agility und border collies

...noch etwas:
mir ist schon klar, dass hüten für einen bc artgerecht wäre, nur wird das schlichtweg nicht angebohten!!!
...und mangels angeboht muss man sich natürlich irgendwelche alternativen suchen oder soll ich meinen bc jetzt untätig im haus verkümmern lassen?

jetzt kann man natürlich argumentieren, dass man sich so eine rasse garnicht anschaffen soll, aber in meinem fall ist pinos wurf
1. eine einmalige sache gewesen
2. wenn ich mir seine geschwister so anschaue, hab ichs mit ihm oder besser er mit mir und meinem trainer eh gut getroffen (weil sonst wär er vielleicht auch so ein armer, aggressiver irrer geworden):(
3. hätt ich mir selbst nie einen bc freiwillig genommen (war eigentlich für einen eurasier angemeldet-was ganz anderes als ein bc) und das ich und pino uns gefunden haben ist eigentlich eher zufall als bewusst gewollt
...und jetzt will ich das beste drauß machen und will diese entscheidung auch niemals missen!!! (becouse: I LOVE MY DOG:D)
 
meiner ansicht nach sind heutzutage bei weitem nicht mehr alle border collies dafür geschaffen, am vieh zu arbeiten bzw. ausgebildet zu werden. der züchtungstrend geht schon seit jahren in eine ganz andere richtung: nämlich hin zum sportlichen allrounder bzw. zum ausstellungstauglichen showhund (grob zusammen gefasst).

dieser trend zum "neuen" border collie hat mit dem ursprünglichen rasseziel eines koppelgebrauchshund als täglichen helfer am vieh nur mehr wenig zu tun. je nach individuum sind diese hunde trotzdem mit mehr mühe und geduld noch zu einem mehr oder weniger guten hütehund anzutrainieren oder eben nicht. ist der ursprüngliche instinkt noch da, dann oft nur bruchstückhaft und bei falschem umgang und auslastung führt eben das dann zu dem immer wieder erwähnten fehlverhalten der hunde.

diese hunde müssen nicht unbedingt alle ans schaf, bei manchen ist es klüger, sie lieber von den schafen weg zu halten, bei anderen kann man jedoch wie gesagt mit geduld noch einiges rausholen, aber gezüchtet wurden sie aus einem anderen grund:
um den immer größer werdenden markt an welpenabnehmern dieser rasse abseits von farmen und trials gerecht zu werden und einen hund anzubieten, der zwar nach wie vor noch ungefähr wie ein border collie aussieht und manche der eigenschaften dieser rasse noch repräsentiert, aber nicht mehr zwingend ans schaf muss.

darüber kann man sich nun denken was man will, meiner ansicht nach ist mir diese variante lieber, als wenn es diese rasseentwicklung oder splittung wie es manche nennen nicht gegeben hätte und sich sämtliche hundesportleute eine am vieh arbeitende linie (leistungslinie) ins haus holen ohne sie dann am schaf artgerecht beschäftigen zu können. und wer einen border collie will, holt sich auch einen, alles andere ist wunschdenken der verfechter des ursprünglichen rassebilds.

tja. diese hunde wollen natürlich alle beschäftigt werden und nicht jeder hat die möglichkeit oder den willen, hütetechnisch wirklich regelmäßig und langfristig zu trainieren, damit es da auch fortschritte gibt und nicht gänzlich unnütz am schaf herumhantiert wird. und da sind wir jetzt beim springenden punkt, nämlich was sonst noch alles möglich ist.

ja es gibt agi und leider ist agi meines wissens nach der größte hundesport international wo auf die rasse eingehend, besonders border collies aufgrund von ruhm und menschlichem wettbewerbstrieb verschleust werden (noch schlimmer find ich ja flyball, aber das ist noch nicht so verbreitet wie agi). teils psychisch wie hier eben diskutiert, teils auch physisch. wobei agi auch spaß machen kann und auch border collies freude an der gemeinsamen teamarbeit entwickeln und die geräte gerne ablaufen, sofern man eben darauf achtet, sie nicht zu puschen - wurde hier ja schon ganz gut darauf eingegangen.. so als hobby find ich agi nicht schlecht, eine entspannte positive atmosphäre wäre halt dafür angebracht und ein trainer der darauf achtet, dass es so bleibt. mit diesen voraussetzungen kann agi eine schöne lauffreudige, konzentrierte teamarbeit sein, ohne die typischen stresssymptome, wie es cassy13 in mehreren ihrer beiträge in diesem thread am eigenen hund so schön beschreibt...

