zur immer wiederkehrenden Auslandshundediskussion.....

bluedog

Super Knochen
http://www.galgo-protector.com/html/auslandstierschutz.html

dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.....

ausser dass man gerade im auslandstierschutz meiner meinung nach besonders sorgfältig, seriös und verantwortungsvoll vorgehen muss.
weil sich jeder pflege- oder fixplatz voll bewusst sein sollte, auf was er sich einlässt, und darum auch wirklich darüber aufgeklärt werden sollte und dazu absolut bereit sein muss, aber nicht einen hund aufgeschwatzt bekommen darf mit hilfe der mitleidsmasche (der ist ja sooooo arm und eh gaaaaaanz lieb).
sorgfältige informative vorgespräche und vorkontrollen sollten hier absolute pflicht und standard sein.
weil es dann hier kein auffangendes netz, kein tierheim gibt, in das der hund zurückgebracht werden kann, wenn es probleme gibt, der hund dann also auf der strasse steht.
weil man den tieren letztendlich mit falsch verstandenem helfen-wollen nicht wirklich hilft.

wir werden nie alle retten können, das ist eine traurige tatsache.
aber den wenigen, denen wir helfen können, sollten wir auch wirklich helfen, und sie sollten auch wirklich in ein besseres leben reisen, und nicht vom regen in die traufe kommen.
und was mir bei den meisten organisationen fehlt, ist die aufklärungsarbeit vor ort, die politische arbeit vor ort und in der EU, das einfordern von tierschutzgesetzen etc.
es muss politisch viel mehr druck gemacht wrden.
nur die tiere hierher zu vermitteln wird immer nur ein tropfen auf dem heissen stein sein.
es muss sich vor ort, in diesen ländern etwas ändern, nur dort kann man wirklich an einer lösung der probleme arbeiten, damit das leid irgendwann einmal aufhört.
alles andere ist nur symptombekämpfung, aber keine lösung.

so sehe ich das.....
 
es muss politisch viel mehr druck gemacht wrden.
nur die tiere hierher zu vermitteln wird immer nur ein tropfen auf dem heissen stein sein.
es muss sich vor ort, in diesen ländern etwas ändern, nur dort kann man wirklich an einer lösung der probleme arbeiten, damit das leid irgendwann einmal aufhört.

So sehe ich das auch, obwohl ich die Aussagen auf der HP auch äußerst treffend finde!

Das Problem ist halt, dass sich politisch und an der Einstellung der Menschen noch lange nix ändern wird, so ne Veränderung dauert Jahre bzw. eher Jahrzehnte.

Ich fände es auch sinnvoller, wenn man das Geld (die Spenden), die man als Verein zur Verfügung hat, für Aufklärungsarbeit direkt vor Ort, für Kastrationsprojekte, usw. verwenden würde, anstatt dafür ein paar wenige Tiere nach Ö oder D einzufliegen (die Flüge kosten ja auch net grade wenig Geld, dann braucht man Pflegeplätze, tierärztliche Versorgung usw. usw.).

Wie du oben schon beschrieben hast, wenn man Tiere aus dem Ausland holt, dann sollte man kompetente Pflegeplätze haben, viel zu oft werden Tiere mit der Mitleidsmasche oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen eingeflogen, oft sinds sogar Leute, die einen Hund fix aufnehmen wollen und diesen nur von einem Foto und ein paar Zeilen Beschreibung kennen, dann kommt der Hund an (meist verstört und nicht gut sozialisiert - nona :rolleyes:) und die Leute sind komplett überfordert.

Kenn ein Beispiel wo das der Fall war und der Verein dann nichts unternommen hat um zu helfen und als die Pflegestelle dann Druck gemacht hat, dann wurde die Pflegestelle in den Dreck gezogen und die ärgsten Vorwürfe hats gehagelt, dass die Pflegestelle den Hund misshandelt hat und er sich deshalb so benimmt usw. usw.

Wenn man als unerfahrener Mensch einen Hund aufnimmt, gesagt bekommt, der Hund ist lieb und sozial und ein Foto eines Welpen gezeigt bekommt, dann kommt der Hund an und ist mind. schon 6 oder 7 Monate alt und zeigt dann auch noch nach ein paar Tagen panische Angst vor Männer und schnappt dann auch noch zu, dann ist es logisch, dass sich schnell Verzweiflung breit macht.

