Spike ist ja eigentlich ein seelensguter Kerl. So wie ich ihn erlebt habe, hat er dermassen Stress im Tierheim und verkraftet das net so gut. Noch dazu ist er (ist ja klar) unausgelastet. Ich denk mir das er das deswegen kanalisiert hat. Soweit ich weiß hat er das Anfangs nicht gemacht (er ist einige Zeit im Q Stall gewesen). Ich glaub nicht das er an Springpolen trainiert wurde.
Normalerweise wird's ja so gehandhabt, daß man dem Hund dann was zum tragen ins Maul gibt (hab ich auch schon öfter im Tierheim gesehen, allerdings nicht mit den normalen Hundetrainern, da gibts andere die sich um "solche" Hunde kümmern).
Ich bin kein Hundetrainer (eh wissen), aber ich hab die Erfahrung gesammelt daß das mit Staffs, Pits, usw nur passiert wenn sie so dermassen im Stress sehen das sie einen "Blitzableiter" brauchen. Abtrainieren würde ich es nicht (im Sinne von "pfui lass das"). Sonst sucht er sich einen anderen Weg um einen Ableiter zu finden.

Es ist im den Sinne ja auch net abtrainierbar, weil du ja net eine Umgebungsänderung machen kannst, er wird weiterhin massiv Stress haben. Also kannst du es im Prinzip nur in die gewünschte Richtung lenken, sprich das er sich nicht in verschiedene Dinge beißt, sondern eben zB in die Beisswurst. Und irgendwie versuchen ihm den Stress zu nehmen, mit einer stoischen Routine, wo es jedesmal gleich abläuft, vielleicht kann ihm das a bissl Sicherheit geben.
Leinebeissen tut er nicht?

Und ganz wichtig: sitzt er eh hinten und nicht vorne im Zwinger? Was kriegt er für Futter (ich würd ihm net unbedingt eine Eiweißbombe geben zum fressen, wenn er eh so geladen ist). Wie reagiert er auf Suchspiele, wennst Extrawurst am Boden verstreust? Schafft er das noch, oder ist er dazu zu hektisch?
Der Puschkin war auch ein bissl so ein Fall. Ein Traumhund und ich war ganz verknallt in ihn (es hat glaub ich nur zwei Leute gegeben die den Hund gewollt haben, das war die Eva und ich *lach*). Auch er ist im Tierheim dermassen unter Spannung gestanden, daß es net leicht war mit ihm. Ihn konnte man allerdings wieder "runterholen" (Eva hat das super gemacht mit ihm) wenn er anfing an Ästen zu ziehen. Der ist vermittelt worden und ist draußen 100:1. Brav, ruhig und gelassen.
@senfer: ich würd in dem Fall auch um Hilfe schreien, frag doch mal den Georg. Im Tierheim gibts leider nur einen Menschen (den Armin) der mit solchen verhaltenskreativen Hunden arbeitet (und das super!), aber er hat fast nie Zeit, weil er schon soviel zu tun hat und sich vierteilen müßte.
Egal welche Tips hier gegeben werden (inklusive meinen), ich würds vorher net einfach "so" ausprobieren, ohne das sich wer den Hund angschaut hat, der Ahnung davon hat. Kann mächtigst in die Hose gehen sonst.
