Wie kann man die "Begrüßungszeremonie" abschwächen?

JanieB

Profi Knochen
Hallo!

Aus aktuellem Anlass (bin vor über 5 Minuten heimgekommen (war 20 Minuten in der Garage) und Iki ist immer noch aufgeregt (läuft nervös herum, hechelt übertrieben, gibt immer mal wieder ein kurzes Winseln von sich...):

Wie kann man die Begrüßungszeremonie abschwächen? Seit Monaten ignoriere ich Iki hundertprozentig konsequent, wenn ich heimkomme und widme ich ihm erst, wenn er wieder normal atmet und irgendwo herumliegt.
Onno hüpft auch munter um mich herum, wenn ich heimkomme, beruhigt sich aber viel schneller.

Das Alleinebleiben selbst scheint kein Problem zu sein. Es wird nichts kaputt gemacht, lt. Nachbarn kein Bellen oder Heulen (außer kurzes wuffen, wenn jemand an der Tür ist), aber beim Heimkommen geht's dann los...

Blöd ist wahrscheinlich, dass es keinen Tagesrhytmus gibt, ich arbeite viel von zu Hause aus, bin aber immer mal 1-2 Stunden nicht zu Hause (einkaufen, Tobi Reitstunde,.. ) bzw. 1-2 Mal in der Woche bin ich Vormittags auf der Uni, dabei sind sie etwa 5 Stunden alleine.

Möglicherweise wäre es einfacher, wenn sie jeden Tag von 9-13 Uhr (nur als Beispiel) alleine sind und sich darauf einstellen können, aber so sieht mein Leben nunmal nicht aus :o

Was bedeutet ein derart übertriebenes Begrüßungsritual für euch?
Für mich heißt es, dass sie sich alleine doch nicht so wohl fühlen, wie es wirkt. Ist das Unsinn? Kann man "alleinebleiben" und "begrüßen" getrennt voneinander betrachten oder gehört das zusammen? Kann man von übertriebenen Begrüßen automatisch darauf schließen, dass die Hunde beim Alleinebleiben leiden?

(So, mittlerweile liegt Iki zu meinen Füßen und schläft, Onno macht das Gleiche auf der Couch. Ich werde es wagen und nochmal in die Garage gehen. Bis später!)
 
hallo!

das einzige was bei meinem springinkal geholfen hat war ein platz, und das bekommt sie auch heute wenn sie zuviel rumhüpft, hab halt auch ab und an was in der hand... sie schmeisst sich ins platz und da wird dann zwar auch heftigst weitergewedelt, aber mit dem springen ist schluss...

lg
 
Was bedeutet ein derart übertriebenes Begrüßungsritual für euch?
Für mich heißt es, dass sie sich alleine doch nicht so wohl fühlen, wie es wirkt. Ist das Unsinn? Kann man "alleinebleiben" und "begrüßen" getrennt voneinander betrachten oder gehört das zusammen? Kann man von übertriebenen Begrüßen automatisch darauf schließen, dass die Hunde beim Alleinebleiben leiden?

(So, mittlerweile liegt Iki zu meinen Füßen und schläft, Onno macht das Gleiche auf der Couch. Ich werde es wagen und nochmal in die Garage gehen. Bis später!)

nein, würde ich nicht so sehen. wenn ich tequila von meiner mutter hole (täglich nach der arbeit) freut er sich jedesmal wie irre. er springt, jault, wedelt, jammert, schleckt wo er nur meine haut erwischt, knabbert an meinen händen...diese gefühlsausbrüche dauern oft 5 minuten. und er ist untertags NICHT alleine gewesen. nur ich war halt nicht da :o
 
Vielleicht könntest du eine Art "Begrüßungsritual" einführen?

Jack ist auch immer total aus dem Häuschen, wenn ich heim komme und er schlägt dann mit seinem Schwanz so wild um sich, dass er ihn sich blutig schlägt oder meine fast blinde Hündin damit aus dem Weg schnalzt :o

Wir haben inzwischen das Ritual, dass wir sofort, wenn ich nach Hause komme, gassi gehen. Das heißt, die Tür zum Hundezimmer geht und er freut sich zwar wie irr, rast aber schon automatisch Richtung Eingangstür und wartet dort, bis wir los gehen.

