Zu Kampfhunden erzogen - resozialisierung möglich?

gelöscht_09

Gesperrt
Junior Knochen
ist es prinzipiell möglich einen zum "Kampfhund" dressierten Hund wieder in die menschliche Gemeinschaft zurückzuführen, aber auch in die Gemeinschaft mit anderen Hunden?

Gibts Einzelfälle wo das schon einmal funktioniert hat oder Spezialisten hierfür?
 
ich kenne einen ganz speziellen fall:

hündin die schon mal einen hund umgebracht hat (vermutlich wurde es ihr erlernt) und die mit ihren welpen dann in ein TH gebracht wurde.
hündin war in einem sehr schlechten zustand, welpen ebenso.
sie hat sich aber sehr um ihre jungen gekümmert, aber die jungen blieben irgendwie "hinten nach", waren sehr ruhig und gar nicht verspielt.

irgendwann begann die hündin mit ihrem gelernten verhalten und hat andere hunde angegriffen (zu diesem zeitpunkt hatte sie einfacher wieder mehr kraft). zum glück wurde keiner dabei getötet.

man hat im TH überlegt und überlegt und ist zu dem entschluss gekommen, sie gehen zu lassen. es war einfach zu gefährlich (auch für menschen).
nun, die hündin wurde eingeschläfert und kurz darauf begannen ihre welpen zu spielen, zu fressen,...

die hündin war nämlich auf quietschen konditioniert, sprich wenn ein hund zu quietschen begann (aus freude, aus schmerz,...) hat sie angegriffen. aber auch ein menschlicher quietscher oder von spielzeug hat sie durchdrehen lassen!
ihre welpen dürften das instinktiv gewusst haben, dass ihre eigene mutter sie umbringen würde, wenn sie beim spielen quietschen. und haben es deshalb nicht getan.

also dieser hund konnte nicht resozialisiert werden, vermutlich in erster linie, weil sie ja schon ein "erfolgserlebnis" hatte (toter hund)!
 
was meinst du mit "zum kampfhund erzogen" genau?

Ich meine verstehst du darunter bereits die für polizei und schutzarbeit erzogenen hunde? weil die können gut zwischen arbeit und freizeit unterscheiden und sind i.R genau so sozialisiert wie jeder andere arbeitshund.

wenn du darunter die pitbulls wie gerade im medien-teil des forums besprochen wird meinst, dann denke ich eher nein. denn wer dazu dressiert wird, andere hunde bis zum tode zu zerfleischen, denen kann man das nicht mehr abgewöhnen. wohlverstanden, für diese aussage halte ich meine hand nicht ins feuer. was aber ganz sicher ist - es wäre viel, sehr sehr viel arbeit!

wiederum hunde die aggressiv wurden weil sie geschlagen und getreten wurden, da glaube ich an eine sozialisierung, weil wenn die lernen, dass es noch liebe menschen gibt die nicht treten und schlagen, dann gehts bestimmt - aber auch da viel arbeit.

oder was meinst du?

gruss
anja
 
Hunde mit seelischen und körperlichenTraumata sind eher zu resozialisieren.

Ich habe da aber nicht konkret an einen Pitt gedacht, alle Hunderassen können zu Kampfhunden erzogen werden!!!
Es hat mich halt einfach interessiert, das sowas wenn es möglich wäre, nur mit extrem viel Arbeit verbunden wäre, ist mir eigentlich klaro ;).

Der Fall aus dem Tierheim ist ja wirklich ein spezieller, wahnsinn das die Welpen das intuitiv wussten, die Mutter selbst hat ihnen ja eigentlich nie was getan, oder?
 
Der Fall aus dem Tierheim ist ja wirklich ein spezieller, wahnsinn das die Welpen das intuitiv wussten, die Mutter selbst hat ihnen ja eigentlich nie was getan, oder?

ja aber nur, weil sie eben nicht gequietscht haben!
ansonsten hätte sie sie sofort umgebracht!
und dieses verhalten war offensichtlich so tief in ihr verankert, dass sie selbst vor den eigenen welpen nicht halt gemacht hätte und ich denke das sagt alles aus!
es war schlimm, aber man musste einfach für das wohl der jungen bzw. der ganzen anderen hunde entscheiden.
abgesehen davon, dass sie ja unvermittelbar war, wäre ja selbstmord gewesen sich so einen hund zu nehmen.
 
ist mir schon klar, dass man alle hunde aggressiv machen kann. ich wusste halt nicht sicher, was du unter Kampfhunderziehung meintest...

ich hab auf pits geschrieben, weil grad nen bericht darüber zu lesen ist, wie zwei nen dackel auf befehl geötet haben... bitte nicht falsch verstehen.

