Wie wird mein Hund aufmerksamer?

arik

Neuer Knochen
Hallo, ich muß mich mal wieder an euch wenden und hoffe ihr könnt mir einige Tipps geben.

Wenn ich mit meiner Hündin arbeite sei es am Hundeplatz, im Garten oder auf großgelegenen Wiesen ist sie oft sehr unkonzentriert.
Wie bringe ich ihr bei, beim Fuß gehen mit mir Augenkontakt zu halten?
Ihre Blicke wandern nach links und rechts, selten zu mir nach oben.
(Privat ist das ja nicht so schlimm aber bei den Prüfungen sehr wichtig)
Habe schon versucht sobald sie den Augenkontakt hat "sofort" Leckerlies zu geben. Der nächste Versuch-ich klemmte einen Spielball unter den linken Arm und sobald sie zu mir hochschaute ließ ich ihn fallen und spielte, zur Bestätigung. Ich versuche immer Spannung in das ganze Training zu packen jedoch der Augenkontakt ist wie gesagt selten vorhanden. :rolleyes:
 
Aus dem Bauch heraus würd ich mal sagen Clicker ... und es nebenbei spielerisch trainieren dass Hundsi Dich anschaut - bei jedem Blickkontakt passiert was lustiges, was spannendes ....
 
Probiere es mal mit Wurst spucken als Belohnung - ist für manche gewöhnungsbedürftig, aber vielleicht zielführend sobald dein Hund merkt, von wo die Wurst kommt ;)

Am Besten du nimmst dafür eine Knackwurst und schneidest sie in kleine Stücke und dann ab damit in den Mund.
Habe es zwar selber noch nie probiert, aber schon bei anderen gesehen und da klappt der Augenkontakt sehr gut :)
 
Die Ansätze sind ja gut, ich gebe nur zu bedenken, dass das Problem nicht der Blickkontakt an sich ist sondern, dass der Hund sich nicht (länger) konzentrieren kann.
Daran sollte mMn gearbeitet werden. :eek:

LG
Uni
 
Wenn er unkonzentriert ist, kann das ein Zeichen von Stress sein oder Müdigkeit oder daß er einfach nicht mag. Und wenn er auf seine Umgebung achtet, dann ist das auch wichtig!

GlG Jutta
 
Das ist unterschiedlich, ich richte mich da nach meinen Hunden. Und, ganz wichtig, wenn wir etwas Neues üben, trainiere ich nie mehr als drei Mal. Dabei achte ich darauf, daß eine Übung IMMER mit einem ERfolgserlebnis endet.Und zwischendurch spielen wir immer.

Hast du schon mal was vom Kommunikativen Spazierengehen gehört? Wenn du das machst, hat dein viel Spaß und seine Aufmerksamkeit ist dir gewiss.

GlG Jutta
 
tja der ansatz mit dem ball unterm arm ist sehr gut!

ich klemm mir im training auch die beißwurst drunter und so guckt sie dauerhaft hoch.

wenn du nun augenkontakt möchtest, würde ich zuerst den blickkontakt separat üben und zwar mit futterspucken.

hund sitzt vor dir, du hast ein leckerli im mund, kommando "schau" oder was du eben willst und zack kommt das leckerli.. beim fußlaufen würde ich das allerdings nicht machen, weil sich der hund extrem an der körpersprache orientiert und das drehen deines kopfes mit dem leckerli verknüpfen könnte...

das leckerli sollte so guts geht von allen seiten kommen, sobald er dir in die augen sieht, damit er nicht sicher sein kann ob du noch eines hast oder nicht. hättest du zb nix im mund und er is so schlau dass ers checkt, verliert er daran evtl. auch das interesse..
 
hihi, sehr witzig =) Ich habe beobachtet, dass meine bei Hitze sehr unkonzentriert ist... also mit unter ist sie einfach heiß und dadurch schlapp. Sonst würde ich auch darauf achten, ob irgendetwas in der Umgebung ist, dass sie ablenkt, ihr Angst macht, sie verunsichert (falls das denn so ist - muss ja nicht sein), um zuerst solche Dinge wegzuschaffen...

Klicker ist immer toll - bin ein absoluter Fan davon =)
 
Sonst würde ich auch darauf achten, ob irgendetwas in der Umgebung ist, dass sie ablenkt, ihr Angst macht, sie verunsichert (falls das denn so ist - muss ja nicht sein), um zuerst solche Dinge wegzuschaffen...

Klicker ist immer toll - bin ein absoluter Fan davon =)

"solche dinge" wird man bei einem ängstlichen hund nie komplett wegschaffen können...

der hund sollte meiner meinung nach lernen, dass er sich in genau solchen situation auf mich verlassen kann und daher keine angst zu haben braucht. nur so wird es langfristig gelingen, dem hund ein entspannteres leben zu ermöglich, bei dem er nicht ständig zusammenzuckt weil ich das eine oder andere beim wegschaffen übersehen habe bzw. nicht wissen konnte, dass hier ein lkw kommt, dort ein hund bellt, drüben ein papier raschelt usw. usf. ;)
 
stimmt, aber man kann es reduzieren. Solche Dinge kann man nicht von vornherein in einer beängstigenden Umgebung üben. Was man reduzieren kann, reduziert man und was nicht zu reduzieren ist, versucht man zu ignorieren =)

Mein Hund wird mir draußen auf der Wiese Platz machen, auch bei Fuß gehen und mich dabei anschauen - wenn aber zwei fremde Hunde rumlaufen, wird das ganze nicht mehr so gut funktionieren.

Es ist ja nicht als Gesamtlösung gedacht, sondern als Teillösung, die das Problem ein Stück weit beheben (nicht ganz - dazu sind sicher auch andere Faktoren nötig), sodass ein Üben mit (mehr) Erfolg möglich wird. Bei Fuß würde ich vorerst einmal in der Wohnung festigen und erst als nächsten Übungsschritt nach draußen gehen, wo es einfach Ablenkung gibt (wenn auch in einer zuerst einmal möglichst reduzierten Form).

@Milano: Wie würdest du dem Hund lernen, dass er sich in solchen Situationen auf dich verlassen kann?
 
ich kann hier kein patentrezept übers internet verlautbaren.. es fängt schon an wenn der hund als welpe einzieht... der hund fühlt sich bei mir sicher aufgehoben, wenn die rahmenbedingungen genau definiert sind und er sich daran orientieren kann, dh keine situationen entstehen in denen er an mir zweifelt und somit die situation übernehmen "müsste"... mal kurz und "ungenau" geschrieben..

wenn der hund aus dem tierheim ist, ist es komplett vom hund abhängig. der eine ist die selbstsicherheit in person der andere eben ängstlich etc. da kann man so gar nichts sagen.

da müssten wir uns treffen und ich könnte einen halben tag (oder noch länger) darüber philosophieren ;)
 
Oben