leute... jetzt mal ehrlich, habt ihr alle krokodile????
ich meine, hier treffen sich ja auch erfahrene hundeführer...
ihr seid jahr und tag mit dem tier zusammen, ihr seid gebildet in calming signals (hoffe ich), ihr arbeitet aktiv über motivation an der folgsamkeit eures tieres, seid keine anfänger und kennt euren vierbeinigen partner jahrelang und habt viel mit ihm erlebt - dann solltet ihr bitteschön schon auch in der lage sein zu wissen, wie eurer vierbeiner wann reagiert! und a) vorher an seiner körpersprache erkennen was kommt und b) dann auch entsprechend einwirken können...
also seid mir nicht böse, aber ich weiß sehr wohl bei wem in meinem rudel ich guten gewissens sagen kann "da lege ich die hand ins feuer" und würde mich nicht verbrennen.
nichts desto trotz - denn das steht für mich auf einem ganz anderen tapet - käme ich auf die idee meinen hund immer und überall, auch im dichten menschengewimmel, in stresssituationen für ihn oder neben stark befahrenen straßen (wir sind landeier
) abzuleinen. aus schutz für IHN und nicht weil er sonst zur gefahr werden würde.
Danke! Du hast mir das Wort sozusagen von der Tastatur genommen
Wenn ich mir als verantwortungsbewusster Hundehalter nicht zutraue, dass ich meinen eigenen Hund so gut kenne, dass ich weiss, was ich ihm zutrauen kann und wo er an seine Grenzen stösst, ist sowieso alles zu spät!
Restrisiko ist sicherlich immer und überall dabei, aber deswegen alles, was wie ein Hund aussieht zu fesseln und zu knebeln, ist m.M. nach völlig überzogen.
Übrigens, es ist ein neues Buch von Janis Bradley erschienen, das heisst: Hunde können beissen... aber Luftballons und Pantoffel sind gefährlicher".
Aus dem Inhalt:
Es ist richtig, dass Hunde gefährlich sein können - und zwar für Kinder mehr als für Erwachsene. Sie sind natürlich nicht so gefährlich, wie z.B. Küchenutensilien, grosse Wasserbehälter, Pferde oder Kühe und auch bei weitem nicht so gefährlich, wie Kinderspielplätze, Swimmingpools, Skateboards und Fahrräder - und nicht annähernd so gefährlich, wie Schusswaffen oder Autos.
Denn Hunde töten fast nie Menshen. Die Chance, dass dies passiert, liegt bei etwa 1:18 Millionen. Trotzdem geistern Zahlen von einer angeblich ständig ansteigenden Zahl von Hundebissen und einer wachsenden Bedrohung für den Menschen durch seinen besten Freund, den Hund, durch die Medien.
Fernsehstationen und Radiosender strüzen sich sensationslüstern auf das Thema und schüren eine wahre Hysterie in der Bevölkerung. Eilig reagieren Politiker und erlassen Gesetze, die an der Realität vorbei gehen und somit auch keine Lösung bringen. Dabei stützen sie sich auf Zahlen und Statistiken, die geradezu absurd verfälscht wurden und das Bild auf die wahre Situation verzerren.
J.Bradley deckt diese Misstände in ihrem mutigen Buch auf und informiert über die wahren Zahlen rund um das Thema "Hundebisse". Ihre Ergebnisse sind schockierend und beschämend - und fordern auf, wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen. Ihr Resumee: Ja, Hunde können beissen. Aber selbst von Luftballons oder Hauspantoffel geht eine grössere Gefahr für die Menschheit aus!
Gleichzeitig weist sie darauf hin, in wie vielen Bereichen uns der Hund treu zu Diensten ist, sei es als Lebensretter, Begleiter für Behinderte, Co-Therapeut für Kranke, Helfer bei der Drogen- oder Sprengstoffsuche oder bei der Suche nach Lawinenopfern oder einfach als freundlicher Begleiter und guter Zuhörer auf vier Pfoten, der uns den Alltag mit seinem liebenswürdigen Wesen, seinem seelenvollen Blick und einem freundlichen Schwanzwedeln verschönt!
Resümee für mich: Verantwortung = klar! Aber deswegen Duckmäusern und sich mit seinem Hund durch die Gegend schleichen, damit man ja niemand stört ist für mich ein ganz klares "No go"!!!