Yankee
Super Knochen
Auf zwei besonders bekannte Beispiele soll hier kurz hingewiesen werden. Thalidomid (Contergan®), das bei Föten (also den Embryonen, dem werdenden Leben) von Frauen, welche in der Schwangerschaft das damals als sicher angepriesene Schlafmittel eingenommen hatten, schwerste Missbildungen hervorrief. Mit Thalidomid waren tatsächlich vor der Zulassung Tierversuche durchgeführt worden. Allerdings mit den »falschen« Tieren, nämlich mit Mäusen und Ratten, bei denen bei üblicher Dosierung keine so genannten teratogenen (d.h. missbildenden) Schäden auftreten. Durch Schaden wird man klug, behauptete die Pharmaindustrie und machte weitere Tierversuche, bis sie einige Tierarten fand, bei denen ähnliche teratogene Schäden wie beim Menschen auftreten: Neuseeland-Kaninchen und eine bestimmte Affenart. Aber nur relativ klug, weil diese Tierarten zwar die teratogenen Probleme des Thalidomids im Nachhinein reproduzieren, d.h. »voraus«sagen können, aber nicht die anderer teratogener Substanzen. Zum Glück gibt es nur wenige wirklich teratogene Substanzen in der Pharmakologie. Der Tierversuch könnte uns letztlich nicht vor einer neuen Katastrophe dieser Art schützen. Entsprechend dürfen nach heutigem Standard neue Medikamente prinzipiell in der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden. Das hat man aus der Contergankatastrophe für die Zukunft gelernt
Auszug von der Seite Ärzte gegen Tierversuche
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