Ein Verein sollte dann da sein um zu helfen, eigentlich hätte man vorher darüber aufgeklärt werden sollen, dass die Hunde dort oft verstört und wenn dann nur mit anderen Hunden gut sozialisiert sind, aber leider war man so unerfahren und hat damit überhaupt nicht gerechnet und einfach gedacht, man tut was Gutes wenn man einem armen Hund einen Pflegeplatz anbietet. Es wurde vorher nicht aufgeklärt, worauf man sich einlässt und man wurde im Stich gelassen als es Probleme gab und dann auch noch als Person in den Dreck gezogen, damit ja der Verein seine reine weiße Weste behält. DAS kann ja auch net Sinn der Sache sein!

Drum bin ich eher skeptisch wenn man einen Hund aus Spanien, Griechenland usw. einfliegen will, wenn dann sollte der Hund zuerst auf eine kompetente Pflegestelle und dort von Interessenten besucht werden. Kein Interessent sollte einen Hund vermittelt bekommen, die den Hund nur auf einem Foto gesehen haben, sowas finde ich mehr als unverantwortlich!

Das vermitteln der Auslandshunde sollte wenn dann verantwortungsbewusst erfolgen und die Hunde gezielt und in Maßen (nicht in Massen so nach dem Motto - Hauptsache weg dort) eingeflogen werden. Was hat das für einen Sinn wenn die Hunde dann in Ö sind und die Halter überfordert und der Hund vielleicht dann in einem österreichischen Tierheim landet? Man sollte sich da echt bewusst sein, dass viele Auslandshunde schwer geschädigt sind, das ist jetzt nicht abwertend gemeint, aber man sollte sich halt echt bewusst sein worauf man sich einlässt und dass man im schlimmsten Fall viele viele Trainingsstunden (am besten mit einem Hundetrainer, außer man hat Erfahrung genug) brauchen wird!

Ich hatte auch schon einige Pflegehunde, es ist immer wieder ein Überraschungspaket, ich würde mir einen Hund so nie aussuchen (also nur auf Grund eines Fotos), weil man muss den Hund vorher kennenlernen um zu wissen ob er auch zu einem passt. Aber als Pflegestelle ist man da eh flexibel, bei mir war eigentlich nur wichtig, dass der Hund katzenverträglich ist und andere Hunde mag (auf Grund meiner eigenen Tiere).

Ich hab selber einen Kater aus Nitra, mein kleiner Luke, mittlerweile 3 Jahre alt. Ich hab ihn seit er ein Baby ist, er war in Linz auf einer Pflegestelle und ich hab mich sofort in ihn verliebt. Es war anfangs nicht einfach mit ihm, weil er überhaupt net sozialisiert war und anfangs vor allem und jedem panische Angst hatte. Es hat Tage gedauert bis ich ihn anfassen konnte und er Vertrauen hatte und nochmal Monate bis er nicht mehr panisch davonlief wenn Besuch kam. Mein Freund hat Monate gebraucht bis er ihn anfassen durfte, von Fremden lässt er sich bis heute nicht gern anfassen. Er ist total auf mich fixiert und hat auch sonst noch einige Macken, die ihn aber andererseits umso liebenswerter machen. Ich könnte nicht mehr ohne ihn leben und er nicht ohne mich.

Ich bin gern Pflegestelle, ich frage eigentlich nicht danach wo das Tier herkommt, sondern wo Hilfe gebraucht wird. Leider kann man nicht allen Tieren helfen, ich kann auch nur meine (leider eingeschränkten) Möglichkeiten ausschöpfen. Am liebsten würd ich auch dutzende Katzen auf einmal aufnehmen, nur das geht leider nicht, denn ich hab Verantwortung für meine eigenen Tiere (die sollen auch net zu kurz kommen) und nehm die Verantwortung für die Pflegetiere dann auch ernst.

