Ablösung von den Eltern aus Kindersicht !!!

Trixie88

Profi Knochen
Bin vor 1,5 Jahren von daheim ausgezogen, weil es zwischen meinen Eltern (besonders der Stiefmum) immer wieder gekracht hat.
Wohne derzeit etwa 1km vom Elternhaus weg.
Seit ich ausgezogen bin, ist meine Stiefmum der Meinung das es reicht, wenn ich einmal in der Woche vorbeikomme.
Mein Vater allerdings kann mich nicht loslassen und ich ihn auch nicht :o
Sobald meine Stiefmum arbeiten ist, die hat meist 24h Dienste, ruft er mich an, das ich mit zu ihm Abendbrot und am WE auch frühstücken komme.
Nehme das Angebot gerne an, keiner is(s)t ja schliesslich gern allein.
Aber irgendwie fühle ich mich trotzdem irgendwie "heimatlos".
Zuhause bin raus und in meiner Wohnung auch noch nicht wirklich angekommen.
Das Verhältnis zu meiner Stiefmum hat sich weiter verschlechtert und ich gehe ihr aus dem Weg, weil es sonst wieder kracht.

Nebenbei überlege ich schon seit 2 Jahren ob ich nicht lieber zu meinem 230km entfernt wohnenden Freund ziehen soll?
Wäre es besser?

Was meint ihr?
 
Hm ich würde nicht sagen, dass man nur auf sich schauen soll. Wenn dein Verhältnis zu deinem Papa gut ist, wovon ich nach deiner Schilderung ausgehe, hast du dann schon mal mit ihm über dein Problem und deine Gedankengänge (zum Freund ziehen) gesprochen?

Immerhin ist er dein Papa und ihr steht euch offensichtlich nahe, da kannst du sicher mit ihm darüber reden, oder? Das ganze muss ja auch kein "schweres" Gespräch werden, du kannst ihm deine Bedenken äußern etc und mal sehen, wie er darauf reagiert, was er meint usw!

Mein Freund hat zu seinem Vater kaum noch Kontakt, weil er mit der neuen Frau einfach nicht kann (mit der kann ich auch nicht wirklich, obwohl ich von mir behaupte ein sehr sozialer und offener Mensch zu sein). Ich befürchte, dass es ihm mal ziemlich schlecht gehen wird, weil er mit seinem Vater (den er eigentlich total gerne hat) nie das Gespräch gesucht hat und plädiere eigentlich immer dafür, dass man versucht miteinander zu reden!
 
Ich habe schon öfter mit ihm drüber gesprochen, ne Zeit lang stand auch die Frage im Raum ob mein Freund herzieht.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob er so gut damit klar käme, wenn ich dann soweit weg bin, ist ja ein Unterschied ob nun 1km oder 230km.
Da ist dann nichts mehr mit ich fühl mich einsam, Tocher komm mal her :(
Aber wenn ich ab Februar erstmal keine Arbeit mehr habe, wäre ich halt "frei" und könnte umziehen. ;)
Tue mich ja schon seit knapp 2 Jahren mit der Frage beschäftigen :o
 
Und was sagt dein Papa dazu? Sagt er, du bist alt genug und kannst flüge werden? Sagt er, dass er dich vermissen wird? Dass er dich in der Nähe braucht? Was sind seine Ansichten? Und was sagt er über dein Problem mit deiner Stiefmama?

Erkennt er, dass ihr ein Problem miteinander habt?

Ich sage es wirklich ungern, da es hier im Forum anscheinend nicht gut ankommt, aber ich kann wirklich nur wärmstens eine Familiencoachingeinheit empfehlen oö. Natürlich kann man das auch alleine machen, aber es empfiehlt sich, dass die betroffenen Partein dabei anwesend sind, da jeder die Probleme anders wahrnimmt. Also echt nur, falls ihr bzw du nicht alleine regeln könnt/kannst!
 
Und was sagt dein Papa dazu?
Mein Vater hat leider nie groß über seine Gefühle geredet und das wird sich auch nicht ändern.
Sagt er, du bist alt genug und kannst flüge werden?
Das ist ein schwieriges Thema, werde im Frühjar 23, weiß nicht ob er es objektiv betrachten kann.
Sagt er, dass er dich vermissen wird? Dass er dich in der Nähe braucht?
Er hat mir schon einen Job in seinem Getränkemarkt angeboten (momentan helfe ich ab und zu mal aus), damit ich bleibe. Hab gestern von meiner Stiefmum erfahren, das er es finanziell gar nicht tragen könnte, ohne selbst aufzuhören :eek:
Erkennt er, dass ihr ein Problem miteinander habt?
Ich denke schon das er es entweder nicht wahrhaben will oder bescheid weiß es aber nicht sagen oder mich spüren lassen will.
 
