Wer kennt sich da aus

Murphys

Profi Knochen
Hi alle,

eine Frage an die Spezialisten - zwar ist es in Österreich zum Glück verboten, diese Geräte (unter Hilfsmittel der HP http://www.jagdhundetraining.com) zu verkaufen und auch zu verwenden, jedoch bieten die es eiskalt (Sogar mit Preisliste) im Internet an.

Jedoch wird frecherweise par. dazu folgendes geschrieben "Ein wirklich guter Jagdhund ist das Wertvollste was ein Jäger besitzen kann, Spitzenleistungen aber wachsen nur aus Seelengemeinschaften heraus."

Sicherlich eine Seelengemeinschaft aus Herrli und Tele :rolleyes:

Kennt sich da wer aus - kann man da überhaupt etwas machen ?

mfg -- Andreas
 
Da das Internet ja international ist, hoffe solche Anbieter ihr Geschäft in anderen Ländern zu machen. Im Ostblock ist es glaube ich gang und gebe solche Geräte zu benutzen. Wie es in südlichen Ländern ist weiß ich nicht. Kann mir aber durchaus vorstellen das spanische und italienische Jäger auch gern damit arbeiten. Und auf solche Kunden hoffen diese Anbieter.
Die Gesetzeslage in Österreich ist eindeutig. Aber eins versteh ich auch nicht wieso darf ein Geschäftsmann in Österreich so was besitzen. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Kann aber auch sein dass das Lager in Deutschland ist, oder so ähnlich. ich weiß es nicht:confused:
Ich weiß nur wenn du bei uns jemanden erwischst mit so einem Ding, kannst du es zur Anzeige bringen. Gleiches gilt für die Koralle, sog. Stachelhalsband.
Vielleicht weiß jemand mehr?
lg. Sonja
 
soweit ICH jetzt weiß...ist es a...nicht überall verboten....und b....ist nur die ANWENDUNG verboten, nicht aber der verkauf.

also kann man im prinzip gar nix dagegen machen.

aber ich kann mich auch täuschen :)
 
ET01 schrieb:
soweit ICH jetzt weiß...ist es a...nicht überall verboten....und b....ist nur die ANWENDUNG verboten, nicht aber der verkauf.

also kann man im prinzip gar nix dagegen machen.

aber ich kann mich auch täuschen :)

Hi,

dann hilft wohl nur Negativpropaganda und zu hoffen, dass nicht allzu viele Ahnungslose und Tierquäler so ein Teil kaufen und auch noch nutzen.

mfg -- Andreas
 
schnickschnack schrieb:
ich kann dir nur erzählen, daß der jäger hier bei uns seiner münsterländerhündin so ein teufelsgerät umgeschnallt hat.
hab eh mal berichtet hier.

Hi,

gibt es ein Foto :D

mfg -- Andreas
 
In Österreich ist der Erwerb, Besitz und die Anwendung verboten.
Das ist im Terhalte/Tierschutzgesetz verankert.
Das wiederum ist ein Verwaltungsgesetz.
Das heisst mit dem (strafrechtlichen) Tatbestand der Tierquälerei hat das noch nicht unmittelbar zu tun.
Die müsste extra angezeigt, und dann geprüft werden.

Es kann also tatsächlich sein, dass jemand wegen Erwerb, Besitz und Anwendung angezeigt und verurteilt wird, aber bei einer strafrechtlichen Anzeige wegen Tierquälerei freigesprochen wird.

Der Strafrahmen im Verwaltungsstrafrecht für dieses Delikt geht bis zu 5000 und (im Wiederholungsfall) kann auch ein Verbotder Hundehaltung folgen.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass aus Erwerb, Besitz und Anwendung nicht automatisch auch die strafrechtliche Tierquälerei gefolgert werden kann.

Vom Verbot des Verkaufs steht paradoxerweise nix geschrieben.
Wenn der Anbieter also nur ins Ausland verkauft (und wahrscheinlich auch dort lagert) kann ihm nix passieren, wobei das jetzt meine Interpretation ist, die rechtlich nicht verifiziert ist.

Zur Info: In Australien z.B. haben einige grosse Tele - Erzeuger erfolgreich gegen ein Verbot geklagt, mit der Argumentation, dass sie keine tierquälerischen Mittel herstellen, worauf ein ähnliches Verbot wie in Österreich wieder aufgehoben wurde.

