Deine Meinung in allen Ehren, aber ich halt mich lieber an einen echten Fachmann, nämlich jenen Fachmann, der gerade die größte jemals durchgeführte Studie über Hunde in Bewegung (so auch der Titel seines Buches) an der Universität in Jena durchgeführt hat.
Ich hab nie das gegenteil behauptet. Ich habe geschrieben dass es nicht immer um ein Müdemachen und Auslasten gehen muss, wenn man sich mit dem Hund beschäftigt. Manchmal darf es auch einfach deppates rumrennen sein. Einfach Spaß an der Bewegung haben, ohne dass diese ein näheres Ziel verfolgt. Wie oft kommen unsre Hunde denn schon im Alltag tatsächlich zum Laufen (im Sinne einer schnelleren Fortbewegung als das nebenherdümpeln an der Leine beim Gassi gehen)?
Im Zuge der Diskussion hat uns der Herr Universitätsprofessor aber auch mitgeteilt, was er auf Grund dieser Studie von Disc-Dogging hält: nämlich NICHTS. Und zwar weil da häufig Landungen auf den Hinterbeinen vorkommen, die bei weitem nicht so flexibel und federnd ausgleichen können, wie vergleichsweise die Vorderextremitäten.
Wohingegen er zu unser aller Überraschung Agility - in Maßen und mit Hirn betrieben - für eine durchaus geeignete Auslastungsform für Hunde hält.
Achwas. Sag bloß. Na da kannst du dir dann selbst schön auf die Schulter klopfen und deswegen im Kreis tanzen und dich drüber freuen. Is doch schön für euch Agilitytrainer, dass ihr euch hier wieder auf die Meinung von einem Fachmenschen berufen könnt der vermutlich bei mehreren DiscDogging Trainings dabei war und mit Leuten aus der Frisbeeszene gesprochen hat, Hunde und deren Hüften und Knie untersucht oder zumindest beobachtet hat und sich daher wahrhaftig (!) auch im Bereich des DiscDoggings als Ansprechpartner und fachkundige Persönlichkeit hinstellen kann.
Ich sag dir was, lieber Andreas Mayer: In Wahrheit gibts zwischen Agility und DiscDogging keinen Unterschied, denn die Qualität des Sports hängt immer von den Leuten ab, die ihn betreiben.
Aber hier noch ein paar Argumente, die ich mir immerwieder gerne von Leuten anhöre, die meinen dass sie lieber Bällchen quer über die Wiese schmeißen oder ihre unaufgewärmten Hunde über einen Agilityparcours wetzen lassen, weil das viel gesünder ist als in eine Scheibe zu beißen:
- Selbst Hundescheiben aus Plastik sind zu hart, da tut sich der Hund beim Reinbeißen weh und bekommt Zahnschäden
- Die Hunde müssen zu hoch springen
- Die Hunde müssen zu schnell und zu weit laufen, das würden sie nicht machen wenn man sie nicht zwingen würde der Frisbee nachzulaufen
- Frisbeespielen fördert - genau wie Barfen - die Blutrünstigkeit und den Jagdtrieb des Hundes
- Frisbeespielen ist zu zweitaufwendig weil man erstmal selbst werfen können muss.
Ich wünsch dir bei deinen Agilitykursen viele formbare Leute die dir den ganzen Mist glauben. Bloß schade dass du damit sehr vielen Leuten und ihren Hunden verwehrst, eine andere Art der Zusammenarbeit, der Kooperation, des Spiels und schlichtweg des stupiden miteinander-spaß-habens kennenzulernen.
Aber es ist ok dass du's blöd findest. Ich wünschte, ich könnte mich in Agilitykursen genauso wohl fühlen wie auf DiscDogging-Seminaren und Turnieren und Trainingstagen aber leider: Leute wie du machen es Leuten wie mir nicht leicht.
Fazit: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Und wenn du mal tatsächlich einem DiscDogging Trainingstag beigewohnt hast, dann können wir uns gerne darüber unterhalten. Bis dahin bleiben deine Einwände aber leider nur Auswüchse deiner Feindselig- und Engstirnigkeit, denn man muss schon aufpassen dass der "Way to go" nicht aus den Fugen gerät und die Leute sensibel auf die Arbeitsweise und die Gesundheit ihrer Hunde machen - aber nicht mit plumpen Plattitüden sondern mit eine sinnvollen Auseinandersetzung und respektvollem Umgang miteinander. Woran es bei dir scheitert weiß ich aber nicht.