wieviel auslastung-bewegung-ruhe braucht ein hund?

für viele ist der Hund eben einfach nicht mehr nur da, sondern es ist der Haupt-Lebensinhalt. Alle Gedanken kreisen um den Hund, wenn man Bücher kauft sind es Hundebücher, Freunde die keine Hunde mögen werden abgeschafft. Traurig aber wahr, es fehlt einfach der andere Lebensinhalt.

vielleicht haben viele keine freunde und sehen den hund als freund bzw als allheilmittel gegen vereinsamung? und bis zu einem gewissen grad stimmt ja auch das argument, dass man mit hunde menschen kennen lernt :p (früher konnte ich so herrlich anonym durch die stadt gehen, seitdem ich marty hab ich das teilweise bissl anders:o )

bücher kaufe ich nicht, weil ich meinen hund zur arbeitsmaschine erziehen möchte sondern weil ich einen relaxten alltag mit ihm haben möchte
durch bücher kaufen konnte ich unseren anfängl. vollen "Bewegungs"kalender reduzieren und es lebt sich viiiiiiiiieeeel besser:)

ich bin auch am anfang in die falle getappt, dass ich "hysterisch" gemacht wurde, wieviel bewegung und auslauf und beschäftigung ein border(mix) braucht und das programm dass viele andere machen wäre für uns glaub ich nicht mal einen tag lang machbar:rolleyes:
jetzt weiß ich zwar schon die grenzen aber manchmal ertappe ich mich noch immer dabei, dass ich darüber nachdenke, ob ich nicht zu wenig mache, vorallem wenn ich wiedermal gehört habe, wieviel stunden am tag andere hunde unterwegs sind:eek:
 
für viele ist der Hund eben einfach nicht mehr nur da, sondern es ist der Haupt-Lebensinhalt. Alle Gedanken kreisen um den Hund, wenn man Bücher kauft sind es Hundebücher, Freunde die keine Hunde mögen werden abgeschafft. Traurig aber wahr, es fehlt einfach der andere Lebensinhalt.

Ich denke, das ist es .... wir haben verlernt, selbst zu beobachten und zu urteilen, weswegen wir Bücher kaufen und lesen (ob wir sie aber auch verstehen?) und auf jeden noch so unsinnigen Pups all jener selbsternannten Experten und Gurus hören. Es "erleichtert" uns das Zusammensein mit unseren Hunden und verhindert das schlechte Gewissen, wenn mal etwas nicht so toll läuft (schließlich schreibt Herr X. das in seinem Buch "Vom generellen Wesen des degenerierten modernen Hundes" so, und im Hundeforum hat auch jemand gesagt...!!)

Der Hund ist anscheinend für Viele eine Art "Ersatz" ... für fehlende Kinder, fehlende Anerkennung im Beruf, fehlende Familie. Und wird überfrachtet mit Erwartungen. Einfach nur "Hund" sein darf er nur selten.
 
deshalb bin ich ja so sauer... genau wegen diesem schlechten gewissen, dass einem eingeredet wird, wenn man sich eine bestimmte rasse nimmt, ist schuld, dass ich india anscheinend nervlich fertig gemacht habe. ich habe den hund anscheinend kaputt gearbeitet (bewegt) ich hab´ das heute noch im ohr: ich hab´ damals aufgehört zu reiten und jeder meinte, wie ich denn dem hund die nötige bewegung bieten will, die ein jagdhund braucht. india war mindestens 4 stunden am tag spazieren, mind. 1,5 std. davon freilauf (alternativ dazu radfahren) und bis mitternacht wurde geübt und gespielt..... ich hab´ sogar schon überlegt, ihr zu lernen, neben dem auto herzulaufen :eek:

ein Beispiel dafür wie es schief gehen kann weil einem immer so viel falsches Zeugs eingeredet wird...aber zum Glück wird man mit der Zeit schlauer.
Als ich die Nelly bekommen hab, bin ich im Internet noch nicht so viel unterwegs gewesen, und das war gut so. Ich hätte mich ja noch verrückt gemacht wenn ich gelesen hätte was ein Aussie denn angeblich alles an Beschäftigung und Bewegung braucht.
Und ich bin zufrieden wie sie jetzt ist, natürlich hat sie auch ein paar Macken aber ich kann mit ihr problemlos Bahn fahren oder auch mal in die Stadt gehen. Damals hab ich gar nicht drauf geachtet ihr das extra beizubringen, sie musste einfach mit weil ich ja noch kein Führerschein habe.
 
Ich antworte mal als Besitzerin von drei "echten" Arbeitshunden, aus einer Linie mit vielen Diensthunden etc.