Ich hab leider nicht so viel Platz, dass ich mehrere Tiere auf einmal aufnehmen kann, bei mir in der Wohnung hab ich leider kein Extrazimmer wo ich die Pflegekatzen anfangs separieren könnte (was absolut notwendig ist zum Schutz der eigenen Tiere!) und meine Eltern (wo ich ein Pflegezimmer habe) haben dafür auch eingeschränktes Verständnis, wenn ich immer wieder Katzen zu ihnen nachhause bringe. Wenn ich ein großes Haus hätte (hab leider nur ne Wohnung), dann würde ich sicher mehrere Katzen auf einmal aufnehmen, aber ich tu was ich kann, dafür mach ich es verantwortungsbewusst!

Unter den Tierschutzvereinen gibt es einige schwarze Schafe, hab schon einiges erleben müssen und gehört und gelesen, drum hab ich mir den Verein wo ich jetzt Pflegestelle bin bewusst ausgesucht und mich genau informiert, ob Hilfe da wäre wenns ein Problem gibt, das war mir sehr wichtig. Es hat sicher auch eine Rolle gespielt, dass mein Luke aus Nitra kommt und ich ihn über diesen Verein vermittelt bekommen hab, aber in erster Linie war mir wichtig wie der Verein arbeitet. Dass es in jedem Verein mal kleine Problemchen gibt oder Leute denen was net passt ist eigentlich logisch, das ist überall so. Kenn genug Leute, die sich über ein gewisses österreichisches Tierheim beschweren, wieder andere schwärmen aber genau von diesem Tierheim. Und negative Sachen bleiben halt länger im Gedächtnis als positive, das liegt in der Natur des Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe einen galgo aus spanien weil ich grundsätzlich einen windhund wollte, mich second hand nicht stört, und windhunde bei uns ja nicht wirklich in hülle und fülle im tierheim sitzen.........mehr war da eigentlich nicht dahinter............jetzt wo ich sehe was sie für ein toller hund ist tut es mir aber schon weh wenn ich daran denke wie viele galgos in tötungsstationen sitzen.......die zwar für den jäger unbrauchbar....aber hierzulande ein spitzen begleithund wären............. das man aber massenhaft kranke, schwer verhaltensgestörte hunde importiert die dann früher oder später auch hier im tierheim landen und das ganze über die mitleidstour find ich schlimm.......:(
 
Ich habe jetzt erst diesen Thread entdeckt und kurz auf die HP gesehen. Mir wurde schlecht, als ich die Bilder sah. :( Einige davon kannte ich zwar schon, aber immer wieder bin ich den Tränen nahe, wenn ich sehen muß, was Tiere oft mitmachen müssen, wenn sie den Menschen ausgeliefert sind. :(
 
Hab das per Mail bekommen und finde es passt hier rein:

Von Claudia Hannig, NiemandsHunde e.V.

Zur Stellungnahme des Tierschutzverein Odenwald würde ich gerne etwas ergänzen mit der Bitte, ob Sie diesen Kommentar über den Verteiler veröffentlichen können?

Ich denke, solange wir Tomaten und Gurken aus Holland essen, solange wir Käse und Wein aus Italien kaufen und solange wir Ananas und Bananen über die Meere schippern lassen, solange brauchen wir uns nicht zu rechtfertigen, wenn wir Tiere aus dem Ausland in Deutschland vermitteln. Solange es Lebendtransporte für Vieh gibt, die nur der Subventionen wegen unter unsäglichen Bedingungen Qualen für die Tiere verursachen, solange wir im deutschen Zirkus Dromedare, Affen und Tiger bestaunen, solange brauchen wir uns nicht zu rechtfertigen.

Dennoch spricht nichts dagegen die Gründe für den 'Import' von Hunden aus dem Ausland deutlich zu machen, damit auch die letzten Kritiker vielleicht mal ans Nachdenken kommen. Und diese Gründe möchte ich gerne in folgenden Punkten darstellen;

Seit Einführung der bundesweiten Hundeverordnung und der Einstufung von Hunden in 'gefährliche Rassen' sitzen die deutschen Tierheime voll mit unvermittelbaren Hunden. Zahllose Staffordshir, Bullterrier und Co. sitzen hinter den Gittern deutscher Tierheime ohne Chance auf Vermittlung. Die Konsequenz für die Hunde selbst ist furchtbar, zumal sie absolut unschuldig an diesem Zustand sind. Aber auch die Tierschutzvereine tragen die Konsequenzen....

