Plötzlich agressiv bei anderen Hunden

butzi1

Junior Knochen
Hilfe, wer kennt das ?:(
Mein Rüde, 14 Monate - Langstockhaar Schäferhund war immer ein total gutmütiger Schmuser bei anderen Hunden. Aber plötzlich zuckt er ständig ohne Grund aus. Zuerst schnofelt er am anderen Hund, da glaub man alles ist ok, aber plötzlich stellt er die Haare auf und fletscht die Zähne. Es ist noch nichts passiert, aber ich bin momentan etwas hilflos weil so kenn ich ihn nicht. Er macht das hauptsächlich bei kleinen Hunden. Ist das eine pubertäre Geschichte und fängt er grade an Dominanzverhalten zu zeigen? Ich trau mich schon gar nicht mehr ihn von der Leine zu nehmen aus Angst. Ich kenne meinen Hund nicht mehr. Er wurde von Beginn an sehr liebevoll erzogen.
Was kann ich tun ? Hat jemand Erfahrung damit ?
Vielen Dank für eure Antworten !
Liebe Grüße
Butzi
 
Aus der Ferne schwer zu sagen.

Aus der Erfahrung würde ich sagen, die Situationen nicht meiden. Im Zweifelsfalls lieber immer HuSchu.

Der Situation und dem Hund angemessen, oder entsprechend. Es wird hier vermutlich gleich heiss hergehen und ich behaupte, die Antwort wird irgendwo in der goldenen Mitte liegen. Zwischen den Dominanztheorien der "Hardliner" und den sogenannten "Wattewerfern", die vielleicht einen Brief schreiben würden.

Hunde brauchen Grenzen. ;)
 
so bald als möglich eine gute hundeschule bzw. einen guten trainer suchen, der sich das verhalten anschaut und dann schaun, wie man weiterarbeitet.

ansonsten ja .. kontrollierten hundekontakt, gesundheitlich durchchecken lassen, aber auf alle fälle einen fachmann aufsuchen.
 
Aus der Ferne schwer zu sagen.

Aus der Erfahrung würde ich sagen, die Situationen nicht meiden. Im Zweifelsfalls lieber immer HuSchu.

Der Situation und dem Hund angemessen, oder entsprechend. Es wird hier vermutlich gleich heiss hergehen und ich behaupte, die Antwort wird irgendwo in der goldenen Mitte liegen. Zwischen den Dominanztheorien der "Hardliner" und den sogenannten "Wattewerfern", die vielleicht einen Brief schreiben würden.

Hunde brauchen Grenzen. ;)

Danke !
Wir gehen ja in die Hundeschule, schon von Beginn an und machen morgen die BH1 Prüfung. In der Hundeschule war auch noch nie etwas, er ist ja sonst sehr verträglich und gutmütig und war immer sehr sozialisiert. Aber nun ist plötzlich ein völlig neue Situation. Vorallem ist es für mich sehr schwer dann den Hund zu bändigen. Er hat 40 kg und das ist sehr anstrengend;). D.h. ich muß selber rausfinden wie ich diese Situation in den Griff bekomme da ja die Meinungen oft sehr auseinandergehen.:confused:. Dazu kommt auch noch dass er schwere HD:( hat und ich oft Angst habe dass er falsche Bewegungen macht wenn er so wild wird.
 
@ butzi1

Wenn sich dein Hund falsch verhält musst du ihm das genauso sagen, wie wenn er sich richtig verhält , nur so wird er den unterschied lernen !

Deine unsichere reaktion auf sein fehlverhalten bestärkt ihn nur darin !
Er ist schlicht in seinen "flegeljahr" :)
 
Sprich doch den Trainer drauf an. Der sollte wissen wie man angemessen reagiert.

Im Zweifelsfall mal runter vom Platz und die Situationen suchen, in denen man neue fremde Hunde trifft und dort üben.
 
Der Bursche wird jetzt erwachsen und checkt langsam den Unterschied zwischen Weiberl und Manderl. Klar muss er jetzt ein bissl mit den Hosenträgern schnalzen. Jetzt liegts halt an Dir, Hundekontakte zu managen. Er muss ja nicht alle lieb haben, aber sollte nimmer selbst entscheiden, wem er einen Besuch abstattet und wem nicht.
Ich vermute zwar, dass dieses Verhalten sich wieder abschwächen wird, wenn er älter wird, aber Du solltest jetzt penibel aufpassen, dass er jetzt keine schlechten Erfahrungen macht, sondern Dir vertrauen kann. Dann bist Du auch gleich viel glaubwürdiger, wenn Du ihm manche Hunde "erlaubst" und manche eben nicht. Bleib ganz cool und geh im zweifelsfall einfach in einem Bogen am anderen Hund vorbei.
 
@ butzi1

Wenn sich dein Hund falsch verhält musst du ihm das genauso sagen, wie wenn er sich richtig verhält , nur so wird er den unterschied lernen !