Kannst du dir vorstellen mit deinem Freund zusammen zu leben?
Kannst du dir vorstellen in einer anderen Stadt zu leben?
Wenn du die 2 Fragen mit ja beantworten kannst dann machs!

Dein Vater hat sich entschieden mit deiner Stiefmutter zu leben, wenn er das Problem nicht wahrhaben will bzw nicht darüber reden will wird sich an der Situation wohl nix ändern.
Mit 23 bist ja auch kein Kind mehr und solltest an dich denken und DIR dein Leben so richten wie DU es für richtig hälst.
Auch wenns (vorallem anfangs) schwerfällt, wird dein Vater verstehen das du deinen Weg gehen musst, genauso wie er sich für seinen entschieden hat.

Und ich sag mal gute 200 km sind ja auch nicht aus der Welt, da geht sich ein Wochenendbesuch immer mal aus.

Du musst dir halt einfach im klaren werden was dich selber das beste ist!
LG
 
Hi du, als ich 23 Jahre war, bin ich zu´hause ausgezogen, 600 Km weit weg. ich habe mich gut mit meinen Eltern verstanden, aber so richtig wollten sie nie akzeptieren , dass "Kind" wohl erwachsen ist.
Ich hatte mir vorher eine Stelle dort besorgt , eine Wohnung und bin dann mit meinem Freund zusammen gezogen.
Aus meiner Erfahrung, ist es auch für "Kind" ein ganz neuer Weg, der nicht immer einfach ist. Versuche auf jeden Fall selbstständig zu sein ( Arbeit!) also nicht von deinem Freund abhängig , so kannst du immer auch in eine eigene Wohnung ziehen, falls es mal nicht mehr "Klappen" sollte.
Eltern sollten froh sein, ihre Kinder loslassen zu können, in deinem Fall ja wohl nur dein Papa.
Echt, mir ist es auch schwer gefallen ( bin ja nun schon älter;)) meine Söhne loszulassen, so rein für mich, ich hab nix gesagt, habe sie unterstützt in ihrem Bestreben eine eigene Wohnung , eigene Arbeit zu haben . Letztens ( jahre später) hat mein Sohn mir mal erzählt, er sei doch geschockt gewesen, dass ich so garnicht versucht hätte , sie zurückzuhalten auszuziehen, ich musste doch lachen. Wir haben uns dann ausgesprochen und ich habe ihm auch gestanden, dass ich schon ab und zu nachts leise geweint habe, aber unheimlich stolz war, dass meine Söhne so gut geraten sind und völlig auf eigenen Füssen stehen können!
Schau auf dein Leben, dein WEiterkommen und deine Zukunft mit deinem Freund. Mit Abstand redet es sich hinterher manchmal mit den Eltern viel besser und auch sie bzw, dein Papa, haben die Gelegenheit sich zu lösen und mit dem Erwachsensein ihrer Kinder fertig zu werden.
ich wünsch dir alles erdenklich Gute und das du für dich den richtigen Weg findest!

lg Hilde
 
Ich kenn die Situation. Bin im April von Zuhause abgehaun weil ich nicht mehr wollte (dauern Krach mit den Eltern) und bin spontan über Nacht zu meinem Freund gezogen (WG) und im Juli dann richtig zusammen. Ich kann echt verstehen wie es dir geht. Ich weiß das ich eigentlich bei meinen Eltern zuhause bin (ich fühl mich da richtig wohl) und auf der anderen Seite leb ich nun in dieser Wohnung mit meinem Freund.
Ich weiß auch, ich könnte jederzeit zurück kommen, nur das will ich nicht. Dann gäbs wieder jeden Tag nur Stress und das würd ich gerne mir und meinen Eltern sparen.
Ich hab allerdings meiner Mutter zum Geburtstag ne Einladung zum Griechen geschenkt und da haben wir uns dann mal ausgeredet.
Bei meinem Vater werd ich das auch irgendwie so machen.

Wieso gibts denn zwischen dir und deiner Stiefmutter soviel Stress/ Streit? Vielleicht hilfts ja wirklich, wenn ihr euch mal ausredet, ev. mit einer dritten Person.
 
