Lange Geschichte...
Ich wollte schon immer einen Hund und als ich mit meinem jetzigen Mann, damals noch Freund, zusammen gezogen bin, haben wir davon gesprochen "irgendwann einmal" einen Hund zu nehmen.
Vor ca. 7 Jahren sah es kurze Zeit so aus als wäre die Zeit perfekt. Ich suchte im Internet, in Büchern, auf Ausstellungen usw. nach der perfekten Hunderasse für uns. Ich wollte zwar eigentlich nicht unbedingt einen Rassehund, aber ich wollte zumindestens einen gewissen Voreindruck haben in welche Richtung ich suchen sollte.
Durch Zufall bin ich auf ein Foto von Enyas Mutter gestoßen. Ich hatte auch vorher schon einmal Spitze schön empfunden, doch hatte ich viel zu sehr auf Vorurteile gehört und daher den Spitz als Kläffer, falsch, bissig usw. gekannt und eigentlich schon als mögliche Hudnerasse für uns ausgestoßen gehabt. Als ich das Foto von Enyas Mutter gesehen habe, habe ich aber etwas gemacht von dem ich bis heute nicht weiß, warum. Ich habe der Züchterin eine Mail geschrieben obwohl ich dann eigentlich in eine ganz andere Richtung weiter gesucht habe.
Ein paar tage darauf passierten 2 Dinge. Erstens hat sich ganz plötzlich mein ganzes Arbeitsumfeld so umgestoßen, dass kein Platz für einen Hund da gewesen wäre und 2. bekam ich Antwort von der Züchterin. Mir war klar, dass in dem Moment die Anschaffung eines Hundes völlig unmöglich war, aber die Züchterin hat mich eingeladen sie einmal zu besuchen und ihre Hunde kennen zu lernen. Diese Einladung hat mich nicht mehr losgelassen. Ich wollte diese schönen Hunde sehen und ich wollte wissen ob die Vorurteile stimmen.
Eines schönen Tages haben ich und mein Mann die Züchterin besucht und ihre Hunde sind traumhaft. ABER was viel interessanter war, war, dass die Züchterin in der örtlichen Hundeschule Welpentrainerin ist und auch die neuen Besitzer für ihre Welpen sehr gut auswählt. Die ersten zwei vollen Stunden haben wir nur darüber geredet was wir uns vorstellen, wie wir wohnen, wie, wer wann wo mit dem Hund arbeiten wird und noch vieles mehr. Obwohl sie wusste, dass wir zu der Zeit gar keinen Welpen wollten!
Obwohl wir keinen Welpen mit nach Hause genommen haben, hatten wir doch das Gefühl, dass uns das Gespräch etwas gebracht hat für welchen Welpen auch immer irgendwann bei uns einziehen möge. Wir blieben in unregelmäßigem E-Mail-Kontakt mit der Züchterin.
Es hat dann zwei weitere Jahre gedauert bis die Chance endlich da war wirklich einen Welpen zu uns zu nehmen.
Zuerst wollte ich einen Welpen (irgend ein süßer Zwergpinscher-Schnauzer-Mix) aus dem Tierschutz nehmen. Ich war sogar schon auf Besuch um die Kleine kennen zu lernen und hatte mich auch bereits für den Welpen entschieden, doch dann hatte ich plötzlich keinen Kontakt mehr zu der Pflegestelle auf der die Kleine lebte. Keine Mail, kein SMS, kein Anruf. Was ich nicht wusste war, dass die Pflegerin ins Krankenhaus musste. Ich dachte, dass man einfach den Welpen schon vergeben hätte und daher keinen Platz mehr suchen würde für die Kleine.
Genau zu dieser Zeit kam wieder eine Mail der Wolfsspitzzüchterin und die meinte, dass sie bald wieder Welpen erwarten würde von meiner Traumhündin von dem Foto von damals. Sie meinte es wären bisher nur eine Hündin, aber etliche Rüden vorreserviert. Aber auch einige Leute würden Hündin oder Rüde nehmen wenn es sein müsste.
Einen Tag später erfuhr ich von dem Missgeschick der Pflegerin mit dem Welpen aus dem Tierschutz. Und nun stand ich da: Den Welpen aus dem Tierschutz nehmen den ich fix bekommen könnte. Oder auf den Wurf von der Züchterin warten beidem noch unsicher ist, was da raus kommen wird und ob überhaupt mehr als eine Hündin zur Welt kommen wird zumal die Hündin davor immer eher kleinere Würfe hatte. andererseits wusst eich, dass die Züchterin immer für mich da war und mir Hilfe bei Fragen und Problemen angeboten hatte. Sprich imemr ein Rückhalt da war.
Ein paar Tage war ich wirklich am Grübeln, aber dann entschloss ich mich auf den Wurf der Züchterin zu warten. Ich hatte sogar überlegt eben noch ein Jahr oder 2 zu warten falls in diesem Wurf keine zweite Hündin dabei war und drückte die Daumen.
Der Wurf kam zur Welt. Es waren genau zwei Hündinnen dabei und die Hündin wurde nach dem Wurf kastriert (sie hatte einen Kaiserschnitt bei der Geburt) und eine zweite Chance hätte es somit gar nicht mehr gegeben. Es war als wäre es vorgeplant gewesen. Enya war genau die Hündin die bei unserem ersten Besuch auf mich zugetorkelt war und sich mit den Pfötchen an meinem Schuh fest gehalten hatte um dort zu schlafen.
Es muss Schicksal gewesen sein, dass sie für mich bestimmt war. Sie ist mein Traum und mein Herz. Und sie macht es mir auch wirklich leicht. Obwohl ich Hundeneuling bin ist sie perfekt für mich. Wenn ich sehe wieviele andere Hundebesitzer Probleme mit ihren Hunden haben rund um mich herum, dann seh ich wie einfach sie es mir macht. Die Züchterin hat aber auch bereits sehr viel Vorarbeit geleistet und ich stehe immer noch mit ihr in Kontakt. Gut, dass ich die Mail geschrieben habe damals und mich trotz der Vorurteile nicht abhalten ließ diese Hunde kennen zu lernen. Für mich gibts keine Hunderasse die besser zu mir passen könnte und einen Hund der besser zu mir passt als die Enya gibts es sowieso schon einmal gar nicht.
Die Kleine aus dem Tierschutz hatte übrigens schon einige andere Interessenten. Sie hat also ziemlich sicher auch einen guten Platz bekommen.