4 Wochen Jakobsweg mit 3,5 kg Hund

Lia111

Super Knochen
Huhu an alle!

Nun ist es wirklich fix!

Nächtes Jahr im Sommer gehe ich den Jakobsweg durch Österreich. Geplant sind 4 Wochen. 3 Wochen reine Gehzeit und 7 Tage Puffer dazwischen, falls wir mal einen Tag Pause einlegen möchten, ich meine wunden Füße pausieren lassen muss, etc. :)

Eigentlich war für mich von Anfang klar, dass ich beide Hunde mitnehme.

Für Jack gar kein Problem, er ist ein Husky-Terrier-Mischling mit 20 kg, also die ideale Größe, ideale Statur und für ihn wird das wohl die schönste Zeit seines Lebens :)

Bei Luna grübel ich jetzt doch ein wenig, weil mich jeder bestürzt ansieht, wenn ich erwähne, dass sie auch mitkommt. Luna ist eine Havaneserdame, 3 Jahre alt, 3,5 kg schwer und seit zwei Jahren lebt sie bei mir. Sie ist von Anfang mit Jack mitgelaufen, hält sein Tempo, fetzt mit ihm wie eine Irre, war auch schon auf Wanderungen mit bis zu 10 Stunden bergauf dabei.

Sie hat eine top Kondition, geht mit mir 3 x die Woche 1 Stunde laufen, läuft neben dem Fahrrad mit, alles kein Problem.

Trotzdem tu ich mir schwer, einzuschätzen, ob sie 4 Wochen durchgehend 6 - 8 Stunden Gehzeit am Tag schafft?

Hat jemand Erfahrung mit wirklich langen Wandertouren mit Minihund?

Es sind über das Jahr verteilt jetzt natürlich einige 3 - 4 Tagestouren geplant, da kann ich schon bissl schauen, wie sie sich tut, aber 4 Wochen sind halt doch was anderes...und ich kann sie keinen Meter tragen, weil ich mit meinem Gepäck genug zu schleppen habe...Maximal kurze Bergstrecken, wo sie aufgrund der Größe nicht raufklettern kann, aber sonst muss sie selbst laufen.

Würd mich freuen, wenn ihr mir eure Einschätzung erzählt oder vielleicht hat ja wirklich wer Erfahrung damit?

Im Internet gibts massig Berichte über Jakobswege mit Hund, allerdings find ich nix, wo so kleine Hunde mitgelaufen sind.

lg Cony
 
Wenn sie genügend Kondition hat, warum nicht?
würde ich auch sagen, allerdings würde ich sicherheitshalber eine Möglichkeit mitnehmen sie im Notfall zu tragen.

hab mal vor längere Zeit so ein Tragetuch für Hunde (bis 10kg) im I-net gesehen, das trägt man vorne rum, sprich am Rücken hast eh noch genug Platz für den Rucksack.

l.G
 
würde ich auch sagen, allerdings würde ich sicherheitshalber eine Möglichkeit mitnehmen sie im Notfall zu tragen.

hab mal vor längere Zeit so ein Tragetuch für Hunde (bis 10kg) im I-net gesehen, das trägt man vorne rum, sprich am Rücken hast eh noch genug Platz für den Rucksack.

l.G

Hihi und damit's mich nicht am Rücken schmeißt häng ich mir den Jack vorne gleich mit ins Tragetuch, dann ist das Verhältnis Rucksack-Hund ausgewogen :D

Grundsätzlich denke ich auch, dass sie dafür die richtige Kondition mitbringt. Andererseits fetzt sie halt immer wie eine Irre vor und zurück, hin und her und hält ständig das Tempo von Jack, somit geht sie nicht sondern läuft. Aber gut, das wird sie sich nach den ersten 4 - 5 Tagen wohl abgewöhnen...

Danke für die Rückmeldungen!

lg Cony
 
Hi!

Nicht vergessen die Futterration erhöhen :)
Meine arme Hündin wäre fast vom Fleisch gefallen nach bis zu 8 Stunden gehen am Tag etwa 10 Tage lang. ;)

Ich hab ja auch so einen Mini und ich seh auch kein großes Problem. kurze erholungsstrecken geht es sicher, dass du sie trägst, wenn sie echt zu müde wird. Meine Maus wird in die Jacke gesteckt *g* für den Sommer hab ich eine ganz leichte kleine Tragetasche, die ich mir umhängen kann.

lg Manu!
 
Hi!