Vielen Dank für die ganzen Angeregungen und Tipps ;)

Ich könnte mir schon vorstellen mit meinem Freund zusammenzuziehen, allerdings wohnt er noch bei Mama und die ist schlimmer als mein Papa :o

Warum es zwischen mir und meiner Stiefmum so viel Stress gibt weiß ich selber nicht, wir haben halt beide verschiedene Ansichten die aufeinandertreffen und mich sehr verletzen.
z.B. Wie kannst du nur mit ner Ratte zum TA, ne neue wäre doch billiger :mad:
Oder ein Auto ist ein Nutzgegenstand und ich würde laufend nur mein Geld reinstecken (hab in meinen Pokalsieger, für mich kein Nutzgegenstand, die letzten 2 Jahre nur die dringendsten Reperaturen machen lassen und trotzdem hält die mir das noch vor)

Das Aktuellste war wie kannst du nur mit deinem kranken Hund zum TA gehen und 300€ bezahlen obwohl du eigentlich kein Geld hast :mad:

Alles Sachen wo es immer kräftig knallt, die kann nicht verstehen, das Dinge für mich wichtig sind, die ihr egal sind. Also fehlt der Respekt mir und meinen Interessen gegenüber.

Mittlerweile hab ich das Gefühl das die relativ geringe Entfernung, für mich nur mehr Probleme raufbeschwört.
Für meinen Vater aber ganz praktisch ist, so kann er jederzeit mich "anfordern" wenn er einsam ist :rolleyes:

@ Kamui
Ein jederzeit wieder zurück gibts bei mir nicht, an dem Tag an dem ich ausgezogen bin, haben die mein Zimmer renoviert und als Gästezimmer eingerichtet (Falls mein Stiefbruder mal übers WE da ist)
 
Naja mein Zimmer ist jetzt auch mehr Hasenstall als Zimmer... aber prinzipiell: bevor ich kein Dach über den Kopf habe, hab ich nen Platz zum Pennen.
 
Ich bin auch grad von zu Hause ausgezogen und es war so schwer für mich.
Auf der einen Seite hab ich gesehen, wie meine Mutter leidet, wenn sie nur dran denkt, auf der anderen Seite mein Freund, der zwar meine Familie liebt, aber dennoch ein eigenes Leben mit Hunden und mir führen wollte.
Ich habs ein Jahr hinausgezögert und hab weiß Gott wie oft geweint, weil ich nicht wusste, was ich machen sollte.
Ich hab dann mal mit meiner Mutter gesprochen und sie gebeten, dass sie mich bitte gehen lassen soll, ich bin 23 und brauche meine Freiheit.

Ja, wir haben dann unsere Traum Wohnung gefunden, es war trotzdem schwer für mich, aber ich muss auch sagen, dass ich nun mehr mit meiner Mutter spreche als zuvor.
Wir nehmen uns nun einfach mehr Zeit füreinander.

Ich denke, du hast deinen Entschluß eh schon irgendwie gefasst. Dein Vater wird es sicher verstehen, wenn auch nicht gleich, dass du ein Heim brauchst, wo du dich zu Hause fühlst und wo du glücklich werden kannst :)

Ich wünsch dir viel Glück dabei
 
es ist für die Eltern auch nicht einfach...offenes und ehrliches Miteinander hilft da wohl am Meisten :)
Und vor allem Verständnis auf beiden Seiten
 
Vielen Dank für die ganzen Angeregungen und Tipps ;)

Ich könnte mir schon vorstellen mit meinem Freund zusammenzuziehen, allerdings wohnt er noch bei Mama und die ist schlimmer als mein Papa :o

Warum es zwischen mir und meiner Stiefmum so viel Stress gibt weiß ich selber nicht, wir haben halt beide verschiedene Ansichten die aufeinandertreffen und mich sehr verletzen.
z.B. Wie kannst du nur mit ner Ratte zum TA, ne neue wäre doch billiger :mad:
Oder ein Auto ist ein Nutzgegenstand und ich würde laufend nur mein Geld reinstecken (hab in meinen Pokalsieger, für mich kein Nutzgegenstand, die letzten 2 Jahre nur die dringendsten Reperaturen machen lassen und trotzdem hält die mir das noch vor)

Das Aktuellste war wie kannst du nur mit deinem kranken Hund zum TA gehen und 300€ bezahlen obwohl du eigentlich kein Geld hast :mad:

Alles Sachen wo es immer kräftig knallt, die kann nicht verstehen, das Dinge für mich wichtig sind, die ihr egal sind. Also fehlt der Respekt mir und meinen Interessen gegenüber.

