ADHS bei Hunden? Untersuchung? Medikation?

Snowball

Medium Knochen
Hallo!

Gestern gabs einen interessanten Trainerbesuch.
Laut ihm könnte es sein, dass die Hündin an einer art ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitässtörung) leidet.

Ich wusste gar nicht, dass es sowas bei Hunden gibt?!
Dachte, dass ist eine Ausrede für leute die ihre hunde zu wenig auslasten?! :D

Nunja, nun wurde mir nahegelegt mal zu schauen ob sich der Hund mit der passenden Medikation "richtig einstellen" lässt.

Da ich persönlich dem sehr kritisch gegenüber stehe, wollte ich fragen ob es leute gibt, die mit so etwas erfahrung haben?
Und welche Medikamente sie verabreichen, wie der hund darauf reagiert/sich verändert/etc.

Da die menschliche ADHS ja soweit ich weiss körperlich bedingt ist, müsste es sich bei hunden nicht auch mit speziellen untersuchungen feststellen lassen?
Wenn ja, was sollte man da untersuchen lassen? Dopaminhaushalt?
 
Kann Dir dazu nur das Buch "der hyperaktive Hund" von Maria Hense (erschienen im animal Learn Verlag) empfehlen. Da sind sowohl Symptome als auch der Umgang mit diesen Hunden beschrieben
 
adhs ist nichtmal beim Menschen medizinisch nachweisbar, rein nur durch beobachten und gespräche führen mit Psychiater oder Psychologen....

also, ich würde einen Trainerwechsel empfehlen. :D
 
Er ist leider nicht der erste der das angedeutet hat ...
Sie hat selbst für einen "normal" hyperaktiven Hund einen dachschaden ... :rolleyes:

Ich persönlich glaube zwar nicht an adhs bei hunden.
Mich hätte es nur interessiert wenn man medizinisch gesehen etwas "sehen" kann.
 
Er ist leider nicht der erste der das angedeutet hat ...

Weil selbst für einen "normal" hyperaktiven Hund hat sie einen dachschaden ... :rolleyes:

Das heisst medizinisch gesehen kann man nichts "nachweisen"?

Nicht boese sein, rein Interesse halber von welcher "Sparte" stammt denn dieser bzw. auch die anderen Trainer, die du konsultiert hast?

Man sollte immer auch gesundheitliche Ursachen in Betracht ziehen, aber das was jetzt momentan gerade en vogue ist....sorry, da hat der Hund halt gaaanz schnell man entweder ein Problem mit der Schilddruese oder sogar irgendein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom bla bla.......anstatt dass Herr und Frau Trainer sich mal eingestehen, dass SIE mit dem Hund eventuell nicht koennen.

Frueher hat man leider medizinische Ursachen ueberhaupt nicht in Betracht gezogen, heute uebertreibt man es in die andere Richtung. Ein gesundes Mittelmass waere auch hier angebracht.

Bevor ich meinen Hund mit Medis vollstopfe wuerde ich wirklich einen Trainerwechsel in Betracht ziehen, deshalb meine Frage: von welcher "Sparte / Richtung" kamen besagte Trainer?
 
Das mit dem Nachweis stelle ich mir schwierig vor, zumal ja auch beim Menschen eher ein Zusammenspiel von Symptomen für die Diagnose herangezogen wird. Ich bin mir ganz sicher, daß bei weitem nicht alle medikamentös behandelten Kinder tatsächlich an ADHS leiden. Sonst müßte man diese Krankheit ja schon fast als Seuche einstufen bei der ständig wachsenden Zahl an behandelten Kindern
 
Er ist leider nicht der erste der das angedeutet hat ...

Weil selbst für einen "normal" hyperaktiven Hund hat sie einen dachschaden ... :rolleyes:

Das heisst medizinisch gesehen kann man nichts "nachweisen"?


