Wieviel verstehen unsere Hunde wirklich?

angie52

Super Knochen
Manchmal glaubt man ja, dass sein Hund jedes Wort versteht, wobei das - abgesehen von erlernten Kommandos - ja oft auch durch unsere Körpersprache unterstützt wird.
Telefonanrufe, bei denen man zum Schluss z.B. "bis gleich" sagt, sind ja noch nicht wirklich sonderbar, wenn der Hund dann wartend vor der Tür steht und sogar weiß, wer da gleich kommt. Ist alles noch erklärbar.
Aber gestern hat mich einer meiner Enkelsöhne besucht, mit dem ich mich nach gemeinsamem Hundegassi noch über dies und das unterhalten habe. Dabei kam zur Sprache, dass seine Mama eine neue Junghündin hat, bei der das Thema Kastration im Raume steht. Ich habe ihm erzählt, wie das damals bei Lonna war vor der Kastra und mit ihren Scheinträchtigkeiten.
Spielzeug hat sie nämlich nie interessiert. Außer diesen Trixi-Plüschbällen. Mit denen hatte sie aber nie Balli gespielt, sondern als ihre "Kinder" vorsichtig herumgetragen, sodass ich sie ihr wegnehmen musste in der Zeit.
Inzwischen hat sie das aber auch nicht interessiert, obwohl sie eine ganze Kiste voller Spielsachen hat zur freien Entnahme.
Ausgerechnet 2 dieser Bälle habe ich aber heute gefunden auf ihrem Lieblingsplatz. Zufall?
 
Sicher kein Zufall! Sie wusste genau, wovon du sprichst, und da sind ihr die wieder eingefallen!

Ich habe hier einen Rüden, der ein ganz besonders aufmerksamer Zuhörer ist und wirklich extrem viel mitbekommt.
Noch bei keinem anderen Hund bisher ist mir das so oft und so deutlich aufgefallen.😉
 
Ja, so habe ich es auch gesehen, obwohl ihr vor ca. 1 Jahr Demenz diagnostiziert worden ist. Das passt überhaupt nicht zusammen. Da könnte sie sich an sowas ja gar nicht erinnern, oder?
Wahrscheinlich hat man damals, als sie so krank und unruhig war, weil es mit Ultraschall, CT, MRT keinen Befund gab, darauf geschlossen. Die Medikamente, die sie seither bekommt, helfen aber. Also bin ich froh darüber, sie immer noch an meiner Seite zu haben.
Vielleicht war es damals wirklich die Sorge und Trauer um Herrli ...
 
Der Milan Bub hat in den letzten beiden Jahren alles wieder so gemacht, wie er es als Welpe gelernt hatte, auch wenn wir manches in der Zwischenzeit umgestellt hatten. Die Idee sich neben der Strasse zu setzen, wenn ein Auto kommt, mag auf Feldwegen seine Berechtigung ahben, ist aber in der Stadt nicht so günstig... also haben wir das umgelernt - aber er hat es in den letzten Jahren doch wieder so gemacht... mein Vater hat Demenz - das betrifft allerdings im Moment noch nur das Kurzzeitgedächtnis, alles was früher war, ist ihm noch geläufig, vlt ist das bei Hunden genauso
 
Die arme Junghündin. Ein normaler Stoffwechsel wird sichtlich überbewertet.

Maya hatte Demenz. Ich fand sie in hohem Alter mehrfach mit dem Kopf in einer Ecke stehend, im eigenen Urin. Das Problem beschränkte sich ausschließlich aufs Alleinbleiben, wenn ihr Sohn nicht bei ihr war. Sonst war sie weder inkontinent noch merkbar verwirrt. Sie benötigte aber zwingend mich oder ihren Sohn zur Orientierung.

Verbal verstehen tun die Schnuckis GAR NICHTS. Loki hat das Konzept "mein Name" nie überrissen. Der Hund kommt zuverlässigst wenn irgendein Hund gerufen wird. Selbst wenn nach "Baradino!" gebrüllt wird, Loki kommt augenblicklich (und Baradino dreht daraufhin ab). Der Name seiner Freundin enthält ein "K", was für völlige Verwirrung gesorgt hat. *Immer scheißt du mich mit "Ajka PFUI!" zusammen, obwohl ich perfekt bei Fuß gehe, damit mich der Ärger nicht trifft ....*

Sie beobachten und verstehen feinste Körpersignale, die uns Menschen nicht bewusst sind. Wir schauen nur aufs Gesicht und hören die Worte.

Das ungarische Ding mit dem unverständlichen Namen benimmt sich wie Maya. Manchmal sieht das wie Reinkarnation aus, aber die Erklärung dürfte profaner sein: Er hat ihr irgendwie kommuniziert, was seine Hündin in Situation X gefälligst zu tun hat.

Die dement werdende Hündin sollte spazieren gehen, auch über weite Strecken, die sie körperlich fordern. Spaziergänge helfen gegen praktisch alle Beschwerden und "schmieren" die Hirnwindungen.
 
1. ist die "arme" Junghündin nicht meine, sondern die meiner Ex- Schwiegertochter, worauf ich nun überhaupt keinen Einfluss habe.
2. ob Kastra oder nicht ist immer eine individuelle Entscheidung. Und bei diesem Gespräch war noch lange nichts fix, sondern einfach ein Gespräch.
3. meine Hündin habe ich kastrieren lassen, weil ich davor eine Hündin verloren hatte, die mit 9 Jahren nach einer Not-Kastra trotzdem nicht zu retten war.
4. Bitte nicht über andere urteilen, ohne die Hintergründe zu wissen.
 
Es gibt Hudne bei denen man immer wieder deenkt sie haben verstanden worüber man spricht. Meine Omihündin war so eine.
Wir hatten einige sehr lustige "Konversationen".

Eine davon war folgende:

Madame hatte irgendwas angestellt udn ich sagte zu ihr sie kommt ins Tierheim wenn sie das noch mal macht.
Darauf sah sie mich fragend an und legte den Kopf schief als würde sie fragen "Was ist ein Tierheim?"
Ich also darauf: "Da sind ganz viele Hunde..."
Enya machte ihr Lachgesicht und Wedelt.
"... und die sind gaaanz arm, haben nix zu fressen und niemand hat die lieb..."
Ja, ich weiß war übertrieben, aber ich dachte mir nix dabei wenn ichs meinem Hund erzähl...
Enya hörte auf zu wedeln, macht ihr "Nachdenkegesicht", zieht dann den Schwanz ein, fiept und guckt traurig.
Da tat es mir tatsächlich leid ihr damit "gedroht zu haben, also habe ich ihr ganz schnell versichert, dass ich sie nie dorthin bringe.
Da kam sie total unterwürfig zu mir und hat mir wie verrückt die Hände geschleckt.
Sie war normal nie unterwürfig.



Bei der Kleinen hatte ich folgende Situation.
Calea kennt ihre Spielsachen. Sie haben alle einen Begriff.
Dann bekam sie ein neues Spielzeug und ich habe einen neuen begriff verwendet den sie noch nicht kannte.
Calea blieb stehen und setzte ihr "Nachdenkgesicht" auf.
Man merkte sie überlegt: "Das ist es nicht, das ist es nicht, das ist es nicht... dann muss es es das sein."
Und brachte mir dann das richtige Ding.
Verstanden hat sie nicht was sie bringen sollte, aber sie konnte entscheiden was es nicht war.
Ausschlussverfahren. führen auch manchmal zum Erfolg. ;)
 
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