wie oft eine hündin decken?

darum fragt meine bekannte auch nach links, wo eben drinn steht was für gesundheitliche folgen sein können ... also wo der züchter nicht dagegen sprechen kann, weil es eben "schwarz auf weiss" nachzulesen ist.

ich find im google leider nichts brauchbares :(

habe soeben erfahren:
lt. svö darf man die hündin 2x pro jahr decken, wenn die wurfstärke des
letzten wurfes nicht 8 überschritten hat. und beim letztn wurf hat er
3 ghabt.

also er ist auf der erlaubten "schiene".

aber mit guten argumenten oder ner studie kann man ihn vielleicht doch davon abhalten?

Also, ich kann mich noch gut erinnern, dass es auch bei uns im Verein vor längerer Zeit "erlaubt" war. Da hieß nämlich die Regelung: "Eine Hündin darf pro Jahr einen Wurf haben, Stichtag ist der Decktag. Wenn in einem Wurf mehr als 6 Welpen gefallen sind, muss 1 Jahr zwischen den Würfen liegen, Stichtag ist ebenfalls der Decktag. Sollte die Hündin an 2 aufeinanderfolgenden Läufigkeiten gedeckt worden sein, so ist für den nächsten Wurf eine Pause von einem Kalenderjahr einzuhalten
Gottseidank ist das jetzt geändert worden.
Aber im Prinzip konnte man mit dieser Regelung sehr wohl 2 Würfe kurz hintereinander machen, wenn der erste Wurf z.B. im letzten Drittel des Jahres und der nächste Deckakt dann schon ins nächste Kalenderjahr fiel.
Und ich kann mich auch daran erinnern, dass es etliche Züchter gab, die es auch so machten.
In England z.B. heißt es im "Code of Ethic" "No bitch should be mated at more than two out of three successive seasons and never without regard to the well-being of the bitch. No bitch should be mated before her second season and never before the age of 14 months, nor after the age of 7 years. (Also keine Hündin soll öfter als 2mal innerhalb von 3 aufeinanderfolgenden Hitzen belegt werden und niemals ohne auf die gesundheitliche Verfassung zu achten. Keine Hündin soll vor ihrer 2. Hitze belegt werden und niemals vor dem 14 Lebensmonat - ist bei uns meist mit 18 Monaten geregelt - und nicht nach dem 7. Lebensjahr - bei uns meist 8. Lebensjahr.
Ich habe über dieses Thema mit englischen Züchtern ausführlich diskutiert und habe von einigen sehr erfahrenen Züchtern erfahren, dass sie sehr wohl mit ihren jungen Hündinnen 2 Würfe knapp hintereinander machen und dann eine längere Pause.
Begründung ist, dass sich eine junge Hündin weitaus rascher erholt. Allerdings haben sie mir gesagt, dass sie z.B. mit der Hündin mit ca. 20 Monaten den ersten Wurf haben, dann den 2. bei der nächsten Läufigkeit. Dann ist Pause. Und dann erst wieder mit 4 Jahren einen Wurf. Meist gehen die Hündinnen mit 5 Jahren in "Pension". Hat auch den Vorteil, wenn sich der Züchter nicht alle Hündinnen bis zum Gnadenbrot behalten kann, dass er sicher für eine Hündin mit ca. 5 Jahren leichter einen guten Privatplatz findet, als für eine 8-jährige, der man die Strapazen schon deutlich ansieht.

Wie gesagt, ich kann diese Argumente nachvollziehen, würde es aber nicht so handhaben.
 
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Hallo atina,

ich glaube nicht, dass deine Freundin mit Argumenten irgendeine Chance hat, den Züchter zu überzeugen. Diese Leute züchten auf Profit und da der letzte Wurf ohnehin schon zu wenig "abgeworfen" hat, wird die Hündin wieder gedeckt werden. Traurig aber wahr. :(

LG
Uni
 
Hallo atina,

ich glaube nicht, dass deine Freundin mit Argumenten irgendeine Chance hat, den Züchter zu überzeugen. Diese Leute züchten auf Profit und da der letzte Wurf ohnehin schon zu wenig "abgeworfen" hat, wird die Hündin wieder gedeckt werden. Traurig aber wahr. :(

LG
Uni

probiern kann man es!
 
Jetzt einmal abgesehen, dass es wirklich wahnsinnig knapp ist, wenn die Hündin wirklich erst vergangenen Oktober einen Wurf hatte und jetzt im Februar wieder gedeckt werden soll (das wären ja wirklich nicht einmal 6 Monate Zeitspanne zwischen den Würfen!) kann es für Züchter die unterschiedlichsten Beweggründe geben, gerade jetzt DEN Wurf zu machen. Soll jetzt aber keine Plädoyer sein.
Z.B. wollte man sich eine Nachwuchshündin zur Weiterzucht behalten, die Hündin warf aber nur Rüden und wenn man länger wartet, ist die Hündin über der erlaubten Altersgrenze.
Oder, anderer Fall: Züchter gibt eine vielversprechende Junghündin in Privathand mit der Option, mit ihr einen Wurf züchten zu dürfen. Diese Hündin erkrankt aber an Pyometra, d.h. sie steht nicht zur Zucht zur Verfügung. Züchter muss, um seine Linie nicht zu verlieren, seine andere Hündin nochmals decken. Diese Hündin hatte aber schon 4 Würfe und steht kurz vor der erlaubten Altersgrenze.
Für den Außenstehenden vielleicht grausam. Man muss immer hinter die Kulissen schauen, bevor man leichtfertig ein Urteil abgibt und den Züchter verdammt.

Ihr könnt ja besagtem DSH Züchter ein paar "unangenehme" Fragen stellen, warum er die Hündin jetzt schon wieder belegen will. Dann könnt ihr euch ein genaues Urteil bilden.
 
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