im Abstand von einigen Minuten vorbeifahrende - Radfahrer mit relativ wenig Angstanzeichen und beruhigt sich relativ rasch wieder. Man (Frau) freut sich über den großen Trainingsfortschritt. Beim dritten Radfahrer - der wiederum einige Minuten später - vorbeifährt, reagiert sie wieder, wie früher. Die Folge: Frust und Enttäuschung machen sich beim Hundebesitzer breit, ohne dabei verstehen zu können, daß der - sicherlich gutgemeinte - Versuch, dem Hund durch körperliche Auslastung was Gutes zu tun, voll in die Hose gegangen ist. Zudem übertragen sich Frust und Enttäuschung des HB auf den Hund, der dadurch noch mehr verunsichert wird. :o

Dazu kommt noch, daß bei chronischen Streß das Gehirn nur sehr wenig dauerhaft abspeichern kann, sich also ein Großteil der erzielten Trainingsfortschritte wieder verflüchtigen. Das meinte ich mit dem Zusammenhang von Streß und Lernverhalten. Nach erfogreichen Trainingseinheiten sollte es v.a. viel Ruhe für den Hund geben. Ist bei Menschen übrigens nicht anders. ;)

LG, Andy
 
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Genau das ist nämlich der Irrtum, auf den viele Hundehalter reinfallen! Denn wenn was zu SEHEN ist, ist es längst zu viel. Denn die Überforderung ist bei solchen Hunden ja der Normalzustand. Du kannst die Überforderung also gar nicht beenden, Du verstärkst sie und beendest dann bloß diesen verstärkten Überforderungszustand. Hier geht es eben nicht um situationsbedingten (akuten) Streß, sondern um den andauernden (chronischen) Streß, dem ein Angsthund permanent ausgesetzt ist. Und hier ist im Grunde ein jedes Rennspiel, ein jeder längerer Spaziergang, jedes zu lange Training usw.usf. ein weiterer Streßfaktor, welcher dazu führt, daß der Hund noch Stunden später (wenn eigentlich längst Ruhe ist) auf äußere Reize noch empfindlicher reagiert, Übersprungshandlungen zeigt usw.usf.

Tja, jetzt ist der Hund aber nun mal da - hier in Österreich - und ich werd mein Möglichstes versuchen ihr hier die Umstände (und wenns auch nur ANNÄHERND ist) zu erleichtern.

Und ich empfinde sozialen Kontakt durchaus als WICHTIG .. zumal ich die Soey ja nicht 24h lang einsperren kann und sie ja mit anderen Hunden meist kein Problem hat, im Gegenteil.

Aber ok, das Ganze wird da alles zu sehr OT, können wir ja gerne so mal ausquatschen :rolleyes:

LG
 
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Hallo,

ich kann Andy mit seinen Postings nur recht geben.

Dein Hund muss die Sicherheit bei dir finden und nicht bei einem zweiten Hund. Und ich habe es selbst schon erlebt, dass die zwei sich ja so toll verstehenden Hunde plötzlich zu bösen Rivalen wurden, als sie gemeinsam in einem Haushalt gehalten wurden.

Es ist immer etwas anderes, ob man mit seinem Hund auf andere Hunde trifft, oder ob dieser zweite Hund dann plötzlich dauerhaft ins Leben des Ersthundes tritt.

Abgesehen davon bin auch ich nicht so begeistert von ständig wechselnden Sitterhunden - sie bringen doch nicht ganz unerheblichen Stress in den Alltag oder in eine zum Beispiel schon bestehende Meute.

Was den Stresspegel, die Auslastung und das Lernverhalten betrifft gibt es so gut wie nichts mehr dazu zu sagen; Andy hat alles Wesentliche bereits sehr gut erklärt.

Nur leider sind die meisten Leute immer der Meinung, sie müssten ihren Hund ja müde laufen - dass sich dadurch der Stress des Hundes erhöht, ist ihnen nicht wirklich bewusst. Aber, das wird wieder OT.

Zwei (oder mehr) Hunde sind etwas Wundervolles - wenn die Bindung und das Vertrauen zu jedem einzelnen Hund passt. Bevor dein Hund dir nicht vertraut und die Bindung nicht passt, würde ich von einem Zweithund absolut abraten.

Jetzt arbeitest du noch an der Bindung deines Ersthundes - ein älterer zweiter Hund benötigt auch eine gewisse Zeit, um Bindung aufzubauen. Hatte er zum Vorbesitzer eine sehr gute Bindung, kann das alles noch länger dauern.

Dann dauert es auch um die sechs Monate, bis sich ein Hund wirklich eingelebt hat - welches Verhalten er dann an den Tag legt, kann niemand vorher sagen.

Und mit jedem weiteren Hund wird natürlich auch der Zeitaufwand größer, denn natürlich, vielleicht beschäftigen sie sich miteinander, aber du musst dich dennoch (oder gerade deshalb) auch mit jedem Hund einzeln befassen, damit sich die Hunde nicht nur aneinander orientieren.