Du könntest ihm vielleicht gleich was zum Kauen geben, wenn du heim komst? dann ist er zum. die ersten paar Minuten beschäftigt und bemerkt während dem Kauen und Liegen, dass du da bist.

Ich gebe Jack IMMER wenn Besuch kommt sofort was zum Kauen. Inzwischen begrüßt er Besuch nicht mal mehr, weil er automatisch in die Küche rast, wenn er wem im Wohnzimmer auf der Couch sitzen sieht.

Lg Cony
 
Ich persönlich finde es fast ein wenig "herzlos" Hunde, die sich einfach nur freuen, zu ignorieren. :)

Wenn deine Zeiten, die du weg bist so unterschiedlich sind, vielleicht hilft euch ein Heimkomm-Ritual, irgendetwas, was Iki Spaß macht und er gerne ausführt. Bei Salsa muss ich mich zb. auf die Knie setzen und dann hüpft sie mir auf den Schoß und schleckt mir von oben bis unten das Gesicht ab oder Enana darf auf das Signalwort "singen" ein kurzes Heulkonzert starten oder manchmal, wenn ich es etwas eiliger habe, gibt es für alle ein auf scheinbar Militärkommandomäßig hingeschleudertes "sitz", aber halt auf ganz lustig, das macht ihnen auch total Spaß und sie setzen sich ganz zackig hin, dann gibts ein Leckerli und sie sind ruhig.

Irgendsowas halt, aber eben nicht ignorieren, ich wäre da auch frustriert, wenn ich ein Hund wäre. :)
 
da sieht man wieder... ein hund ist keine Maschine und Respektiert von Menschen die Handlung (und die so typische Methode ignorieren) nicht und freut sich trotzdem irrsiiiinig!


Ich denke dagegen kannst du nur wie von user schon erwähnt ein Ritual einführen.
Ich habe das so gemacht, das ich meine streichle und ihr gutes einrede, bis sie sich beruhigt hat.:o
 
Das mit dem Ignorieren hat sich so entwickelt, weil er sich auf jede - noch so ruhige - Zuwendung noch mehr hineingesteigert hat.
Ich dachte, es würde ihm helfen, schneller wieder zur Ruhe zu kommen, was dann zwar herzlos wirkt, aber wenn es ihm hilft sich nicht so hochzupushen, wärs mir das wert :o .
Werd das aber noch mal überdenken, denn besonders erfolgreich ist diese Methode nicht unbedingt.

Etwas zum Kauen geben ist eine gute Idee, danke @Lia111!

Ich hab dummerweise in meinem Kopf drin, dass man das Heimkommen so "neutral" wie möglich gestalten soll, damit sie sich nicht noch mehr darauf freuen und sie bis dahin nicht so entspannt sind. Ist das mittlerweile schon wieder überholt?

Kann ich zusammenfassend sagen, dass ihr der Meinung seid, dass dieser Herumgehüpfe NICHT bedeutet, dass das Alleinebleiben nicht perfekt funktioniert?

(Ich muss schon wieder runter, bei uns wird gerade ein neues Garagentor montiert und eigentlich sollte ich helfen, aber jedesmal, wenn ich etwas aus der Wohnung hole, möchte ich erst warten, bis sich alle wieder beruhigt haben und diese Zeit vertreibe ich mir hiermit :D )
 
Eine Freundin hat ihrem Hund immer das Zerrtau angeboten, da es ihrem Hund immer als Stressabbau (in eurem Falle ja auch positiver Streß) gedient hat. Hängt aber natürlich davon ab ob Iki darauf anspringt. Vielen Hunden hilft ja das knautschen.
Meine Freundin hat auch bemerkt, dass der Hund in anderen freudig - stressigen Situationen das Zerrtau zu rate zieht.

Ich denke da muss man halt wirklich durch probieren in wie weit Iki auf die von manchen empfohlenen Kommandos reagieren kan, ob ihr was zum kauen etc hilft.
Wünsche euch viel Erfolg dabei. :)


Edit:

Ich hab dummerweise in meinem Kopf drin, dass man das Heimkommen so "neutral" wie möglich gestalten soll, damit sie sich nicht noch mehr darauf freuen und sie bis dahin nicht so entspannt sind. Ist das mittlerweile schon wieder überholt?
Es gibt durchaus Hunde, denen es hilft, weil sie nicht noch mehr in ihrem Rausch angetrieben werden. Ich schätze aber, dass viele Hunde dann frustiert werden und dann noch mehr Tamtam machen um endlich die Beachtung zu bekommen, die sie wollen.

