Gefällt mir, dieser Artikel.
Was mir daran nicht gefällt, ist wieder einmal dieser Vergleich mit den Golden Retrievern, als ob es nicht -zig andere Rassen gäbe. Ist genauso ein schlimmes Vorurteil wie "Kampfhunde", die es auch nicht als Rasse gibt.
Aber vielleicht hat man bewusst gerade diesen Vergleich gewählt, weil in so vielen Köpfen der "sich selbsterziehende" Golden herumgeistert.
Ich mag die Golden Retrievers sehr, habe im Bekanntenkreis bzw. Gassibekanntschaften einige Vertreter ihrer Rasse kennengelernt, die wirklich diesem Familienhundklischee entsprechen, aber nein, keiner von denen hat sich selbst erzogen.
Was ich außerdem für echt schlimm halte (um nicht zu sagen: Quälerei), ist dieser Wesenstest, wie er zur Zeit in D durchgeführt wird. Dieses "Drohfixieren" ist für mich der ärgste Test, den ein Hund mitmachen muss. Man stelle sich nur einfach einmal einen Hund vor, der überhaupt nicht aggressiv ist, dafür aber ängstlich und in seiner Angst vorwärts geht. Ich nehme an, dass mein 1. Hund sowieso und mein voriger Hund eventuell ... so einen Test nicht bestanden hätten ... und nach 3x Versagen wird einem der Hund abgenommen und aus der Familie herausgerissen, wo er sich sicher fühlt? Das kanns ja net sein. Wichtig ist doch, ob der HH seinen Hund trotzdem sicher führen kann.
Insoweit ist es ja in Österreich noch etwas besser, oder müsst ihr hier mit euren "Kampfhunden" auch so kontraproduktive Tests ablegen?
Dafür kann diese Berichterstattung natürlich nichts und ich finde sie insgesamt gut und einigermaßen neutral. Und gerade den Satz "Auf die Erziehung kommt es an" unter die Leute
( auch Nicht-HH) zu bringen, halte ich für sehr wichtig.