<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
An die Tierpsychologin im Forum: Warum ist eigentlich bei fast allen "Wesenstests" eine Bedrohung einerseits des Hundehalters und andererseits des Hundes dabei? Was soll damit gezeigt werden,
fragt Hans[/quote]
Das müßte man die "Produnzenten" dieser Testverfahren fragen, Tierpsychologen oder Therapeuten waren es m. E. bestimmt nicht.
Seit der erste dieser sog. Wesenstests im Internet erschien, schreie ich Zeter und Mordio, was das sein soll.Auch Frau Dr. Stur schrieb ich an, doch antwortete sie leider nicht.
Leider fand ich auch sonst wenig Resonanz damit, dass man die Ausbreitung dieses Test aus NS verhindern müsse.Nach meinem Wissensstand wurde von Frau Dr. Feddersen-Petersen ein Test entwickelt mit dem die Resozialisierbarkeit von stark verhaltensauffälligen Hunden überprüft werden sollte, um ihnen eine lebenslängliche Isolationshaft zu ersparen, falls keine Aussicht auf ein anderes Leben mehr für sie aufgrund ihrer psycho-sozialen Störung bestünde.Von diesem unter ganz anderer Zielsetzung entwickelten Verfahren wurde gedankenlos abgekupfert.Ich bin der Auffassung, dass diesen Test nur ein Plüschhund gesund überstehen kann.
In dem Hearing gefährliche Hunde der BeVet (Schweiz)1999 wurde ein holländischer Test erwähnt, doch als zu umfangreich (45min) und daher nicht praktikabel abgelehnt.
Im von Herrn Schlegel in diesem Zusammenhang vorgeschlagenen "Hundeführer-schein" wird viel Wert auf die Art und Weise der Einwirkung des HFs auf seinen Hund gelegt.Eine solche Überprüfung, um eine Haltungsbewilligung zu erhalten, erscheint mir als ein sehr sinnvoller Weg artgemäße Hundehaltung zu fördern.
Meiner persönlichen Ansicht nach kann die Psyche eines Hundes nicht nach den üblichen menschlichen Vorstellungen getestet werden. EIN Hund ist KEIN Hund.
Ein Hund hat nicht das Bestreben seine Idividualpsyche auszuleben, sondern eine Art symbiotische Verschmelzung mit seinem Rudel einzugehen.Kann dieses Grundbedürfnis nicht befriedigt werden steht er unter Dauerstress.
Ich kann daher nicht verstehen, warum Verhaltensbiologen nicht laut, sehr laut aufschreien und diese Verfahren als unwissenschaftlich attackieren.
Der Test aus NS ist es m.E. schon aus einen einzigen Grund:
Er gibt keinen Zeitrahmen vor, also ist eine Vergleichbarkeit nicht mehr gegeben.
Es wird zudem in keinem dieser verschiedenen Tests dem halbjährlichen Hormonzyklus von Hündinnen Beachtung geschenkt, der maßgeblichen Einfluß auf das Soziaslverhalten hat. Ich meine hierbei nicht nur die Zeit der Läufigkeit, die zu beachten ist.
In den gängigen Tests darf ich meinen Hund nicht führen, sondern bin nur Befehlsempfänger und zur Kooperation mit dem Tester verpflichtet.
Nun nehmen wir den NStest mal wie er ist.
Ich hätte meinen Hund scharf abgerichtet und er wäre mein treuer und ergebener Sklave, so wie es in den Medien über Zeus und Ibrahim K. ausgesagt wurde.
Dieser Hund hätte diesen Test mit Bravour bestanden, wenn sein HF es gewollt hätte !!
Also was kann man mit solch einem Test herausfinden ?
Dass es dem Bankkonto des Halters des Prüflings nach dem Test schlechter geht, als dem des Prüfers.
Ein Hund mit struktureller psychischer Störung hätte nur eventuell nicht bestanden, doch wäre dann eine therapeutische Behandlung angeordnet worden ?
Hätte ich meine Hunde, beide ehemalige schwere Therapiefälle, durch diesen Test zu führen gehabt, hätten mich die Prüfer rausgeworfen, denn ich hätte sofort nachkorrigiert bei irgendeinem auffälligen Verhalten und den Test abgebrochen, wenn mir der Dauerstress für meine Hunde zu groß erschienen wäre.Solange ich (oder ein erfahrener, feinfühliger HF) meine Hunde FÜHRE stellen sie keine Gefahr für Mensch oder Tier dar.Doch für die Psyche meiner Hunde stellt diese Art Dauerstress eine Gefahr dar, in alte Muster zurückzufallen.
Was geschah wirklich in HH ?
Gipsy, die Hündin, war nach Aussage ihrer Besitzeren ( welche Nationalität hat sie eigentlich?)schon zuvor unvermittelt auf Kinder losgegangen. Sie war ein Kind-Kuschelersatz für ihre Besitzerin.Sie stand unter Dauerstress, weil sie nicht geführt wurde.
Zeus, war die zweite Haut seines Herrn, doch wie groß die Macht einer führungslosen Hündin auf einen Rüden ist, wußte sein Herr wohl nicht.
Gipsy eröffnete den Angriff auf die Beute!!!
Zeus folgte, mußte folgen, denn SIE hatte zur Jagd gerufen.
Wann, warum, wieso,
weshalb und wo greifen Hunde wie und was an ?
Welche Art Ausbildung und Prüfung haben sie durch wen erhalten ?
Hierüber müssen endlich genaue Studien her, wie es bei einem Unfall in der Industrie auch üblich ist, um weitere Unfälle zu vermeiden.
Doch liegt dort der Hase eventuell im Pfeffer ?
Welche Art Ausbildung und Prüfung haben auffällig gewordene Hunde durch wen erhalten ?
Ich hoffe, dass wir nach Abschluss Ihrer Studie Herr Dr. Mosser auch hierüber mehr wissen werden.
Und ich erwarte, dass alle weiteren wissenschaftlichen Arbeiten zu Testverfahren 1.das Führungsverhalten des HFs,
2.die zeitlich begrenzte Konzentrationsfähigkeit von Hunden,
ebenso wie
3.ihre "Rudelpsyche" und
4.das stark hormonellstimulierte Sozialverhalten und
5.das sehr orts- und zeitgebundenes Gedächtnis
berücksichtigen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ute Binder
PS.:
Falls ich jemals in einen solchen Test mit meinen Hunden müßte :
1.nur mit Rechtsanwalt und
2.einem erfahrenen anderen Hundeführer als Zeugen.
3.Angebunden werden meine Hunde grundsätzlich nicht, denn sie sollen ausweichen können, wenn ihnen eine Situation zu stressig wird, d.h. in der Praxis, sie stünden im Zweifelsfall plötzlich neben mir in der Metzgerei, falls jemand ihnen gegenüber zudringlich geworden wäre.
4.Um ein Auto mit kläffenden Hunden oder irgendeine andere als bedrohlich empfundene Situation mache ich auch im Test einen ruhigen Bogen, und ich schlage diesen Bogen solange, bis es ein ruhiger, sanfter Bogen ist.
4. Und wielange ich wie oft meine Hunde Stress aussetze, entscheide ich.Punkt