aber solche agivoraussetzungen findet man halt leider selten wo, weil es meistens um turniere geht und darum, den jungen hund möglichst schnell an der spitze zu haben... das ist halt schade...bzw. manche hunde, ja auch border, sind für diesen sport einfach nicht geschaffen und die eigenen besitzer wollen das dann oft nicht wahrhaben..

wer sowas nicht in seiner umgebung findet, der hat dann vielleicht auch spaß an breitensport mit seinem hund. ähnlich, ebenfalls mit körperlicher auslastung für hund und auch mensch inklusive teamarbeit erforderlich, aber noch weit nicht so verbreitet und ohne diese großen weltmeisterschaftsgedanken dahinter. da geht es wirklich noch mehr um den spaß als weniger um den druck für den menschen, so gut wie die anderen oder besser sein zu müssen.

dann gibt es auch noch obedience, fährten, dogdancing und sooo viele andere dinge....also ich würd mich da auch mal informieren und gucken, was mir und meinem hund am besten liegt.

natürlich kann man jeden sport übertreiben und ruinieren, das ist klar. beim agi fällt es halt leider schon vermehrt auf...

es ist auch das hüten nicht einfach. hat man keinen hof und keine eigenen schafe, inwiefern ist es dann überhaupt vertretbar zu hüten? auch eine schwierige frage, wo sich die leute drüber im internet raufen und ich mich regelmäßig rechtfertigen muss...da muss einfach jeder seinen eigenen weg finden... so ists wohl auch beim agi.

lg angie
 
Zuletzt bearbeitet:
muss sagen der 1 hund hat mir gut gefallen, von ihr gut führbar und hat anhand seiner bewegungen auf mich jetzt einen netten eindruck gemacht.

der 2 wirkte hektischer und etwas unkonzentriert, warum auch immer alter, trainigszustand, wettkampfroutine.........

Ich hab Lisa und Hoss (Nummer 2) bisher nur einmal live gesehen, jedoch hab ich selten ein so leises, ruhig arbeitendes Team gesehen. Kaum Hektik, sehr saubere Fuehrweise, aufmerksamer Hund, es wurden keine Kommandos gebruellt, sondern fast nur mit Koerpersprache gearbeitet. War aber auch kein grossartiges Turnier, d.h. dabei ging es um nichts. Weiss nicht, ob es bei einem "wichtigen" Turnier anders ausschaut, waren halt meine Eindruecke. :)
 
Also...
...hab mich jetzt fachkundig von meinem trainer beraten lassen, der meinen pino und vorallem mich seit beginn an trainiert (welpenspielen, welpenkurs, junghundekurs...)
er meint das agility grundsätzlich überhaupt nichts mit spaß zu tun hat sondern beinharte Arbeit, bsw. Gehorsamkeitstraining ist...das vergleich bar mit dem Gehorsamkeitstraining nur 10mal schneller dem hund als spaß verkauft wird (im idealfall)
...ich geb viel auf seine meinung, vorallem weil er persönlich nicht gerade ein liebhaber von border collies ist (besser gesagt davon sie als familienhunde zu halten), aber uns seit mehr als 1jahr super unterstützt.
...und dass mein bc pino keine ticks aufweist, wie z.b. autos, radfahrer oder unsere 3katzen hütet, verdank ich größtenteils seiner kompetenz. denn einige geschwister von meinem pino haben genau diese ticks entwickelt.

ich hab auch schon bei 2andere agilitytrainern geschnuppert und bei denen fand ichs einfach furchtbar, mein pino wurde total überfordert, ich inklusive (angeschrien, etc)...und die trainerinnen haben mich in der 1.STUNDE!!! die ganze zeit bedrängt ob ich nicht auf tourniere gehen möchte, weil borders ja soooo ideal dafür wären:mad:

...also ich bleib mal bei agility und schau wie sich das ganze entwickelt, da ich auch fährte mach und zu hause sowohl wurf, zerr und vorallem suchspiele mit ihm mach, also ihn vielseitig beschäftige, hoff ich dass er kein irrer agility junkie wird;)

...und noch ein kommentar zu den youtube-links: 1. das entspricht mal überhaupt nicht meinen vorstellungen
2. solche profis eignen sich find ich nicht als gutes beispiel
3. die hektik wär nix für mich ich will das hobby mäßig machen
4. da bevorzuge ich glaub ich auch lieber die just-for-fun tourniere bei unserer hundeschule, bei denen quer durch den gemüsegarten alle rassen und mischlinge vertreten sind und ne entspannte athmosphäre herrscht

...aber danke für die zahlreichen kommentare:)

:)Meiner Meinung nach, siehst Du das völlig richtig. Du machst verschieden Sachen, ihr habt Spaß.

