Hund "ausstopfen" lassen, also präparieren

aber eigentlich war ja die frage ob es beim hund anders ist als beim fuchs.

ich habe zwar keine ahnung von der arbeit, aber reintheoretisch dürfte nichts anders sein, außer, dass man mehr "füllung" braucht für einen großen hund als für einen kleinen fuchs. ich denke die inneren organe werden alle entnommen werden.
 
Tote Augen bleiben tote Augen. Das Geld ist besser angelegt in eine Feuerbestattung mit einer schönen Urne.
 
Tote Augen bleiben tote Augen. Das Geld ist besser angelegt in eine Feuerbestattung mit einer schönen Urne.
sehe ich auch so, weil mein ausgestopftes Hund ist nur eine leere Hülle mit Füllung und hat nix mehr mit dem vorher geliebten Tier zu tun........muss aber jeder für sich entscheiden :)
 
Ich seh das auch so! unsere Hunde liegen im Garten begraben, ich habe mir Steine graviert mit dem Namen drauf. Wer mag kann sich ja aus der Asche des Hundes Diamanten machen lassen und so als Schmuck tragen
 
die frage war hier ja nicht was man von der grundidee hält

tierpräparatoren leisten sehr unterschiedliches, der job ist ja nicht gerade einfach, erfordert ein hohes maß an kreativität, geschicklichkeit und wissen über die lebens- und verhaltensweise der tiere, die man bearbeitet

das resultat wird dementsprechend aussehen
bei einem guten gut, bei nem schlechten schlecht

verallgemeinern kann man das also nicht

und ja gerade die augen sind ein eigenes und schwieriges kapitel
 
Grüß dich,

Ein ehemaliger Schulfreund von mir ist Tierpräparator im Naturhistorischen Museum in Wien. Melde dich beizeiten bitte falls du noch Infos brauchst, ich vermittel dich gerne weiter.
Laut seiner Aussage sind Heim- und Haustiere am schwersten zu präparieren, da mein Freund sehr viel Wert auf die Richtigkeit des Ausdrucks legt. Ein Tierbesitzer sieht über 12 Jahre lang das Gesicht des Tieres und für ihn sind daher Haustiere bei der Präparation am schwersten, da der Besitzer ja im Vorfeld schon bestimmte Erwartungen hat.

LG Vhyran
 
Der Schulfreund - heißt der Johannes? ;-)

@TE: Ich kann in Grundzügen präparieren, außerdem besitze ich ein bisserl Literatur. Es gab vor Urzeiten an der Uni eine UE Museumspräparation. Profi bin ich keiner.

Na, die Motive sind es weniger, mehr wie zufrieden die Leute mit dem Ergebnis sind usw.

Was soll diese Frage? Bei einer Bücherwand ist das ja auch vom Können des Tischlers abhängig und ned von der Tischlerzunft insgesamt.

Wenn ich dir das Wauzi ausstopfe, kann ich das allerhöchstens bis Fuchsgröße und ich fürchte, es wird keine 200 Jahre aufm Sockel stehen.

Der oben erwähnte Herr im NHm und seine Kollegen haben da deutlich mehr drauf - bei denen stehen die Viecher nach 200 Jahren nochmal 200 Jahre aufm Sockel.

ich habe zwar keine ahnung von der arbeit, aber reintheoretisch dürfte nichts anders sein, außer, dass man mehr "füllung" braucht für einen großen hund als für einen kleinen fuchs. ich denke die inneren organe werden alle entnommen werden.

Nein, die Kunstkörper können auf verschiedene Weise hergestellt werden und vor allem beim Abziehen und Gerben ist ein Unterschied. So ein Timberwolf hat bisserl eine andere Haustärke im Rücken als ein Gamskitz. Als Laie kannst ein Zickel oder einen Fuchs gerade noch so ausstopfen, ohne Ewigkeitsgarantie.

Hast schon mal was abgezogen und die Haut dann selber gegerbt? Da kommst auch nur mit kleineren Tieren klar.
 
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Huhu :)

Also, wenn ich meinen Hund ausstopfen lassen würde, hätte ich irgendwie immer das Gefühl, dass er nie ganz seine Ruhe finden kann. Es stimmt schon, dass eine Trennung oft sehr schmerzhaft sein kann, aber Menschen stopft man deshalb ja auch nicht aus und setzt sie zu Hause in den Sessel. Und allein schon die Vorstellung, dass jemand an meinem Hund rumfummelt nach dessen Tod, nein danke!
 
...es fällt zwar schwer, aber es ist nach dem Tod nur noch die leere Hülle. Und die braucht er nicht mehr.
Ich finde es eine Unverschämtheit, wieviel Geld mal wieder damit gemacht wird. Ich finde es schon bei Menschen schlimm genug.
Für mich will ich auch kein Grab.
Für meinen letzten DSH Rüden (gestorben Nov. 2012) wäre eine "Einzeleinäscherung" (gesammelt geht auch...) auf gute 600€ gekommen.
Das ist schon sehr dreist.
Da ich vor seinem Tod viel Zeit hatte darüber nachzudenken, habe ich auch unseren Tierarzt befragt. Tierkörperverwertung ist zwar erstmal ein ekliger Gedanke, aber dort werden die Körper eben auch "nur" verbrannt. Eine andere Verwertung ist auf Grund der Medikamente nicht zulässig. Also keine Knochenseife oder Filzpantoffeln, oder was sonst noch so an Vorstellungen herumgeistert.
Verbrennen ist für mich absolut OK, will ich für mich auch haben.
Mit meinen Überresten und denen meiner Hunde soll keiner mehr ein fettes Geschäft machen.
Über Ausstopfen habe ich eigentlich nur deshalb nachgedacht, weil ich jeden Morgen an einem Präparator vorbeifahre und schon ein Anhänger von makaberem Humor bin. Denn schließlich, sterben werden wir alle.
Es gab zwei Vorstellungen, die mich eher amüsiert als ernsthaft angesprochen haben: einen "Harraskragen" (er hieß Harras), wie meine Oma einen Fuchskragen hatte (Fuchsfell im Ganzen mit Pfoten, Maul beißt in den Schwanz wenn er "korrekt" angelegt ist) oder einen Kaminvorleger analog Eisbärfell, aber nur mit geschlossenen Augen.
Das hat allerdings mit meinem geliebten Harras garnichts zu tun und hat mit der Realität auch nicht, aber ich habe mir einfach bildlich vorgestellt, wie dumm die Leute gaffen würden, wenn ich mit Harras' Riesenschädel vor der Brust in den Bus steige oder so.
Ansonsten finde ich nichts reizvoll daran, die leere Hülle rumsitzen zu haben und verstauben zu lassen. Das ist Feakshow, sonst nichts.
Aber jeder, wie er gern möchte.

So, jetzt könnt ihr über mich herfallen. ;-)
 
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