Liebe Gerda & Co,
man merkt deutlich in deinen posts das Bemühen um Entspannung der Fronten. Dafür sei dir mal gedankt. Ich muss auch gestehen, dass ich mich nicht wirklich um die Belange und was den Jägern wichtig ist gekümmert habe. Es ist weniger Interesselosigkeit oder Ignoranz ... ich habe manches einfach nicht gewusst. Ich halte als Hund zwar ein Tier, ich weiß auch, dass Rehe keine Würschtln mit Senf fressen, aber einiges von dem, was du über das Wild und sein Hegen/Pflegen berichtest, war (zumindest) mir nicht so bekannt oder bewusst.
Dass hinter uns Hundebesitzern zwar eine große Anzahl aber nicht wirklich eine große Lobby steht, ist klar, wenn man sich die Hundebesitzer ansieht, denen es herzlich egal ist, ob und wohin sein Hündle gackt, oder ob der ausgewiesene Kampfhund gerade einen Hundeskeptiker drangsaliert. Auf 100 bemühte Hundebesitzer kommt ein Tölpel und vergiftet das Ansehen. Ich vermute dennoch, dass das Problem Hund (auf welchen Ebenen auch immer) eher noch in der Stadt existiert und man am Land viel häufiger mit einem wohlwollenden Gegenüber rechnen kann, wenn man mit seinem 4-Beiner dahergewackelt kommt.
egal,
Faktum ist, es kam gestern am Abend zu einem sehr positiven, konstruktiven Gespräch zw. uns und dem Obmann der hiesigen Jagdgesellschaft, dem Aufsichtsjäger, normale Jäger, Unterjäger, ... unterstehen. Wir konnten vieles ansprechen und auch klären und - so wie es scheint - einen Weg finden, wo wir mit unseren auf den Hund gekommenen Ambitionen und die Jägerschaft uns möglichst nicht mehr in die Quere kommen, obwohl wir das gleiche Revier weiterhin benützen werden und auch benützen können.
Wir dürfen den Hund weiterhin frei laufen lassen, solange er jederzeit unter unser Kontrolle ist und wir dafür Sorge tragen, dass wir dabei sehr sorgsam agieren. Weiters wird die Jägerschaft informiert, welcher Hund jetzt hier wohnt und dass wir ihn nicht als Streuner halten, sondern mit ihm noch einiges vorhaben. Die Jäger werden uns auch helfen, ein abgezäuntes Areal zu finden, wo der Hund für eventuelle narrische Phasen ausreichend umherhetzen kann ohne dabei Wild zu stören. Die Jäger werden nochmals darauf hingewiesen, dass selbst bei Verstößen eine gewisse Wortwahl und eine konstruktive Gesprächskultur eingehalten wird. Man konnte deutlich erkennen, dass darum ein großes Bemühen (mag sein wegen dringend notwendigem Nachholbedarf) gegeben ist.
Wir waren beeindruckt, dass wir mit unseren Vorstellungen auf solches Verständnis gestoßen sind und es sieht sehr danach aus, dass ähnlich geartete Konfrontationen in Zukunft vermieden werden können und Raum für Kooperation geschaffen wurde.
Ich bin einmal mehr darin bestärkt worden, dass es gut war, aufzustehen und nicht alles hinzunehmen. Vor allem nicht eine Botschaft in diesem, euch beschriebenen Tonfall.
´Wollte euch das nur schnell mitteilen und kann nun meine Freizeit wieder mehrheitlich mit Finnoula zubringen und weniger vor dem PC. Ich danke allen, die mir hier geraten haben, ich danke für alle Beiträge, Gedankenanstöße und auch für manche Kritik. Wir wünschen den Forumsmitgliedern noch einen schönen Sommer und vielleicht liest man wieder von einander
finn und Meute