Ein nicht vermittelbarer Hund bedeutet Kosten, die jeden Tag für die Versorgung entstehen. Ein nicht vermittelbarer Hund braucht Platz, Pflege und Aufmerksamkeit. Ein nicht vermittelbarer Hund bringt keine Vermittlungsgebühren ein.

So müssen die Tierheime und Tierschutzvereine die Rechnung begleichen für ein Gesetz, dass schon wenige Jahre nach Einführung in vielen Bundesländern wieder angezweifelt wird und dessen Sinn vom ersten Tag an stark umstritten war.

Die Kosten sind ohne Ausgleich nicht zu bewältigen. Und einen Ausgleich können nur vermittelbare Hunde schaffen. Doch die sind in Deutschland seit vielen Jahren schon Mangelware. Wir, die wir im Auslandtierschutz tätig sind, hören tagtäglich den Satz: 'wir sind in den Tierheimen in unserer Umgebung leider nicht fündig geworden'.

Meistens sind es Familien, auf der Suche nach dem 'kleinen oder mittelgroßen Mischling', der in Deutschland rar geworden ist. Stattdessen sitzen die Tierheime oftmals voll mit Schäferhunden, großen Rassen, Anlagehunden, sehr alten Abgabetieren und Problemhunden.

Es gibt also zahlreiche Interessenten für Hunde, die aber in den Tierheimen nicht fündig werden...

Dann gibt es unglaubliche Bedingungen im Ausland. Massenlager, Tötungsstationen, Tötungen auf offener Straße, Quälereien und vieles mehr. Es gibt eine unendliche Anzahl an Hunden, die tagtägliches Leid erfahren in Ländern, in denen sie keinen Stellenwert und keine Lobby haben.

Es gibt unglaublich viele Hunde im Ausland, die dem viel gesuchten 'mittelgroßen Mischling' entsprechen und die in Deutschland sehr schnell ein Zuhause finden würden. Die Nachfrage ist da. Das beweisen auch die guten Vermittlungszahlen der Auslandtierschutzvereine.

Nicht zuletzt deshalb ist es so, dass auch manche deutschen Tierheime immer wieder Hunde aus dem Ausland aufnehmen. Es ist oftmals die einzige Möglichkeit über die Vermittlung der Tiere zusätzliches Geld in die Kassen zu bekommen, um die Unvermittelbaren weiterhin zu versorgen.

Letztlich reduziert sich das ganze auf zwei Punkte, die jeden Markt bestimmen;

Angebot und Nachfrage!

Wäre die Nachfrage nicht vorhanden, dann käme kaum jemand auf die Idee regelmäßig Hunde aus Ungarn, Russland, Spanien, der Türkei oder anderen Ländern nach Deutschland zu holen. Meiner Meinung nach wäre es sogar absolut schändlich, die Hunde unter diesen Voraussetzungen nicht zu holen!

Mittlerweile dürften dank Internet und anderer Medien jedem, der sich für das Thema interessiert, die zahllosen Bilder und Berichte aus vielen Ländern über die Quälerei und den schrecklichen Umgang mit unseren vierbeinigen Freunden bekannt sein.

Nun soll mir auch nur einer einen vernünftigen Grund nennen, warum wir einer gequälten Kreatur nicht helfen sollten - wenn wir es doch können.

Warum sollen wir sein Leben nicht retten, wenn in Deutschland Familien darauf warten, ihm ein gutes Zuhause zu geben??

Anstatt sich immer wieder an den unseriösen Aktionen vermeintlicher Tierschützer, die Tiere ohne ausreichende Impfungen und Papiere nach Deutschland holen, aufzuheizen, sollte man besser mal über die zahllosen Vereine und Tierschützer berichten, die mit einem seriösen Einsatz das Leben unzähliger Hunde retten. Seriöse Vereine sehen ihren Schwerpunkt nicht in der Vermittlung von Hunden aus dem Ausland nach Deutschland, sondern in der Prävention vor Ort. Sie investieren ihre Gelder in Kastrationskampagnen und andere Maßnahmen, die das Leid der Tiere langfristig und nachhaltig lindern sollen. Sie führen Überschüsse aus der Vermittlung in das Land zurück, aus dem sie die Hunde holen, um es hier in sinnvolle Maßnahmen zu investieren.

