Gut, auch wenn die eltern nix dafür können sollten (wie hoch ist die wahrscheinlichkeit dass in der gleichen familie 2 Kinder eine derartige "störung" haben?) ist es ihre Schuld, dass sie das Kind nicht behandelt haben. Und das Kind war mit sicherheit nicht bis dato normal und unauffällig und ist plötzlich von einer Sekunde auf die andre ausgetickt. Ergo: Wenn Symptome von den Eltern nicht erkannt werden, ist es immernoch deren Schuld.
Weil angeraten wurde, das Kind im Falle von Vernachlässigung zu einer Pflegefamilie zu geben: Welche Familie nimmt denn "sowas" in ihren Kreis auf? Ich würde das nicht, zumindest nicht, ohne nachts das Zimmer von diesem "Kind" zu verschließen und sicher zu gehen, dass er nicht des Nächtens auf einmal bei mir im Schlafzimmer steht und vielleicht an mir/meinem Mann/meinen Kindern/meinen Tieren seinen Wahn auslässt.
Insofern finde ich - solltes es wirklich eine körperliche Ursache dafür geben - die einweisung in ein Neurologisches/Psychatrisches Zentrum ok.
Hier in Wien, richtung Rosenhügel raus, gibts auch ein Heim für die behandlung "psychisch kranker" Kinder - und es ist gut, dass es wenigstens eine Stelle gibt, an die man sich wenden kann. Ich hab da übrigens mal einen 13jährigen abgeholt, der seit seinem 5. Lebensjahr Selbstmordversuche hinter sich hatte. Auf der Fahrt hat er einen netten Eindruck gemacht. Als ich nebenbei aber seine Krankengeschichte überflogen bin, hat es mich gewundert, wie normal er mir gegenüber gewirkt hat.