Ich glaube, TRAUER ist unendllich schwer zu beschreiben, weil auch jeder einzelne Hund, den wir liebten, manchmal auch "verlfuchten", und uns um ihn sorgten, so immens verschieden ist. Man kann sie - MEINER Meinung nach, ebenso wenig in eine Kategorie schieben, wie die eigenen Kinder. Und je "komplizierter" sie zu haben sind, desto mehr wachsen sie uns ans Herz, vor allem, wenn sich Topf und Deckel endlich gefunden haben!

Ich denke aber auch, dass es uns je nach der Art des Abschieds unterschiedlich weh tut, länger oder kürzer dauert, bis wir loslassen können. Ich war lange Zeit der Meinung, dass man sich mit Hunden, die glücklich und gesund, ruhig alt werden durften, "leichter" beim Abschied täte, als wenn unsere 4x-Begleiter plötzlich mitten aus dem Leben gerissen würden. Aus meiner dann selbst gelebten Erfahrung heraus ..... denke ich mittlerweile, dass man nur mit der Möglichkeit, möglichst langsam und ruhig, in einem längerem Zeit, Abschied nehmen lernen kann, besser zurecht kommt. Ein wirklich plötzlicher, rapider Abschied ist der absolute Horror, damit kämpft man wesentlich länger, trauert länger,- weil man lange das Wieso, Warum lange nicht verstehen kann.
Nach Kim hab ich nichtl ange gewartet, wir haben eine Woche später nach einem Züchter für IRS geschaut, und releativ schnell Axel gefunden. Es war absolut keine schlechte Entscheidung, weil der 11 Wochen junge Bursche innert kürzester Zeit in unsere Herzen gefunden hat, und für knapp 14 Jahre ein ganz toller und sehr, sehr liebenswerter, herzlicher Begleiter wurde. GS Leon, der 2000 kam, und mich doch ziemlich "unerwartet" 2007 wieder verließ... sein 5 Wochen langes Sterben hat mich einerseits stark werden lassen, andererseits ... ja, DER war so ganz MEIN spezieller Begleiter, .... sein Bild hängt heute noch an der Wand im Flur, und es zwickt mich heute noch, wenn ich ihn ansehe. Aber ich lasse das Bild gerade deswegen dort hängen.
Nach Leon hab ich mir Zeit gelassen, einfach gesurft, Kontakte zu anderen GS-Züchtern gefunden gehalten, und dann kam immer mehr die Idee wieder, doch gezielt in den USA nach einem gesunden, vollständigen, und schönen GS-Rüden zu suchen.
Der Ami Rodin zog ein gutes 3/4Jahr nach Leons Tod hier ein, hat den alten Axel mit seinen 11 Jahren noch schön aufgefrischt, ohne ihn zu sekkieren. Axel starb im Alter von knapp 14 im Dezember 2009 an Altersschwäche. Ich hab mir dann sehr gezielt viel Zeit gelassen, denn ich fand die IRS-Züchter in Ö und D und insgesamt Europa unmöglich, fand nirgendwo mehr den Typ, der mir an Axel so gut gefallen hat. Ich hab aber auch nicht mehr explizit danach gesucht!
Schon davor und auch dazwischen lernte ich den Bracco Italiano, der mir früher schon begegnet war. und mich fasziniert hatte, genauer kennen, und 2011 hab ich eben Primo aus Italien geholt. Rodin ist auch so ein "Seelen"- oder auch Herzenshund, ohne den ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen kann, und wenn ich mir früher einen kurzhaarigen Hund nie vorstellen konnte -
Primo ist eine Superlative, die mich zwar des Öfteren an den Rand meiner Nerven bringt, die ich aber niemals mehr missen möchte - der aber absolut kein Vergleich mit einem Setter, sondern eine völlig neue Herausforderung ist!

Ich denke ....grad der damals so "dominánte" Leon hätte seine Freude mit diesem italienischen Rotzlöffel.
Die Trauer über die Gegangenen ist immer noch gegenwärtig, allerdings gemäßigt. Vergessen werden wir sie aber nie!
Liebe Grüße
Gini, Rodin & Primo