Aber für tausende von Hunden, die bereits in einem der oft überfüllten Tierlager unter schrecklichsten Bedingungen leben müssen, für tausende Streuner, die bereits geboren sind und die keinen Lebensraum mehr finden, kommt die Prävention zu spät. Und soll es nun ein Verbrechen sein, sich auch um diese Hunde zu kümmern, die in ihrer Heimat keinerlei Chancen auf ein artgerechtes Leben haben? Soll es ein Verbrechen sein diese Hunde seriös in deutsche Familien zu vermitteln, wenn die Nachfrage offenbar vorhanden ist? Ich denke nicht.

Wichtig bei all diesen Bemühungen ist nur, dass die entsprechenden Vereine, die im Ausland tätig sind und auch Hunde nach Deutschland vermitteln, dies unter soliden Voraussetzungen tun. Das sie nicht die Probleme vom Ausland nach Deutschland verschieben, indem sie Hunde importieren, die auch hier keine Vermittlungschancen haben und letztlich in einem deutschen Tierheim landen, nach dem Motto eHauptsache gerettet . Das soll und darf natürlich nicht sein.

Die Vereine müssen ein gutes Netz an Pflegestellen haben um auch die Hunde aufzufangen, die aus einer Vermittlung wieder zurückkommen, aus welchen Gründen auch immer.

Und ich denke die Kritiker sollten sich vielmehr hierauf konzentrieren als auf die Frage ob es grundsätzlich Sinn macht, die Hunde nach Deutschland zu holen. Denn diese Frage stellt sich keinem Tierfreund, der auch nur ein einziges Mal gesehen hat, welchen Stellenwert unsere Freunde in manchen Ländern haben und wie verzweifelt sie sind, sich ihrem schrecklichen Schicksal fügen zu müssen. Wer über diese Qual und dieses Leid untätig hinwegsehen kann, nur weil die Hunde das Pech hatten im falschen Land geboren zu sein, der hat sein Herz am falschen Fleck.

Herzliche Grüße

Claudia Hannig

NiemandsHunde e.V.
http://www.niemandshunde.de/
 
hmmm, tja, ....

ich selbst war vor 2 Wochen auf Hündinnensuche! :D
Zuerst habe ich alles hier in der Nähe (Wien und Umgebung) abgeklappert, Tierheim Klosterneuburg, Wr. Tierschutzhaus, telefoniert mit Krems und noch eines in der Nähe von Wien (südlich, Semmeringgegend, weiß jetzt nicht mehr, wie es heißt)
Es gab leider keine passende Hündin, ich wollte eine Hündin, ca. 6-12 Monate alt und ausgewachsene Schulterhöhe ca. 50-60 cm (und nicht schwarz, weil meine kurz davor verstorbene Hündin war schwarz) ...

Somit bin ich dann auf die Idee gekommen: na schauen wir halt mal die Tierschutzorgan. mit ausländ. Hunden an. Bei animalcare habe ich dann eine süße Hündin gefunden, wollte aber nicht anhand eines Fotos einen Hund "herbestellen" ... Beratung war schon gut, wusste auch was auf mich zukommen würde, im Falle, dass es nicht klappen würde, würden sie für mich einen neuen Platz suchen, wir wären Pflegestelle. Mir war das Risiko aber noch immer zu groß, v.a. weil ich 2 Kinder habe (6,5 und 3,5 Jahre) ... dann habe ich noch ganz aktuelle Fotos von ihr bekommen, die an dem Tag aufgenommen wurden, und die waren dann aber viel aussagekräftiger, da hat man sich schon mehr vorstellen können und da war ich dann gaaaaaaaaaaanz verliebt in sie ... meinem Mann ging es ebenso und mein 6 jähriger war auch ganz hin und weg ... hmmmm ... was machen????? ... ich habe mich dann für das Risiko entschieden und 3 Tage später war sie hier! Ja, sie war ängstlich, aber ich habe ihr die Zeit gegeben, die sie brauchte, sie ist von Tag zu Tag mehr aufgetaut und mittlerweile ist sie schon eine freche Laus geworden! :D

Jetzt im Nachhinein kann ich sagen: okay, nochmal Glück gehabt, aber dieses große Risiko ... puhhh ... lieber wäre es mir schon gewesen, wenn der Hund hier auf einer Pflegestelle zum anschauen gewesen wäre! ;)

