wieder einmal zum Thema Zucht und Mischlinge

Ich Bitte um Aufklärung dieses Postings und wie ich das verstehen darf ?

Du schreibst ja selber:

Hallo

Um mal von der Diskussion bezüglich (Erb)Krankheiten wegzukommen, aber doch nicht ganz, bin ich einfach der Meinung das in der Rassehundezucht sehr viel schief gelaufen ist, und ja ja ich laste es vielen Züchtern an, das es Rassen gibt die einfach nur mehr Krüppel mit Fell sind. Da kann mir niemand erzählen das diese Züchter zur Verbesserung der Rasse beigetragen haben, denn dann hätten wir jetzt viel Probleme bei vielen Rassen nicht in diesem Ausmaß. Schlußendlich haben die meisten Züchter eine gewisse Neigung zu Krankheiten und deren Vererbung in Kauf genommen um dem Standard (Aussehen) möglichst nah zu kommen, denn, wenn wir es schon von der Seite betrachten, wie viele Hunde werden den wirklich noch für ihre Aufgabe gezüchtet und streng danach selektiert? Da spielt dann doch das Aussehen eine größere Rolle. So sehen wir einen Mastino Napoletano der einfach gar keiner AUfgabe mehr nachkommen kann, frei nach dem MOtto: größer, breiter besser... Wohl gemerkt das dieser Hund mal ein Kriegshund war, später als Wachhund eingesetzt wurde, doch der schreckt Einbrecher sicher nur mehr aufgrund seines Aussehens.... Kranker Hund zugunsten des Aussehens....
Oder nehmen wir doch den Goldie.... wie viele könnten den wirklich noch als Arbeitshunde eingesetzt werden und die verschwinden geringe Menge an Arbeitshunde, wird wohl mittlerweile ebenso Probleme haben.
Ich finde es übrigens total bedenklich das tw. gewisse Rüden eine ganze Generation Hündin deckt, weil er irgendein Champion ist, und dann wundern wir uns warum der Genpol so klein ist. Oder Züchter die von einer super Verpaarung und perfekten Anlagen sprechen und dann Hunde mit hohen Verwandtschaftsgrad verpaaren, und NEIN so selten ist das nicht.... Toll finde ich auch immer Züchter die von großartigen Würfen schwärmen, weil die Elterntiere herausragende Vertreter ihrer Rasse sind, aber beide HDC sind....
Einen guten Züchter zu finden ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, zu viel wird einfach schon geduldet oder als nicht änderbar hingenommen.

LG

all das sind Probleme die aktuell in der Zucht vorhanden sind, und wo ein Umdenken in vielen Rasseverbänden nicht stattfindet, ja nichtmal erwünscht ist, wie es Caro auch beschrieben hat und wie ich es auch aus so manchem Verband kenne.
 
Wahrscheinlich wären Rück- und Einkreuzungen in Hunderassen sinnvoll, aber eben nicht sinnvoll, das einfach so zu machen. Und es würde eine große Menge aus "Ausschusshunden" bedeuten und brauchen. Nämlich zig Hunde, die bei diesen Einkreuzungen zustande kommen und eben keinem Rassestandard entsprechen, schnöde "Mischlinge" sind - oder halt Hunde, wo klar wird: "Diese Verpaarung war a Schas." Die müssen dann "weg". Wie auch immer das aussieht.

Ja, das wäre eine natürliche Auslese... Es gab auch viele gute Ansätze bei Neuzüchtungen, nur enden die oft mit dem FCI Rassestandard… Um das „Rassetypische“ Aussehen zu erhalten, wird dann oft wieder auf Aussehen gezüchtet, was wiederum die Verwandtschaftszucht fördert… Und hier herrscht oft der Irrglaube, dass Inzucht auf Dauer gesunde Hunde vorbringt.. Wenn man bedenkt, was es beim Menschen oft hervorbringt, sollte man nicht davon ausgehen, dass es einer Rasse dienlich ist bzw diese voranbringt.. So werden heute schon viele Krankheiten bei Rassen als selbstverständlich, anstatt als Krankheit oder Gendefekt, hingenommen..

Dazu gibt es bereits in dem Buch "Hundezucht 2000" von Helmut Wachtel, ein Gegner der Inzucht, viele Forschungsergebnisse, die für sehr viele Züchter sicher sehr lehrreich wären, aber von diesen oft nur belächelt werden..