Bei einem Prozeß in Deutschland vor kurzer Zeit wurde festgestellt, dass es ausreicht, dass man mit diesem Gerät Hunden Schmerzen und Qualen zufügen KANN, und es nicht erheblich ist, ob dies auch tatsächlich passiert.
Da kann man dann aber auch eine normale Leine etc. verbieten, denn damit KANN man auch einem Hund Schmerzen und Qualen zufügen.

Meiner persönlichen Meinung nach wird diese Diskussion leider zu emotional geführt.
Eine deutlich sachlichere und aufklärendere Dskussion täte allen gut. Ebenso, der Blick über den Tellerrand.

Ein Hilfsmittel zu verurteilen bringt weder Hund noch Ausbilder was. Wichtiger wäre es, besser zu schulen, das Verständnis für den Hund und die Ausbildung zu erhöhen, und aufzuklären, dann bräuchte man sich über Hilfsmittel nicht den Kopf zu zerbrechen.
 
Watzmann schrieb:
In Österreich ist der Erwerb, Besitz und die Anwendung verboten.
Das ist im Terhalte/Tierschutzgesetz verankert.
Das wiederum ist ein Verwaltungsgesetz.
Das heisst mit dem (strafrechtlichen) Tatbestand der Tierquälerei hat das noch nicht unmittelbar zu tun.
Die müsste extra angezeigt, und dann geprüft werden.

Es kann also tatsächlich sein, dass jemand wegen Erwerb, Besitz und Anwendung angezeigt und verurteilt wird, aber bei einer strafrechtlichen Anzeige wegen Tierquälerei freigesprochen wird.

Der Strafrahmen im Verwaltungsstrafrecht für dieses Delikt geht bis zu 5000 und (im Wiederholungsfall) kann auch ein Verbotder Hundehaltung folgen.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass aus Erwerb, Besitz und Anwendung nicht automatisch auch die strafrechtliche Tierquälerei gefolgert werden kann.

Vom Verbot des Verkaufs steht paradoxerweise nix geschrieben.
Wenn der Anbieter also nur ins Ausland verkauft (und wahrscheinlich auch dort lagert) kann ihm nix passieren, wobei das jetzt meine Interpretation ist, die rechtlich nicht verifiziert ist.

Zur Info: In Australien z.B. haben einige grosse Tele - Erzeuger erfolgreich gegen ein Verbot geklagt, mit der Argumentation, dass sie keine tierquälerischen Mittel herstellen, worauf ein ähnliches Verbot wie in Österreich wieder aufgehoben wurde.

Bei einem Prozeß in Deutschland vor kurzer Zeit wurde festgestellt, dass es ausreicht, dass man mit diesem Gerät Hunden Schmerzen und Qualen zufügen KANN, und es nicht erheblich ist, ob dies auch tatsächlich passiert.
Da kann man dann aber auch eine normale Leine etc. verbieten, denn damit KANN man auch einem Hund Schmerzen und Qualen zufügen.

Meiner persönlichen Meinung nach wird diese Diskussion leider zu emotional geführt.
Eine deutlich sachlichere und aufklärendere Dskussion täte allen gut. Ebenso, der Blick über den Tellerrand.

Ein Hilfsmittel zu verurteilen bringt weder Hund noch Ausbilder was. Wichtiger wäre es, besser zu schulen, das Verständnis für den Hund und die Ausbildung zu erhöhen, und aufzuklären, dann bräuchte man sich über Hilfsmittel nicht den Kopf zu zerbrechen.


Servus Martin,

das es so kompliziert ist - wahnsinn :confused: Das heist eigentlich dann in der Realität sind Teile des Tierschutzgesetztes sozusagen Schall und Rauch ? Habe ich das richtig verstanden ?

Das mit dem Tellerand verstehe ich schon - aber leider ist in vielen Fällen ein ganz extremes Monster involviert und zwar der Mensch. Jetzt pauschal zu sagen, dass der Mensch ein Monster ist, wäre natürlich falsch, aber das es genug schwarze Schafe gibt, darin stimmen wir doch sicher überein. Das Problem ist dann die Kontrolle dieser Schwarzen Schafe. Auch nicht jeder Waffenscheinbesitzer bringt gleich wen um oder verletzt jemanden - auch hier gehört einiges an negativer Energie dazu jemanden ein Leid zuzufügen - auch im Affekt.