Lesen tue ich hier ständig von Leuten, die täglich stundenlang ihre Hunde beschäftigen, täglich mindestens 2 Stunden spazieregehen, dazu noch Hundeschule und geistige Beschäftigung......tatsächlich draussen unterwegs mit Hund treffe ich aber meist wenige, bei Schlechtwetter unter der Woche gleich mal so gut wie keinen mehr....
Im Winter scheint es generell maximal nur halb so viele Hunde wie im Sommer zu geben, machen die alle einen Winterschlaf?

Naja, wie auch immer, ich gehe ungefähr eine Stunde täglich spazieren, am Wochenende etwas länger.
Bei den Spaziergängen gibt es gelegentlich ganz kurze UO&Spiel-Übungen, 5-10 Minuten maximal.

Gespielt wird zu Hause so gut wie gar nicht, da wird höchstens gemütlich gekuschelt. Circa 2 x pro Woche gibt es dann noch mal jeweils ca. 30 Minuten Extrabeschäftigung: Hundesport am Hundeplatz, oder Fährtentraining, oder sonst irgendetwas.

Hin und wieder fahren die Hunde auch einfach im Auto mit und begleiten uns, aber das kommt eher selten vor ( meist fahre ich eh nur bis zum Hundeplatz...:p )

Das war's, mehr bekommen meine arbeitswütigen Leistungs-DSH nicht.
 
Lesen tue ich hier ständig von Leuten, die täglich stundenlang ihre Hunde beschäftigen, täglich mindestens 2 Stunden spazieregehen, dazu noch Hundeschule und geistige Beschäftigung......tatsächlich draussen unterwegs mit Hund treffe ich aber meist wenige, bei Schlechtwetter unter der Woche gleich mal so gut wie keinen mehr....
Im Winter scheint es generell maximal nur halb so viele Hunde wie im Sommer zu geben, machen die alle einen Winterschlaf


Hihi... denk ich mir auch öfter....
Zur zeit, wo es morgens dunkel und kälter ist, treff ich morgens keinen Menschen, ausser meine Nachbarin, die das Gassi mit dem Hund der Tochter gern macht, damit sie heimlich rauchen kann ;-)

Auf der anderen Seite... wenn manche soviel mit Ihren Hunden machen würde, wie sie hier (und in andren Foren dazu) schreiben ... äh... also WANN denn?? :rolleyes:
 
......tatsächlich draussen unterwegs mit Hund treffe ich aber meist wenige, bei Schlechtwetter unter der Woche gleich mal so gut wie keinen mehr....
Im Winter scheint es generell maximal nur halb so viele Hunde wie im Sommer zu geben, machen die alle einen Winterschlaf?

:D;)

Komisch ... wohnen wir in derselben Gegend?

Buddy kann sich (bis auf die geregelten 3 Gassigänge an der Leine) seine Beschäftigung selbst suchen im eingezäunten Garten.

Bei Schlechtwetter stelle ich bei ihm aber auch die Tendenz fest (nach Prüfung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit durch rausgehaltene Pfote) , das er gerne auf einen längeren Spaziergang oder das Toben im Garten verzichtet, sich lieber wieder in seine Box verzieht.

Wie weit geht da unsere "Sorgfaltspflicht"? Müssen wir unsere Hunde jetzt anleinen und durch den Regen zerren? Sie rausschmeißen und die Tür schließen, damit sie draussen bleiben? Um für ausreichend Bewegung zu sorgen! :p
 
Lesen tue ich hier ständig von Leuten, die täglich stundenlang ihre Hunde beschäftigen, täglich mindestens 2 Stunden spazieregehen, dazu noch Hundeschule und geistige Beschäftigung......tatsächlich draussen unterwegs mit Hund treffe ich aber meist wenige, bei Schlechtwetter unter der Woche gleich mal so gut wie keinen mehr....
Im Winter scheint es generell maximal nur halb so viele Hunde wie im Sommer zu geben, machen die alle einen Winterschlaf?
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Dieses Phänomen hat mich schon oft amüsiert :D
 
habe das problem auch mit marook gehabt...habe viel zu viel mit ihm gemacht.stundenlang unterwegs gewesen, gespielt, ein bisschen kopfarbeit mit ihm gemacht usw.

marook war immer voll aufgedreht, selbst wenn wir zu hause waren schlief er nicht richtig, setzte sich oft vor mich hin und hechelte wie eine böser um aufmerksamkeit zu bekommen.
dann bekam ich den tipp noch mehr zu machen mit ihm, er braucht mehr kopfarbeit usw....der schuss ihn dann auch noch zu hause zu beschäftigen ging mächtig nach hinten los. als der hund merkte das ich mich nicht für die arbeit fertig machte aber dennoch ohne ihn runter ging (postkastel, einkaufen) machte er mir in die wohnung.
irgendwann wurde es mir zu blöd da ich mir meine freizeit nicht vom hund bestimmen lassen wollte und begann ihn zu ignorieren.
mittlerweile klappt es schon ganz gut, er gibt sich mit weniger zufrieden weiss diese zeit auch zu schätzen, er findet wieder ruhe.
aber sobald wir mal an einem tag aussernatürlich lange unterwegs sind fängt das theater wieder an.er wechselt dann oft seinen liegeplatz, setzt sich wieder vor mich hin und hechelt als wäre er 12 km gerannt ohne pause.wie wir das in den griff kriegen weiss ich nicht...vielleicht hat ja wer einen tipp?
 
