@terry ich kann dich gut verstehen. ich war auch eine von vielen, wo die eltern aus angst ich würde die verantwortung nicht übernehmen und der hund bleibt an ihnen kleben, keinen hund bekamen.
ich muss dir in der hinsicht rechtgeben, dass man auch als erwachsener nicht besser planen kann, was man in den nächsten 15 jahren macht und wie sich die wirtschaftliche lage entwickelt.
ich kann dir gerne schlidern, wie es bei mir war:
ich habe akela mit 16 von einem sandler geholt. ich war mitten in der ausbildung. lehre 2tes jahr. meine mutter, die immer schon der meinung war, ein hund hat in der stadt nichts verloren; hat mich gleich mal rausgeworfen, als ich mit hund angekommen bin. ich habe dann 2 wochen bei einem freund gewohnt. anscheinend bin ich meiner mutter abgegangen und sie hat mich gebeten sie zu besuchen. natürlich wollte sie, dass ich wieder nach hause komme. sie hat damals akela sofort (dass sie innerhalb dieser 2 wochen stubenrein wurde war ein vorteil) in ihr herz geschlossen. aber abgenommen hat sie mir trotzdem nichts, kosten, zeit - alles meine sache.
ich musste also noch fast 1 1/2 jahre lehre fertig machen. d.h. 40 stunden in der woche arbeiten für einen hungerslohn !!! da akela am tag 8 stunden alleine war musste ich (anders hätte ich es mit meinem gewissen nicht vereinbaren können) zeitig in der früh (= 4 uhr - 8 uhr) und nach der arbeit (= 18 uhr - 24 uhr) dem hund zeit widmen. spielen, erziehen, spaziergänge, ...
da ich im schnitt nur 4 stunden geschlafen habe, hat es mich in regelmäßigen abständen "aus den latschen gehaut". gegessen habe ich auch schlecht, zum kochen hatte ich keine zeit. alles geld ging in den hund (ich hab sie verwöhnt um mein gewissen zu stützen). untertags machte ich mir immer sorgen, dass meine mutter den hund ins tierheim bringt und wenn ich nach hause komme ist er nicht mehr da. (sie hat auch regelmäßig damit gedroht)
seit ich 18 bin wohne unversorge ich mich alleine. die ausbildungszeit war der horror und ich habe mich jetzt erst jahre später gesundheitlich erholen können. akela und ich hatten eine schwere zeit, dafür trage ich jetzt dafür sorge, dass es nie wieder so sein muss.
aber bevor man irgendwo einen job annehmen kann, der einigermaßen gut bezahlt ist, muss man eine ausbildung machen. und in der ausbildung hat man keine ansprüche zu stellen. da kann man froh sein, wenn man einen ausbildungsplatz hat. kein meister wird einen grünschnabel einstellen, der seine HUNDE mit zur arbeit nehmen will. und während der ausbildung musst du nunmal viele stunden arbeiten für wenig geld. :da kannst dann froh sein, wenn du miete und betriebskosten berappen kannst.
und für den fall, dass es sich interessiert. ich habe jahrelang hunde gesittet. mein preis und ich war billig !!! 10 pro tag ohne übernachten und verpflegen.
rechne das mal auf 5 tage die woche ??? 50 pro woche = 200 im monat.
wennst glück hast verdienst im ersten lehrjahr 500, da kannst dann noch miete, gas und strom abrechnen, dann bleibt nicht mehr viel übrig.
und die preise sind gestiegen, sowohl bei der miete, als auch bei den hundesittern nur die gehälter bleiben gleich.
blöd gell.
ich würde es mir nochmal überlegen
hab noch was vergessen: kurz vor meinem lehrabschluss habe ich mir aramis dazu genommen. mein ta stellte am 4 tag nachdem ich ihn bekommen hatte fest, dass er parvovirose hatte. damals habe ich mich um 3000 verschuldet. ich habe dann eigentlich nur noch gearbeitet um meine schulden abzuzahlen. kaum waren die einigermaßen weg - nächster schock aramis hat eine vererbte osteocontrosis discecans (schreibt man das so ???), na jedenfals sowas wie ein kolbenreiber an den schultern. da das schmerzhaft für den hund ist gabs nur eine lösung - op. wieder 3000 schulden. blöd.
da hab ich jahrelang gearbeitet und im endeffekt konnte ich mir nie was auf die seite sparen, weil laufend fixkosten auf mich zukamen.
mittlerweile ist auch das abbezahlt. ich muss aber dazu sagen. für einen führerschein, auto, haus, urlaub war nie geld da. oft hab ich mir nicht mal neue fetzen kaufen können.
tja, thats life.
ich hoffe, du bist dir dessen bewußt, dass es nicht immer kommt, wie man sich das ausdenkt oder plant.