Kennt sich jemand aus mit SLO?

liakada

Neuer Knochen
Hallo und guten Abend!

Nach endlosem Suchen im Internet habe ich immer mehr den Verdacht, daß unser Hund an SLO (Symmetrische lupoide Onychodystrophie) leidet.

Leider scheint diese Krankheit - auch bei vielen Tierärzten - relativ unbekannt zu sein und daher meine Frage:

Kennt vielleicht jemand einen Tierarzt (idealerweise in Wien oder NÖ), der sich damit auskennt und eine Infektion sicher ausschließen kann?
Hat vielleicht jemand selbst so einen "Patienten" zu Hause?

Danke für Eure Hilfe!

Eigentlich wollte ich ja Antworten wie "... hab ich auch noch nie gehört ..." vermeiden, und habe deshalb keinerlei Symptome usw. beschrieben.
Nun denke ich mir aber, daß vielleicht der eine oder andere euch bekannte Wuffi genau dieses Leiden hat und - wegen des geringen Bekannheitsgrades - womöglich falsch behandelt wird.

Wir sind jedenfalls wegen auffälliger "Faulheit" und offensichtlicher Schmerzen in den Pfoten zum TA.
Eine Blutuntersuchung wegen Borrelioseverdachts und das Röntgen einer Pfote hat nichts ergeben, die übliche Kortison- und Antibiotikaspritze brachte zwar vorübergehende Besserung - die Probleme an den Krallen u. Nagelbetten wurden aber übersehen.

Bei unserem Wuffi scheint alles (noch??) nicht sehr dramatisch zu sein - aber hier eine kurze Beschreibung als kleiner
Nachtrag:
SLO ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem "irrtümlich" auf das Gewebe der Krallen "losgeht" und diese schädigt.
Die Symptome sind:
* eingerissene, hohle Krallen
* der verhornte äußere Teil beginnt sich abzulösen um dann auszufallen
* die nachwachsenden Krallen sehen irgendwie nicht gesund aus (rauhe Oberfläche usw.)
* In der Folge gibt es natürlich Entzündungen, der Hund
* schleckt ständig an seinen Pfoten und
* will nicht mehr so richtig spazierengehen weil er Schmerzen hat

Die meisten Beschreibungen sind auf Englisch, eine gute deutsche Zusammenfassung gibt's hier => http://www.oase-im-licht.de/SLO.htm

Eine Pilz- oder Bakterieninfektion wurde zwar noch nicht ausgeschlossen, ich glaube aber nicht daran weil ja alle Pfoten betroffen sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm, auch wenn du´s vermeiden wolltest, bevor da so gar nix dazu steht.... leider kann ich nix dazu sagen. Außer, dass ich mal von einem Hund (Windhund) in einem Forum ähnliches las. Nämlich, dass Nagel und Nagelbett davon betroffen waren, allerdings meist auf einer Pfote. Schon länger her. Muss nachlesen, was das war. Jedenfalls laborierte der Hund über mehrere Jahre, bis man rausfand, was es war. Man fand etwas zur Linderung, wirklich geheilt werden konnte er nicht, wenn ich mich recht erinnere. Wurde ebenfalls zuerst Pilzinfektion vermutet, wars aber nicht. Es kam immer wieder zu Schüben, die aber halbwegs in Griff zu kriegen waren. Ich meld mich wieder, wenn ich was gefunden hab.
Wünsche einstweilen alles Gute und die richtige Medizin, der armen Maus!
lg Heidi
 
Spät aber doch: Danke für die Antwort und die Wünsche!
Ich habe gehofft, daß vielleicht doch noch jemandem etwas dazu einfällt.

Wir haben einen Termin in der Vetmed ausgemacht - da heißt's zwar noch eine Woche warten, aber hoffentlich sind wir da gut aufgehoben.
Inzwischen tun wir halt alles, was das schlaue Internet so empfiehlt und was unbedenklich und sinnvoll erscheint:
Omega3/Omega6-Öle zum Futter, die "alten" zersplitterten Krallen möglichst kurz abschneiden und um Sekundärinfektionen zu bremsen gibt's Fußbäder mit Wasserstoffsuperoxyd.
Irgendwie scheint's etwas besser zu werden (zumindest bilden wir's uns ein) und Fräulein Hund marschiert schon wieder etwas fröhlicher.
:)
 
Schade, dass niemand was drüber weiß. Leider hab ich den alten thread in einem anderen Forum nicht mehr gefunden, weiß also nicht mehr, wie dann die Diagnose war...
Na hoffentlich finden die Leuts in der Vetmed die richtige Ursache. Ich wünsche es euch und wünsch euch alles Gute. Meld dich wieder, wenns was Neues gibt. Und falsch machen kannst du mit dem Öl sicher nix.
lg Heidi
 
Und falsch machen kannst du mit dem Öl sicher nix.
lg Heidi
Abgesehen vom Geruch glaub ich das auch! Ob es was bringt sieht man ja leider erst nach ein paar Monaten (und Geduld ist nicht gerade meine Erfindung).

Ziemlich wichtig scheint es auch zu sein, alles sauber zu halten & zu desinfizieren. Muß natürlich alles ungiftig sein ...
lg :)
 
Stimmt, gibts aber eigene Tees die gut wirken. Gibts in allen Apos. Neben Käspappeltee, mit dem man täglich die Pfotis baden kann. Homöop. Immunstärkung ist sicher auch gut. Vieeel Geduld wirst da aber haben müssen. ;) Hmmm, ich mach mich nochmal auf die Suche, gibts ja net, dass ich das nimmer finde. Allerdings waren bei der Hündin später mehrer Nägel betroffen, aber nicht bei allen Pfoten.
lg Heidi
 
Habe gerade ein Mail zu diesem Thema bekommen - vielleicht interessiert's ja noch jemanden, wie die Geschichte weitergegangen ist.

