Guten Morgen...
Bei mir im Stall stehen anscheinend nur "alte" Pferde...
Die älteste Dame, ein Hafi, ja sie würde auch ich als Alt bezeichnen, wird demnächst 30 Jahre. Sie hat schon ewig Athrose, kam deshalb vor 10 Jahren zu mir in den Stall und hat seither ein Leben auf der Weide und in der Herde. Die Dame hat erst diesen Winter extrem abgebaut, doch die Weide schlägt wieder toll an. Leider hat sie letzten Spätherbst mal nachts die Box verlassen und sich im Vorgarten fast am Gras überfressen. Körperlich hat es ihr nicht geschadet, aber seither wird sie in der Herde nicht mehr geduldet, ist aber halb so schlimm, da ich die Möglichkeit habe, sie getrennt zu halten. Trotz ihrer "Steifheit" durch die Athrose (Meinung des Hufschmiedes
) kann sie sich noch überall kratzen und beißen (sie hat immer etwas Juckreiz), zur not läßt man sich halt fallen, damit man sich auch am Bauch kratzen kann.
Meine Stuten sind 25 (Hafi), 19 Jahre (Vollblut/Noriker) und 17 (Hafi), wobei die älteste schon einige Male sehr krank war, sie hatte eine Allergie auf die gängigen Impfungen und wir erkannten das leider erst sehr spät. Ohne Impfungen geht es ihr wieder sehr gut und sie hat es beim Ausreiten immer sehr eilig.
Und dann sind da noch das Riesenbaby Yukon (ein Haflinger des alten Schlages), grobknochig und immer zu Blödsinn aufgelegt, er ist 19 und kein bisschen ruhiger.
Der Chef des Ganzen und am längsten im Stall ist "Greedy Johnny junior", ein schneeweißes isländisches Pony, leider nur manchmal weiß, da er gerne getarnt ist
, im März war er 19 Jahre und teilweise glaubt man, er ist noch ein Jährling. Vor einigen Jahren war er ziemlich krank, erst als man Borreliose diagnostizierte und ich dies mit Natur und HP in Angriff nahm, erholte er sich wieder und seither ist er wieder übermütig und gesund.
Also ist meine eigene Haflingerstute mit ihren 17 Jahren immer noch das "Kücken" im Stall und wird von den anderen auch so behandelt (die 25-jährige ist die Mami von ihr)!
Geritten werden eigentlich noch alle, nur bei der 30-jährigen sind es nur kurze Strecken beim Spazierengehen, wo sie meistens geführt wird. Aber man sieht es ihr an, dass es immer noch Spaß macht, sie muß immer eingebremst werden (langsamer Schritt), am liebsten täte sie nur galoppieren.
Drei Pferde (ein Traber und zwei Warmblüter) mußte ich schon ziehen lassen, der Traber war 31, die beiden Warmblüter 37 und 19 (er hatte eine Bauchfellentzündung mit Abzessbildungen und konnte nicht gerettet werden. Erst bestand der Verdacht auf einen Schlangenbiss, der betroffene Fuß hatte monatelang Abzesse. Außen heilte alles ab, doch innerlich dürfte die Vergiftung weiter gegangen sein).
Der 37-Jährige wurde erst turniermäßig geführt, dann als Schulpferd und landete bei mir zum Gnadenbrot mit 32, die Weide und die Herde ließen ihn wieder aufblühen, er wurde sogar noch 4 Jahre geritten, erst im letzten Jahr sah man ihm das Alter an und er lief nur noch auf der Weide und schlief dort auch ein.
Ich denke, ein Pferd mit genügend Auslauf und Bewegung kann auch im Alter noch gearbeitet werden, solange es bei Freizeit und Spaß bleibt.
Gruß Maria, der Pferde auf der Weide mehr Spaß machen!