Wenn auch spät, will ich ein Follow up zu Joy´s Zehenamputation machen, denn ich finde, dass dies Erfahrungen bzw. Befunde hilfreich für "Suchende" sind.
Es handelte sich um ein Weichgewebssarkom I - gering maligne
Kommentar im Befund:
Bei Weichgewebssarkomen geringen Malignitätsgrades besteht kaum Metastasierungsgefahr, daher ist die Amputation höchstwahrscheinlich kurativ.
Histologischer/Zytologischer Befund:
Der Knoten (wurde in der Zehe gefunden) besteht aus mäßig atypischen sehr zellreichem spindelzelligen Gewebe, das in ödematöser und gering kollagenhältiger Matrix eingebettet ist. Geringe Mitoserate von 3 Mitosen in 10 HPF: sehr unregelmäßige, aber annähernd klare Begrenzung gegenüber dem übrigen Ballen.
Unsere Tierärztin ist sehr zuversichtlich, dass es kein Nachspiel hat, da sie großzügig entfernt hat.
So sah die Amputationswunde an Tag 11 nach OP aus:
Die Wunde ist absolut komplikationslos verheilt. Joy erhielt starke Schmerzmedikation über vier Wochen und war immer quietschvergnügt. Trotz ihres damaligen Alters von 10,5 Jahren die OP super weggesteckt (Voruntersuchungen haben aber ergeben, dass die topfit ist!).
Die Wunde habe ich immer selbst versorgt, 2 x am Tag Verbandswechsel, über leichten Verband ein ganz dünnes Baumwollbabysöckchen und darüber ein Plüschpatscherl mit Klettverschluss. Das hat die Wunde gut geschützt, damit sie sich nicht anschlägt oder die Wunde aufscheuert oder aufreisst. Damit ist sie auch in den Garten gegangen. Wenn nasses Wetter draußen war, zum Gassigehen ein Nylonsackerl darübergetan, dass ich mit Paketklebeband verstärkt habe und daraus sozusagen ein "Überpatscherl" entstanden ist.
Ende November war alles gut abgeheilt und Joy konnte endlich wieder laufen - auch wenn sie anfangs geringe Probleme hatte, die fehlende Zehe auszutarieren. Richtige Pfotenschuhe haben wir nie gebraucht.