Ich verstehe schon was du meinst und Aufklärung und Schulung ist natürlich eine Variante - jedoch lehne ich diese Hilsmittel ab, weil es durchaus Alternativen gibt, die auch funktionieren - eventuell nicht so schnell, jedoch dafür dauerhafter und angenehmer für Mensch und Hund.

Für mich ist es einfach auch moralisch ein absolutes NONO einem Menschen oder auch einem Tier einen Schaden zuzufügen - weder absichtlich noch im Affekt - und da sehe ich keinerlei Spielraum für eine echte Diskussion, wenn es darum geht eine Angemessenheit zu diskutieren, denn Schaden und Schmerzen kann man nicht wirklich diskutieren.

mfg -- Andreas
 
schnickschnack schrieb:
glaubst mir nicht?

Hi,

jetzt haste mich total missverstanden -- natürlich glaube ich dir !! Ich meinte man könnte ja das Foto verwenden und an den virtuellen Pranger stellen :D

Denn nachdem Martin es so ausführlich beschrieben hat, hat es eh keinen Sinn dagegen vorzugehen.

mfg -- Andreas
 
Murphys schrieb:
Hi,

jetzt haste mich total missverstanden -- natürlich glaube ich dir !! Ich meinte man könnte ja das Foto verwenden und an den virtuellen Pranger stellen :D

Denn nachdem Martin es so ausführlich beschrieben hat, hat es eh keinen Sinn dagegen vorzugehen.

mfg -- Andreas
der saubere herr wußte offensichtlich, daß er was verbotenes oder zumindestens moralisch bedenkliches tut.
es war so: ihm ist der eine teil aus der jackentasche gefallen, ich hab ihm gesagt "entschuldigen sie, ihnen ist das handy aus der tasche gefallen" und er drauf "oh, das...das ist kein handy, das ist so eine art funkgerät für den hund,d amit er mich auch hört, wenn er weit weg ist"

ich hab das teil ja in der hand gehabt, weil ich es aufgehoben habe, und es war definitiv und 100 pro ein tele.
 
schnickschnack schrieb:
der saubere herr wußte offensichtlich, daß er was verbotenes oder zumindestens moralisch bedenkliches tut.
es war so: ihm ist der eine teil aus der jackentasche gefallen, ich hab ihm gesagt "entschuldigen sie, ihnen ist das handy aus der tasche gefallen" und er drauf "oh, das...das ist kein handy, das ist so eine art funkgerät für den hund,d amit er mich auch hört, wenn er weit weg ist"

ich hab das teil ja in der hand gehabt, weil ich es aufgehoben habe, und es war definitiv und 100 pro ein tele.

Hi,

jetzt klingelts - kann mich an den Thread erinnern - das nächste Mal am besten "natürlich" aus versehen draufsteigen :D

mfg -- Andreas
 
Servus Martin,

das es so kompliziert ist - wahnsinn :confused: Das heist eigentlich dann in der Realität sind Teile des Tierschutzgesetztes sozusagen Schall und Rauch ? Habe ich das richtig verstanden ?

Nein, sind sie nicht. Man trennt nur zw. Erwerb, Besitz und Anwendung, und den strafrechtlichen Folgen der Tierquälerei, weil das eine mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun hat.

Das mit dem Tellerand verstehe ich schon - aber leider ist in vielen Fällen ein ganz extremes Monster involviert und zwar der Mensch. Jetzt pauschal zu sagen, dass der Mensch ein Monster ist, wäre natürlich falsch, aber das es genug schwarze Schafe gibt, darin stimmen wir doch sicher überein. Das Problem ist dann die Kontrolle dieser Schwarzen Schafe. Auch nicht jeder Waffenscheinbesitzer bringt gleich wen um oder verletzt jemanden - auch hier gehört einiges an negativer Energie dazu jemanden ein Leid zuzufügen - auch im Affekt.

Natürlich ist der Mensch das Problem. Das ist nunmal unter Menschen so, und auch im Umgang Mensch - Tier.
Schwarze Schafe wird man nie kontrollieren können, weil solche Leute immer im Verborgenen Sachen machen, die vielleicht verboten oder moralisch nicht in Ordnung sind. Da kann man verbieten was man will.

Ich verstehe schon was du meinst und Aufklärung und Schulung ist natürlich eine Variante - jedoch lehne ich diese Hilsmittel ab, weil es durchaus Alternativen gibt, die auch funktionieren - eventuell nicht so schnell, jedoch dafür dauerhafter und angenehmer für Mensch und Hund
.

