Wer kontrolliert die Amtstieraerzte?

daniela verrall

Gesperrt
Super Knochen
Jeder der bereits einmal im Tierschutz taetig war oder ist, sich um ein Tier bemueht hat, welche nicht artgerecht gehalten wird hat wohl oder uebel mit den zustaendigen Behoerden zu tun gehabt.

Ich bestreite keineswegs, dass es auch Amtstieraerzte gibt, die mit Herz, Verstand und viel Engagement ihren Job ausueben. Vielleicht liegt es bereits an einer selektiven Wahrnehmung, aber ich hoere ueberwiegend nur negative Erfahrungsberichte, was die Ausuebung ihres Jobs der Amtstieraerzte betrifft.

Es hat den Anschein, dass man sich mehr Sorgen um das Wohl der Besitzer macht als um die Tiere, die es zu beschuetzen gilt.

Deshalb meine Frage: Wer kontrolliert die Amtstieraerzte?

Wie kann man ernsthaft fuer Massnahmen wie den verpflichtenden Hundefuehrschein sein, wo die Amtstieraerzte auch hoechstwahrscheinlich als Pruefer hinzugezogen werden, wenn man dermassen oft von misshandelten Tieren hoert, denen seitens der Behoerden nicht oder zu spaet geholfen wurde.

Der letzte Anlass fuer mich war der hier:

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?p=1863294#post1863294

Es geht mir um eine allgemeine Frage, wie kann man nach mehr Gesetzen verlangen und gleichzeitig macht sich keiner Gedanken, dass schon die bestehenden Gesetze nicht exekutiert werden.....

Welche Ausbildung haben ATAs? Wer kontrolliert / ueberprueft diese? Liegt es nur an den unzureichenden Gesetzen, dass diese zu wenig / geringe Handhabung betreffend der Beschlagnahmung eines Tieres haben?

Es geht mir auch nicht um eine Hetze oder dergleichen, aber diese Frage sollte und muss echt gestellt werden.
 
Interessante Frage. Wenngleich es wahrscheinlich keine allg. zufriedenstellende Antwort drauf geben wird.

Ich persönlich glaube, dass es mit den Amtstierärzten sehr ähnlich bestellt ist, wie mit dem Jugendamt.

Im Prinzip sind sie - fast - immer zu spät dran, da ja Anzeigen erst erfolgen, wenn schon irgendwas passiert ist, bzw. irgendwer den Eindruck hat, dass etwas schief läuft.
Dann gibts immer mehrere Möglichkeiten - sofortiges Einschreiten/ Abnahme oder auch weitere Beobachtung/ Kontrollen.

Wenn Tiere sofort abgenommen werden, gibts mindestens genau so oft Kritik wie, wenn das nicht der Fall ist.

Grundsätzlich glaube ich schon, dass eine Mehrheit nach bestem Wissen und Gewissen arbeitet (man wird ja hoffentlich nicht Tierarzt, weil man Tiere NICHT mag). In manchen Bereichen sind den ATAS dann durch oft schwammige Gesetze ebenso die Hände gebunden, wie dem Jugendamt - und dann passieren halt genau die Sachen, wo dann alle - berechtigt - schreien "warum erst jetzt, wo es bereits zu spät ist?".

Schwarze Schafe gibt es natürlich auch in jeder Berufsgruppe. Und da ist dann, wie überall, Zivilcourage der einzige Weg, etwas zu verändern. Beschwerden, Anzeigen, die ganze Palette an Dingen, die der Rechtstaat erlaubt. Das ist IMMER sehr mühselig und manchmal auch erfolglos, dennoch die einzige Möglichkeit.

Solche Geschichten, wie der von dir zitierte Fall, sind natürlich ganz schrecklich. Eine 100%ige Gewähr, sie zu verhindern, wird es aber leider nie geben. Nicht einmal in einem Polizeistaat, der alles und jedes rund um die Uhr überwacht, lassen sich Verbrechen zur Gänze vermeiden.

Und logischerweise hat man im Tierschutz auch eine selektive Wahrnehmung. Geht gar nicht anders. Wie in anderen Bereichen auch. Als Flüchtlingsbetreuer in einer NGO sieht man auch vermehrt die Übergriffe der Polizei und nicht jene Fälle, in denen gut und menschlich agiert wird.
 