Genau, man kann nur mit Bluttests und EEG's andere Medizinische Erkrankungen AUSSCHLIESSEN, aber nicht ADHS diagnostizieren.

hm...blöd...kann dir sonst nichts raten... :o
 
Nein, kann man nicht. Dopamin ist ein Botenstoff, der nur an den Synapsen nachweisbar ist - dazu müßte man ins Gehirn.
Du kannst versuchen duch eine Ernährungsumstellung was zu erreichen. Auch bei Kindern ist nicht immer ADS-Symptomatik mit der eigentlichen Erkrankung gleichzustellen. Versuche Zucker( auch Fruchtzucker) und Gluten zu vermeiden, künstliche Aromen usw.
Ich geh jetzt mal von Kindern aus - weil ich hab den Quatsch zuhause - bin also wohl ein unfähiges Elternteil:mad:
Regeln vorgeben, Rituale, Rhythmus einhalten und geduldig immer wieder einfordern. Alles was automatisiert ist, benötigt weniger Konzentration. Und genau da mangelt es eben, weil durch fehlendes Dopamin die Vernetzungen der Zellen instabil ist, laienhaft ausgedrückt. Beruhigungsmittel nutzen genau nichts, bei Kindern wird ein Amphetaminpräparat eingesetzt, daß die Verbindungen stabilisiert. Dadurch fällt es ihnen leichter Strategien zu entwickeln mit der Konzentrationsschwäche umzugehen und sie dann später dann eben ohne Medikament zu beherrschen. Ist aber wohl für Hunde nicht gut möglich
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Nachweis stelle ich mir schwierig vor, zumal ja auch beim Menschen eher ein Zusammenspiel von Symptomen für die Diagnose herangezogen wird. Ich bin mir ganz sicher, daß bei weitem nicht alle medikamentös behandelten Kinder tatsächlich an ADHS leiden. Sonst müßte man diese Krankheit ja schon fast als Seuche einstufen bei der ständig wachsenden Zahl an behandelten Kindern


Sicher sind nicht alle betroffen, die die Diagnose bekommen - aber in der heutigen Gesellschaft sind sie eben auffälliger, weil bei den meistens Jobs und in der Schule der Bewegungsdrang und die Unruhe eher auffallen als früher. ( Meinen Mann haben sie im Kindergarten tageweise ans Stühlchen gbunden, damit er stillsitzen lernt - auch eine Möglichkeit)
 
Nein, kann man nicht. Dopamin ist ein Botenstoff, der nur an den Synapsen nachweisbar ist - dazu müßte man ins Gehirn.
Du kannst versuchen duch eine Ernährungsumstellung was zu erreichen. Auch bei Kindern ist nicht immer ADS-Symptomatik mit der eigentlichen Erkrankung gleichzustellen. Versuche Zucker( auch Frauchtzucker) und Gluten zu vermeiden, künstliche Aromen usw.
Ich geh jetzt mal von Kindern aus - weil ich hab den Quatsch zuhause - bin also wohl ein unfähiges Elternteil:mad:
Regeln vorgeben, Rituale, Rhythmus einhalten und geduldig immer wieder einfordern. Alles was automatisiert ist, benötigt weniger Konzentration. Und genau da mangelt es eben, weil durch fehlendes Dopamin die Vernetzungen der Zellen instabil ist, laienhaft ausgedrückt. Beruhigungsmittel nutzen genau nichts, bei Kindern wird ein Amphetaminpräparat eingesetzt, daß die Verbindungen stabilisiert. Dadurch fällt es ihnen leichter Strategien zu entwickeln mit der Konzentrationsschwäche umzugehen und sie dann später dann eben ohne Medikament zu beherrschen. Ist aber wohl für Hunde nicht gut möglich


Also nur durch Autopsie nachweisbar?
 