Ich hab mit meinen Agility gemacht, nur so zum Spaß, hab das auch vorher abgeklärt. Da er ein Panikhund war, dachte ich:D, dass er erstens i.S. Geräte Unbehagen zeigen wird, ich ihn daher über lange lange Zeit damit langsam fordern kann... falsch gedacht, bis auf die Wippe, war alles seins.

Der Trainer hat sich genauest über den Hund infoprmieren lassen, ist total auf ihn eingegangen, ein auch nur halblautes Wort gab es niemals, ich glaub hätte ich auch nur einmal die Stimme gehoben, dann hätte ich laute Worte von ihm abbekommen. Mein Hund hatte enormen Spaß, Hektik oder Streß gab es einfach nicht. Und er ist als Briard, mit 35 kg ja ziemlich schwwer und mit dem typisch breiten Pfotenstand auch nichtperfekt geeignet. Und beobachten zu können, welches Vertrauen er damals zu dem Trainer aufgebaut hat, war für mich einfach nur schön.

Ich denke, wenn das Training paßt und auf den Hund angepaßt ist, kein falscher Ehrgeiz i.S. Perfektion oder Schnelligkeit im Spiel ist, weder beim Trainer noch beim HH, dann ist es für jeden Hund, demms Spaß macht, wunderbar.
 
:D Hand dazu!
Ich kenne einen BC, der freudig, ohne jede Hektik, ohne Aufgedrehtheit den Parcour geht .....
Ich auch, meine Brit :cool:
http://www.youtube.com/watch?v=xYjjOem36ak

...... und man kann sehr wohl erkennen, ob ein Border Collie etwas aus reinem Bewegungs- und Arbeitstrieb macht, nur um beschäftigt zu sein, oder etwas mit Freude und Begeisterung tut ..... wie beispielsweise Agility (in den meisten Fällen).

Es gibt sicher einige BC, die mit Agility auch keine Probleme haben. Ich kenne aber fast nur "gestörte", denen ich diesen Stress nie und nimmer antuen würde. Der Border ist ein Fachidiot, der mit anderen schnellen Sachen sehr leicht überfordert ist.
Sorry, in meinen Augen blanker Unsinn, auch was den Border Collie als "Fachidioten" anbelangt. :thumbsdown:
Ich Stimme zu 100% mit Andreas's Antwort überein:

"Das möchte ich so nicht stehen lassen. Denn meiner Meinung nach ist der Border sehr wohl hervorragend für Agility geeignet. Der Border ist ganz sicher kein Fachidiot, sondern ganz im Gegenteil ein vielseitiger Hund. Klar gibts individuelle Unterschiede, aber in Summe ist diese Vielseitigkeit eine der herausragenden Eigenschaften des Borders." :2thumbsup::2thumbsup:

caitriona@: Wann warst Du das letzte Mal auf einem Agility-Turnier, und wo? Meines Erachtens nicht fundierte Behauptungen!
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts schreiben, konnte diese Aussagen dann aber doch nicht unkommentiert so stehen lassen. :)

Gruss Remo & BritBrit
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir hier jetzt die ganze Diskussion nicht durchgelesen, allerdings ist mir schon öfter aufgefallen, dass die gute frau Rauch doch recht seltsame Ansichten zum Thema Rassen und rassegerechte Beschäftigung hat.

Da ist der Border Collie nicht der erste, der in die Mühlen dieser "Fachfrau" geraten ist. Wieso haben diese ganzen Seltsam-Hundetrainer eigentlich ihre Schulen immer bei mir ums Eck :confused:

Und zum Thema Hektisch und ungeeignet. Diese Hunde findet man sowohl beim BC als beim Aussie (und auch bei 30 anderen triebstarken Rassen) wenn die Arbeit falsch oder schlampig aufgebaut wird und die Konzentration und das saubere Arbeiten hinter das "schnell schnell schnell" eingereiht wird.
 