Meiner Meinung nach, kann man heute noch einige arbeitende Hunderassen (hier meine ich keinen Hundesport) wie manche Jagdhunderassen als nicht überzüchtet bezeichnen.. Wobei sich gesunde Linien sicher noch in vielen Rassen finden lassen, je Züchter und Abhängig davon ob Modeerscheinung oder nicht, was aber leider immer schwieriger geworden und schon gar nicht mehr die Regel ist...
 
Wenn ich nur mit den Nachfahren von Hybriden züchte, verwässert sich der "positive" Effekt des Heterosiseffekts, bzw. ist der nicht vererblich. Die Nachfahren sind eben erst mal nicht einheitlich. Und sie haben nicht mehr die Eigenschaften der ersten Generation.

Bis das wieder einheitlicher wird, muss man schon eine ganze Weile rumzüchten (und sich bedeutend besser mit Genetik auskennen, als ich mit meinem verschütt gegangenen Pseudowissen aus Schultagen) und auch wieder sehr viel mit Inzucht arbeiten.

"Schlechter" heißt einfach, dass genau der Grund, die Merkmalsausprägungen, weswegen die erste Kreuzung, der Hybrid ein Erfolg ist, sich nicht in alle Ewigkeit fortsetzen lässt. Die Nachfolgegeneration ist nicht mehr so, ist in sich nicht mehr einheitlich, da kannst im Grunde siebzehn sehr unterschiedliche Hunde raus bekommen, sowohl optisch, charakterlich, als auch von etwaigen Krankheitsdispositionen aus gesehen . Was danach kommt ist einfach ein überraschenderes Überraschungsei als die erste Generation.

Wahrscheinlich wären Rück- und Einkreuzungen in Hunderassen sinnvoll, aber eben nicht sinnvoll, das einfach so zu machen. Und es würde eine große Menge aus "Ausschusshunden" bedeuten und brauchen. Nämlich zig Hunde, die bei diesen Einkreuzungen zustande kommen und eben keinem Rassestandard entsprechen, schnöde "Mischlinge" sind - oder halt Hunde, wo klar wird: "Diese Verpaarung war a Schas." Die müssen dann "weg". Wie auch immer das aussieht.

Paradoxerweise müsste man also "Vermehrerhunde" als Nebenprodukt tolerieren können, um das "Hauptprodukt" Rassehund zu verändern.

Darum ist mir Folgendes im Kopf herumgegeistert... du züchtest nicht nur mit Terrier Maxi und Mopshündin Susi, sondern gleichzeitig mit Terrier Moritz und Mopshündin Bella. Dann hast du z.B. fünf Welpen mit langer Schnauze, oder sogar mehr. Von denen nimmst du dann zwei (vom einen Wurf ein Rüde und vom anderen Wurf eine Hündin - die Hunde, die nach zwei Jahren gesund sind, lange Schnauzen haben, wo die Gesundheit überprüft wurde - und kreuzt die. Damit hast du zwei Linien (?) und kannst besser rückkreuzen.
Das ist nur so eine Idee von mir, keine Ahnung, wie gut oder praktikabel. Hieße ja, vier Züchter müssten sich hier beteiligen (oder sogar mehr).
Dann - zur Frage, was mit den "überschüssigen Mischlingen" geschehen sollte...
naja, eben in Gruppe 11 der FCI laufen. Als extra "Mischlingsrasse" - von mir aus auch mit Bewertung im Ring, mit Schönheitskonkurrenzen, Gebrauchshundeprüfungen und und und. Warum denn nicht? Es haben nicht nur Schäferhund und Co das Ausstellungswesen, als auch den Sport oder so, für sich alleine gepachtet.
Heißt ja nicht, dass diese Mischlinge dann für weitere Zucht unbedingt angekört werden müssen.
Und ich meine, auch diese "Mischlinge" könnten sehr viel Liebhaber finden - möglicherweise sogar mehr als so mancher Rassehund.
Darum wäre ich für eine eigene Gruppe der FCI - wo eben all jene "Mischlinge" die bewusst gezüchtet wurden, vertreten sind. Mit Zuchtbuch, mit Kontrolle (Gesundheit, Wesen usw.), mit Protokollierung aller Daten.
"Stammbaum" hätten diese Hunde ja auch - wenn die Elterngeneration reinrassig war und Papiere hat. Du weißt ja dann auch, wer aller mitgemischt hat, ob dort wer krank war, usw.
Zur Rückkreuzung könnte man dann die passenden Exemplare herausnehmen, diese ankören und wieder mit dem reinrassigen Hund kreuzen.

