Wofshund bei Ebay Kleinanzeigen

Das bin dann wohl ich. :)

Danke für den Link. Wir (Wolfhundeclub Österreich) haben ihn mittlerweile mehrfach zugeschickt bekommen. Die Anzeige ist auf Facebook bereits auf diverse Wolfhundseiten geteilt.
 
Wenn ich das richtig lese, muss der Bursche heute bis 10:00 Uhr verschenkt sein, sonst muss er ins TH.

Weißt du, was der Hintergrund dafür ist?
 
Nein, aber nachdem explizit "Nicht zu Kindern" steht, gehe ich davon aus, dass es damit zu tun hat.

Wir sind leider gerade auch in Ö. mit immer mehr abzugebenden Wolfhunden konfrontiert. Überall schießen Neu-Wolfhundhalter wie die Schwammerln aus dem Boden, die sich diese Tiere ohne groß zu überlegen angeschafft haben (von Züchtern, die nicht informieren, via Internet verkaufen und oft auch viel zu früh abgeben) und dann heillos überfordet sind. :mad: :(
 
Wir sind leider gerade auch in Ö. mit immer mehr abzugebenden Wolfhunden konfrontiert. Überall schießen Neu-Wolfhundhalter wie die Schwammerln aus dem Boden, die sich diese Tiere ohne groß zu überlegen angeschafft haben (von Züchtern, die nicht informieren, via Internet verkaufen und oft auch viel zu früh abgeben) und dann heillos überfordet sind. :mad: :(

Oje oje :( das hört sich nicht gut an...
Es macht mich immer so wütend, wenn sich Leute - ohne sich im voraus gründlichst über eine Rasse und deren Eigenschaften inkl. Bedürfnisse zu informieren - sich einen Hund zulegen :mad: und dann kommen sie im nachhinein drauf, dass es ihnen zu viel ist und sie heillos überfordert sind :mad:

Und gerade bei "Wolfshybrid-Rassen" ist es doch wohl logisch, dass sie sehr viel wölfisches Verhalten aufweisen werden und sicher nicht die einfachsten Hunde sind (Ausnahmen bestätigen sicher die Regel)...sind bestimmt nicht die einfachsten Hunde, wenn sie auch natürlich wunderschön zum Anschauen sind, wunderschön! Und wer würde nicht gern ein eigenes "Wolfi" im Wohnzimmer haben? *ironie*

Aber dieses Argument mit dem Aussehen (sich eine Hunderasse NUR wegen ihres tollen Aussehens zuzulegen) geht ja auch bei vielen anderen Rassen leider nach hinten los (Husky z.b.)...da nehmen sich Leute eine Rasse, die absolut NICHT zu ihnen passt! :mad: statt dass sie VORHER nachdenken, welche Anforderungen sie an den Hund stellen....naja...mir tun diese ganzen Wolfshunde echt leid!! So wie alle anderen Rassen, die unüberlegt angeschafft und dann im Tierheim landen wegen der Dummheit mancher Leute.

Ich wünsche dem Wolfshund, um den es hier geht, dass er hoffentlich ein artgerechtes tolles zuHause bei jemandem findet, der seinen Ansprüchen gerecht werden kann & wo er dann auch bleiben darf!

LG
 
Super, dann wird sich eh schon von den richtigen Leuten gekümmert....mich macht das auch immer wütend, wenn eine Rasse angeschafft wird, weil sie halt schön ist und gut zur Wohnungseinrichtung passt, ohne sich vorher über die Bedürfnisse zu informieren. Die Leidtragenden sind wieder mal die Tiere :mad:
 
Offenbar gehört der Hund eigentlich jemandem, der sich gerade im Krankenhaus befindet; die Anzeige hat angeblich die Pflegestelle, auf der er sich befindet, ins Netz gestellt. So jedenfalls dzt in den Wolfhundegruppen, in denen er geteilt wurde, zu lesen. :o



Ganz grundsätzlich (du hast es zwar unter "" gesetzt, aber ich möchte gerne dennoch drauf eingehen): sowohl der Tschechoslowakische, als auch der Saarloos Wolfhund sind keine Wolfshybriden mehr, sondern von der FCI anerkannte Hunderassen! MWn zählt ein Tier ab der 5. Filialgeneration als Hund. Aktuell sind die meisten TWH F7, F8 und höher. Damit sind sie freilich dennoch wesentlich näher am Stammvater Wolf, als die meisten anderen Hunde(-rassen), aber sie sind keine Wildtiere und auch keine Halbwildtiere mehr, sondern Hunde, die - wenn sie wie solche behandelt werden und man sich die Mühe macht, sie zu erziehen - wie andere Hunde auch den Menschen in der heutigen, auch städtischen Gesellschaft begleiten können.

