Zucht

aus gegebenem anlass könnte man das thema auch weiterspannen....
trainer melden sich offenbar nicht. vielleicht gibts was zur "funktionalität", wie die gewahrt oder wieder verbessert wreden kann und weiter evtl. zum thema von bluedogg, die meinte, quasi wozu rassen, man möge doch den urtyp belassen, der sich durchsetzt in punkto anpassungsfähigkeit und nicht an rassekreationen festhalten.. mal so lapidar zusammengefasst.

trainer bin ich keiner, zumindest nicht im gebräuchlichen sinn, also für gebrauchshunderassen. aber für windhunde, so was in der art.
da ich ja auf ausstellungen, rennen und coursings gehe, sehe ich natürlich den wandel der zeit der zucht. selbst innerhalb von etwa 10 jahren und das ist schon bedenklich, wenn ich als quasi laie das erkennen kann.
bei windhunden, die windhundesport betreiben, kann man bereits die trennung von showlinie und "arbeitslinie" erkennen. wenn auf shows nicht bald der trend sich mäßigt, fürchte ich schon, dass die alte funktionalität verloren geht. das wird sie, wenn weiter auf extrem tiefe brust, exteme länge aller gliedmaßen, schwanenhälse, extreme winkelungen etc. gezüchtet wird. mögen sie schön sein im auge des betrachters, doch die funktionalität geht da verloren. diese hunde könnten kaum mehr wild erfolgreich erlegen, denn die anatomie, die da verformt wurde, kann da nicht mehr mit.
ich selber hab einen grenzgänger als whippet. persönlich würde ich sagen, geht sich grad noch aus mit der funktionalität. sie schafft noch die wendungen, extreme aber nicht mehr, da zu lang in der lende. sie ist für mich das maximum an ausdehnung des standards.
zum glück gibt es, wie bei den meisten rassen, nach wie vor liebhaber der "alten" linien, ohne übertreibungen in jeglicher hinsicht, die daran festhalten und diese weiter züchten, ohne auf showrichterurteile allzuviel zu geben.
lg heidi
 
aus gegebenem anlass könnte man das thema auch weiterspannen....
trainer melden sich offenbar nicht. vielleicht gibts was zur "funktionalität", wie die gewahrt oder wieder verbessert wreden kann und weiter evtl. zum thema von bluedogg, die meinte, quasi wozu rassen, man möge doch den urtyp belassen, der sich durchsetzt in punkto anpassungsfähigkeit und nicht an rassekreationen festhalten.. mal so lapidar zusammengefasst.

In anbetracht das wohl der Hund eine der anpassungsfähigsten Tiere ist, man bedenke nur, ob wild lebend oder in der Stadtwohnung mit industriell hergestelltem Futter, er kommt damit zurecht,
frage ich mich für was soll ich dafür einstehen die Hunde auf eine ideale Rassemix zu reduzieren?

Rassen gibt es soviele wie unterschiedliche Menschen und ja Hundehaltung ist sowieso ein egoistischer Aspekt, egal ob Welpe vom Züchter oder Tierschutzhund, man hält sich einen Hund weil man es will, also kann man wohl auch darauf bestehen die äusseren und charakterlichen Merkmale des Hundes zu bestimmen.

Qualzucht ist ein heikles Thema und es wurde hier oft genug erwähnt, das dort bei den Vereinszüchter auch handlungsbedarf gibt, aber jede Rasse hat auch ihre gesunden Hunde.
 
da ich ja auf ausstellungen, rennen und coursings gehe, sehe ich natürlich den wandel der zeit der zucht. selbst innerhalb von etwa 10 jahren und das ist schon bedenklich, wenn ich als quasi laie das erkennen kann.
bei windhunden, die windhundesport betreiben, kann man bereits die trennung von showlinie und "arbeitslinie" erkennen. wenn auf shows nicht bald der trend sich mäßigt, fürchte ich schon, dass die alte funktionalität verloren geht. das wird sie, wenn weiter auf extrem tiefe brust, exteme länge aller gliedmaßen, schwanenhälse, extreme winkelungen etc. gezüchtet wird. mögen sie schön sein im auge des betrachters, doch die funktionalität geht da verloren. diese hunde könnten kaum mehr wild erfolgreich erlegen, denn die anatomie, die da verformt wurde, kann da nicht mehr mit.
ich selber hab einen grenzgänger als whippet. persönlich würde ich sagen, geht sich grad noch aus mit der funktionalität. sie schafft noch die wendungen, extreme aber nicht mehr, da zu lang in der lende. sie ist für mich das maximum an ausdehnung des standards.
zum glück gibt es, wie bei den meisten rassen, nach wie vor liebhaber der "alten" linien, ohne übertreibungen in jeglicher hinsicht, die daran festhalten und diese weiter züchten, ohne auf showrichterurteile allzuviel zu geben.
lg heidi

Das ist recht gut zusammengefasst, weshalb ich enormen Reformbedarf bei den Ausstellungen sehe - so wie sie heute stattfinden schaden sie den Rassen mehr als sie nützen.