Nicht vergessen die Futterration erhöhen :)
Meine arme Hündin wäre fast vom Fleisch gefallen nach bis zu 8 Stunden gehen am Tag etwa 10 Tage lang. ;)

Ich hab ja auch so einen Mini und ich seh auch kein großes Problem. kurze erholungsstrecken geht es sicher, dass du sie trägst, wenn sie echt zu müde wird. Meine Maus wird in die Jacke gesteckt *g* für den Sommer hab ich eine ganz leichte kleine Tragetasche, die ich mir umhängen kann.

lg Manu!

Tragen geht definitiv nicht. Mein Rucksack wird an die 20 kg wiegen, da bin ich froh, wenn ich selbst voran komm nach z.B.: 6 Stunden gehen...Hinzu kommt Zelt, Schlafsack und Isomatte. Also unterschätzen darf ich's auch bei mir nicht. Und da hängen sich 3,5 kg vorne sehr an, wenn man selbst schon erledigt ist.

Ich gehe zwar hauptsächlich aus Freude und setze mir wenig Ziele (Geschwindigkeits- oder Konditionsmäßig), aber zeitweise wird's einfach ein Gewaltmarsch und da kann ich dann ehrlich gesagt nicht drauf vertrauen, dass ich meinen Hund trage...deshalb bin ich mir halt doch ein wenig unsicher...

Lg Cony
 
Ich gehe zwar hauptsächlich aus Freude und setze mir wenig Ziele (Geschwindigkeits- oder Konditionsmäßig),
Lg Cony

Aber dann ist es ja auch kein Problem, einfach einmal eine längere Pause einzulegen, falls die Kleine wirklich müde wird. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass du mit dem Gepäck wesentlich früher als Frau Hund müde wirst. Mir ginge es zumindest so!
 
Hi,

erstens frißt mich der Neid, weil ich ja eigentlich heuer mit meiner Freundin (die verstorben ist und deren Urne heute beigesetzt wurde) den Jakobsweg von Graz bis nach Santiago gehen wollte (allerdings ohne Hund).

Durch verschiedene Vorkommnisse konnte ich das eben nicht machen. Nun habe ich in dieser Woche zum zweiten mal den Film "Ich trage Dich bis ans Ender Welt" (mit dem Elmar Wepper) gesehen und beschlossen, im nächsten Jahr zumindest den Weg in Spanien gehen. Mal sehen, ob es dann wenigstens klappt (Brauche ja Betreuung für Visconti, Katzen und Haus und muß ja die Tante in Wien ein bisschen betreuen). Bin grad auf der Suche nach jemanden, der mich dabei begleiten würde.

Der Film "Ich trag Dich bis ans Ender der Welt" hat mich sehr berührt (viel geheult!!) , obwohl ich ihn nun schon das zweite mal gesehen habe. Und die Aufnahmen vom Jakobsweg erzeugen so richtige Sehnsucht, den Weg zu gehen!!

Bei Interesse
http://www.ngz-online.de/app/tv/prisma/index/film/2009_ich_trage_dich_bis_ans_ende_der_welt
Demnächst im TV:

Donnerstag, 2. Juni 2011
22.30-0.00 MDR
Ich trag dich bis ans Ende der Welt Familiendrama, Österreich, 2009, 88 min




Zum Tragen bzw. Luna
Ich weiss nicht ob das wirklich klappt. Ist schon ein Unterschied ob man 1 - 3 Tage geht oder wochenlang jeden Tag. Auf alle Fälle würde ich das heuer im Urlaub mal für eine Woche versuchen. Durchgehend 7 Tage täglich 25 - 30 km und einen Tag Pause dazwischen.

Und wenn Du die Absicht hast solche Strecken öfters zu machen, dann würde ich ernsthaft über die Anschaffung eines Pilgerwagens nachdenken.

http://r-camino.blogspot.com/2008/02/pilgerwagen-d.html

Auf alle Fällle sollte der Pilgerwagen aber auch für kurze Strecken an engen Stellen auf dem Rücken getragen werden können.


http://www.fernwege.de/fileadmin/walk/boardpics/Pilgerwagen klein, 6-170309160148.jpg


Bitte halt uns auf dem laufenden!!

buon camino!!!
LG Inge
 
@INGE+AFGHANE
Kennst du den Film "St. Jacques. Pilgern auf Französisch"? Auch mit Sehnsuchtspotenzial, dabei noch echt witzig. Sehr empfehlenswert!!!
 