ich denke eher nein, ein hund der zum töten erzogen wurde, wird wohl nicht aufhören können zu töten...

gruss
anja
 
Es sind Hunde gemeint die in einer Pit kämpfen. Also Pits und Staffs.
Ein ausgebildeter Schutzhund ist kein Kampfhund.:confused:

Zur Frage.. Es ist möglich.
Obwohl man Pits und Staffs sehr menschenfreundliche Hunde sind werden Hunde die heutzutage für Hundekämpfe ausgebildet werden, so massakriert, daß sie Angst vor Menschen haben.
Siehe Michael Vicks Hunde.
Diese Hunde wurden oder werden resozialsiert.
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=GDfr7863Xj0&feature=related

http://www.badrap.org/rescue/vick/evaluations.html


Edit: Achso Sorry.. Ich dachte es sind generell Pits oder Staffs gemeint.
 
Wenns wirklich Hunde sind, die für die Pit gezüchtet wurden, werden die Eltern und Vorfahren auch nach dementsprechenden Kriterien selektiert worden sein.

Grundsätzlich ist nichts unmöglich, aber ein Verhalten, das durch genetische Prädispositionierung und entsprechender Konditionierung so gefestigt ist, wird man nicht einfach rauskriegen. Schon garnicht, wenn der Hund älter als 1 Jahr ist oder vllt schon mal ein "Erfolgserlebnis" hatte.

Unmöglich ist es also (nach meiner Auffassung) nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit, das zu schaffen, ist extrem gering.
 
ja aber nur, weil sie eben nicht gequietscht haben!
ansonsten hätte sie sie sofort umgebracht!
und dieses verhalten war offensichtlich so tief in ihr verankert, dass sie selbst vor den eigenen welpen nicht halt gemacht hätte und ich denke das sagt alles aus!
es war schlimm, aber man musste einfach für das wohl der jungen bzw. der ganzen anderen hunde entscheiden.
abgesehen davon, dass sie ja unvermittelbar war, wäre ja selbstmord gewesen sich so einen hund zu nehmen.


Also das halte ich aber für eine Behauptung. Mag sein, dass es einfach meiner Vorstellungskraft entgeht, aber ich glaube kaum, dass Welpen zu einer solchen Entscheidung fähig sind, noch dazu wenn Spielen doch eigentlich eine grundsätzliche Notwendigkeit beinhaltet (lernen von gewaltfreier Konfliktlösung, sozialie Interaktion,...).

Ich denke das hat eher mit der schlechten Konstitution zu tun. Quasi das bisschen Energie, das vorhanden ist, wird benutzt um die notwendigsten lebensfunktionen zu erhalten. Und da soziale Interaktion ein (von seiten der energieaufbereitung betrachtet) luxus ist, werden sich die wohl mit fressen und schlafen und unauffällig-sein begnügt haben - in Ermangelung an Optionen.
 
Also das halte ich aber für eine Behauptung. Mag sein, dass es einfach meiner Vorstellungskraft entgeht, aber ich glaube kaum, dass Welpen zu einer solchen Entscheidung fähig sind, noch dazu wenn Spielen doch eigentlich eine grundsätzliche Notwendigkeit beinhaltet (lernen von gewaltfreier Konfliktlösung, sozialie Interaktion,...).

Ich denke das hat eher mit der schlechten Konstitution zu tun. Quasi das bisschen Energie, das vorhanden ist, wird benutzt um die notwendigsten lebensfunktionen zu erhalten. Und da soziale Interaktion ein (von seiten der energieaufbereitung betrachtet) luxus ist, werden sich die wohl mit fressen und schlafen und unauffällig-sein begnügt haben - in Ermangelung an Optionen.

sie haben stunden nach dem ihre mutter gestorben ist, zu spielen begonnen. wie erklärst du das?
da lagen keine tage und viel fressen dazwischen!
 
Ich könnte mir vorstellen, dass man es unter gewissen Umständen schaffen könnte.

Aber wie immer kommt es dabei auf viele Faktoren an - den Hund selbst, die Umstände, die Zeit, den Trainer, usw.usf.

Ich mein jetzt aber vor allem die Resozialisierung mit anderen Hunden - mit Menschen haben diese zu Hundekämpfen geprügelten Hunde ja meistens sowieso kaum Probleme.
 
Kommt wohl auch immer darauf an, was man unter Resozialisierung versteht.

Das man mit einem Ex-Kampfhund, wohl nie in eine HuZo spazieren kann, wo alle möglichen Hunde mit teilweise schrecklichem Sozialverhalten sind, gehen wird, sollte klar sein.
 
sie haben stunden nach dem ihre mutter gestorben ist, zu spielen begonnen. wie erklärst du das?
da lagen keine tage und viel fressen dazwischen!