Ich vermute bei ATA ists nichts anderst als beim humanen Amtsärzten, mit dem Unterscheid das die einige ATA's anscheinend auch praktizieren.

Humane Amtsärzte sind ja auch sehr im Verruf, da sie meist Ärzte ohne ausreichende Praxiserfahrungen sind.
 
Also ich habe nichts gefunden, wer Sie kontrolliert,:confused:, daß kann doch nicht sein

nur die ATA können TA und TA-Praxen und ihre Apotheken kontrollieren.


Bei Amtsärzten hast die Ärztekammer als höhere Instanz

lg caro
 
Hi, wenn es um Tiermisshandlungen geht bzw. schlechte Haltungen von Tieren geht, ist ja eigentlich das Vet.amt zuständig.
Und wenn die nichts machen, bzw. nicht angemessen reagieren, ist das
" Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz" des jeweiligen Bundeslandes zuständig.
Allerdings weiß ich, das die zuständig sind was Nutztierhaltung usw. betrifft...(ich hoffe, das ich jetzt das Thema nicht falsch verstanden habe).
Neben unserem Tierschutzverein ist ein Milchbauer, der seine Tiere (Schweine, Rinder, Hunde,) seit über 10 Jahre ganz böse hält. Die Anzeigen summieren sich ständig und das Vet.amt verhält sich schon seit langer Zeit ignorant. Und es handelt sich nicht um irgendwelche kleinen Sachen, sondern von Kälber, die im Sommer bei 30°C in der prahlenden Sonne in Iglos sitzen und elendig verenden (wenn sie nicht gerade verhungern)- und dann anschließend dem Hund im Verschlag reingechmissen wird, damit er auch "mal wieder" sein Fressen bekommt, ...bis zum Erschlagen von den "Kettenhunden" die er besitzt.Von der Kühen an sich will ich jetzt gar nicht erst anfangen zu schreiben...
Jedenfalls ist alles schon mit Zeiten fotografiert worden-über Tage, Wochen und Jahren. Alles liegt dem Amt vor und das schon seit Jahren und es ist kein Ende in Sicht. Wir als Tierschutzverein werden gar nicht erst für voll genommen, denn wir sind ja eben "die Tierschützer, die wieder mal übertreiben". Die Leute die schon anriefen, Anzeigen machten (darunter schon einige Beamte bzw. Polizsiten) bekommen nur noch die Aussage vom Amt...-die sollen erst mal vor deren eigene Haustür kehren!
Darauf habe ich das " Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz" angeschreiben- aufgelistet, worum es geht,und Beweisfotos geschickt. Die haben reagiert! Die haben sich allerdings nur die Unterlagen vom zuständigen Vet.amt einsenden lassen und es oberflächlich geprüft...und mir dann oberflächlich, frech und rücksichtslos geschrieben, dass es sich dabei um Kleinigkeiten handelt und soweit alles i.O. ist. Eine weitere Mail mit Beweisfotos- was wiederlegt, dass dem nicht so ist, sendete ich zurück und nu warte ich gespannt auf eine Rückmeldung...
Soviel dazu.
 
