ADHS bei Hunden? Untersuchung? Medikation?

[Kathi (die lieber nicht wissen will, wieviel Kinden in Amerika UNNÖTIG Ritalin erhalten!)[/QUOTE]

Nicht nur in Amerika, bei uns ist es auch üblich.

Ich würde meinen Hund auf keinen Fall Medikamente geben. Ich würde die Ernährung (wie bereits erwähnt) umstellen und enge Regeln aufstellen die Konsequent eingehalten werden.
lg Betty
 
Äh ich wurde danach gefragt, warum ich dieser Meinung bin und wenn du, Wetterhex meinen post nochmal ganz aufmerksam liest, siehst du dass ich EINIGE MÜTTER geschrieben habe.

Pauschalieren tun hier - wie so oft - andere.

Und ja - du kannst sehr sehr gern Dobermannhalter für bekloppt halten, ich fühle mich nicht angesprochen, weil ich bei keinem deiner aufgezählten Punkte Parallelen zu mir erkennen kann :cool::rolleyes:
 
kann natürlich sein, dass ich hier völlig falsch liege, Conny, und ich möchte Dir keineswegs nahetreten :)

Aber zumind. mir fällt bei Deinem Beitrag einiges auf.
Für mich klingt´s ein bisschen, als würde Jack Dich in gewisser Weise "spiegeln", kam Dir der Gedanke schon mal? :o

Hey!

Keine Sorge, ich fühl mich nicht angegriffen, sondern hab mir dahingehend eh auch schon oft Gedanken gemacht.

Wie der Herr so is G'scherr wird oft lächelnd gesagt, aber bei uns stimmt's wohl wirklich :o

In den ersten Jahren haben wir uns sicher gegenseitig hochgeschaukelt. Inzwischen habe ich durch ihn gelernt, ruhig zu bleiben und mich eben nicht von ihm anstecken zu lassen.

Viele Situationen haben wir durch Ruhe und Konsequenz und eben durch das "mich nicht stressen lassen" in den Griff bekommen, aber zeitweise gibt es halt wirklich Momente, wo er es nicht schafft, sich zu beherrschen. Das artet dann in Schreien, Zittern, Hecheln, Schwitzen, etc. aus. Ich versuche, solche Situationen zu vermeiden, ist aber leider nicht immer möglich.

Bsp.: eine Freundin holt uns mit dem Auto ab und ruft vorher an, dass sie da ist. Jack spürt das natürlich sofort und ist in der Wohnung schon nervös vor Freude, weil uns jetzt gleich jemand mit dem Auto abholt. Er beginnt zu winseln, ist unruhig, es bleibt aber alles im Bereich des "Normalen" für mich. Steht das Auto dann dierkt vor der Tür und Jack kann sofort hinein springen, dann ist alles bestens, er beruhig sich schnell wieder.

Letztens hat meine Freundin jedoch angerufen, bevor sie noch wirklich da war und wir sind zu früh vor der Haustür gestanden. Jack hat das Auto erwartet, jedoch nicht gesehen und somit vor Freude geschrien, gejault, gezittert, gewinselt, gehechelt,... er kann einfach nicht warten :o Leute haben dann schon aus den Fenstern geschaut, weil er so geschrien hat.

Und da habe ich dann eben das Gefühl, dass er mit dieser Freude körperlich nicht umgehen kann. Ich bin da inzwischen total ruhig, ignoriere ihn, soweit es geht und halte ihn einfach ganz kurz, damit er niemanden belästigt.

Entweder er hat in den ersten Wochen/Monaten nicht gelernt, mit Frustration (in unserem Fall eben das Warten auf etwas wahnsinnig Tolles) umzugehen oder es ist wirklich genetisch bedingt?

lg Cony
 
Hast du es schon mal probiert ihn in den situationen einfach abzulenken? Also z.B. Pfote geben lassen oder sowas? Klappt das?

Kathi (die sich grad fragt, wie der Hund das "Auto kommt gleich" weiß, es wird ja nicht JEDER Anruf vorm rausgehen ein Auto bedeuten, oder?)
 
Hast du es schon mal probiert ihn in den situationen einfach abzulenken? Also z.B. Pfote geben lassen oder sowas? Klappt das?

Kathi (die sich grad fragt, wie der Hund das "Auto kommt gleich" weiß, es wird ja nicht JEDER Anruf vorm rausgehen ein Auto bedeuten, oder?)

Ja, haben wir alles probiert. Er lässt sich z.b.: ablegen (wenn ich seeeehr streng werde), zittert aber weiter und vor allem das Winseln und Schreien hört nicht auf. Er springt dann auch bei jeder Kleinigkeit auf und schaut wie verrückt durch die Gegend, es könnte ja von überall jeden Moment das Auto kommen.

Wir haben auch probiert, in Bewegung zu bleiben, also entspannt auf und ab zu gehen. Er geht zwar mit, aber dreht sich ständig um, winselt, zieht wie irre und nach einigen Minuten funktioniert gar kein Kommendo mehr, weil er wie von Sinnen ist, da bekommt er nichts mehr mit.

Er erkennt die Situatonen an vieeelen versch. Faktoren.

Ich ziehe mich an
Packe meine Tasche
Verstaue Leckerlies
Schlüsselklirren
Katze noch schnell füttern

Und wenn dann auch noch ein Anruf kommt, der genau 2 Sekunden dauert und ein "Passt, wir kommen runter" zur Folge hat, dann weiß er ganz genau, dass jemand auf uns wartet ;)

Er verbindet da so viele Faktoren miteinander, dass ich nichts vor ihm verheimlichen kann. Ich kann auch schon zwei Stunden vorher anfangen, Sachen einzuräumen, etc., er spürt es trotzdem.

