Wieder Kuhangriff

Ich hab wahrscheinlich mehr Braunvieh per Hand gemolken, als unsere "liebe" Sydney in ihren Leben gesehen hat:cool:

:) ja...das liebe Handmelken...und wennst den Schwanz nicht gesichert hast, hast eine ordentliche gewischt bekommen:cool: und einmal bin ich samt dem Melkschemel umgefallen, :D zum Gaudium der anderen Kinder und die Alma wollte nie Milch geben, wenn nicht die Oma gemolken hat...da hast auf Granit gebissen...so stur war die:)...mah..lang ist es her...
 
aber eines muss man schon bedenken, es hat sich schon bei vielen Bauern die Tierhaltung hin zur fast Vollautomatik entwickelt...Fütterung geht automatisch, Melken geht automatisch, gemistet wird der Freilaufstall mit dem Traktor und selbst das auf die Wiesen bringen geht übern Traktor...der Mensch selber hat nur mehr sehr wenig mit den Kühen zu tun...früher in der Standhaltung war eine Kuh es gewöhnt das jemand sie angreift, auf die Seite schiebt beim Misten..oder beim Melken etc.
in den modernen Ställen läuft das ja anders ab..und dadurch sehen Kühe Menschen auch eher als Eindringling an...als früher..grad in der Fleisch(Muttertier)haltung ist das vermehrt der Fall, die Tiere stehen auf der Halt oder sind im Freilaufstall und Begegnungspunkte haben sie sehr wenige mit Menschen...
Sprich die Kuh wird nicht sozialisiert:cool:, klingt blöd ist aber so....und wenn die Leitkuh eine Raviate ist...kanns blöd hergehen....
Früher hat man auch nur Leitkühe gelassen, die mit Menschen gut umgehen konnten....
 
Ich vermute auch bei meiner Vorliebe für Grauvieh eine kindliche Prägung. Wie heißts so schön: Was der Bauer nicht kennt... *gg*

Die geschilderte Vollautomatik bei Bauern kenne ich aber nach wie vor nicht, was aber möglicherweise daran liegt, dass es hier eher Kleinbauern gibt. Also Laufställe gibt es schon, aber trotzdem wird ganz normal gefüttert und die Melkmaschiene händisch angebracht. Dabei wird nach wie vor auch ein bisschen an der Kuh gezupft, getätschelt und geklopft. Ausgetrieben ebenfalls ganz normal. Oftmals sogar mit einem "bösen Wolf".
Aber es kann natürlich regionale Unterschiede geben. Um das tatsächlich beurteilen zu können, fehlt mir aber tatsächlich das Hintergrundwissen. Hier kommen doe Kühe von verschiedenen, eher kleinen Bauern und werden auf der Alm von dem Besitzer der Alm versorgt, gemolken, gezählt, gesucht, getrieben... Also nix mit unpersönlicher Rindviehhaltung.


Auch wenn ich einen wie von dir geschilderten Umgang kenne (wir sind als Kinder durch die Kühe vor der Alm durchgelaufen als wär es das Normalste der Welt, haben sie herumgetrieben, gestriegelt, gefüttert und unter anderem auch versucht sie zu reiten. Scheint eine weit verbreitete Kinderblödheit zu sein *gg*) würde ich trotzdem nicht zusehr darauf beharren, dass die angegriffenen Menschen etwas falsch machen oder Kühe falsch sozialisiert wurden.

Keine Ahnung ich habe meine Schwierigkeiten damit, das "Problem" und den "Grund" für die Zusammenstöße zu finden, wenn ich das Gefühl habe, dass eigentlich "nichts" ist, außer das Aufbauschen von Medien und unachtsamen Menschen. Und mit Unachtsam meine ich nicht, dass sie sich dumm Verhalten, sondern dass sie eben das Risiko übersehen.

Ich hab keine Ahnung, ob man noch versteht wo ich mich gedanklich herumtreibe. Vielleicht ist da Bergsport ein gutes Beispiel. Man hört ja immer wieder von Abstürzen und Bergnot von erfahrenen Bergsteigern. Wenn man jeden Einsatz in die Medien bringen würde, dann hätte man bald den Eindruck es wäre eine Risikosportart und als erstes würde man über schlecht ausgerüstete Wanderer schimpfen, dann darüber, dass die Leute nicht mehr wissen wie sie sich zu verhalten haben etc...
 
Passiert ist immer was...nur hat man halt früher im Dorf davon gewusst und das wars dann auch schon und jetzt geht sowas durch alle Medien...da hast du schon Recht...

Und ja, wir sind als Kinder immer unter den Kühen gewesen...wenn mal eine grantig war..sind wir in Deckung gegangen...aber eigentlich waren alle Kühe sehr nett zu uns Quälgeister....:)

Die WEide-Offenstallhaltung gibt es vor allem bei den Fleischrindern beim Bio-Bauern der bei uns die Schottischen hat...gehe ich mit Sicherheit nicht auf die Halt...dann hast den Stier am Hals...die kennen den Bauern mit seinem Leckerliekübel und das wars dann auch schon...wenn du da als Fremder rein gehst, schaust nicht mehr gut aus...wenn sich da eine Kuh oder der Herr STier bedroht fühlen
 
So ein Unfall kann auch mit einem Pferd passieren. :( Die wissen ja gar net wieviel Kraft sie eigentlich haben. Bin selber mal von ein Pferd an die Wand gedrückt worden und konnte mit meinen 60kg net wirklich viel gegen 600 ausrichten.
 
Danke Andrea für deine Erklärung. Die Art der Haltung kenne ich tatsächlich weniger und auch von Hochlandrindern hab ich keine Ahnung.

Ich wünsch euren Bekannten gute Besserung!
 
Meine Schwester wurde letztes Jahr von ihrem eigenen Pferd grün und blau getreten. Sie wollte gerade den Schweif waschen als plötzlich der junge, verspielte Stallkater ihrem Pferd auf den Rücken gesprungen ist. Ihre Stute ist total in Panik geraten und hat um sich getreten. Sie hat 3x meine Schwester erwischt, die dann eine Woche lang flach lag. Meine Schwester hatte wahnsinniges Glück dass sie nicht am Kopf getroffen wurde.
 
Das Beste ist ja der "Kuhflüsterer".

Und wie genau sollen die Bauern das Wetter ändern ? :D

Jaja die vermehrte Mutterkuhhaltung, wenns ihnen die Kälber gleich weggenommen haben wars nicht recht, aus Tierschutzgründen, wenn sie ihnen die Kälber lassen ist es jetzt auch nicht recht weil das kann Wanderer und somit den Tourismus gefährden .....
 
Oben