Sicher sind nicht alle betroffen, die die Diagnose bekommen - aber in der heutigen Gesellschaft sind sie eben auffälliger, weil bei den meistens Jobs und in der Schule der Bewegungsdrang und die Unruhe eher auffallen als früher. ( Meinen Mann haben sie im Kindergarten tageweise ans Stühlchen gbunden, damit er stillsitzen lernt - auch eine Möglichkeit)
Ich denke, daß eben auch bei Kindern oft der Faktor: muß funktionieren, geht nicht auf dem einfachsten Weg - also medikamentös ruhig kriegen. machen wir mit alten menschen übrigens auch. Falls nicht "brav" gibts ein paar Pillen und schon ist Ruhe.
Grundsätzlich denke ich, daß bei Hunden Erkrankungen des Gehirns - wie es sie beim Menschen gibt - durchaus auch auftreten können. So unterschiedlich "funktionieren" Menschen und Hund nämlich nicht. Allerdings muß man schon aufpassen, ob es sich bei so mancher Diagnose gerade um eine Mode handelt, oder es tatsächlich so ist. (Denke da zum Beispiel auch an burn out bei Menschen, ist schon recht modern zur Zeit, was nicht heißt, daß nicht einige sehr wohl darunter LEIDEN)
 
Ja, wie BSE;) Es geht nur durch Ausschlußverfahren und versuchsweiser Medikamention unter ärztlicher Aufsicht ,


Danke für die Info. Gibts einen Link dazu?

Eben genau und ich hab mal darüber nachgedacht:

Wenn AD(H)S ein körperliches Defizit ist, müsste es ja medizinisch nachweisbar sein. Ist es aber, lebend, nicht.

Andererseids, gibt es auch die Theorie dass es genetisch bedingt ist, dann müsste es doch auch mittels Gentest nachweisbar sein?

(ist das noch Topic?)
 
Nur wenn man weiß welches Gen das auslöst. Außerdem gibt es vieles (vor allem in Bereich des Verhaltens) genetisch bedingtes, daß durch mehrere genetische Dispositionen gemeinsam ausgelöst wird. Da sind wir dann aber noch nicht ganz soweit so etwas zu beweisen.
 
Ich denke, daß eben auch bei Kindern oft der Faktor: muß funktionieren, geht nicht auf dem einfachsten Weg - also medikamentös ruhig kriegen. machen wir mit alten menschen übrigens auch. Falls nicht "brav" gibts ein paar Pillen und schon ist Ruhe.
Grundsätzlich denke ich, daß bei Hunden Erkrankungen des Gehirns - wie es sie beim Menschen gibt - durchaus auch auftreten können. So unterschiedlich "funktionieren" Menschen und Hund nämlich nicht. Allerdings muß man schon aufpassen, ob es sich bei so mancher Diagnose gerade um eine Mode handelt, oder es tatsächlich so ist. (Denke da zum Beispiel auch an burn out bei Menschen, ist schon recht modern zur Zeit, was nicht heißt, daß nicht einige sehr wohl darunter LEIDEN)

Nochmal - Kinder mit ADHS werden nicht ruhiggestellt. Das Präparat ist unter Studenten als Aufputschmittel vor Prüfungen schon jahrzehntelang sehr beliebt - wenn das Kinder ohne diese Krankheit bekommen, dann drehen sie erst richtig auf. Außerdem, zynisch gesagt, haben die Generationen vor uns nicht soviel Gelegenheit gehabt die erbliche Disposition dafür weiterzugeben - weil ADSler extrem unfallgefährdet und risikofreudig sind - in Kriegsgenerationen bzw. in einer gefährlichen Umwelt schon oft in frühen Jahren tödlich
 
was die genetik betrifft kann ich nur folgendes wiedergeben was uns von einem arzt (der als einzigster in österreich das Tourette und das ADHS zugleich behandelt) gesagt wurde.

ADHS kommt hauptsächlich bei jungs vor und tritt nur selten bei mädchen auf und wird zu 99% vom vater vererbt. also müsste es doch da theoretisch gene geben oder?

lg
 
Bekannt ist, dass ein zu hoher Getreideanteil im Futter Hyperaktivität beim Hund auslösen kann, aber auch ein zu hoher Blutdruck - hatte ich bei meinem Rüden ;)
 
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