Genau so wie ich nicht mit ihm U-bahnfahren kann bzw. wir fahren schon U-Bahn, aber er erkennt diverse Stationen am Klang der Stationsansage ("Neue Donau" ist ganz heikel) und beginnt zu schreien, sobald er bekannte Stationen hört, bei denen wir oft aussteigen.

Wir trainieren solche Situationen zeitweise indem wir z.b.: einfach so runter gehen und auf etwas warten und nichts passiert. Aber auch da steigert er sich so dermaßen rein, dass es keinen Sinn hat. Er wird nicht ruhiger sondern es wird immer schlimmer, bis er eine blaue Zunge hat, die Augen tränen etc., deshalb versuche ich solche Situationen so weit wie möglich zu vermeiden.

lg Cony
 
Kathi (die sich grad fragt, wie der Hund das "Auto kommt gleich" weiß, es wird ja nicht JEDER Anruf vorm rausgehen ein Auto bedeuten, oder?)

Hund weiß jeweils ganz genau, mit wem man telefoniert.
Achte mal bei dir selbst darauf, und du wirst drauf kommen, dass du mit jedem Menschen anders sprichst: Tonfall, Körperhaltung etc., nicht nur direkt sondern auch (oder sogar besonders) am Telefon, werden z.T. extrem unterschiedlich sein.
Und wenn du dann deinen Hund hast und er dich einige Zeit kennt und beobachtet hat ... tjo :D
 
Hund weiß jeweils ganz genau, mit wem man telefoniert.
Achte mal bei dir selbst darauf, und du wirst drauf kommen, dass du mit jedem Menschen anders sprichst: Tonfall, Körperhaltung etc., nicht nur direkt sondern auch (oder sogar besonders) am Telefon, werden z.T. extrem unterschiedlich sein.
Und wenn du dann deinen Hund hast und er dich einige Zeit kennt und beobachtet hat ... tjo :D

Genau so isses :)

Meine Hundetrainerin meinte bei einem ihrer ersten Besuche:

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Dich! Die Gute: Du hast einen wirklich intelligenten Hund. Die Schlechte: Du hast einen wirklich intelligenten Hund :D

Jack lässt sich da nicht austricksen. Das einzige, was ich wirklich tun kann ist, ruhig zu bleiben, seeeeehr ruhig zu bleiben :cool:
 
Gott schütze uns vor intelligenten Tieren! :D
Ich hab ein intelligentes Pferd... :D

Kathi (die aber lieber gefordert ist, als eine Dumpfbacke zu haben)
 
Zum Thema ADHS sage ich nichts, das wurde schon alles gesagt.

Aber der TE möchte ich noch einen Tipp geben. Ich konnte schon einigen hyperaktiven Hunden helfen mittels Energiearbeit. Das wäre doch einen versuch wert bevor du Medikamente gibst.

Cranio Sacral, Akupunktur, etc. versuch zuerst diese Dinge und wenn das alles nicht klappt, kannst du immer noch Medikamente in Betracht ziehen.
 
... Ich habe es nie in betracht gezogen meinem hund medikamente zu geben.

Wo genau bzw. was genau akupunktiert man bei hyperaktivität?
Kennst du TA's die das machen?
 
... Ich habe es nie in betracht gezogen meinem hund medikamente zu geben.

Wo genau bzw. was genau akupunktiert man bei hyperaktivität?
Kennst du TA's die das machen?

Nein kenne keine Tierärzte und ich würde bei so einem nervösen hund nun auch nicht wirklich eine Akupunktur mittels Nadeln in Betracht ziehen sondern eher eine Akupunktmassage.

Wo bist du daheim?
 
Ja deswegen hat es mich gewundert ...
Hab sie schon mit den nadeln durch die praxis flitzen sehen. :D

siehe PN.
 
Ich kann dir leider noch keine großen Erfahrungen mitteilen, außer jene, die du vermutlich von deinem eigenen Hund auch kennst. Wir haben nämlich auch vor ein paar Tagen erfahren, dass unser Hund ADHS hat.

Dass er sehr aufgeweckt ist, war ja noch nie ein Geheimnis, aber nachdem er (wie eh schon mal beschrieben hier), teilweise auch einfach so aus dem Blauen heraus Leute ankeift, ohne dass sie sichtlich was tun, waren wir jetzt mal bei einem Hundepsychologen und der hat den Verdacht geäußert. Ein paar Tests später war es dann auch von mehrfacher Seite bestätigt.

Wir haben jetzt spezielles Spielzeug besorgt und gehen weiter zum Hundepsychologen. Vorwiegend nicht für den Hund, sondern für uns, damit wir lernen, wie wir mit ihm umgehen.
 
Als Buch kann ich übrigends noch die NEuropsychologie des Hundes empfehlen...Ich hoffe der Link darf hier so rein,ansonsten bitte Löschen..http://www.amazon.de/Die-Neuropsychologie-Hundes-James-OHeare/dp/3936188467
Es ist zwar zum Teil Wissenschaftlich geschrieben..Ich finde aber trotz allem,Verständlich..Und es zeigt auf,was im Gehirn des Hundes statt findet..Und warum es eben auch mit der Hyperaktivität,Probleme geben kann...
Es ist zum besseren Verständnis des Hunde,eigentlich Ideal...


Viele grüße
 
Oben