@INGE+AFGHANE
Kennst du den Film "St. Jacques. Pilgern auf Französisch"? Auch mit Sehnsuchtspotenzial, dabei noch echt witzig. Sehr empfehlenswert!!!

Nein, den kenn ich nicht.
Gibt es vermutlich nicht im Laden zu kaufen, denn ich hab den Film noch nicht gesehen und hab doch schon viel gestöbert und einige DVDs gekauft.
Danke für den Tipp!
 
Normalerweise ist er leicht zu bekommen, es sollte also kein Problem sein, ihn zu kaufen. Ansonsten bei amazon.
 
@Inge - den Pilgerwagen finde ich genial! Danke fürs einstellen. Ich möchte nächstes Jahr auch den Jakobsweg gehen, allerdings mit Hund.

bzgl. kleiner Hund und weite Wegstrecken. Eine Freundin von mir ist mit ihrem Zwergpudel den Jakobsweg in Spanien gegangen. Es ging sehr gut, obwohl es mega anstrengend war. Sie hat jeden 4. Tag einen Ruhetag eingelegt. Ich glaube das Problem ist nicht so sehr die körperliche Anstrengung, sondern die Beanspruchung der Pfoten.

Meine Freundin hat Wochen vorher begonnen die Pfoten jeden zweiten Tag mit Olivenöl zu baden, damit die Ballen schön geschmeidig bleiben. Eine Woche vorher hat sie damit aufgehört, damit sich wieder eine dementsprechende harte Schutzschicht aufbauen kann.
Während der Reise hat sie manches mal die Pfoten über Nacht in Olivenöl und Hundeschuhe verpackt.

Hundeschuhe und elastische Bandagen würde ich auf jeden Fall mitnehmen.
*auch neidig bin*:)
 
ich sehe da kein Problem, was die KOndition betrifft...meine kleine Hündin, wiegt zwar 8 Kilo, aber die rennt jedes Mal auch bei langen Wanderungen von 5 Stunden die Strecke doppelt und dreifach und zwar sehr flott und sie ist jetzt 12 Jahre "jung"...ich würde auch Pfotenschuhe mitnehmen, aber auch für den Großen...und ganz einfach losgehen, wenn du merkst, das es zuviel wird, kannst du ja immer noch Stop sagen :), aber ich denke beide werden das besser schaffen als du :D...soweit ich gehört habe, ist es mit Hund nicht so einfach eine Unterkunft zu finden, da musst du genau schauen und vorplanen...wie machst du das mit dem Futter und dem Wasser, 2 Hunde brauchen doch eniges an Futter und Wasser, wenn man soviel geht ?
 
Hi,

erstens frißt mich der Neid, weil ich ja eigentlich heuer mit meiner Freundin (die verstorben ist und deren Urne heute beigesetzt wurde) den Jakobsweg von Graz bis nach Santiago gehen wollte (allerdings ohne Hund).

Oh je, das tut mir leid. Aber vielleicht solltest du, in Gedanken an deine Freundin, den Weg alleine zurück legen?

Bin grad auf der Suche nach jemanden, der mich dabei begleiten würde.

Mein oberstes Gebot war, dass ich den Weg alleine gehe, weil ich endlich mal zur Ruhe kommen möchte. Keine Menschen (außer jene, die ich sehr vereinzelt am Weg treffen werde), kein Geplaudere, kein ständiges Reden, kein Telefon, kein Computer...ich brauch absolute Ruhe und sobald jemand mit mir unterwegs ist, dann rede ich wieder und komm nicht wirklich runter.

Der Film "Ich trag Dich bis ans Ender der Welt" hat mich sehr berührt (viel geheult!!) , obwohl ich ihn nun schon das zweite mal gesehen habe. Und die Aufnahmen vom Jakobsweg erzeugen so richtige Sehnsucht, den Weg zu gehen!!

Den Film kenne ich gar nicht. Werd ich mir aber sicher noch anschauen. Ich versuche jedoch, nicht all zu viel darüber zu lesen, mir anzuschauen oder im Internet zu gucken, weil es MEIN Weg sein soll und ich nicht schon irgendwie "vorbelastet" sein möchte. Deshalb gehe ich auch quer durch Österreich und nicht durch Spanien. Das ist mir einfach schon viel zu touristisch, man bekommt kein Quartier, es ist quasi ein Run auf die nächste Unterkunft, viel zu viel los...das ist für mich kein Pilgern mehr.