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5. mache ich immer wieder die erfahrung, dass hundeanfänger (die nichteinmal eine hundeschule besuchen, wo der hund einfach nur familienmitglied bzw. mitläufer ist) mit ihren hunden besser zurechtkommen, als diejenigen, die alles korrekt machen wollen.

es geht um die frage, ob wir einfach zuviel mit unseren hunden machen und unseren hunden vielleicht einen viel zu hohen stellenwert einräumen.


DANKE!!
Das habe ich so latent auch immer vermutet, Du hast es ausgesprochen.

Wir sind anfangs auch in die "alles richtig-machen" Falle getappt, und seit der Menschenverstand wieder eingesetzt hat, ist Divina ein braver Hund geworden :D

Nur nicht zuviel "rumscheissen" (sorry) mit den Hunden, das ist das Gesündeste. Schließlich sind wir alle darauf angewiesen, dass der Hund sich in unser Leben einfügt, und nicht umgekehrt.
 
Also ich hab mir ja früher auch gedanken darüber gemacht ob mein Hund genug auslauf/beschäftigung bekommt oder zu wenig...jetzt mach ich es einfach so das ich ab und zu so einen richtigen auspowertag mit ihr mache, also wie es mir halt in den kram passt.
Meistens natürlich am Wochenende, da sind wir den ganzen tag unterwegs mit spaziern gehn, üben, laufen, mit anderen Hunden unterwegs sein, ich nehm sie mit zum einkaufen und ins cafe, auf die Donauinsel, in den Park und einfach überall hin mit wo es geht...ist natürlich nicht alles wirklich anstrengend aber sie ist nach so einem tag trotzdem fertig wegen den ganzen verschiedenen eindrücken.

Unter der Woche geh ich einfach normal lange mit ihr spazieren und wenns mal überhaupt nicht anders geht oder ich einfach keine zeit hab bzw. keine lust, dann sind wir auch schon mal den ganzen tag zu hause (also bis auf insgesamt eine stunde ca) und spielen höchstens drinnen ein bisserl.:eek: :)

Die Hunde sind meiner Meinung nach nicht so zerbrechlich wie manchmal getan wird - weder psychisch noch physisch. Und solange man sich in irgendeiner art und weise mit ihnen beschäftigt und man mit dem Lebensstil ihrer Gesundheit nicht schadet (z.B. verfettung wegen bewegungsmangel,innerlich kaputt sein wegen einsamkeit usw.) dann können sie sich sicherlich besser anpassen als wir uns vorstellen können.

Lg
 
danke für diesen thread doris :)
ich kenn das auch...
von nichthundlern hört man: "ma ein windhund, der muss doch sicher ur viel rennen..."
auch windis können faule geschöpfe sein, sie rennen nicht nur stur im kreis nur weil sie laufen müssen, und ja die können sogar sitz und platz
von hundlern hört man: "gehst eh auf die rennbahn, so viel wie möglich ohne leine laufen, jagdersatzarfbeit machen..."
nein ich geh nicht auf die rennbahn->find ich für mich öde und sinnlos und ich werd auch keinen nicht vorhandenen jagdtrieb wecken, auch arbeite ich ab und zu mal und werde nicht jeden tag diverse ausflugsgebiete unsicher machen, und jagdersatzarbeit mit einem hund den seine nase maximal interessiert wenn sie an einem hündinnenhintern pickt :confused:
meine hunde sind eben auch so typische mitlaufhunde.
sie gehen mit fort, gehen arbeiten, schlafen, gehen gassi an der leine, schlafen, dürfen sich mit sich und anderen ausgewählten hunden vergnügen, schlafen, dürfen schlechte tage haben, schlafen, lernen ab und zu ein bisserl was um nachher noch besser und mehr zu schlafen und ja (auch wenn andere gerüchte kursieren) sie fressen dazwischen sogar mal und kommen auch raus:rolleyes:
piero ist ein ausgeglichener hund mit macken der auch sehr gern arbeitet.
keiner von beiden sucht sich ersatzhandlungen oder ist problematisch
 
