Zerstörte Waldwege

Die durchschnittliche Betriebsgröße in Österreich ist ca. 45ha. Da kann man aber bitte nicht von Großgrundbesitz sprechen.

Großgrundbesitzer gibt es auch, natürlich .

Ich schrieb ja nix von Großgrundbesitzern, oder?
Aber etwa die Hälfte des Waldes in Privatbesitz gehört ehemaligem Adel oder der Kirche. Also nix mit ehrlich verdient oder erarbeitet.
Dass es nebenbei eine große Anzahl an Bauern etc gibt, die jeweils noch kleine Stücke besitzen, ändert daran ja nichts, reduziert aber die durchschnittliche Grundstücksgröße natürlich.
 
Bei uns ist es so, dass die Wälder im Privatbesitz normal geschlägert werden und auch die Wege usw. instandgehalten werden.
Die Wälder, die jedoch zum xxxxxx dazugehören wurden heuer das 1. Mal sowas von komplett gerodet. Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen. Bei uns sind jetzt riesige "Autobahnen" durch die Wälder, auf den Wegen ist überhaupt kein Gehen mehr möglich, denn sobald es nass ist, steckt man bis zu den Knien im Matsch. Dieser Untergrund saugt richtig, ich habe nicht geglaubt, dass es so etwas geben kann. Seitdem kann ich mir auch richtig vorstellen, wie es in einem Moor sein muß. Wenn es trocken ist, dann wird es wahrscheinlich irgendwie möglich sein, obwohl es dann einfacher ist quer durch den Wald zu gehen als auf den Wegen zu klettern.

Übrigens, auch Waldbauern sind sich einig, wenn man den Wald auf lange Zeit bewirtschaften will, dass die schweren Geräte wie Harvester usw. den Waldboden massiv schädigt. Es wird darum auch mit gutem Grund schon wieder versucht, den Wald auch mit Pferden zu bewirtschaften. Das funktioniert sicher nicht vollständig und überall, aber es ist die sanftere Art und Weise seinen Wald zu bearbeiten.

Meine Schwester und mein Schwager haben sich vor Jahren ebenfalls den Harvester kommen lassen, um im Wald zu schlägern. Das würden sie nie wieder mehr machen, da alles quer durch und der ganze Waldboden zerstört wird. Sie schlägern wieder ganz normal auf die herkömmliche Art und Weise.
 
Ich schrieb ja nix von Großgrundbesitzern, oder?
Aber etwa die Hälfte des Waldes in Privatbesitz gehört ehemaligem Adel oder der Kirche. Also nix mit ehrlich verdient oder erarbeitet.
Dass es nebenbei eine große Anzahl an Bauern etc gibt, die jeweils noch kleine Stücke besitzen, ändert daran ja nichts, reduziert aber die durchschnittliche Grundstücksgröße natürlich.

Stimmt. Das habe ich falsch interprediert oder mir sind die Kirche und der Adel ins Auge gestochen.
 
Bei uns ist es so, dass die Wälder im Privatbesitz normal geschlägert werden und auch die Wege usw. instandgehalten werden.
Die Wälder, die jedoch zum xxxxxx dazugehören wurden heuer das 1. Mal sowas von komplett gerodet. Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen. Bei uns sind jetzt riesige "Autobahnen" durch die Wälder, auf den Wegen ist überhaupt kein Gehen mehr möglich, denn sobald es nass ist, steckt man bis zu den Knien im Matsch. Dieser Untergrund saugt richtig, ich habe nicht geglaubt, dass es so etwas geben kann. Seitdem kann ich mir auch richtig vorstellen, wie es in einem Moor sein muß. Wenn es trocken ist, dann wird es wahrscheinlich irgendwie möglich sein, obwohl es dann einfacher ist quer durch den Wald zu gehen als auf den Wegen zu klettern.

Übrigens, auch Waldbauern sind sich einig, wenn man den Wald auf lange Zeit bewirtschaften will, dass die schweren Geräte wie Harvester usw. den Waldboden massiv schädigt. Es wird darum auch mit gutem Grund schon wieder versucht, den Wald auch mit Pferden zu bewirtschaften. Das funktioniert sicher nicht vollständig und überall, aber es ist die sanftere Art und Weise seinen Wald zu bearbeiten.