Überleg es dir sehr gut und vor allem lass dir Zeit mit deiner Entscheidung.

LG
Uni
 
ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand in pepinas situation, der seinen hund wirklich liebt, jetzt mit einem zweithund herumexperimentieren würde. falls sie es doch tut, hat eben wieder einmal der egoismus, unbedingt einen zweithund haben zu wollen, gesiegt.
lg alexandra
 
Ich habe es so verstanden, dass Pepina einen Zweithund haben möchte, weil sie Ihrem Hund was gutes tun will. Wäre es aus reinem Egoismus würde sie sich sicherlich nicht informieren, wie wo was.

Meiner Meinung nach KANN es zwar gutgehen mit Zweithund, muss es aber nicht. Mir wäre daher das Risiko zu groß, dass es schief gehen könnte und genau den gegenteiligen "Effekt" annehmen könnte.

Wir haben uns immer nur Hunde dazugenommen, wenn der/die bereits hier lebenden wirklich, wie soll ich sagen, "fertig" und ohne großen Macken waren. Sollte mein geliebter Bär einmal über die RBB gehen, ist nur mehr unser jetzt 1 jähriger Bono da. Da der noch eeeinige Problemchen hat, würde ich erst an denen arbeiten und DANN einen weiteren Hund dazunehmen.
 
Huhu,
wohne zwar nicht Wien, möchte aber trotzdem gerne meinen Senf dazu abgeben.

Mein erster Hund Feli war/ist auch ein extrem ängstlicher Zeitgenosse ... Vorgeschichte blabla. Die Idee Zweithund war bei mir auch immer da, konnte aber auf Grund meiner Eltern (danke hierfür ... auch wenn ich geschimpft hab) nicht umgesetzt werden.

Und das war sehr gut so!

Für eine Runde die ich jetzt mit Feli in 10 Minuten dreh, hab ich früher über eine Stunde gebraucht, weil er sich ständig und immer erschreckte (und dann auch nicht weitergehen konnte, weil einfach seine Beine versagt haben ... SO schlimm war das teilweise). Wir haben gearbeitet und gearbeitet und mit ca. zwei Jahren hats bei Feli einen "Knacks" gemacht und er wurde langsam aber sicher "sicher".

Deine Hündin ist jetzt ja gerade mal ein Jahr? Mit ca. einem Jahr hab ich Feli auf die Wiese getragen, weil er sich weigerte aus dem Haus zu gehen...

Mit anderen Hunden war das jeweils KEIN Problem. Sobald einer dabei war war Feli ok mit sich und der Welt. Orientierte sich (wie deine ja auch) an den anderen Hunden. Alleine wurde es nur seeehr langsam besser. Aber es wurde besser und Feli selbstsicherer und mutiger. :)

Es war nervenaufreibend, aber ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass Feli niemals zu dem Hund, der er jetzt ist, hätte werden können, wenn ein Zweiter dazugekommen wäre (weder Welpe, noch älter und "erfahrener"). Einfach aus dem Grund, dass Feli lernen hat müssen mit sich selbst und der Welt ins Reine zu kommen.

Feli und ich haben durch diese Zeit eine ... ja ... extrem enge Bindung (würd ich mal sagen ;) ) und ich reagiere mittlerweilen wirklich schon in der Sekunde wo sich Feli überlegt ob er sich nun erschrecken soll oder nicht. Genau so umgekehrt ;) :cool:

Ein zweiter Hund löst die Angst und Probleme deiner Hündin ja nicht in Luft auf. Das ist auch nur eine Umpolung. Natürlich KANN es gut gehen, aber ich bin mir nciht wirklich sicher, ob da zielführend ist/sein kann. Sie muss ja erstmal lernen, dass sie dir vertrauen kann und dass ihr nichts passiert. Dass sie sich an anderen Hunde orientiert (böse gesagt) sagt für mich nichts anderes aus (war bei mir gleich), dass sie sich nicht/zu wenig an dir orientiert - du ihr nicht wirklich vermitteln kannst, dass alles in ordnung ist - sie noch kein allzugroßes Vertrauen zu dir aufbauen konnte.

So in etwa war meine Situation. Und bei dir klingts ja doch sehr ähnlich.

Feli kam auch IMMER wenn was schlimm war zu mir, aber er hat mir nicht vertraut/vertraune können, dass ihm wegen mir (.. :rolleyes:..) nichts schlimmes passiert. Genau das hab ich/haben wir erst lernen müssen. Das nicht in Monaten sondern Jahren.

Und als Feli 7 Jahre alt wurde, war er (für mich) bereit für einen Zweithund - siehe Fuji :) und durch sie NOCH sicherer geworden, weil er ja aufpassen muss und IHR Sicherheit vermittelt/vermitteln möchte :) Perfekt.

Aber die Zeit hats gebraucht...
Ein Jahr zuvor wäre das niemals gut gegangen.

Meine Meinung.

Bus fahren geht übrigens mit Beiden super :)
 
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