Kann ich zusammenfassend sagen, dass ihr der Meinung seid, dass dieser Herumgehüpfe NICHT bedeutet, dass das Alleinebleiben nicht perfekt funktioniert?
Genau. Mein Hund freut sich ebenfalls wie verrückt, aber kommt auch wieder fix runter. Auch wenn ich Zuhause bin und ein anderes Familienmitglied kommt flippt sie so rum. Und wenn du sagst, dass nichts zersört wird, die Nachbarn kein Gebell hören (abgesehen wenn einer vorbei geht) würde ich nicht drauf tippen, dass das mit dem Alleine bleiben nicht klappt.
 
Das mit dem Ignorieren hat sich so entwickelt, weil er sich auf jede - noch so ruhige - Zuwendung noch mehr hineingesteigert hat.
Ich dachte, es würde ihm helfen, schneller wieder zur Ruhe zu kommen, was dann zwar herzlos wirkt, aber wenn es ihm hilft sich nicht so hochzupushen, wärs mir das wert :o .
Werd das aber noch mal überdenken, denn besonders erfolgreich ist diese Methode nicht unbedingt.

Etwas zum Kauen geben ist eine gute Idee, danke @Lia111!

Ich hab dummerweise in meinem Kopf drin, dass man das Heimkommen so "neutral" wie möglich gestalten soll, damit sie sich nicht noch mehr darauf freuen und sie bis dahin nicht so entspannt sind. Ist das mittlerweile schon wieder überholt?

Kann ich zusammenfassend sagen, dass ihr der Meinung seid, dass dieser Herumgehüpfe NICHT bedeutet, dass das Alleinebleiben nicht perfekt funktioniert?

(Ich muss schon wieder runter, bei uns wird gerade ein neues Garagentor montiert und eigentlich sollte ich helfen, aber jedesmal, wenn ich etwas aus der Wohnung hole, möchte ich erst warten, bis sich alle wieder beruhigt haben und diese Zeit vertreibe ich mir hiermit :D )

ja kannst du MEINER Meinung aus finde das es nichts mit allein sein zutun hat.
Meine macht so ein Theater auch wenn ich nur 30 min. weg war:D
 
Eine Freundin hat ihrem Hund immer das Zerrtau angeboten, da es ihrem Hund immer als Stressabbau (in eurem Falle ja auch positiver Streß) gedient hat. Hängt aber natürlich davon ab ob Iki darauf anspringt. Vielen Hunden hilft ja das knautschen.
Meine Freundin hat auch bemerkt, dass der Hund in anderen freudig - stressigen Situationen das Zerrtau zu rate zieht.

Ich denke da muss man halt wirklich durch probieren in wie weit Iki auf die von manchen empfohlenen Kommandos reagieren kan, ob ihr was zum kauen etc hilft.
Wünsche euch viel Erfolg dabei. :)
super gesagt
 
Ich dachte, es würde ihm helfen, schneller wieder zur Ruhe zu kommen, was dann zwar herzlos wirkt, aber wenn es ihm hilft sich nicht so hochzupushen, wärs mir das wert :o .)
Ich habs eh unter Anführungszeichen gesetzt. ;)

Etwas zum Kauen geben ist eine gute Idee, danke @Lia111! )
Am besten ausprobieren, was ihm am besten gefällt, kauen, ziehen, werfen oder gleich gehen, was auch immer am besten funktioniert, würde ich als Ritual einführen. Meine Bonita zb. holt sich immer ein Spielzeug und rennt damit wild kauend herum, das ist einfach ihre ganz persönliche Art mit dem positiven Stress umzugehen.