Zum Tragen bzw. Luna
Ich weiss nicht ob das wirklich klappt. Ist schon ein Unterschied ob man 1 - 3 Tage geht oder wochenlang jeden Tag. Auf alle Fälle würde ich das heuer im Urlaub mal für eine Woche versuchen. Durchgehend 7 Tage täglich 25 - 30 km und einen Tag Pause dazwischen.

Genau so isses. Ich glaube auch, dass das oft unterschätzt wird...eine Wanderung von 1 - 2 Tagen übersteht man schnell, weil man nachher ja ausraten kann, aber ich muss/will ja am nächsten Tag gleich weiter...Auf jeden Fall werde ich vorher schon große Touren planen, damit die Hunde lernen, ihre Kondition besser unter Kontrolle zu haben.

Bitte halt uns auf dem laufenden!!

Das mach ich auf jeden Fall :)

buon camino!!!
LG Inge

@Inge - den Pilgerwagen finde ich genial! Danke fürs einstellen. Ich möchte nächstes Jahr auch den Jakobsweg gehen, allerdings mit Hund.

bzgl. kleiner Hund und weite Wegstrecken. Eine Freundin von mir ist mit ihrem Zwergpudel den Jakobsweg in Spanien gegangen. Es ging sehr gut, obwohl es mega anstrengend war. Sie hat jeden 4. Tag einen Ruhetag eingelegt. Ich glaube das Problem ist nicht so sehr die körperliche Anstrengung, sondern die Beanspruchung der Pfoten.

Ja, an die Pfoten hab ich auch schon gedacht. Die Tipps bzgl. Olivenöl sind gut, das werde ich auf jeden Fall machen!

Hundeschuhe und elastische Bandagen würde ich auf jeden Fall mitnehmen.
*auch neidig bin*:)

Ja stimmt, werde ich auf jeden Fall einpacken. Nicht neidisch sein, Hund einpacken und auch losmarschieren. Das ist einer der genialsten Urlaube. Kostet wenig, man macht Sport, lernt Land und Leute kennen, hat Ruhe und tankt innere Kraft :)

ich sehe da kein Problem, was die KOndition betrifft...meine kleine Hündin, wiegt zwar 8 Kilo, aber die rennt jedes Mal auch bei langen Wanderungen von 5 Stunden die Strecke doppelt und dreifach und zwar sehr flott und sie ist jetzt 12 Jahre "jung"...

Genau darin sehe ich ja das Problem :o Luna fetzt wie eine Wahnsinnige vor und zurück. Hin und her. Die schont sich nicht und ist dann vielleicht nach der ersten Woche wirklich aufgrund von Muskelkater nicht mehr vorwärts zu bewegen :confused:

ich würde auch Pfotenschuhe mitnehmen, aber auch für den Großen...und ganz einfach losgehen, wenn du merkst, das es zuviel wird, kannst du ja immer noch Stop sagen :), aber ich denke beide werden das besser schaffen als du :D...soweit ich gehört habe, ist es mit Hund nicht so einfach eine Unterkunft zu finden, da musst du genau schauen und vorplanen...wie machst du das mit dem Futter und dem Wasser, 2 Hunde brauchen doch eniges an Futter und Wasser, wenn man soviel geht ?

Futter kaufe ich vor Ort. Ich gehe ja durch Österreich und komme somit immer wieder durch Dörfer. Auch Wasser sollte kein Problem sein, da wir sehr viel im Wald unterwegs sind, da wird uns schon des öfteren ein Bach unterkommen. Eine Tagesration Wasser und Futter werd ich zur Not immer mit haben, den Rest wie gesagt bei Bedarf besorgen. Unterkunftsmäßig sollte es überhaupt keine Probleme geben, da ich eben durch Ö gehe und ich schon öfter spontan irgendwo eingekehrt bin. Im Gegenteil, ich wurde immer total nett aufgenommen und die Hunde waren da nie ein Problem. Zelt habe ich ja außerdem mit, sollte ich echt mal zu spät irgendwo einkehren....

Danke für eure Tipps!

Vielleicht fällt euch ja noch mehr ein, würd mich freuen!

lg Cnoy
 
@Lia111

Ja, es muß jeder "seinen Weg finden und seinen Weg gehen".
Und wenn es für Dich bedeutet, alleine zu gehen, dann ist es für Dich auch richtig.