Dass
1. eine geschlauchte, ausgezehrte, mit Stresshormonen belastete Mutter weg ist und
2. damit einhergeht, dass eine belastende Situation endet (ständiger Angsteinfluss der Mutter)
3. motivierte, herzliche Menschen sich liebevoll der Welpen annehmen und sie betüddeln.
 
also bei menschen sollte es auch bei "aktiven" kampfhunden keine probleme geben. denn diese hunde DÜRFEN keine menschen angehen, da selbst in der pit während dem kampf menschen stehen, und die hunde sofort erschossen werden, wenn sie den menschen angehen!

bei hunden ist es möglich, solange sie nicht auf "angriff" gehen.

es gibt "fight-dog-züchter" die halten ihre hunde im rudel, dort gibt es auch kein problem, da diese hunde genau wissen was "arbeit" und was "leben" ist.

LG Sina
 
... Boa , also ich kann mir denken , dass es ziemlich unterschiedlich ausgehen kann !
Bestimmt gibt es Fälle , in denen der Hund wieder zurück in ein NORMALES Leben finden kann .
Aber das kommt sicher auch auf den individuellen Charakter des Hundes an , und natürlich auf die Vorgeschichte bzw den Leidensweg den er bis dahin mitmachen musste!
 
Stimmt, das war ja das in Ottakring - ich hab gelesen ein Pudel, aber egal welche Rasse, wenn ich eine Pistole gehabt hätte in der Hand hätte ich ihnen ins Knie geschossen so oder so :( :mad: - hab ne Vorgeschichte mit Pitts...

ist mir schon klar, dass man alle hunde aggressiv machen kann. ich wusste halt nicht sicher, was du unter Kampfhunderziehung meintest...

ich hab auf pits geschrieben, weil grad nen bericht darüber zu lesen ist, wie zwei nen dackel auf befehl geötet haben... bitte nicht falsch verstehen.

ich denke eher nein, ein hund der zum töten erzogen wurde, wird wohl nicht aufhören können zu töten...

gruss
anja
 
Ich kanns nachvollziehen... aber es ist so schlimm :eek::mad::(

ja aber nur, weil sie eben nicht gequietscht haben!
ansonsten hätte sie sie sofort umgebracht!
und dieses verhalten war offensichtlich so tief in ihr verankert, dass sie selbst vor den eigenen welpen nicht halt gemacht hätte und ich denke das sagt alles aus!
es war schlimm, aber man musste einfach für das wohl der jungen bzw. der ganzen anderen hunde entscheiden.
abgesehen davon, dass sie ja unvermittelbar war, wäre ja selbstmord gewesen sich so einen hund zu nehmen.
 
No Prob... Wow, die machen ja fantastische Sache danke für deinen Beitrag, eine gute Sache mehr auf der Welt :)

Es sind Hunde gemeint die in einer Pit kämpfen. Also Pits und Staffs.
Ein ausgebildeter Schutzhund ist kein Kampfhund.:confused:

Zur Frage.. Es ist möglich.
Obwohl man Pits und Staffs sehr menschenfreundliche Hunde sind werden Hunde die heutzutage für Hundekämpfe ausgebildet werden, so massakriert, daß sie Angst vor Menschen haben.
Siehe Michael Vicks Hunde.
Diese Hunde wurden oder werden resozialsiert.
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=GDfr7863Xj0&feature=related

http://www.badrap.org/rescue/vick/evaluations.html


Edit: Achso Sorry.. Ich dachte es sind generell Pits oder Staffs gemeint.
 
Also das halte ich aber für eine Behauptung. Mag sein, dass es einfach meiner Vorstellungskraft entgeht, aber ich glaube kaum, dass Welpen zu einer solchen Entscheidung fähig sind, noch dazu wenn Spielen doch eigentlich eine grundsätzliche Notwendigkeit beinhaltet (lernen von gewaltfreier Konfliktlösung, sozialie Interaktion,...).

Ich denke das hat eher mit der schlechten Konstitution zu tun. Quasi das bisschen Energie, das vorhanden ist, wird benutzt um die notwendigsten lebensfunktionen zu erhalten. Und da soziale Interaktion ein (von seiten der energieaufbereitung betrachtet) luxus ist, werden sich die wohl mit fressen und schlafen und unauffällig-sein begnügt haben - in Ermangelung an Optionen.


danke... endlich mal jemand mit verstand der sich nicht nur einfach mit spekulationen abfindet ...

kann mir auch nicht vorstellen das die hündin auf die welpen losgegangen währe..... sonst hätte sie es schon längst gemacht oder erst gar nicht angenommen....
 
Oben