Nach einigen schlechten Erfahrungen mit TA in der Umgebung waren wir auf der VetMed, wo einmal die Infektionen behandelt wurden. (Nur auf der VetMed wußten sie überhaupt, wovon wir reden!)

Die Behandlung mit (relativ hoch dosierten) Antibiotika war langwierig und teuer. Gleichzeitig täglich mehrmalige Desinfektionen mit Chlorhexetidin-Shampoo (gibts auch auf der VetMed) und alles schien wieder in Ordnung zu kommen.

Auf eine endgültige SLO Diagnose haben wir verzichtet, weil sie nicht nur teuer ist, sondern auch die Amputation einer Kralle erfordert und es sowieso keine ursächliche Behandlung gibt.

In den folgenden Jahren sind immer wieder (schubweise) Krallen ausgefallen und haben an den offenen Wunden zu eitern begonnen. Wir haben das sehr genau beobachtet und schon im Anfangsstadium selbst behandelt:
* Abstehende Krallen-Splitter mit einer sehr scharfen Zange möglichst kurz abgezwickt (unsere Patientin war sehr geduldig & wir haben ihr auch nie wehgetan)
* Alle verdächtigen Krallen / Nagelbetten nach dem Spazierengehen mit "Betaisadona" desinfiziert und trocken verbunden (Abschlecken verhindern!). Über Nacht einen Socken darüber (am oberen Ende mit einer "Runde" Isolierband fixiert)

Nach ein, zwei Wochen war dann immer wieder alles soweit ok - das hat sehr gut funktioniert!
:)
 
Habe gerade ein Mail zu diesem Thema bekommen - vielleicht interessiert's ja noch jemanden, wie die Geschichte weitergegangen ist.
:)

Ich wollte dir gerade antworten, habe gesehen, dass der Beitrag schon einige Jahre alt ist.
Ja, ich habe von dieser Autoimmunerkrankung schon gehört, hätte aber auch nicht groß weiter helfen können.

Darf ich fragen, wie es deinem Hund geht?
 
Hallo!
Hoffentlich konnte ich etwas sinnvolles beitragen...
Laß uns wissen, wie es Deinem Wuffi geht!

Was mir zu den Antibiotika noch einfällt: sie sind nicht nur teuer, sie sind auf Dauer sicher auch schädlich (Leber?) und die Schübe kommen immer wieder.

Was ich das gar nicht oft genug wiederholen kann: absolut wichtig scheint mir, jegliche Infektion sofort im Keim zu ersticken, und den Hund daran zu hindern, an den Wunden zu schlecken & die Bakterien auf alle Krallen zu verteilen.
Wenn der Hund an den Pfoten schleckt, sofort kontrollieren!

Zur Sicherheit TA fragen, ob Betaisodona ebenfalls schädlich sein könnte!
Mir scheint es jedenfalls sehr effektiv zu wirken: dringt auch in kleinste Risse ein (was Cremes nicht können) & und vernichtet alle Keime, ohne Resistenzen zu bilden.
Wir konnten damit sehr gut leben - meistens war nach ein paar Tagen alles wieder gut.

@UliH
Unserer Lia geht es gar nicht mehr :( - das hat aber mit SLO nichts zu tun.
 
ich gebe dir mogen eine kontakt adresse...
Sie ist Fachkundige Ärztin - die in der Erforschung der Krankheit SLO in Bern leitend war...

SLO ist garnicht so selten... :(
 
Hallo!
Zur Behandlung von SLO fällt mir doch noch etwas ein ...

Wenn ich mich recht erinnere, wurde uns das auf der VetMed in etwa so erklärt (und die VetMed ist uns sehr kompetent erschienen!):

SLO spielt sich genau dort ab, wo das Gewebe der Krallen gebildet wird, also direkt beim Knochen. Das Immunsystem greift dieses Gewebe "irrtümlich" an (ich denke, das wird so ähnlich sein, wie bei MS).
Um diese "falsche Immunabwehr" zu bremsen, werden so ähnliche (dieselben?) Medikamente verabreicht, wie sie nach Transplantationen gegeben werden, um eine Organ-Abstoßung zu verhindern. Es gibt keine ursächliche Behandlung!
Diese Medikamente sind nicht nur extrem teuer, sondern haben auch massivste Nebenwirkungen - unter Anderem dämpfen sie die natürliche Abwehr derart, daß schon geringste Infektionen entgleisen könnten.
Uns wurde jedenfall dringenst davon abgeraten, eine derartige Behandlung durchzuführen, wenn diese nicht unbedingt nötig werden sollte - nur auf Verdacht schon gar nicht.
Diese Tortur sollte man nicht einmal einem jungen Tier antun, das sonst gesund ist - deshalb haben wir auch auf eine Laboruntersuchung verzichtet (wobei die Amputation der Wolfskralle ja egal wäre).

Mit viel Aufmerksamkeit und sofortiger Wundversorgung hat wirklich alles sehr gut funktioniert und bis auf gelegentliches "Schei.., schon wieder!" hatten wir und unser Wuffi keinerlei Einschränkungen!

Viel Glück & Alles Gute!

p.s. Unterstützend kann Lachsöl nicht schaden - schmeckt dem Hund, läßt die Krallen wachsen & gibt ein sehr schönes Fell! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
hmmm, bin neu und sehe, dass der beitrag schon alt ist. leider hat mein wuffl auch alle anzeichen einer SLO und wir suchen einen Tierarzt der sich damit auskennt....sollte jemand gute erfahrungen gemacht haben, dann lasst es mich bitte wissen.
vielen dank
birgit u bento
 
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