Ich bin schon der Meinung, dass Hunde regelmäßige Tagesabläufe brauchen. manche kommen auch mit (regelmäßiger) Unregelmäßigkeit (wie bei uns z.B.) zurecht. Aber ich finde, gerade sehr sensible und/oder unsichere Hunde und vor allem Tierheimhunde brauchen (zumindest in der ersten Zeit) ein richtiges Spießerleben, um sich wohlzufühlen. Übrigens würd ich auch das Frisbee mitnehmen und halt nur ein paar Minuten spielen und gleichzeitig ein paar winzige Veränderungen im Tagesablauf einführen. An Protestpinkeln glaub ich nicht.
LG
Ulli
Ich bin auch davon überzeugt, dass regelmäßige Tagesabläufe sehr gesund für die Psyche von Hunden sind und ganz sicher dann, wenn man einen eher unsicheren Hund, bzw. einen Hund mit schlimmen und/oder unbekanntem Vorleben hat.
Stimmt schon, dass man unsicheren Hunden mit ungewisser Vergangenheit eine gewisse Sicherheit und Struktur bieten sollte.
Mein Großer war/ist ja auch so ein Kanditat. Unsicherheit, die Angst ja nix falsch zu machen, genau null Selbstbewusstsein, keinen Schritt ohne vorher das okay zu bekommen.....aber auch kein Wunder nachdem er innerhalb der ersten drei Jahre auf mind. 5 Plätze war und er definitiv nicht überall erwünscht war.
Er hat nun bei mir auch diese Sicherheit und baut schön langsam immer mehr Selbstvertrauen auf.
Trotzdem reagiert er gerade auf immer wieder kehrende Situationen extrem. Wenn sich etwas immer wieder wiederholt steigert er sich so dermassen rein, dass er wieder in alte Verhaltensmuster verfällt und einen enormen und eigentlich unnötigen Stress entwickelt.
Und genau das versuch ich durch eine regelmässige Unregelmässigkeit zu verhindern.
Er weiss es ist okay, egal was wir machen und vor allem egal wann wir es machen...dann ist er auch demensprechend gelassen.
Hat das ganze eine gewisse Regelmässigkeit fiebert er so derartig, dass es schlimm ist.
Außerdem sind zwar gewisse Zeiten fix bei mir, aber ich will weder einen Hund der mich am Sonntag um 6 in der Früh tyrannisiert, weil ihm fad ist, noch einen Hund der Auszuckt weil er sein Futter mal zwei Stunden später bekommt als normal.
Kenn solche Extremfälle sowohl bei Hunden als auch bei Pferden.....*brrrrr*
Ich denke das wichtigste ist gerade bei unsicheren Hunden mit Vorgeschichte (aber eigentlich bei allen) einfach, dass die Beziehung zwischen Hund und Besitzer passt.
Dann sind auch kleine und große Veränderungen sicher kein Problem.
Ist ja bei uns Menschen nix anderes....wenn sonst rundherum alles okay ist meistert man auch den einen oder anderen Schicksalsschlag!