Meine Schwester und mein Schwager haben sich vor Jahren ebenfalls den Harvester kommen lassen, um im Wald zu schlägern. Das würden sie nie wieder mehr machen, da alles quer durch und der ganze Waldboden zerstört wird. Sie schlägern wieder ganz normal auf die herkömmliche Art und Weise.

schlimm das es bei euch auch so läuft, bei uns ist es auch immer ein bestimmter Grundstücksbesitzer, der Roden lässt, weil anders kann man das wirklich nicht mehr nennen :(...meinenmGroßvater hat es echt das Herz umgedreht, als er das 1.Mal die Art Schlägerarbeiten sah..er als Holzknecht, der früher noch mit Pferden das Holz geholt hat..hatte eine ganz eigene Liebe zum Wald....und wusste auch genau wie wichtig Nachhaltigkeit in der Holzernte ist...ich bin fast froh, das er das Elend jetzt nicht mehr sehen muss :(
 
Andrea J. was passiert mit den gerodeten Flächen dann? ich denke es wird wirder neu aufgeforstet, oder?

das eine Waldstück wurde vor ung. 4 Jahren geschlägert und es wurde bis heute nichts am Ausgschau verändert, ich glaub nicht, das die da was aufforsten wollen.....es gibt zwar ein Gesetz, das man das was man raus schlägert auch wieder aufforsten muss, aber es muss natürlich nicht an der selben Stelle sein...ergo...tendiere ich eher zu nein..da wird früher oder später der gesamte Wald wegkommen:(
 
das eine Waldstück wurde vor ung. 4 Jahren geschlägert und es wurde bis heute nichts am Ausgschau verändert, ich glaub nicht, das die da was aufforsten wollen.....es gibt zwar ein Gesetz, das man das was man raus schlägert auch wieder aufforsten muss, aber es muss natürlich nicht an der selben Stelle sein...ergo...tendiere ich eher zu nein..da wird früher oder später der gesamte Wald wegkommen:(

Muss man das tatsächlich? Kannst du mir heraussuchen wo das steht? Daran habe ich wirklich Interesse, denn das wäre mir neu. Normalerweise reicht es Samenbäume in erforderlicher Anzahl stehen zu lassen.

Aufforsten ist ja nur dort möglich wo größere Flächen frei liegen, da bei einzeln herausgeschnittenen Bäumen zu wenig Regen und Licht bis zum Boden kommt. Abgesehen davon kann man einzelne Bäume nur dort fällen wo sie auch fallen.
Die Bäume mit dem Pferd herauszuziehen ist sehr sehr teuer, das hat schon vor 20 Jahren ca. 500 Schillinge /Stunde gekostet und wurde vor allem dort gemacht wo besonders wertvolle Bäume geschützt werden mussten. Ich kenne jemanden der das gemacht hat.

Der Harvester macht sicherlich Schäden im Boden durch Verdichtung, aber der vermeintlich umgewühlte Boden, dort wo die Wurzelstöcke umgelegt werden und das Grassat das liegenbleibt sind nicht das Bodenproblem.
Hässlich schauts aus, keine Frage.

Mach einmal einen Ausflug in einen Urwald, danach wirst du jeden Wald mit anderen Augen betrachten . Das kann ich dir nur empfehlen. Da liegen dicke Bäume am Boden , der Boden ist von Gewächsen überzogen , feucht und lebendig. Da kommt einem jeder Wald, wie er bei uns zu sehen ist nur mehr als Schadensbegrenzung vor.
 
Der erste Urwald, den ich je gesehen habe, das war sehr beeindruckend. War in Wales irgendwo, dort haben sie sich ja die meisten Wälder total zerstört, umso beeindruckender dieser Wald. Mit gigantischen umgefallenen Laubbäumen in jedem Verfallsstadium. Und riesigen Farnen etc. dazwischen bzw darauf.
 
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