Wenn ich ganz ehrlich bin und an so manche Ausstellung, wie z.B. Wels, denke... im "Schönheitsring" - wenn es hier um Mischlinge ginge - würden wohl mehr Zuseher sich das ansehen, als in so manchem Ring mit reinrassigen Hunden.
Von daher hätte ich keine Angst um die "überschüssigen Mischlinge" - die fänden schon ihre Abnehmer. Vor allem, wenn man weiß, wer die Elterngenerationen waren, dass die Züchter keine Vermehrer sind, sich um ordentliche Aufzucht und Sozialisierung kümmern, usw.

Bei jedem Tierschutzhund erhältst du ein Überraschungspaket - und zwar ein vollständiges. Trotzdem haben so viele Leute Tierschutzhunde.
Hier wüsste man, wer die Eltern, die Großeltern usw. sind, wer der Züchter ist, wie der Welpe sozialisiert wurde, dass er nicht aus einer Tierfabrik stammen würde, dass die Mutter keine Gebärmaschine wäre, dass das kein Straßenhund wäre und und und.

Nochmal.. die vielversprechendsten und gesündesten Hunde dieser Mischlinge könnte man dann hernehmen und wieder retourkreuzen - zur Aufbesserung so mancher total kaputten Rasse.
 
Oh, die Josephine als Aufhänger.
Gut, da mein Welpe wohl threadstiftend war, muss ich trotzdem was klar stellen @Calimero und Aaron:

Josephine ist kein "Designerdog" und keine Kreuzung irgendwelcher Linienzuchten verschiedener Rassen, es gibt also auch keinen klar nachvollziehbaren Stammbaum etc. Könnt man auch "Ups"-Wurf nennen oder was dafür grad für Bezeichnungen kursieren. Die Mutter ein RassenMix, der Vater ein "Reinrassiger"

Ich bin in der Frage selbst gespalten. Letzen Endes war für mich ausschlaggebend, diesen Hund zu nehmen, dass ich die Rassenzusammensetzung für okay halte, jedenfalls das Muttertier seit Jahren kenne, den Vater zumindest vom Sehen und es bereits einen Wurf mit den selben Elternteilen gibt, der sich sehr einheitlich entwickelt hat. Sowohl optisch, als auch vom Verhalten her. Dennoch kann ich gewisse Krankheitsdispositionen nicht ausschließen.

Ich habe genau diesen Hund genommen, weil

a) ich sehr genau weiß, wie die Hunde aufgewachsen sind und sozialisiert wurden und dass diese Hunde nicht einfach irgendwie verscherbelt wurden und
b) das Muttertier Eigenschaften hat, die ich für einen zukünftigen Hund möchte - und scheinbar hat sie dies auch weitervererbt. Also nix mit nervöser, zittriger Kleinhund und
c) die Welpen bei einem Menschen mit Körperbehinderung aufgewachsen sind, ein definitiver Bonus für mich, weil dieser Hund mich in die Arbeit mit Schwerkranken und Sterbenden begleiten soll (und klein genug für einfach aufs Bett setzen sein musste, kein klassischer Therapietätschelhund, der auch etwas robuster sein muss) und schon von klein auf z.B. "ungewöhnliche" Bewegungsmuster kennt.
d) mit der Mutter nicht mehr weiter "gezüchtet" wird, der 2. Wurf kam nach einiger Überlegung deshalb zustande, weil der vom "Züchter" behaltene "Herzzwelpe" als Junghund von einem Auto überfahren wurde