Ich verstehe das sehr gut, ich lebe seit 35 Jahren alleine und habe kein Problem mit dem Alleine-Sein. ;)

"Einsam" fühle ich mich nur dann, wenn ich mich über irgend etwas besonders freue, dann will ich diese Freude mit verwandten Seelen teilen, es dann nicht tun zu können ist oft sehr schmerzhaft.

Und da wir die Absicht hatten, 5 - 6 Monate unterwegs zu sein, wollte ich dabei nicht alleine sein, umsomehr, da ich ja nicht mehr ganz jung bin.

Was das Lesen bzw. vorbereiten betrifft:
Da ist es vielleicht nicht so wichtig, weil Du ja in Österreich bleibst. Bei geplanten 5 bis 6 Monaten Unterwegs-sein war es mir schon wichtig, über Erfahrungen anderer zu lesen bzw. mich auszutauschen. Ich besuche auch jeden Vortrag/Diaabend von Menschen, die den Jakobsweg gegangen sind.

Ich weiss, dass ich irgendwann gehen werde, weil ich habe das Gefühl, dass ich den Weg einfach gehen muss. Entweder gehe 2 - 3 x jährlich ich in 2-Wochen Etappen oder ich bin irgendwann mal wirklich ein paar Monate lang unterwegs. Hängt von verschiedenen familiären Dingen ab!

Momentan hab ich jai einen Junghund und somit geht es heuer nicht. Mitnehmen möchte ich meinen Hund nicht, da ich meinen Windhund nicht von der Leine lassen kann und das wäre dann sehr schlimm für ihn. Weiters habe ich sehr viel Respekt vor den Mittelmeerkrankheiten etc.

Ja und dann fühle ich mich mit Hund doch eingschränkt. Ich pilgere nicht aus religiösen Gründen, für mich ist es eine Art "Selbst-Zurück-Findung", Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit. Und ich besuche gerne Museen, Kirchen und sonstige interessante Stätten und das geht mit Hund bzw. mit meinem Hund nicht, da ich ihn nicht irgendwo anbinden könnte. Und wenn es mir irgendwo gut gefällt, möchte ich auch mal 2 - 3 Tage bleiben um alles zu erkunden.


Wenn ich es irgendwie schaffe bzw. Visconti (er ist ja erst 7 Monate alt und allzulange Wandrungen wären da nicht klug), möchte ich im Spätherbst von Graz bis zur slowenischen Grenze (nach dem Buch von Lindenthal) gehen und da könnte mich Visconti an 1 oder 2 Kurz-Etappen begleiten. Das ist dann zwar nicht richtig Pilgern, weil ich da täglich wieder nach Hause fahren kann, aber es wäre eine gute Übung und ich geh kein Risiko mit Visconti ein.

Freu mich schon über Deine weiteren Berichte, lass uns daran teilhaben.

LG
Inge
 
ach so, ich dachte du willst in Spanien gehen :), in Ö ist das sicher kein Problem, auch nicht für die Hunde und deine Kleine wird spätestens am 3. Tag ein normales Tempo gehen, wirst sehen :)...
 
@Inge - den Pilgerwagen finde ich genial! Danke fürs einstellen. Ich möchte nächstes Jahr auch den Jakobsweg gehen, allerdings mit Hund.

Welche Strecke bzw. welchen Weg willst Du denn gehen?
Ich habe halt gelesen bzw. gehört, dass das Problem in Frankreich (französischer Teil) und auch in Spanien ist, dass dort alle Hunde frei herumlaufen und der Jakobsweg oft über private Grundstücke und Liegenschaften (Acker, Weiden, Weinberge) geht und die ansässigen Hunde dann fremde Hunde attackieren. Davor hätte ich Angst. Was macht man dann mit einem verletzten hund "mitten in der Pampa?" :eek:
Ich kann meinen (bis dahin vermutlich) 35 kg Hund ja nicht kilometerlang bis zum nächsten Tierarzt tragen!
Quer durch Österreich seh ich kein Problem!


bzgl. kleiner Hund und weite Wegstrecken. Eine Freundin von mir ist mit ihrem Zwergpudel den Jakobsweg in Spanien gegangen. Es ging sehr gut, obwohl es mega anstrengend war. Sie hat jeden 4. Tag einen Ruhetag eingelegt. Ich glaube das Problem ist nicht so sehr die körperliche Anstrengung, sondern die Beanspruchung der Pfoten.

Das mit dem Ruhetag finde ich ohnehin normal. Machen ja fast alle (nicht Berufssportler) nach jedem 3. oder 4. Tag Pause und würde ich auch ohne Hund machen.