Die Ausstellungen sollten wieder zu Zuchtschauen werden und der tatsächliche Zuchtwert eines Tieres müsste im Vordergrund stehen:

Bevor ein Hund ausgestellt werden darf, sind standardisierte Leistungstests zu erbringen, welche die Eignung bzgl körperlicher Fitness belegen. Diese müssten natürlich an die jeweilige Rasse angepasst werden: für fast alle Rassen wäre jedoch die Etablierung eines Langstrecken- und Kurzstreckenlaufes sinnvoll, weil so einerseits die Kondition und andererseits die Schnellkraft überprüft würden.

- HD/ED-freie Tiere werden bspw. vor HD-Belasteten gereiht (heute nicht der Fall) - ähnliches gilt für andere Defekte, die nach dem heutigen Stand der Veterinärmedizin diagnostiziert werden können: Defektfreie Tiere werden vor Defektträgern (bei einem Carrier muss der Defekt ja nicht ausgeprägt sein) gereiht.

- heterozygote Tiere (niedriger IK, hoher AVK) werden vor homozygote Tiere gereiht
 
Und den Standard lass ma streichen, wurscht wie die Hunde einer Rasse dann ausschauen :rolleyes:

Es muss doch möglich sein, gesunde Hunde zu züchten, die auch einem (eh willkürlich) festgesetzten optischen Standard entsprechen.
Wenn das allerdings nicht möglich sein sollte, dann würde die Antwort auf deine Frage lauten: Ja, denn Gesundheit geht allemal noch vor Schönheit.
lg
 
Und den Standard lass ma streichen, wurscht wie die Hunde einer Rasse dann ausschauen :rolleyes:

wer spricht von Standard streichen:confused: aber es muss doch nicht sein, dass die Gesundheit erst nach der Schönheit kommt. Wenn mir diese Antwort, der mit mir befreundete Züchter gibt, sind wir nicht mehr befreundet.
und was meinen Hund betrifft, kann der soviele "Vorzüglich" auf Austellungen gar nicht bekommen, dass ICH ihn nicht decken lasse, wenn ein gesundheitliches Problem auftaucht, das er möglicher Weise vererben kann.
 
Und den Standard lass ma streichen, wurscht wie die Hunde einer Rasse dann ausschauen :rolleyes:

?? warum was hat das damit zutun? Man kann auch leistungsfähige Hunde züchten, die dem Standard entsprechen! Ich hab eauch Champions die trotzdem- bzw gerade deshalb - auch vor dem Schlitten / Trainingswagen hervorragende Arbeit leisten. ich muss ja nicht jedes Schönheitsideal mitmachen(bei uns z.B immer quadratischer Körper, immer kleinere Öhrchen usw) Man meidet halt die Richter wo man weiß dass diese nur nach "Schönheit" richten und einen bemuskelten Husky (durch Arbeit) als nicht standardgerecht sehen. Gerade als Züchte rliegt e sdoch in meiner Hand ob ich das Spielchen mitspiele nur um ein paar Championate zu haben, oder eben das züchte was der Rasse "dienlich" ist.
lg Uschi & Rudel
 
Das war darauf bezogen das hier generell gesagt wurde: Der Hund ohne defekt, vor den mit dem Defekt..Standard wurde nicht erwähnt und er gehört aber - wenn auch nach der Gesundheit mit dazu ;)

Nun hätte ich ein Problem als Beispiel:
Hund Nr. 1 ist:
MDR1 +/+, CEA/DNA Affected, HD-A
Hund Nr. 2
MDR1 -/-, CEA/DNA normal, HD-B
Hund Nr. 3
MDR1 +/-, CEA/DNA carrier, HD-A

Welchen stelle ich jetzt auf welchen platz?

es gibt oft nicht nur 1 Defekt und es gibt zumind. bei meiner Rasse nur seltenst hunde die frei von allen Defekten sind und HD-A.
 
Übrigens interessieren mich Championtitel überhaupt nicht bei der Wahl eines Deckrüden ;)
Ebenso wenig gebe ich etwas auf die ergebnisse meiner hunde ;)
 
Das war darauf bezogen das hier generell gesagt wurde: Der Hund ohne defekt, vor den mit dem Defekt..Standard wurde nicht erwähnt und er gehört aber - wenn auch nach der Gesundheit mit dazu ;)

Nun hätte ich ein Problem als Beispiel:
Hund Nr. 1 ist:
MDR1 +/+, CEA/DNA Affected, HD-A
Hund Nr. 2
MDR1 -/-, CEA/DNA normal, HD-B
Hund Nr. 3
MDR1 +/-, CEA/DNA carrier, HD-A

Welchen stelle ich jetzt auf welchen platz?

es gibt oft nicht nur 1 Defekt und es gibt zumind. bei meiner Rasse nur seltenst hunde die frei von allen Defekten sind und HD-A.