Für mich war das Insgesamtpaket von Elterntieren, daraus entstandenen Hunden und Aufzuchtsbedingungen der Welpen stimmig - trotzdem bin ich keinesfalls ein Befürworter von Mischlingsverpaarung um jeden Preis. Genausowenig aber, wie Linienzucht ums Verrecken.
ich versuch mich jetzt schon die ganze zeit zurückzuhalten...aber es liegt mir schwer auf der zunge, deshalb sag ich es mal:

ich finde es verantwortungslos, sich bewusst einen hund zu nehmen, der so winzig und durchsichtig ist, dass er nicht einmal pinkeln gehen kann, wenn die temperaturen um den gefrierpunkt sind, der so klein ist, dass er im neuschnee versinkt, und der aufgrund all dieser umstände in einer wohnung aufs kisterl oder eine unterlage gehen muss.
bewusst nämlich wurde ein ein derartig wiziger hund "gezüchtet", ein umstand, der normalerweise (!!!) das gesamte forum aufschreien lassen nwürde.
hier wird wieder einmal mit zweierlei maß gemessen, warum auch immer.

und wenn wir schon dabei sind: ich empfinde jede hunderasse, die ohne ein mäntelchen (ich rede nicht von kranken hunden, die schutz benötigen!) den kältetod sterben würde und vor lauter nervosität und angst wie espenlaub zittert, die so klitzeklein sind, dass sie nicht ohne gefahr mit anderen hunden toben können....jede dieser rassen ist aus reinem menschlichen egoismus entstanden, dem hund tut man nichts gutes damit :(
fci zucht, untersucht, alles toll, nicht wahr teilweise so klein oder so verbaut, dass sie auf normalem wege nicht mehr gebären können (becken der mutterhündin vs welpenkopf)..etcetc.

also hör doch bitte auf, dir das schönzureden, wenn man dich liest, könnte man meinen, du glaubst das alles auch noch.
 
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ch finde es verantwortungslos, sich bewusst einen hund zu nehmen, der so winzig und durchsichtig ist, dass er nicht einmal pinkeln gehen kann, wenn die temperaturen um den gefrierpunkt sind, der so klein ist, dass er im neuschnee versinkt, und der aufgrund all dieser umstände in einer wohnung aufs kisterl oder eine unterlage gehen muss.
bewusst nämlich wurde ein ein derartig wiziger hund "gezüchtet", ein umstand, der normalerweise (!!!) das gesamte forum aufschreien lassen nwürde.

Ich bin zwar nicht Welpenzahn, aber das hier finde ich unfair.
Schau dir einmal die Verpaarung an... Kurzhaardackel + Chihuahua + Prager Rattler... erstens vermute ich, dass da ein gar nicht soooo wunziger Hund im Erwachsenenzustand herauskommen wird. So klein ist ja der Dackel nicht. Der Prager Rattler sollte (lt einer der letzten Wuff Ausgaben) sehr robust sein und auch der Chihuahua muss nicht unbedingt ein Winzling sein.
Dass ein Welpe natürlich empfindlicher ist - und ein kleinerer noch dazu - ich mein, das wundert aber niemand!
 
fci zucht, untersucht, alles toll, nicht wahr teilweise so klein oder so verbaut, dass sie auf normalem wege nicht mehr gebären können (becken der mutterhündin vs welpenkopf)..etcetc.

Hast du das nicht bei so manchem (oder jedem??) Chihuahua?
Gerade deshalb finde ich die Verpaarung gar nicht sooo dumm... könnte doch sein, dass der Hund dann doch wieder auf natürlichem Wege (wird eh sicher nicht passieren, heißt, zur Weiterzucht verwendet werden) gebären kann.
Nochmals... das heißt jetzt NICHT, dass Josephine zur Zucht eingesetzt wird.
Aber ein ähnlicher Mischling (in Gruppe 11 der FCI) - der dann mit einer, zu einer normalen Geburt unfähigen, Chihuahuahündin gekreuzt wird, wo die Körperproportionen wieder passen, das Becken wieder normal ist - was spräche im Prinzip dagegen?

Die Qualzucht passiert ja in der Rassehundezucht.
 