Meine Freundin hat Wochen vorher begonnen die Pfoten jeden zweiten Tag mit Olivenöl zu baden, damit die Ballen schön geschmeidig bleiben. Eine Woche vorher hat sie damit aufgehört, damit sich wieder eine dementsprechende harte Schutzschicht aufbauen kann.
Während der Reise hat sie manches mal die Pfoten über Nacht in Olivenöl und Hundeschuhe verpackt.


Find ich gute Vorbereitung. Die Menschenfüsse soll man ja auch vorbereiten!


Auch von Dir erwarten wir natürlich einen ausführlichen Bericht!!!

Lg
Inge
 
Kleiner Zwischenbericht:

Wir waren gestern 8 Stunden am Schneeberg unterwegs. War schon eine ganz schöne Wandertour, unter anderem mit Holzleitern, Metallseilen zum Festhalten, beim Auf- und Abstieg, etc. 30 Grad im Sonnenschein und keine Pause...

Was soll ich sagen?

Meine Zwei haben das weggsteckt wie einen Spaziergang :rolleyes:

In der Mittagshitze haben sie schon die schattigeren Wege bevorzugt und getrunken haben sie natürlich wie wahnsinnig, aber selbst nach 7 Stunden Wandern sind sie am Rückweg über die Wiesen getobt (vor allem Luna :eek: ) und nach 1 1/2 stündiger Rückfahrt waren sie wieder komplett fit :p

Natürlich wird's was Anderes, wenn wir am nächsten Tag gleich wieder los marschieren und das zwei, drei Wochen täglich, aber ich glaub, die Tour gestern war wieder mal ein gutes Training und vor allem war ich verwundert, wie mühelos Luna über Steine, Leitern, Geröll usw. hüpft.

lg Cony
 
Ich krame meinen Thread mal wieder hervor :)

Die Planungen laufen, ich habe bereits ein GPRS Gerät von Freunden bekommen und versuche mir schön langsam die Strecken zu überlegen, zu merken und vor allem das Karten lesen zu verinnerlichen.

Die Hunde kommen fix mit, wir gehen im Frühjahr eine 7-Tages-Tour durch Österreich als Training, ich bin mir aber inzwischen immer sicherer, dass wenn dann ich wehoh gebe und nicht die Hunde :o

Wo ich mir noch ein wenig unsicher bin, sind die Unterkünfte. Die erste Woche kann ich ja noch sehr gut planen und im Voraus buchen/reservieren. Dann wird's jedoch schwierig und ich muss wohl auf gut Glück einkehren. Was mit zwei Hunden vielleicht doch schwierig wird? Ich kann's nicht sagen...bis jetzt hatte ich bei all meinen Österreich/Deutschlandurlauben nie ein Problem, eine Unterkunft mit den Hunden zu finden, aber für drei Wochen, täglich eine neue, ohne vorher anzufragen?

Na ich werd mir auf alle Fälle ein eigenes Adressbuch nur mit Pensionen und den jeweligen Gegenden anfertigen, das kann icht schaden :)

lg Cony
 
Was soll ich sagen?
Ich beneide Dich wirklich und in mir besteht ein ganz starker Wunsch, den Jakobsweg zu gehen.

Leider lassen es die Umstände derzeit nicht zu. Da ist einerseits die Tatsache, dass meine Freundin gestorben ist, die mir gehen wollte und andererseits meine Tante, um die ich mich kümmern muss.

Darum habe ich mir schon die Variante überlegt, den ganzen Weg in Etappen zu gehen, 3 Wochen weg zu sein, das ginge auch mit Tante. Deshalb werde ich versuchen im Jahr 2012 mal von Graz, über Slowenien und Kärnten bis zur italienischen Granze zu gehen, da ich ja von Graz weg und dann in Frankreich, die Via Tolosana gehen will und nicht den Weg über die Schweiz. Einfach aufgrund der Tatsache, dass es im Süden einfacher ist zu campieren bzw. einfach billiger zu leben und mehrere Monate lang, Tag für Tag in einem Hotel zu nächtigen, kommt sehr teuer.

Aber sollte es mir in den nächsten 3 - 5 Jahren doch möglich sein, mich auf den kompletten Weg zu machen, dann kommt Visconti für die Zeit zur Züchterin oder ich finde jemanden, der für ein paar Monate in mein Haus zieht und meine Tiere und Haus & Garten versorgt.

Halt uns bitte auf alle Fälle auf dem laufenden!!
 
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