Ich finde schon das es individuell zu betrachten ist.
Hab meine nie zum Sporthund erzogen, trotzdem reicht ihr 1 Stunde draußen spielen bei weitem nicht aus!
Meine Maus hat den Freiheitsdrang eines Samojeden vererbt bekommen und unter 2-3 Stunden wandern läuft da nichts am Tag. Aber wie gesagt ihr reicht das wandern, man muss sie nicht durch irgendetwas auspowern wie radfahren, joggen etc. das tut sie von ganz allein, obwohl richtig K.O. ist sie nie und ich möchte garnicht testen ab welcher Zeit sie K.O ist denn meine hat Ausdauer ohne Ende, fällt mir immer wieder beim spielen auf, drum stopp ich sie dann, damit sie nicht zu überdreht ist.
Ruhen tut sie dann daheim ohne murren. Intelligenzspiele gibt es dann aber auch noch. Aber am Tag schlafen tut sie rund 13-15 Stunden? Hab es aber noch nie genau ausgerechnet :D
 
Mal Hand aufs Herz - WAS muss ein Hund alles können??

ich möchte, dass er kommt wenn ich ihn rufe
ich möchte, dass er keine Leute verbellt und/oder beisst
ich möchte, dass er auch mal zwei Stunden im Biergarten unter der Bank liegt und brav ist
ich möchte, dass er bei mir ist und bleibt, wenn wir draussen sind

genau das will ich auch (nur im biergarten geh ich nicht :) ) aber eben damit man soooo! einen hund bekommt, muss man arbeiten und alles richtig machen!

ein gegenteiliges beispiel wieder aus der praxis: ein freund meiner schwester (keine hundeerfahrung - hat den goldie auf der strasse einer frau abgekauft - war ca. 4 monate alt) kommt mit hund in die firma. ich nütze die gelegenheit und wir lassen die hunde am firmengelände laufen. ich ruf lisa vom spielen garnicht ab... weils eh nix bringen würde... goldie im spielen mit lisa... der typ sagt im normalen ton: geh timmy geh her do. der hund kommt mit 100 km/h auf ihn zu :eek:
 
für viele ist der Hund eben einfach nicht mehr nur da, sondern es ist der Haupt-Lebensinhalt. Alle Gedanken kreisen um den Hund, wenn man Bücher kauft sind es Hundebücher, Freunde die keine Hunde mögen werden abgeschafft. Traurig aber wahr, es fehlt einfach der andere Lebensinhalt.

vollkommen richtig! auch bei mir ist es so, aber warum habe ich mich gerade bei india so reingesteigert? ich befürchte es ist mein alter :o und das damit verbundene erhöhte verantwortungsbewusstsein.... ich bin froh, dass ich es ein wenig abgelegt habe....
 
Wegen dem schlechten Gewissen: Ich werde oft darauf angesprochen warum ich meinen Hund in die Box sperre, aber die meisten Leute kennen meinen Hund nicht und wissen nicht dass es nur zu seinem Besten ist, und nicht weil ich ihm etwas böses will oder ihm keinen Freilauf gönne. Habe aber gerlernt da einfach drüber zu stehen. Ein Funke schlechtes Gewissen ist aber leider geblieben. :o

für mich waren früher leute, die eine box verwendet haben reine tierquäler....:o
und das mit dem schlechten gewissen .... vorige woche beginnt plötzlich lisa (unser eigentlich nicht problemkind) am abend mich mit dem ball zum spielen aufzufordern... was mach ich ... ich steig drauf ein.... weil sie ja so wenig gemacht hat an den tag.... was passiert? lisa dreht voll über... ich hab sie am platz geschickt.... und entgegen meiner erwartung, ist sie sofort platz gegangen und binnen sekunden eingeschlafen... als ob sie darauf gewartet hätte, endlich die ruhe zu finden, die sie sich selbst nicht geben wollte.....
 
Ich denke, das ist es .... wir haben verlernt, selbst zu beobachten und zu urteilen, weswegen wir Bücher kaufen und lesen (ob wir sie aber auch verstehen?) und auf jeden noch so unsinnigen Pups all jener selbsternannten Experten und Gurus hören. Es "erleichtert" uns das Zusammensein mit unseren Hunden und verhindert das schlechte Gewissen, wenn mal etwas nicht so toll läuft (schließlich schreibt Herr X. das in seinem Buch "Vom generellen Wesen des degenerierten modernen Hundes" so, und im Hundeforum hat auch jemand gesagt...!!)


Der Hund ist anscheinend für Viele eine Art "Ersatz" ... für fehlende Kinder, fehlende Anerkennung im Beruf, fehlende Familie. Und wird überfrachtet mit Erwartungen. Einfach nur "Hund" sein darf er nur selten.

*lach* ich hab´ mich gerade im spiegel gesehen.... vielleicht hat mir auch eine forumspause gut getan, um wieder klarer zu sehen.....
 
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