Mittlerweile hab ich das Gefühl das die relativ geringe Entfernung, für mich nur mehr Probleme raufbeschwört.
Für meinen Vater aber ganz praktisch ist, so kann er jederzeit mich "anfordern" wenn er einsam ist :rolleyes:


@ Kamui
Ein jederzeit wieder zurück gibts bei mir nicht, an dem Tag an dem ich ausgezogen bin, haben die mein Zimmer renoviert und als Gästezimmer eingerichtet (Falls mein Stiefbruder mal übers WE da ist)

Ich würde sagen Problem erkannt;)
 
es ist für die Eltern auch nicht einfach...offenes und ehrliches Miteinander hilft da wohl am Meisten :)
Und vor allem Verständnis auf beiden Seiten

Das kann ich bestätigen. Ich bin erstvor kurzem von zu Hause ausgezogen. Und ich hab gesehen, wie sehr meine Mutter gelitten hat....Ich hab auch jedes Gespräch vermieden mit meinen Eltern einfach weil ich selbst nicht wusste, was ich machen soll. Ich wollte weder ihnen noch meinem Freund weh tun.
Erst als wir dann ein offenes Gespräch führten, gings leichter für beide.

Ich wohn nicht weit entfernt von ihnen, wir sehen uns recht oft, zwar nicht jeden Tag aber dafür telefonieren wir.

Ich fühl mich in der Wohnung sehr wohl und bin froh, mich etwas gelöst zu haben
 
Hat dein Vater dieselben Ansichten wie deine Stiefmum oder denkt er eher so wie du?

Also Stiefmum wollte mich ja raushaben und mein Vater kommt nicht wirklich ohne mich zurecht, als ich Sonntag von Berlin wieder kam, rief er mich an und war ganz traurig das ich nicht zum Abendbrot kommen konnte, weil ich noch auf der Autobahn war.
Das hat er mir Montag auch nochmal vorgehalten.

Das kann ich bestätigen. Ich bin erstvor kurzem von zu Hause ausgezogen. Und ich hab gesehen, wie sehr meine Mutter gelitten hat....Ich hab auch jedes Gespräch vermieden mit meinen Eltern einfach weil ich selbst nicht wusste, was ich machen soll. Ich wollte weder ihnen noch meinem Freund weh tun.
Erst als wir dann ein offenes Gespräch führten, gings leichter für beide.

Ich wohn nicht weit entfernt von ihnen, wir sehen uns recht oft, zwar nicht jeden Tag aber dafür telefonieren wir.

Ich fühl mich in der Wohnung sehr wohl und bin froh, mich etwas gelöst zu haben

Offene Gespräche enden momentan immer in einer Eskalation, das ist keine Option :(
Außerdem hab ich durch den "ungeklärten" und viel zu schnellen Auszug, noch keine Bindung zu meiner Wohnung und fühl da irgendwie unwohl, kann das schlecht beschreiben, liegt auch etwas an den "netten" Nachbarn.

Die Option nach Berlin zu ziehen ist ja auch noch da, bin aber von einigen Personen in der Huzo drauf hingewiesen worden, das es mit meinem Hund sehr problematisch werden könnte (dort sind die Rasselisten anders und die Regeln viel schärfer, könnte sogar sein, das ich ihn dort gar nicht halten darf :(:mad:).

Also stehe ich wieder am Anfang :rolleyes:
 
Bei uns endeten alle offenen Gespräche in Tränen :(
Ich wünsch dir auf alle Fälle alles, alles Gute und dass du eine Wohnung findest, wo auch immer, in der du dich richtig zu Hause fühlst
 
Kopf hoch, das wird schon alles! Stell dir ein paar nette Dekosachen auf, Fotos etc. dann wird das schon! :)

Ich bin voriges Jahr nach Italien ausgezogen in meine 1. eigene Wohnung und bleibe hier für 4 Jahre. Meine Mum ist auch jedesmal total traurig und bei der Verabschiedung weint sie jedes mal schrecklich viel. Dafür telefonieren wir fast jeden Tag und schreibe auch E-Mails während der Arbeit.
 
Also im großen und ganzen find ich meine Wohnung von der Einrichtung usw. schon gut.
Das ich mich da noch nicht zuhause fühle, liegt an meinen Eltern.
Weil die mir das Gefühl geben vor allem meine Stiefmum, das ich einfach nur dorthin abgeschoben worden bin/werde, wenn ich denen auf die Nerven ging.

z.B. am Wochenende bin ich Sonntag immer dort zum Familienmittagessen, mit Oma und co.
Wenn dann Sprüche wie, wenn du die Oma heimgefahren hast, machste aber heim, wir wollen unsere Ruhe haben, ist das auch blöd.
Dabei haben die mich eingeladen und wenn ich die mal einlade, haben die 1000 ausreden :rolleyes:
 
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