Hi, wenn es um Tiermisshandlungen geht bzw. schlechte Haltungen von Tieren geht, ist ja eigentlich das Vet.amt zuständig.
Und wenn die nichts machen, bzw. nicht angemessen reagieren, ist das
" Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz" des jeweiligen Bundeslandes zuständig.
Allerdings weiß ich, das die zuständig sind was Nutztierhaltung usw. betrifft...(ich hoffe, das ich jetzt das Thema nicht falsch verstanden habe).
Neben unserem Tierschutzverein ist ein Milchbauer, der seine Tiere (Schweine, Rinder, Hunde,) seit über 10 Jahre ganz böse hält. Die Anzeigen summieren sich ständig und das Vet.amt verhält sich schon seit langer Zeit ignorant. Und es handelt sich nicht um irgendwelche kleinen Sachen, sondern von Kälber, die im Sommer bei 30°C in der prahlenden Sonne in Iglos sitzen und elendig verenden (wenn sie nicht gerade verhungern)- und dann anschließend dem Hund im Verschlag reingechmissen wird, damit er auch "mal wieder" sein Fressen bekommt, ...bis zum Erschlagen von den "Kettenhunden" die er besitzt.Von der Kühen an sich will ich jetzt gar nicht erst anfangen zu schreiben...
Jedenfalls ist alles schon mit Zeiten fotografiert worden-über Tage, Wochen und Jahren. Alles liegt dem Amt vor und das schon seit Jahren und es ist kein Ende in Sicht. Wir als Tierschutzverein werden gar nicht erst für voll genommen, denn wir sind ja eben "die Tierschützer, die wieder mal übertreiben". Die Leute die schon anriefen, Anzeigen machten (darunter schon einige Beamte bzw. Polizsiten) bekommen nur noch die Aussage vom Amt...-die sollen erst mal vor deren eigene Haustür kehren!
Darauf habe ich das " Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz" angeschreiben- aufgelistet, worum es geht,und Beweisfotos geschickt. Die haben reagiert! Die haben sich allerdings nur die Unterlagen vom zuständigen Vet.amt einsenden lassen und es oberflächlich geprüft...und mir dann oberflächlich, frech und rücksichtslos geschrieben, dass es sich dabei um Kleinigkeiten handelt und soweit alles i.O. ist. Eine weitere Mail mit Beweisfotos- was wiederlegt, dass dem nicht so ist, sendete ich zurück und nu warte ich gespannt auf eine Rückmeldung...
Soviel dazu.

Genau um das geht es ja...........wie oft hoert man, ja, die Leute kuemmern sich nicht, wenn Tiere schlecht behandelt werden, das stimmt so nicht!

Das ist was mich auf die Palme bringt, die Leute melden solche Verstoesse bzw. so eine tierquaelerische Haltung sehr wohl.......nur wird dem in den meisten Faellen kein Einhalt geboten.

Deshalb, fuer was haben wir Amtstieraerzte und wer kontrolliert die?

In Wirklichkeit schaut es so aus, dass man machtlos ist......greift ein ATA nicht ein....so hat das Tier Pech. Da ist es noch am Besten, man "kuemmert" sich selbst darum.........:cool::mad:
 
Angeblich der Ombudsmann (was ich von dem halte sei dahingestellt). Das ist aber überall so. Sei es Humanmedizinische Amtsärzte, sei es das Jugendamt etc. Man ist immer auf die Einzelperson angewiesen.

Oft ist's aber auch so, dass der Amtstierarzt selber auch nix anders machen kann, er muß sich ja auch an das Gesetz halten (erinner dich an die Welpen die der Tierhandlung zurückgegeben werden MUSSTEN obwohl viele damals in einem erschreckenden Zustand waren). Tiere gelten noch immer als Sache.
 
Angeblich der Ombudsmann (was ich von dem halte sei dahingestellt). Das ist aber überall so. Sei es Humanmedizinische Amtsärzte, sei es das Jugendamt etc. Man ist immer auf die Einzelperson angewiesen.

Oft ist's aber auch so, dass der Amtstierarzt selber auch nix anders machen kann, er muß sich ja auch an das Gesetz halten (erinner dich an die Welpen die der Tierhandlung zurückgegeben werden MUSSTEN obwohl viele damals in einem erschreckenden Zustand waren). Tiere gelten noch immer als Sache.

Die müssen sich sicher auch an die Gesetze halten...
Dennoch sind die aber dazu da, Kontrollen zu machen und die angezeigten Tierschutzwiedrigkeiten nachzugehen. Und wenn ich jemanden anzeige, weil er seine Hunde abgeschottet, angekettet im Zwinger, ohne regelmäßige Verpflegung+ nicht Witterungsgeschützte Hütter usw. sind die verpflichtet dem nach zugehen. Leider nehmen die es oft nicht erst...sie schicken Termine eines Busuches an und der Besitzer hat genügen Zeit alles auffällige zubeseitigen! Und selbst wenn sie Mängel bewerten bekommte der Herr eine Auflage biz zum benannten Termin...doch niemand kontrolliert es...So ist es bei uns seit Jahren mit dem Milchbauern. Ich meine wozu gibt es denn ne HHV? Da gibts genügend Paragraphen...
und denen ist es aber egal...vielleicht haben die auch genug um die Ohren- kann ja auch sein, aber das ist für mich kein Grund Tiere im Dreck qualvoll verenden zu lassen...
 
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