Na es wird ja auf der Welt noch ein paar mehr Collies geben;)
Und wenn ein Züchter einen Hund hat, der

MDR1 +/+, CEA/DNA normal, HD-A
ist, dann würder er eben vor deinen dreien gereiht (zumindest habe ich das jetzt so verstanden:)
lg
 
Na es wird ja auf der Welt noch ein paar mehr Collies geben;)
Und wenn ein Züchter einen Hund hat, der

MDR1 +/+, CEA/DNA normal, HD-A
ist, dann würder er eben vor deinen dreien gereiht (zumindest habe ich das jetzt so verstanden:)
lg

1. das sind nicht die Ergebnisse meiner collies - nur zur Info ;)
und 2.
Klar gibts mehr Collies, allerdings findet man kaum welche auf Shows - in Österreich- und ich kenne wie gesagt viele und man darf ja auch das Wesen nicht vergessen.
 
Ohen das ihr euch jetzt in Kleinigkeiten verzettelt:

Folgendes sollten einen vorzüglichen Zuchthund ausmachen:

-Standard
-Gesundheit
-Leistungsfähigkeit
-Wesen

Die Probleme:

Der Standard ist abhängi vom Geschmack des Richters (wie Husky vorher erwähnte)
Gesundheit wird bei vielen Rassen in der Show nicht beurteilt, nur bei der Zuchtzulassung und da oft nicht ganz genau.
Leistungsfähigkeit, nur bei Rassen die als Gebrauchshunde gelten und hier wird oft zwischen Show und Arbeitlinie unterschieden.
Wesen ist oft sowieso aussen vor...

Da sollten die verbesserungswürdigen Punkte wohl auf der Hand liegen!
 
Das war darauf bezogen das hier generell gesagt wurde: Der Hund ohne defekt, vor den mit dem Defekt

Selbstverständlich sind defektfreie Hunde der Population nützlicher als Defektträger, auch dann wenn dieser noch so sehr dem Standard entspricht - der Standard ist ja auch keine starre Einheit, sondern wird immer wieder novelliert, ergänzt etc. Standards sind reine Denkkategorien, die den funktionalen Bedürfnissen zu entsprechen haben und nicht umgekehrt - in der Realität trifft leider häufig letzteres zu.

Ein Negativbeispiel sei an dieser Stelle genannt: der Azawakh.
Laut FCI-Standard sind nur drei Varietäten zugelassen, nämlich Rot, Sandfarben und die gestromte Fellfarbe. Im Sahel, der Ursprungsregion, dominieren zwar diese Typen, doch existieren dort auch andere Fellfärbungen, die an der Gesamtpopulation nicht unwesentlich beteiligt sind. Aufgrund rein subjektiver Animositäten engt dieser Standard den Genpool ein, so dass diese im Grunde sehr robuste Rasse in ihrer ursprünglichen Funktionalität und Vitalität stark beeinträchtigt wird.

Ich bin vor ein paar Tagen, weil die Rasse auch zu Beginn des Threads kurz angesprochen wurde, über den Österreichischen Pinscher "gestolpert" und durfte bzgl Standard etwas sehr Erfreuliches lesen (sinngemäß): Einheit durch Vielfalt! Wenn diese Rasse unter dieser Maxime gerettet wird, steht ihr eine rosige Zukunft bevor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich das absolute MUSS bei einem Zuchthund ist ein gutes Wesen..ohne dem ginge bei mir kein Hund in die Zucht.

Leider kann man aber bei Shows das Wesen nicht beurteilen, denn dies sind immer wieder Ausnahmesituationen.
Mein Flash hat Aufgrund schlechter Richter Erfahrungen keine freude, wenn der Richter ihm die Zähne kontrolliert...da hab ich dann schon 2x im Bericht stehen gehabt - unsicheres Wesen- wer ihn aber ausserhalb kent, weiß das es so nicht ist.
Deshalb lege ich wie gesagt DARAUF was auf SHOWS beurteilt wird keinen Wert. Haste 10 Richter, haste 10 versch. Hunde ausgestellt :D
 
Für mich das absolute MUSS bei einem Zuchthund ist ein gutes Wesen..ohne dem ginge bei mir kein Hund in die Zucht.
´

Das Wesen eines Hundes ist natürlich kein zu unterschätzender Faktor, doch nimmt der Züchter hierauf vorwiegend durch entsprechende Sozialisation Einfluss - sowohl bei den Zuchttieren als auch bei den Welpen - und wer "aus Liebe" züchtet, wird seine Hunde hoffentlich dementsprechend respekt- und liebevoll behandeln sowie darauf achten, dass die Welpen in ebensolche Hände kommen.

Aus genetischer Sicht ist die Forschung einfach noch nicht so weit, als dass sie einzelnen Genen ihre entsprechenden Verhaltensanlagen zuordnen könnte - so hat für alle Rassen ein ähnliches Muster zu gelten: Aggressivität, Scheue und Nervosität (insbesondere bei der Hündin) müssen zwangsläufig zum Zuchtausschluss führen.
 
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