Die Welpen sollten mindestens bis Ende der dritten Lebenswoche vollständig von der Mutter ernährt werden. Frühestens ab der vierten Woche kann man mit der Zufütterung beginnen. Den richtigen Zeitpunkt erkennt man daran, dass die Welpen zunehmendes Interesse am Futter ihrer Mutter zeigen. Ich versuche mich immer nach dem Wurf und der Hündin zu richten; zeigen die Welpen Interesse am Futter der Mutter oder fangen an ganz eifrig an ihren Lefzen zu lecken, wenn sie von ihrem Napf zurück kommt, biete ich den Welpen erstmals eine recht flüssigen Brei an, um die Umstellung vom Saugen zum Lecken und Kauen zu erleichtern.
Dazu nutze ich frische, unbehandelte Ziegenmilch, angedickt mit etwas Honig, Slippery Elm Baumrindenmehl und ein paar Tropfen Leinsamen-, Hanf- oder Borretschöl. Wenn die Welpen diesen sehr flüssigen Brei problemlos auflecken, verdicke ich ihn weiter mit gemahlenen Gersten- und Haferflocken und etwas Kleie. Sollte es nicht möglich sein, frische Ziegenmilch zu bekommen, kann man auch Naturjoghurt mit Wasser verdünnt oder Kuhmilch nehmen; diese sollte jedoch frisch und unbehandelt sein. Pasteurisierte und hocherhitzte Milch ist ein totes Nahrungsmittel, dass kaum noch die guten Eigenschaften von frischer roher Milch enthält und somit keinen Beitrag zur guten Gesundheit leistet. Auch die Körner oder Flocken, die man füttert, sollten möglichst aus biologischem Anbau sein oder zumindest Vollkorn-Produkte, die für den Humanverzehr zugelassen sind. Die meisten Tierprodukte sind entartete, billige Restprodukte, die nicht auf Schadstoffe untersucht worden sind. Generell ist es wichtig, möglichst hochwertige und naturbelassene Lebensmittel zu verwenden um zu vermeiden, dass der Organismus übersäuert wird und der Darm verschleimt, denn ein solches Milieu dient nur der Parasitenaufzucht. Ideal zum Andicken der Milch ist das „Natural Rearing Gruel“ von Juliette de Bairacli Levy, bestehend aus Slippery Elm Rindenmehl, Gerstenmehl, Maismehl, Pfeilwurzel, Eibisch, Dillsamen und Weizenkleie.
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