Was ich auch sehr wichtig finde, dass der Tierschutz vor Ort gefördert wird!!! Politisch vor allem! Das Umdenken vor Ort!!! Und mehr Geld für Kastrationen!!!!! Bei animalcare wird für jeden vermittelten Hund einer dort wieder kastriert ... ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber immerhin! :o

und eines noch: ich wünschte, ich hätte bei meiner Suche mich gleich schon vorher hier angemeldet!!! Hier findet man ja doch immer wieder süße Hunde, die einen Platz suchen!
 
Hallo!

Ich finde es nicht schlimm, wenn sich jemand einen Hund aus dem Ausland nimmt. Wenn er weis auf was er sich einlässt und breit ist an Problemen zu arbeiten.
Das einzige was mich stört: Ich betreue mit meinen 3 Kolleginnen ca. 70 Hunde und davon sind in etwa 20 Hunde vom Ausland!!! (Spanien, Ungarn usw.) Ich finde es nicht sinnvoll, einen Hund aus dem Ausland zu retten und ihn dann in ein Tierheim in Österreich oder Deutschland zu stecken!

Ich weis auch, das die Hunde im Ausland wirklich arm sind. Unsere Hunde in Tierheimen haben aber auch kein schönes Leben, wenn sie ihr ganzes Leben im Zwinger verbringen müssen!:(

Man muss halt das Problem direkt in den Ländern ändern und das können nur die Politiker gemeinsam mit Tierschutzorga´s.

LG Sonja
 
Hallo Quadrupedes,

diese Mail von Frau Hannig habe ich auch erhalten. Dies habe ich darauf geantwortet:


Sehr geehrte Frau Hannig,



über eine befreundete Tierfreundin hat mich Ihr Kommentar zum Thema Auslandshunde erreicht.



Sie haben natürlich völlig recht das Tierschutz nicht an unseren Grenzen enden darf. Doch einigen Aussagen in Ihrem Kommentar muss ich deutlich widersprechen, andere finde ich zumindest sehr befremdlich:



Eingangs argumentieren Sie mit dem Import von Tomaten und Gurken aus Holland. Damit vergleichen Sie Äpfel mit Birnen, oder besser gesagt Hunde mit Gurken, und stellen Tiere ebenso als Ware dar wie die besagten Tomaten und Gurken aus Holland.



Und eben da liegt das Problem: die weitaus meisten Importeure (den Begriff "Tierschutzverein" werde ich hier geflissentlich vermeiden) von Tieren aus südlichen Ländern betrachten diese tatsächlich als gewinnbringende Ware. Ein paar Hunde in Rumänien oder Spanien von der Straße aufgelesen, bestenfalls mit echtem EU-Heimtierausweis ausgestattet und vielleicht sogar tatsächlich geimpft, was dort nur ein paar Euro kostet, sind ein billiger Wareneinkauf. Wenn dann pro Transport 40 - 100 Tiere nach D. verbracht und hier für 250 - 350 € auf den Markt geworfen werden dann hat man mit wenigen Tagen Arbeit einen Profit von 10.000 bis 35.000 € erzielt. Dieses Geschäft ist somit genauso lukrativ wie der Drogenschmuggel, dabei jedoch deutlich weniger risikobehaftet.



Weiter argumentieren Sie mit den tausenden von sogenannten Kampfhunden, die durch die unseligen Rassegesetze seit 2000 in den Tierheimen gelandet sind. Diese wurden jedoch zum größten Teil damals schon umgebracht (mit dem Argument, dies sei für die armen Tiere immer noch besser als ein Leben im Tierheimzwinger). Die restlichen sind inzwischen zumeist auf natürlichem Wege verstorben so dass es heute nur noch vereinzelte SoKas aus illegaler Zucht oder illegalen Importen in unseren Tierheimen gibt.



