Offenbar gehört der Hund eigentlich jemandem, der sich gerade im Krankenhaus befindet; die Anzeige hat angeblich die Pflegestelle, auf der er sich befindet, ins Netz gestellt. So jedenfalls dzt in den Wolfhundegruppen, in denen er geteilt wurde, zu lesen.
Ganz grundsätzlich (du hast es zwar unter "" gesetzt, aber ich möchte gerne dennoch drauf eingehen): sowohl der Tschechoslowakische, als auch der Saarloos Wolfhund sind keine Wolfshybriden mehr, sondern von der FCI anerkannte Hunderassen! MWn zählt ein Tier ab der 5. Filialgeneration als Hund. Aktuell sind die meisten TWH F7, F8 und höher. Damit sind sie freilich dennoch wesentlich näher am Stammvater Wolf, als die meisten anderen Hunde(-rassen), aber sie sind keine Wildtiere und auch keine Halbwildtiere mehr, sondern Hunde, die - wenn sie wie solche behandelt werden und man sich die Mühe macht, sie zu erziehen - wie andere Hunde auch den Menschen in der heutigen, auch städtischen Gesellschaft begleiten können.
Der TWH entstand aus biologischen Versuchen in den 1950ern. Sehr bald hat das damals noch Tschechoslowakische Militär daran Interesse bekommen und man hatte die Vision, die guten Eigenschaften des DSH (Mut, Härte, Arbeitsleistung) mit jenen des Wolfes (Ausdauer, schärfere Sinne, hohe Wachsamkeit) zu kombinieren und quasi den "Superhund" zu erschaffen. Die Zucht wurde eine Zeit lang sehr hart auf Diensthundetauglichkeit selektiert und TWH an der tschechoslowakischen Grenze eingesetzt, so sie u.a. Menschen an der Flucht hindern sollten. Durchgesetzt haben sie sich als Diensthunde v.a. deshalb nicht, weil sie sich zu stark an 1 Person binden (die Hundeführer wurden dort aber jährlich getauscht); außerdem ist die Ausbildung aufwändiger, weil man kreativer sein muss (eine Fährte wird zB. nicht mehrmals hintereinander ausgearbeitet, man kann nicht wieder und wieder dasselbe hintereinander machen... - das macht für einen TWH keinen Sinn).
Ich kenne keine Wölfe persönlich und kann daher nicht mit Sicherheit sagen, was die so oft erwähnten wölfischen Eigenschaften sind. Vermutlich geht die Problematik des Alleine-bleiben-lernens darauf zurück (damit haben viele Wolfhunde Probleme), wahrscheinlich auch die Intensität und Überschwänglichkeit dieser Tiere; möglicherweise auch der Sinn für Humor (zumindest kenne ich keine andere Rasse, die - ähnlich Krähenvögeln - einen solchen besitzt). Scheu sollten sie nie sein, sondern lediglich reserviert bzw. desinteressiert; die jetzigen Generationen sind mittlerweile häufig sehr offen und freundlich. Die Problematik liegt viel mehr darin, dass es eigentlich Gebrauchshunde sind, die eine gewisse Auslastung brauchen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebrauchshunderassen verlangen sie nicht aktiv danach und es fehlt auch an der Bereitschaft "gefallen zu wollen". Sie generalisieren nicht so schnell wie andere Hunde, was bedeutet, dass man bei Sozialisation und Erziehung sehr aktiv arbeiten muss und das oft nicht nebenbei passiert. Dazu kommt die Tatsache, dass diese Tiere als Welpen und Junghunde extrem aktiv und v.a. grob sind. Sie verfügen über Wach- & Schutztrieb, sind durchaus territorial und haben aber ihren eigenen Kopf und meist einen sehr starken Willen, den sie durchzusetzen versuchen. Und sie sind keine Hunde, die bei Bedrohung oder in Bedrängnis Schwanz einziehen, Ohren anlegen und ertragen, sondern meist Tiere, die sich wehren. (Etwas dass sie zB. eindeutig nicht vom Konfliktvermeider Wolf haben) Das alles verlangt Halter, die bereit sind, einiges an Zeit und Arbeit in ihre Erziehung und Ausbildung zu stecken und souverän führen können. Ein TWH lässt sich nicht durch Gewalt beeindrucken oder durch Futter bestechen, sondern nur durch Souveränität, Vertrauen und einer guten Bindung führen.
Gerade die Leute, die gerne einen Sofawolf fürs Wohnzimmer möchten oder den TWH nehmen, weil sie Wölfe so toll finden, stellen sehr bald fest, dass diese Tiere die romantischen Vorstellungen von Freiheit nicht erfüllen können. Denn der Traum vom Partner Wolf mit dem man diese "mythische" Mensch-Tier-Beziehung lebt, kostet sehr viel Arbeit. Und sie nehmen sich einen Hund mit der Vorstellung den sanften Wolf zu bekommen, mit dem halt ein bissl in Wald und Wiese herumstreift und bekommen stattdessen einen durchsetzungsstarken und wenns sein muss knallharten Gebrauchshund, der sich aber nicht unbedingt bereitwillig führen lässt. Das kann nicht gut gehen!
Logischerweise ist auch der Aufwand für "ich hab was Besonderes und falle auf" den Meisten dann sehr schnell doch zu hoch.
Wobei die "richtigen Wolfromantiker" häufig auch gar nicht erziehen wollen und ganz generell der "Wolf" im Wolfhund (ich beziehe mich dabei auf das Wolf im Rassenamen
) sehr gerne als Ausrede für diverse Unerzogenheiten genutzt wird.
Der Großteil der TWH die abgegeben werden, verliert in den ersten 1-2 Jahren sein zu Hause, weil das die anstrengendste Zeit ist...