Der TWH entstand aus biologischen Versuchen in den 1950ern. Sehr bald hat das damals noch Tschechoslowakische Militär daran Interesse bekommen und man hatte die Vision, die guten Eigenschaften des DSH (Mut, Härte, Arbeitsleistung) mit jenen des Wolfes (Ausdauer, schärfere Sinne, hohe Wachsamkeit) zu kombinieren und quasi den "Superhund" zu erschaffen. Die Zucht wurde eine Zeit lang sehr hart auf Diensthundetauglichkeit selektiert und TWH an der tschechoslowakischen Grenze eingesetzt, so sie u.a. Menschen an der Flucht hindern sollten. Durchgesetzt haben sie sich als Diensthunde v.a. deshalb nicht, weil sie sich zu stark an 1 Person binden (die Hundeführer wurden dort aber jährlich getauscht); außerdem ist die Ausbildung aufwändiger, weil man kreativer sein muss (eine Fährte wird zB. nicht mehrmals hintereinander ausgearbeitet, man kann nicht wieder und wieder dasselbe hintereinander machen... - das macht für einen TWH keinen Sinn).

Ich kenne keine Wölfe persönlich und kann daher nicht mit Sicherheit sagen, was die so oft erwähnten wölfischen Eigenschaften sind. Vermutlich geht die Problematik des Alleine-bleiben-lernens darauf zurück (damit haben viele Wolfhunde Probleme), wahrscheinlich auch die Intensität und Überschwänglichkeit dieser Tiere; möglicherweise auch der Sinn für Humor (zumindest kenne ich keine andere Rasse, die - ähnlich Krähenvögeln - einen solchen besitzt). Scheu sollten sie nie sein, sondern lediglich reserviert bzw. desinteressiert; die jetzigen Generationen sind mittlerweile häufig sehr offen und freundlich. Die Problematik liegt viel mehr darin, dass es eigentlich Gebrauchshunde sind, die eine gewisse Auslastung brauchen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebrauchshunderassen verlangen sie nicht aktiv danach und es fehlt auch an der Bereitschaft "gefallen zu wollen". Sie generalisieren nicht so schnell wie andere Hunde, was bedeutet, dass man bei Sozialisation und Erziehung sehr aktiv arbeiten muss und das oft nicht nebenbei passiert. Dazu kommt die Tatsache, dass diese Tiere als Welpen und Junghunde extrem aktiv und v.a. grob sind. Sie verfügen über Wach- & Schutztrieb, sind durchaus territorial und haben aber ihren eigenen Kopf und meist einen sehr starken Willen, den sie durchzusetzen versuchen. Und sie sind keine Hunde, die bei Bedrohung oder in Bedrängnis Schwanz einziehen, Ohren anlegen und ertragen, sondern meist Tiere, die sich wehren. (Etwas dass sie zB. eindeutig nicht vom Konfliktvermeider Wolf haben) Das alles verlangt Halter, die bereit sind, einiges an Zeit und Arbeit in ihre Erziehung und Ausbildung zu stecken und souverän führen können. Ein TWH lässt sich nicht durch Gewalt beeindrucken oder durch Futter bestechen, sondern nur durch Souveränität, Vertrauen und einer guten Bindung führen.

Gerade die Leute, die gerne einen Sofawolf fürs Wohnzimmer möchten oder den TWH nehmen, weil sie Wölfe so toll finden, stellen sehr bald fest, dass diese Tiere die romantischen Vorstellungen von Freiheit nicht erfüllen können. Denn der Traum vom Partner Wolf mit dem man diese "mythische" Mensch-Tier-Beziehung lebt, kostet sehr viel Arbeit. Und sie nehmen sich einen Hund mit der Vorstellung den sanften Wolf zu bekommen, mit dem halt ein bissl in Wald und Wiese herumstreift und bekommen stattdessen einen durchsetzungsstarken und wenns sein muss knallharten Gebrauchshund, der sich aber nicht unbedingt bereitwillig führen lässt. Das kann nicht gut gehen!
Logischerweise ist auch der Aufwand für "ich hab was Besonderes und falle auf" den Meisten dann sehr schnell doch zu hoch.