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Ich bin zwar nicht Welpenzahn, aber das hier finde ich unfair.
Schau dir einmal die Verpaarung an... Kurzhaardackel + Chihuahua + Prager Rattler... erstens vermute ich, dass da ein gar nicht soooo wunziger Hund im Erwachsenenzustand herauskommen wird. So klein ist ja der Dackel nicht. Der Prager Rattler sollte (lt einer der letzten Wuff Ausgaben) sehr robust sein und auch der Chihuahua muss nicht unbedingt ein Winzling sein.
Dass ein Welpe natürlich empfindlicher ist - und ein kleinerer noch dazu - ich mein, das wundert aber niemand!
nein, nicht unfair, das ist eine tatsache. und ich lass mich gerne davon überzeugen, dass ich im unrecht bin, nur in diesem fall...sei mir nicht bös, chis und prager sind zwergrassen, da brauchen wir nicht drüber diskutieren.
natürlich fühlt sich jetzt jeder hier, der ein derartiges zwerglein sein eigen nennt, auf den schlipps getreten, das ist mir bewusst. ich will natürlich niemanden kränken, aber meine meinung betreffend winzighunden ist ja nicht an den haaren herbeigezogen.
 
Hast du das nicht bei so manchem (oder jedem??) Chihuahua?
Gerade deshalb finde ich die Verpaarung gar nicht sooo dumm... könnte doch sein, dass der Hund dann doch wieder auf natürlichem Wege (wird eh sicher nicht passieren, heißt, zur Weiterzucht verwendet werden) gebären kann.
Nochmals... das heißt jetzt NICHT, dass Josephine zur Zucht eingesetzt wird.
Aber ein ähnlicher Mischling (in Gruppe 11 der FCI) - der dann mit einer, zu einer normalen Geburt unfähigen, Chihuahuahündin gekreuzt wird, wo die Körperproportionen wieder passen, das Becken wieder normal ist - was spräche im Prinzip dagegen?

Die Qualzucht passiert ja in der Rassehundezucht.
chi x prager wird woh kaum einen größeren und unempfindlicheren hund ergeben :rolleyes:
kleinere rassen gibts wohl kaum, wenn man so abartigkeiten wie teacups außen vor lässt.
 
Ebensowenig wie alle FCI Züchter super tolle Hundekenner sind die nur Interesse dran haben die Rasse nach vorn zu bringen sind alle Gebrauchshundmischlingszüchter daran interessiert. Da gibts eben genug die probieren was und wenn's nicht passt kommts weg. Das mag für die Entwicklung der "Rasse" durchaus zweckdienlich sein, man muss sich halt überlegen ob es das ist was man fördern mag. Selbst wenn die Hunde nicht getötet werden bedeutet dass ja nur dass uU ein Haufen Hunde rumläuft deren Krankheit in Kauf genommen wurde, ja die vielleicht sogar weil für die Arbeit ungeeignet ins TH abgeschoben wurden.
Wenn man das beim FCI Züchter zurecht verachtet muss man das auch bei der Mischlingsverpaarung-so man konsequent sein möchte.
Mehrere Dinge:
1) Natürlich gibt es Gebrauchsmischlingszüchter die Arschlöcher sind und keinen blassen Dunst haben. Ich kenn leider so einen Fall und ich bekomm alle Zustände, wenn ich über die neuesten Würfe les :mad:. Ich hab sie auch nicht herangezogen um sie als bessere Menschen zu titulieren, sondern um aufzuzeigen, das Zucht mit Mischlingen möglich ist und auch sinnvoll gemacht werden kann. Es ist eben AUCH, aber kein ausschließlicher Weg zu züchten
2) Die ethische Dimension finde ich wichtig, vor allem weil ich tatsächlich für eine viel stärkere Selektion der Zuchttiere bin. Selektion heißt für mich nicht, dass der Rest automatisch nicht tauglich ist, aber sind sie auch herausragend? sicher kann man ewig mit guten Hunden züchten und als Basis ist das definitiv extrem wichtig (eine gute Familie wäre mir lieber als, ein überragender Hund aus einer durchschnittlichen familie...), nur eben verbessern durch gutes Mittelmaß?
3) Eine Zucht zu starten, in der du uU extrem viele kranke Hunde herauskommen, dann hast du aber trotzdem eine schlechte Familie und da ist die Frage, ob man das für seine Zucht brauchen kann - ganz unabhängig von Reinrassigkeit oder nicht. Ich vermute, dass du unter Umständen Hunde hast die gut, aber nicht gut genug sind, aber grundsätzlich mal gesund.
4) Thierheim-Argument: Da tu ich mir schwer, weil die Nachvollziehbarkeit woher der Hund kommt oft nicht gegeben ist.
 