Ich hab dummerweise in meinem Kopf drin, dass man das Heimkommen so "neutral" wie möglich gestalten soll, damit sie sich nicht noch mehr darauf freuen und sie bis dahin nicht so entspannt sind. Ist das mittlerweile schon wieder überholt?
Ich lebe da eher nach meinem Gefühl als nachdem was gerade in oder out ist. Und wenn es meiner Enana gut tut laut zu heulen und der Salsa, wenn sie mir mein Gesicht wäscht, dann bin ich eben nicht neutral, sondern lass sie machen. :D

Kann ich zusammenfassend sagen, dass ihr der Meinung seid, dass dieser Herumgehüpfe NICHT bedeutet, dass das Alleinebleiben nicht perfekt funktioniert?
Ich denke, dass das eine mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun hat. Ich hab meine Wuffis schon öfters beobachtet und mich heimlich durch den Garten zum Haus geschlichen. Alle haben wirklich friedlich und tief geschlafen, aber kaum war ich im Haus, hat es Rambazamba gegeben.
 
Wenn man ein Haus hat, ist das nicht so das Problem, wenn man in einer Wohnung wohnt, schauts wieder anders aus...ich sag immer, in einer Wohnung wär ich schon längst raus geflogen :o
Wenn ich nachhause komme, machen die Hunde so ein Theater, dass man es 3 Häuser weiter noch hört...ich lass sie, weil es in meinem Fall egal ist, aber in einem Wohnblock wär um 11.oo abends sicher keiner erfreut, über soviel Krach...ich hab halt immer Leckerlies im Sack..sie müssen vorsitzen, dann gibts was und dann wird gespielt...geht allerdings auch nicht lautlos:cool::D
Ich freu mich einfach, dass die Hunde sich freuen, wenn ich heim komme..
ach ja und wir betreiben auch Rudelheulen:eek:
 
also bei Rebecca unserer Patenhündin war das auch immer extrem, wenn wir sie aus dem Tierheim holten zum Spazieren oder um einen kurzen Ausflug zu machen ... das ist sie immer an mir hoch gesprungen oder mit den Vorderpfoten generell in meine Bauchgegend getreten, naja ich hab sie wenn sie mich angesprungen hat immer weg gestoßen und Nein zu ihr gesagt ... mittlerweile lässt sie es (zu 98%) und wedelt nur noch aufgeregt mit der Rute ... dann wird sie kurz begrüßt nicht so überschwänglich und dann geht eh schon raus in die Natur ...

mal sehen wies mit dem neuen Patenhund so wird ...
 
Meine beiden begrüßen mich auch wie verrückt, wenn ich komme und das Ganze auch noch auf Labi-Art!:D Und ich finde das schön, begrüße sie auch und habe festgestellt, wenn ich darauf eingehe, sind sie schneller mit der Begrüßung fertig, als mir lieb ist. Und wenn ich etwas mitbringe (Einkäufe, was auch immer), wird das erst einmal ausgiebig unter die Lupe genommen!

Anmerkung: Wenn ich einen ganz lieben Menschen, der mir sehr nahe steht, nach langer Zeit wiedersehe, dann fällt die Begrüßung doch auch entsprechend herzlich/freudig aus, oder? Und Hunde freuen sich halt immer, wenn wir kommen!

GlG Jutta
 
Kati bleibt auch super brav allein, aber wenn ich nachhause komm hüpft und winselt sie, schnuppert und schleckt mich überall ab :D:D Ich machs so, das ich wenn ich rein komm mal meine Sachen ableg und mich dann auf die couch setz, kati springt zu mir rauf, jodelt und küsst mich, nach ein paar minuten is dann wieder ok.
Hat aber auch lang gedauert, am anfang is sie bei jedem wort bzw. jeder berührung noch aufgedrehter gewesen, aber mittlerweile klappt das so super! ;)
 
Meine sind genauso - noch dazu kommt, dass sie sich gegenseitig aneifern, wenn der eine gestreichelt wird und der andere nicht.
Deswegen geh ich einfach rein - durch die Küche - reiß die Balkontür auf, dann laufens beide raus - warum weiß ich nicht *g*. Dann hol ich ein Leckerli, sie müssen Platz machen und dann werdens gestreichelt und ruhig&knapp begrüßt.
So siehts bei mir aus...

Wenn mein Freund heim kommt gibts allerdings gejaule, gekreische, geknurre, gebelle, gehüpfe, gekratze und das ca. 10 minuten durch. er leistet aber auch keinen widerstand - selber schuld :rolleyes:
 
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