Wer sagt denn, dass es schneller gehtmit Hilfsmittel ? Eine gute, fundierte Ausbildung dauert immer lange, egal, wie oder womit ich arbeite.


Für mich ist es einfach auch moralisch ein absolutes NONO einem Menschen oder auch einem Tier einen Schaden zuzufügen - weder absichtlich noch im Affekt - und da sehe ich keinerlei Spielraum für eine echte Diskussion, wenn es darum geht eine Angemessenheit zu diskutieren, denn Schaden und Schmerzen kann man nicht wirklich diskutieren.

Da hast Du rechtmit dem Schaden....aber die Diskussion geht nicht darum, einem Tier Schaden zuzufügen, sondern ein technisches Hilfsmittel anzuwenden oder nicht...und genau das wollen einige nicht verstehen: nämlich daß man damit arbeiten kann, OHNE dem Tier Schmerzen, Qualen oder Schaden zuzufügen.
Ich kenne Hunde, die hatten nie was anderes oben als ein breites Halsband, und wurden dennoch gequält, denn wenn ich meinem Hund weh tun will, dann kann ich das auch ohne Tele, und wenn ich es nicht will, dann werde ich es trotz Tele vermeiden..und nur darum geht es in der Diskussion.
 
Gutes Argument: wer seinem Hund ( Tier ) weh tun will / Schaden zufügen will, braucht dazu kein Tele, keinen Stachel oder sonst was.

Da wir uns einig sind, dass es ganz ohne Hilfsmittel nicht gehen kann (zB Leine zum Selbstschutz an der Straße, usw ....) sollte es doch möglich sein, das jeweils passendste und mit so wenig Einwirkung wie möglich zum Ziel führende Hilfsmittel zu wählen.

Allerdings gehören gewisse Hilfsmittel nur in die Hände von Fachleuten, und solange es noch kein allgemein anerkanntes System gibt, um echte Fachleute in der Welt der Hundetrainer von selbsternannten Experten zu unterschieden, bin ich eindeutig für ein allgemeines Verbot.;)
 
Watzmann schrieb:
Nein, sind sie nicht. Man trennt nur zw. Erwerb, Besitz und Anwendung, und den strafrechtlichen Folgen der Tierquälerei, weil das eine mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun hat.



Natürlich ist der Mensch das Problem. Das ist nunmal unter Menschen so, und auch im Umgang Mensch - Tier.
Schwarze Schafe wird man nie kontrollieren können, weil solche Leute immer im Verborgenen Sachen machen, die vielleicht verboten oder moralisch nicht in Ordnung sind. Da kann man verbieten was man will.

.

Wer sagt denn, dass es schneller gehtmit Hilfsmittel ? Eine gute, fundierte Ausbildung dauert immer lange, egal, wie oder womit ich arbeite.




Da hast Du rechtmit dem Schaden....aber die Diskussion geht nicht darum, einem Tier Schaden zuzufügen, sondern ein technisches Hilfsmittel anzuwenden oder nicht...und genau das wollen einige nicht verstehen: nämlich daß man damit arbeiten kann, OHNE dem Tier Schmerzen, Qualen oder Schaden zuzufügen.
Ich kenne Hunde, die hatten nie was anderes oben als ein breites Halsband, und wurden dennoch gequält, denn wenn ich meinem Hund weh tun will, dann kann ich das auch ohne Tele, und wenn ich es nicht will, dann werde ich es trotz Tele vermeiden..und nur darum geht es in der Diskussion.


Hi,

wir sind einfach gänzlich konträrer Meinung - aber es ist dennoch interessant.

Ich lehne es immer noch ab und werde es auch ablehnen - habe es nie verwendet und werde es auch nie verwenden. Wobei schon ein paar Fernbedienungen daran glauben mussten :D denn ich lehne es auch auf dem Platz oder im Revier oder in Trainingsgruppen oder Kursen ab - auch auf der Jagd.

Aber wie gesagt verstehe ich jetzt den Tenor besser.

mfg -- Andreas
 
schnickschnack schrieb:
idealist :)
dann kauft er sich eben das nächste.

Dann steigt man auf das auch aus Versehen drauf :D Spass ohne - genaugenommen sind wir eh machtlos - leider. Aber ich kann zumindest in meiner Umgebung danach trachten, dass solche Hilfsmittel der Vergangenheit angehören - und das versuche ich auch. Ein paar konnte ich schon umstimmen :)

mfg -- Andreas
 
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