ich versuch mich jetzt schon die ganze zeit zurückzuhalten...aber es liegt mir schwer auf der zunge, deshalb sag ich es mal:

ich finde es verantwortungslos, sich bewusst einen hund zu nehmen, der so winzig und durchsichtig ist, dass er nicht einmal pinkeln gehen kann, wenn die temperaturen um den gefrierpunkt sind, der so klein ist, dass er im neuschnee versinkt, und der aufgrund all dieser umstände in einer wohnung aufs kisterl oder eine unterlage gehen muss.
bewusst nämlich wurde ein ein derartig wiziger hund "gezüchtet", ein umstand, der normalerweise (!!!) das gesamte forum aufschreien lassen nwürde.
hier wird wieder einmal mit zweierlei maß gemessen, warum auch immer.

und wenn wir schon dabei sind: ich empfinde jede hunderasse, die ohne ein mäntelchen (ich rede nicht von kranken hunden, die schutz benötigen!) den kältetod sterben würde und vor lauter nervosität und angst wie espenlaub zittert, die so klitzeklein sind, dass sie nicht ohne gefahr mit anderen hunden toben können....jede dieser rassen ist aus reinem menschlichen egoismus entstanden, dem hund tut man nichts gutes damit :(
fci zucht, untersucht, alles toll, nicht wahr teilweise so klein oder so verbaut, dass sie auf normalem wege nicht mehr gebären können (becken der mutterhündin vs welpenkopf)..etcetc.

Du mischt hier aber so ziemlich alles durcheinander. Von dem einen Thread das rauslesen, was Du rauslesen willst, mit Dingen, die per se richtig sind, aber hier gar nicht der Fall sind.

Ja, ich gebe Dir recht bzw. sehe es ähnlich: extremer Kleinwuchs bei Hunden ist ein Auswuchs in der Hundezucht, der zulasten der Tiere geht, ebenso wie Riesenwuchs übrigens. Das unterstütze ich nicht. Deshalb werd ich nie eine Dogge oder einen IW haben, auch wenn ich die optisch auch den ersten Blick super find und TeaCups find ich nicht mal niedlich, sondern nur bedauernswert.

Josephine ist kein extremer Kleinhund. Momentan ist sie ein "Zwerghund", 9 3/4 Wochen. No na. Ausgewachsen wird sie es auf 5 Kilo bringen (Jack Russel/Zwergpinschergewicht - zum besseren Vergleich) Eltern wie Geschwister sind keine Handtaschenbewohner, sondern ziemlich sportliche Tiere, die auch mit großen Hunden locker mithalten und genau nicht espenlaubängstlich.

Das Winterproblem - Welpe ohne Unterwolle, der mit 9 Wochen bei sehr ungünstigen Wetterbedingungen echt Schwierigkeiten kriegt - hast Du allerdings bei sehr vielen Rassen, auch größeren.

Meine - mittlerweile 23kgschwere - Ersthündin, ist ebenfalls kurzhaarig ohne Unterwolle, trägt niemals Mantel - aber als Welpe hätte sie es auch nicht lange draußen ausgehalten, jedenfalls nicht beim Wetter der vergangenen Tage. Das ist weniger ein "Rasseproblem", sondern ein Junghund- und Kurzhaar- und Aklimatisierungsproblem. Und im Schnee versinken können auch größere Welpen oder erwachsene Hunde. Nur so nebenbei.

Und dass die WelpenWC-Sache hier nochmal zum Aufhänger gemacht wird, kostet mich ein müdes Lächeln. Es waren genau zwei Tage. Ansich eine durchaus gängige und sinnvolle Praxis beim Züchter mit und ohne " " Welpen schon früh nicht überall hinpinkeln angewöhnen, sondern sie auf einen fixen Lösplatz konditionieren, so lang sie noch nicht raus können. Ich habe das zwei Tage, 48 Stunden also, beibehalten, weil Welpe zu einem Zeitpunkt einzog, als draußen die Welt unterging.

Es kann natürlich auch sein, dass ich mir die Dinge schönrede und andere vom Monitor aus, Hund, Rundherum und mich nicht kennend, den zweifelsfrei besseren Blick auf die Situation haben, allein, ich glaube nicht daran.
 
