ich hab vor kurzem in einem jagdhundeforum den bericht einer jägerin gelesen, sie beschrieb sehr ausführlich ihre gefühle beim ansitz und speziell beim schuß.
das war wirklich mal seeehr aufschlußreich, sie hat den moment des tötens fast heiliggesprochen, hatte ein totales flash und beschrieb wie sie hinterher gezittert und fast zu weinen anfing, weil so schön und so *** war..
und ich hör das nicht zum ersten mal so. es geht in erster linie um den kick und zwar bei fast allen jäger und ganz speziell bei den wochenendjägern.
das wildpret und damit der wirtschaftliche faktor kommt an zweiter stelle, er ist natürlich nicht zu verachten, aber seinen lebensunterhalt bestreitet kein jäger alleine über den fleischverkauf.
ich persönlich find es absolut krankhaft, wenn einem menschen der moment, ein anderes leben auszulöschen (auch wenns "nur" ein tierisches ist) solche lustgefühle beschert.
Ich kann´s auch weder nachvollziehen noch verstehen, will ich aber auch gar nicht. Ich hab auch schon Fotos gesehen, wie sich der Jäger vor dem toten Tier mit blutverschmierten Händen, verklärtem Blick und breitem Grinsen extra positioniert und fotografieren lässt … eiskalte Menschen halt, aber „gewisse Gefühle“, wenn´s einem Tier das Leben aushauchen .. sehr seltsam.
Wenn jemand zugeben würde, dass er gerne Menschen killt, käme diese Person zurecht ruckzuck in die Psychiatrie. Wenn jemand gerne Tiere tötet und zwar nicht um zu essen oder weil er/sie davon leben muss (wer muss das schon in unseren Breiten), sondern aus Lust, Spaß, Langeweile, zwecks Freizeitgestaltung, aus „Tradition“ oder einfach weil man Blut sehen will usw. (jeder wird einen anderen Grund haben) ist es egal, legal und akzeptiert, ansonsten wäre dieser Wahnsinn schon längst abgeschafft, aber es gibt leider schon Zuviele, die verbandelt sind in diese ganzen Jagdgesellschaften .. vor allem Leute aus der Politik und somit wird sich nie was ändern, weil die sicher nicht mehr auf ihr elitäres Hobby verzichten wollen .. einmal Blut geleckt im wahrsten Sinne des Wortes, kommt man da anscheinend nicht mehr los.
Es ist ein bissl schwer NICHT „die Jäger“ zu verurteilen, weil die Schandtaten von „denen“ kann man gar nicht mehr einzeln aufzählen .. wo anfangen, wo aufhören … die Treib-Hetzjagden, die Jagd auf extra zum Abschuss gezüchtete Tiere (siehe Mensdorff-Pouilly mit seiner Fasanen-Entenzucht oder hier http://burgenland.orf.at/news/stories/2546069 ), die „Sonntagsjagden“, Großwildjagden, der (meist) ungerechtfertigte Abschuss von Katzen und Hunden, die Jagd auf Zugvögel (diesbezüglich sind auch arge Videos auf Youtube zu sehen), die Fallenjagd, im jetzigen Fall der Abschuss eines Pferdes usw. usw. Das alles, die Tausenden, europaweit Millionen von unschuldigen, wehrlosen Tieren werden nicht von ein paar schwarzen Schafen ins Jenseits befördert sondern von der Masse der Jäger. Aber den Jägern gehen die Kritiken ohnehin sonst wo vorbei, weil bei denen sind die Jagdgegner ohnehin nur Tierschützerdooferln die keine Ahnung von der Jagd und GSD nix zum Sagen oder Bestimmen haben … das wär ja noch schöner