Wobei die "richtigen Wolfromantiker" häufig auch gar nicht erziehen wollen und ganz generell der "Wolf" im Wolfhund (ich beziehe mich dabei auf das Wolf im Rassenamen ;) ) sehr gerne als Ausrede für diverse Unerzogenheiten genutzt wird. :o

Der Großteil der TWH die abgegeben werden, verliert in den ersten 1-2 Jahren sein zu Hause, weil das die anstrengendste Zeit ist... :(
 
Mal aus Interesse: Waren denn bislang THW-Mensch-Beziehungen erfolgreich, die nach dem 3. Lebensjahr des Hundes abgeschlossen wurden? Oder ists da mit der Sozialisationsphase vorbei und man hat einen schwer zu handhabenden Hund?
 
Ich glaube, ich verstehe die Frage nicht ganz bzw. bin nicht ganz sicher, worauf du hinaus willst? Meinst du, ob etwaige Macken oder Versäumnisse noch aufgeholt werden können oder ob es dann noch möglich ist, eine "intensive Beziehung aufzubauen"?

Mir fällt jetzt auf die Schnelle ehrlich gesagt gar niemand ein, der einen älteren TWH übernommen hat; insofern kann ich da nur Vermutungen anstellen. Mir fällt aber auch nichts ein, was dagegen spräche. Der Punkt ist halt: es gibt wirklich kaum ältere TWH die abgegeben werden, dafür aber sehr viele junge. Und die sind i.d.R. meist und v.a. einfach absolut unerzogen (die Unfähigkeit sie zu erziehen ist i.d.R. der Grund für die Abgabe - wird der Leidensdruck zu hoch, muss der Hund weg)...

Von der Handhabung her, hängt es stark vom Charakter ab (und da sind sie schon noch recht unterschiedlich) - es gibt zB. wohl Tiere, die scheu und ängstlich sind (auch wenn es absolut nicht "erwünscht" ist). Eine Bekannte hat sich eine Hündin mit etwa 6 Monaten geholt, die wollte weg, sobald nur ein fremder Mensch in der Nähe war. Sie hat sie jetzt sicher schon 2, 3 Jahre und es hat sich sehr viel getan. Ein Menschen gegenüber offener Hund wird sie dennoch nie werden. Aber sie kann mit ihr überall hin gehen. Wirklich problematisch sind sicher die Tiere, die gelernt haben, dass sie mit nach vorne gehen Erfolg haben. Aber beides unterscheidet sie jetzt mMn nicht von anderen Hunden mit ähnlicher Vergangenheit.

Grundsätzlich ist es sicherlich möglich, mit Secondhand-TWH mit "Problemverhalten" (welcher Art auch immer) zu arbeiten. Aber wie gesagt: die meisten sind einfach "nur" extrem unerzogen und haben nie gelernt, Grenzen gesetzt zu bekommen und/oder zu akzeptieren.
 
Offenbar gehört der Hund eigentlich jemandem, der sich gerade im Krankenhaus befindet; die Anzeige hat angeblich die Pflegestelle, auf der er sich befindet, ins Netz gestellt. So jedenfalls dzt in den Wolfhundegruppen, in denen er geteilt wurde, zu lesen. :o

Kann die Pflegestelle den Hund einfach "verschenken"? Das ist doch rechtlich gar nciht möglich? oder sucht die PS ein eneue PS?
 
Grundsätzlich natürlich nicht (es weiß ja keiner, was sich die beide Parteien ausgemacht haben). Aber das ist alles generell sehr dubios. Es haben bereits einige Deutsche hingeschrieben, die den Hund zumindest auf Pflege, tw. sogar fix nehmen könnten und es kommen wohl immer komische Antworten. Im Endeffekt weiß grad keiner so richtig, was da läuft. Es wurde jetzt wohl die Nummer vom eigentlichen Besitzer heraus gefunden und mit dem soll heute telefoniert werden. So der letzte Stand der Dinge von gestern Abend. ;)
 
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