Auch Ihr Argument, die überfüllten Tierheime müssten ihre Kosten ja kompensieren indem sie leicht vermittelbare Hunde aus dem Ausland hinzu nehmen, geht völlig an der Realität vorbei. Denn die Tierschutzvereine, die hierzulande Tierheime betreiben und dort Fund- und Abgabetiere aufnehmen, führen nicht auch noch solche Importe durch. Und die Importorganisationen, die Tiere aus dem Süden hier auf den Markt werfen, unterhalten keine Tierheime für Fund- und Abgabetiere. Von ein paar Ausnahmen, wo es Kooperationen zwischen den Vereinen gibt, einmal abgesehen. Diese sind jedoch keineswegs die Regel. Auch hier vergleichen Sie also Äpfel mit Birnen.



Und die Familien, die kleine und mittelgroße Hunde suchen, finden diese hier zuhauf in den Tierheimen. Häufig sogar Rasse- und Jungtiere. Den Abnehmern tut man wirklich keinen Gefallen damit dass man ihnen möglicherweise kostenträchtige, weil an Leishmaniose und anderen Erkrankungen leidende, Tiere verhökert, wie es Verwandten von mir erst kürzlich passiert ist. Denn das ist ein weiteres Problem das Sie geflissentlich verschwiegen haben: die Gesundheitsuntersuchungen sind bei den meisten Importorganisationen äußerst dürftig, oft finden sie gar nicht statt. Fehlende oder gefälschte Papiere sowie nicht erfolgte Impfungen und Gesundheitsuntersuchungen sind bei vielen Importorganisationen eher die Regel als die Ausnahme.



Hier erinnern Sie mich mit ihrer Argumentation an eine besonders perfide Geschäftsmethode, die leider allzu oft Realität ist: da eben gerade niedliche Welpen hierzulande gut verkäuflich sind nimmt man diese, oft noch viel zu jung, in den Tötungsstationen von ihren Müttern weg, verbringt die gut verkäufliche Ware nach D. und überlässt die Mütter in den Tötungsstationen ihrem Schicksal



Wenn Sie sich in Ihrer weiteren Argumentation auf die Marktmacht von Angebot und Nachfrage berufen so stellen Sie sich endgültig in die Reihen der unseriösen Importeure denen es eben nur um den Profit geht und von denen diese Nachfrage künstlich angeheizt wird. Teils durch Fernsehsendungen wie "Tiere suchen ein Zuhause", teils durch solch zwielichtige Argumentationen wie in Ihrem Kommentar.



Zuletzt wollen Sie sich zwar noch von den unseriösen Importeuren abgrenzen, dies wirkt aber nach Ihrer vorgegangenen Argumentation nicht sehr glaubwürdig. Auf der Webseite Ihres Vereins schreiben Sie: " NiemandsHunde e.V. ist durch das Kreisveterinäramt Bergheim nach §11 Tierschutzgesetz geprüft und zugelassen." Das steht inhaltlich auch auf der Webseite jenes Vereins von dem meine Verwandten den kranken Welpen gekauft haben. Diese Prüfung durch das Kreisveterinäramt bestätigt jedoch lediglich, dass die Unterbringung der Tiere bei dem Verein einigermaßen tierschutzgerecht ist. Für den unbedarften Interessenten ist das nur ein Scheinargument, das Seriosität vorgaukeln soll.



Ich selbst sehe mich nicht in der Lage seriöse von unseriösen Importorganisationen zu unterscheiden, obwohl ich mich bereits seit einigen Jahren mit diesem Thema beschäftige. Das könnte ich nur, wenn ich mir vor Ort ansehen würde wie die Tiere beschafft, wie sie dort im Auffanglager gehalten und wie sie dort medizinisch versorgt werden. Ferner müsste ich sowohl die Transporte wie auch die Unterbringung im hiesigen Auffanglager der Importorganisation besichtigen und mich nicht zuletzt auch von einer seriösen Vermittlung überzeugen können.



Damit der Tierschutz nicht an unseren Grenzen endet ist Tierschutzarbeit dort vor Ort nötig. Diese aber leisten nur die wenigsten Importorganisationen. Daher ist der Import von Tieren aus südlichen Ländern für mich nur unter folgenden Bedingungen akzeptabel:



1. wenn es sich im Einzelfall um ein krankes oder verletztes Tier handelt das nur hier richtig tierärztlich versorgt werden kann.



oder



2. wenn die erzielten Erlöse zu 100% in die Tierschutzarbeit dort vor Ort fließen.





Mit freundlichem Gruß
 
Oben