Ich kenne einen BC, der freudig, ohne jede Hektik, ohne Aufgedrehtheit den Parcour geht, sich in der Pause, mit genausoviel Freude, die Sonne auf den Bauch scheinen läßt. HH+2 Kinder, es wird gewandert, der Hund wurde erzogen, , ganz normal halt, ohne ihn den ganzen Tag zu beschäftigen...ein fröhlicher gelassener Hund.
Und ich kenne das genaue Gegenteil.
Solche kenne ich auch! Total angenehme Hunde.
 
danke remo, brit und du laufen aber auch wahnsinnig toll :)

ich soll euch ausrichten, lisas hossi ist kein keifer ;)
kann das bestätigen, hab so wie amy sagte, selten ein team laufen gesehen wo es einfach so stimmt. die zwei sind einfach ein großartiges team :)
 
Ich auch, meine Brit :cool:
http://www.youtube.com/watch?v=xYjjOem36ak

...... und man kann sehr wohl erkennen, ob ein Border Collie etwas aus reinem Bewegungs- und Arbeitstrieb macht, nur um beschäftigt zu sein, oder etwas mit Freude und Begeisterung tut ..... wie beispielsweise Agility (in den meisten Fällen).


Sorry, in meinen Augen blanker Unsinn, auch was den Border Collie als "Fachidioten" anbelangt. :thumbsdown:
Ich Stimme zu 100% mit Andreas's Antwort überein:

"Das möchte ich so nicht stehen lassen. Denn meiner Meinung nach ist der Border sehr wohl hervorragend für Agility geeignet. Der Border ist ganz sicher kein Fachidiot, sondern ganz im Gegenteil ein vielseitiger Hund. Klar gibts individuelle Unterschiede, aber in Summe ist diese Vielseitigkeit eine der herausragenden Eigenschaften des Borders." :2thumbsup::2thumbsup:

caitriona@: Wann warst Du das letzte Mal auf einem Agility-Turnier, und wo? Meines Erachtens nicht fundierte Behauptungen!
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts schreiben, konnte diese Aussagen dann aber doch nicht unkommentiert so stehen lassen. :)

Gruss Remo & BritBrit

Ich seh das Wort Fachidiot sowieso schon als problematisch an und das Argument, der Hund wurde für dies oder jenes gezüchtet" ist sehr relativ. Dahinter steht ja meistens: damals

Wir wir alle wissen, der Dackel für den Dachsbau, der Rotti zur Begleitung und Schutz für Viehhändler, der Briard als Hirtenhund mit Herdenschutzaufgaben, der Bearded als, der Pon alt...der Schapendoes als....der Yorki...und der Prager Rattler ist der größte Fachidiot, weil er nur Ratten jagen kann?

lauter Fachidioten??????
 
Diese Behauptungen kommen aber nicht von ungefähr, denn leider wird gerade dieses aufgepushte und hysterische Verhalten von vielen immer noch als Ausdruck der Freude interpretiert, letzlich ist es jedoch nichts anderes, als der Ausdruck von übermäßigem Streß und/oder mangelnder Grunderziehung bzw. Basiskontrolle. :eek:

LG, Andy

Danke Andy :)
 
caitriona@: Wann warst Du das letzte Mal auf einem Agility-Turnier, und wo? Meines Erachtens nicht fundierte Behauptungen!
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts schreiben, konnte diese Aussagen dann aber doch nicht unkommentiert so stehen lassen. :)

Gruss Remo & BritBrit

Hab mir schon öfters "Spaß-Turniere" angeschaut und leider waren das keine schönen Erlebnisse. Mag sein, daß es im Wiener Raum bessere Trainer gibt, aber bei uns in Kärnten war ich enttäuscht von dem was ich gesehen habe (hab mir aber in letzter Zeit keins mehr angeschaut, da finde ich Breitensport zb interessanter).
Aber trotz allem will ich niemanden beleidigen oder so, macht Agility mit euren Hunden wenn es euch und den Hunden Spaß macht- ich finde alles super wenn das Hund-Mensch-Team zusammen was erarbeitet.
Gibt sicher Teams wo das super funktioniert, vielleicht darf ich auch mal so eines erleben. :)

Meine Meinung zum Border steht fest und alles Andere hat ScarletKunga sehr schön gesagt. ;)
 
also ich bleib mal dabei, hab jetzt einzelunterricht, bei dem mein trainer mich und pino langsam aufbaut...finds immer ur süß wie pino voll konzentriert und ruhig wartet wärend ich verbessert werd (auch das gehorsamkeitstraining ist immer total super, aber so ruhig is mein hund selten dabei)
häftig auf was man alles achten muss, damit man den hund den parcour gut vermitteln kann
...mein einziges problem ist das wir derzeit keine zonegeräte haben, weil wir uns mit unserem Trainer von der ehemaligen hundeschule abgespalten haben und jetzt ärger an geldmangel leiden;)

naja, kommt zeit, kommt rat, ich schau jetzt mal wie sich das alles entwickelt
 
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