Deine unsichere reaktion auf sein fehlverhalten bestärkt ihn nur darin !
Er ist schlicht in seinen "flegeljahr" :)

Du hast völlig recht. Kurz die heutige Situation: War mit ihm morgens spazieren. Hatte ihn auch an der Leine (leider an der Zugleine). Sitzt vor einem Haus im Ort ein Mann mit seinem Hund. Die Hunde kennen sich und es war bis jetzt immer alles ok. Meiner hin zu dem Kleinen (Spaniel), kurz schnofeln und plötzlich wird er ohne Grund agressiv, aber nicht gebissen! Der andere Hund hat gar nix getan, außer gequietscht. Mah das war was. Ich plötzlich überfordert, die Zugleine hat geklemmt und ich konnte den Hund nicht so schnell von dort wegholen. Der Besitzer des anderen Hundes ist völlig ausgetickt. Hat geschrien, mich beschimpft auch noch als ich schon wieder ur weit weg war. Hab mich eh 2 x entschuldigt, aber half auch nichts. Der hat die ganz Gasse aufgeweckt. War mir total peinlich und ich hab mich über mich selbst so geärgert weil ich so dämlich war. Die Zugleine ist gleich in den Kasten ganz nach hinten gewandert. Ist sicher auch ein Fehler gewesen. Nur, was mach ich mit meinem Hund in dieser Situation?:confused: Der ist dann so hin und weg da hört er gar nichts mehr.
Puh, war doch länger als ich wollte;). Sorry.
Liebe Grüße
Butzi
 
nur ein kleiner "hinweis", wenn er schwere hd hat, KÖNNTE dies sein verhalten auch nochmal verstärken:(
Danke!

Schmerzen könnten sogar die Ursache für sein verändertes Verhalten sein. Empfehle dringend einen Tierarztcheck beim Spezialisten und würde auch mal eventuell eine medikamentöse Schmerztherapie versuchen. Wenn sich sein Verhalten unter dem Einfluß schmerzstillender Medikamente wieder bessert, weißt Du woran Du bist.

LG, Andy
 
Danke!

Schmerzen könnten sogar die Ursache für sein verändertes Verhalten sein. Empfehle dringend einen Tierarztcheck beim Spezialisten und würde auch mal eventuell eine medikamentöse Schmerztherapie versuchen. Wenn sich sein Verhalten unter dem Einfluß schmerzstillender Medikamente wieder bessert, weißt Du woran Du bist.

LG, Andy

Das mit den Schmerzen habe ich auch schon überlegt. Denn er macht es nur wenn er an der Leine ist. Dann schiebt er voll an wenn er einen Hund sieht und das könnte schon Schmerzen verursachen.
 
Das mit den Schmerzen habe ich auch schon überlegt. Denn er macht es nur wenn er an der Leine ist. Dann schiebt er voll an wenn er einen Hund sieht und das könnte schon Schmerzen verursachen.

dann ab zum TA, aber bitte wie andi schon geschrieben hat zu einem orthopädie-spezialisten!!! (wenn notwendig auch eine 2. meinung einholen) und unbedingt abklären, was sache ist, bzw. threapiemöglichkeiten (bzw. ev. OP)!
in wien und umgebung gibts eh genügen gute TAs dafür;)
 
Hallo !

Danke für eure Tipps und Antworten:)!
Wir haben bereits von ca. 5 TÄ Meinungen eingeholt. Unser Kleiner hat schwere HD:(, dass wissen wir (Infos im forum HD). Lt. diesen TÄ kommen bei ihm nur neue Hüften infrage weil er auch schon Arthrose hat. Trotzdem glaube ich nicht dass sein Verhalten mit Schmerzen zu tun hat. Haben heute die BH1 Prüfung abgelegt und da haben wir gleich nachgefragt. Sie kennen dort unseren Hund schon seit Babyalter und auch sie sind der Meinung dass es ein reines pubertäres Verhalten ist.
Liebe Grüße:)
Butzi
 
und solange das pubertäre verhalten anhält, im freilauf einfach mk anlegen. ist entspannung für alle seiten.
 
hallo

ich kenne dieses verhalten auch. ich habe eine border hündin, sie ist jetzt ca 1 Jahr und 8 Monate alt. sie war am anfang auch ganz freundlich zu jedem und wollte gleich spielen. das hat sich dann auch ganz plötzlich - ohne grund - geändert.
bei ihr läuft das ähnlich: ein hund kommt uns entgegen, sie schnüffeln sich kurz und meine geht dann sofort weiter. wenn der andere hund ihr dann aber nachläuft oder am hinterteil riechen will dreht sie durch. sie stellt dann die haare, bellt wie eine verrückte und zieht die lefzen hoch. sie würde nicht beißen aber sie droht dem anderen hund dann schon sehr heftig. wenn ich sie dann rufe kommt sie aber auch sofort und wir gehen weiter. an der leine ist es fast noch schlimmer wie ohne. bei manchen hunden geht sie aber auch ohne probleme vorbei, bei anderen knurrt sie schon von weitem und bleibt erstmals stehen und schaut sich das ganze an.

das komische. wenn ich das kommando "fuß" gebe und sie ständig belohne können wir ohne probleme an anderen hunden vorbeigehen.

ich habe auch schon einiges probiert aber das mit dem fuß und belohnen klappt fast am besten. aber wird wahrscheinlich auf dauer auch nicht der richtige weg sein. habt ihr sonst keine tipps?
 
Nun ich denk mal, dass dein Hund an der Leine verschärft dieses Verhalten zeigt, hat den Grund, dass deine Unsicherheit sich noch stärker auf den Hund überträgt.

Ich glaub es ist wichtig, dass du zuerst mehr Selbstvertrauen bekommst. Wenn du schon jedesmal beim Spazierengehen dran denkst, was wird jetzt wieder passieren, hast du schon den Grundstein für solche Auseinandersetzungen gelegt. Wenn es dir ein besseres Gefühl gibt, Mauli rauf, dann kann nix passieren, falsches Verhalten konsequent korrigieren und wenn du dir nicht sicher bist, ob du deinen Hund körpersprachlich richtig einschätzen kannst, hol dir Hilfe von nem guten Trainer.

Dann wird das schon. Nur nicht aufgeben!!!
 
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