Zuletzt bearbeitet:
nein, nicht unfair, das ist eine tatsache. und ich lass mich gerne davon überzeugen, dass ich im unrecht bin, nur in diesem fall...sei mir nicht bös, chis und prager sind zwergrassen, da brauchen wir nicht drüber diskutieren.
natürlich fühlt sich jetzt jeder hier, der ein derartiges zwerglein sein eigen nennt, auf den schlipps getreten, das ist mir bewusst. ich will natürlich niemanden kränken, aber meine meinung betreffend winzighunden ist ja nicht an den haaren herbeigezogen.

Selbst bei Zwerg/Kleinrassen seh ich, auch "profizüchterisch" Unterschiede. Presse ich Tiere in einen Standard, der eine gewisse Kleinheit und Leichtigkeit vorschreibt, zu dem Preis, dass das dann mit Dingen wie Glasknochen, lockere Kniescheiben, Wesensmängeln, Gebissproblemen, etc. einhergeht, oder lasse ich auch Übergrößen zu. Dieser Prager Rattler hier ist mit etwas über 4 Kilo ganz klar über dem Standard, oder aber eigentlich ein Zwergpinscher(Mix?).

Wenn ein Hund so klein und zerbrechlich ist, dass der im Grunde nix mehr machen kann, seh ich auch keinen Sinn darin. Niedlich aussehen allein ist ein denkbar schlechter Grund dafür, neue Hunde in die Welt zu setzen.

Ja, ich habe so meine Probleme mit Standards, die rein auf Optik, Gewicht zielen. Nicht zuletzt, weil vielfach Merkmale schön gefunden werden/von Standards vorgeschrieben werden, die den Gesetzen der Anatomie und Motorik zuwider stehen oder letztlich in Wahrheit Degenerationszeichen sind.

Auch das nicht ausschließlich ein Zwerghundeding. Zumal meiner Meinung nach sehr wohl eine Menge kleiner Hunde rumlaufen, die können, was auch andere Hunde können, nur halt in klein. Sehr fragwürdig find ich nur die Konzentration und Selektion in Richtung möglichst winzig.
 
Darum ist mir Folgendes im Kopf herumgegeistert... du züchtest nicht nur mit Terrier Maxi und Mopshündin Susi, sondern gleichzeitig mit Terrier Moritz und Mopshündin Bella. Dann hast du z.B. fünf Welpen mit langer Schnauze, oder sogar mehr. Von denen nimmst du dann zwei (vom einen Wurf ein Rüde und vom anderen Wurf eine Hündin - die Hunde, die nach zwei Jahren gesund sind, lange Schnauzen haben, wo die Gesundheit überprüft wurde - und kreuzt die. Damit hast du zwei Linien (?) und kannst besser rückkreuzen.

Zwei Linien hast Du noch lange nicht. Ich kann mich täuschen, aber für mich entsteht der Eindruck, dass Du erwartest: einmal eine Mischung produzieren und dann werden alle Nachkommen auch so.
Nein, das ist nicht der Fall.

Aktuell hab ich in der Nachbarschaft irgendwo einen jungen Border-Husky-Mix. Kann ein toller Hund werden - oder eine Katastrophe. Sieht derzeit eigentlich aus wie ein dunkler Schäfer. Die Geschwister können optisch mehr Richtung Boder oder mehr Richtung Husky gehen oder eben so schäferartig aussehen, ob der, der aussieht wie ein Husky, aber auch Huskyeigenschaften abbekommen hat und der, der mehr nach Border aussieht - Glücksspiel. Wie Jagd- und Hütetrieb/Instinkt zusammen passen und was daraus letztlich wird. Tja, weiß man jetzt noch nicht. Was dann an weitere Nachkommen weiter gegeben wird, weiß man noch weniger.

Dann - zur Frage, was mit den "überschüssigen Mischlingen" geschehen sollte...
naja, eben in Gruppe 11 der FCI laufen. Als extra "Mischlingsrasse" - von mir aus auch mit Bewertung im Ring, mit Schönheitskonkurrenzen, Gebrauchshundeprüfungen und und und. Warum denn nicht?

Da kann ich mir schwer vorstellen, wie das umsetzbar wäre. Du hast schlicht und ergreifend keine "Rasse". Die Hunde sehen nicht alle gleich aus und haben nicht alle ungefähr abschätzbare Eigenschaften, sondern kommen mal nach dem einen, mal nach dem anderen Elternteil oder eben manche Merkmale können auch ganz anders werden, schwer vereinfacht gesagt.

Auch wäre es wahrscheinlich nicht sinnvoll zb. sehr unterschiedliche Rassen zu mischen, sondern wenn, dann typmäßig in der Nähe zu bleiben. Dogge X Chihuahua wäre Wahnsinn, Fellstruktur x mit Fellstruktur y, Körperbau a mit Körperbau b macht womöglich die nächste "Qualzucht" etc.

Als Einzelfall, als "Unfallmischling" hat jeder Hund, auch wenn`s ein DackelWindhund ist, sicher seinen Liebreiz und irgendwas Positives, aber nicht zwangsläufig jeder dieser Mischungen ist dann auch noch weiterzüchtenswert. Mit System gemacht sind wir sonst dann bald wieder da, wo wir eh schon sind.
 
aber für mich entsteht der Eindruck, dass Du erwartest: einmal eine Mischung produzieren und dann werden alle Nachkommen auch so.
Nein, das ist nicht der Fall.

Nein, erwarte ich nicht. In der Novemberausgabe des vorigen Wuff ist das ja recht gut beschrieben, wie sich das vererben kann. Aber die Chance, dass du gesunde Hunde mit z.B. längerer Schnauze kriegst, die ist da. Und dass dann von deren Nachkommen wieder ein Hund mit längerer Schnauze dabei ist.
Wenn du jetzt mehrere Hunde mit langer Schnauze dabei hast, mit einem züchtest, siehst du ja, wie sich der andere entwickelt, ob er gesund ist, das Wesen usw.
Wenn du nun so einen Hund wieder einkreuzen möchtest, hast du nun nicht mehr so ein Überraschungspaket, da der Hund ja schon ein paar Jahre alt ist.
Von daher meinte ich ja, protokollieren. Als kontrollierte "Mischlingsrasse" extra führen.
Auch wäre es wahrscheinlich nicht sinnvoll zb. sehr unterschiedliche Rassen zu mischen, sondern wenn, dann typmäßig in der Nähe zu bleiben. Dogge X Chihuahua wäre Wahnsinn, Fellstruktur x mit Fellstruktur y, Körperbau a mit Körperbau b macht womöglich die nächste "Qualzucht" etc.

Das ist klar. Darum... kontrollierte Mischlingszucht. Also keine Hoppala Würfe, wo Dackel mit Dogge gemixt wird, sondern das, was passt.
Wurde ja beim Retro Mops bereits gemacht. Da wurde sich ja auch was überlegt.
 
Ich lese mir jetzt nicht alles durch und vielleicht hat es auch schon wer gesagt, aber bei ca. 400 anerkannten Hunderassen, sollte für jeden Geschmack und jede Individualität was dabei sein, wozu bitte noch Mischlinge "züchten"......wobei, dieganzen Designerdogs sind ja auch geplante Mischlingszucht :rolleyes:

Wo ist da die Logik????
 
Ich lese mir jetzt nicht alles durch und vielleicht hat es auch schon wer gesagt, aber bei ca. 400 anerkannten Hunderassen, sollte für jeden Geschmack und jede Individualität was dabei sein, wozu bitte noch Mischlinge "züchten"......wobei, dieganzen Designerdogs sind ja auch geplante Mischlingszucht :rolleyes:

Wo ist da die Logik????


Wenn du es gelesen hättest müsstest du nicht fragen!!!!

Aber nochmal die Kurzfassung: Genpool groß halten, kaputt gezüchtete Rassen retten.
 
helga und ich hatten ja schon längst beschlossen das wir nun züchten werden .... es wird übr. eine Kastratenzucht aus denen Rüdinnen entstehen werden :D
 
Wenn du es gelesen hättest müsstest du nicht fragen!!!!

Aber nochmal die Kurzfassung: Genpool groß halten, kaputt gezüchtete Rassen retten.

Und deswegen züchten wir Mischlinge. .....na ja, was soll ich sagen. ....aber ich bin ja eine von die ganz bösen, weil ich mag Rassehunde vom Züchter :rolleyes:
 
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