Wer hat Erfahrungen mit Hunden aus Tötungsstationen bzw. mit den Organisationen

Hallo Lilli!

Ich bin so froh zu hören, dass euer Hundsi keinen Tumor hat! Gestern in der Nacht hab ich im Forum schon geschaut, ob du schon geschrieben hast, wie die Untersuchung ausgegangen ist - habe aber nichts gefunden. Na Gott sei Dank habt ihr den Lauser wieder zu Hause! Aber was ist ein Liquor?

Liebeb Grüße

Tina
 
ich denke auch schon lange darüber nach, evtl. einem hund aus einer solchen station ein liebevolles neues zuhause zu geben...
...aber kann man das verantworten, wenn man kleinere kinder hat? schließlich weiß man ja nicht, wie ein solcher hund mitunter reagiert bzw. was er vorher (vor der tötungsstation und in der station) erlebt hat und wie sehr seine seele geschunden wurde.
bei meinem hund bin ich mir einfach 99%ig sicher, dass er mit den kindern zurecht kommt. er kommt von einem verantwortungsvollen züchter und ist von uns liebevoll und konsequent erzogen worden.

 
ich denke auch schon lange darüber nach, evtl. einem hund aus einer solchen station ein liebevolles neues zuhause zu geben...
...aber kann man das verantworten, wenn man kleinere kinder hat? schließlich weiß man ja nicht, wie ein solcher hund mitunter reagiert bzw. was er vorher (vor der tötungsstation und in der station) erlebt hat und wie sehr seine seele geschunden wurde.
bei meinem hund bin ich mir einfach 99%ig sicher, dass er mit den kindern zurecht kommt. er kommt von einem verantwortungsvollen züchter und ist von uns liebevoll und konsequent erzogen worden.


es gibt auch viele welpen in tötungsstationen, meine war selbst erst ca. 3 monate alt als sie bei mir einzog.
aber man merkt auch im jungen alter, dass der welpe mehr oder weniger kein welpe ist.
meine war total ruhig, verängstigt und hatte totale angst nachts spazieren zu gehen - jedes noch so kleine geräusch wurde angeknurrt (auch in der wohnung, nur draussen wars besonders schlimm - hatte richtig nen verfolgungswahn)....
sie war aber nie einem menschen gegenüber agressiv oder dergleichen...

mit der "erziehung" konnte ich nicht gleich beginnen, da ich sie erst an ganz normale alltagsdinge gewöhnen musste.
sie fühlte sich anfangs nur in gesellschaft anderer hunde wohl und war da auch wie ausgewechselt.

aber ich kann mich noch erinnern, als sie ca. 4 wochen nach ihrem einzug mit mir alleine unterwegs war und sich plötzlich genüsslich in der warmen sonne auf der wiese wuzelte - ab diesem moment vertraute sie mir und begann auch mit mir zu spielen usw.

sie ist ein total braver, liebevoller hund und ich bin froh, dass sie bei mir ist.
unsere bindung ist auch vielleicht etwas anders als mit einem hund der "normal" aufwuchs und noch nie schlechtes erlebt hat...


wenn dann würde ich dir eher zu einem welpen raten, aber hast du auch den "vermehrten" zeitaufwand einkalkuliert (weil du ja auch noch kinder hast und mit dem welpen vermutlich noch mehr machen musst).

meine kleine ist auch in ihren jungen alter auch schon herzkrank, wasser in der lunge usw. - das ist mit sehr hohen kosten verbunden (im sommer sind wir zeitweise wöchentlich beim ta und sie braucht täglich medikamente die auch nicht sooo billig sind) und für den besitzer auch nicht gerade angenehm den hund zeitweise so leiden zu sehen und ihm nicht wirklich helfen zu können...
ich will auf keinen fall auslandshunde schlecht machen, aber ich denke schon, dass die wahrscheinlichkeit einen kranken hund zu bekommen, höher als in österreich ist - ganz einfach weil meistens schon die mutterhunde krank sind und dann auch noch welpen bekommen usw....
lg
 
PPB: Ergebnis bekomme ich hoffentlich am Nachmittag und Liquor ist Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit. Darin kann man diverse Erkrankungen fest stellen.

Heram: Bei einem "Gebrauchthund" weiß man nie, aber normalerweise zeigt sich ein aggressiver Hund relativ schnell. Ein Hund, der keine Kinder mag, mag sie von Anfang an ned. Wenn es sich herausstellt, dass dieser Hund absolut in der Familie nicht tragbar ist, weil er eben auf die Kinder oder andere losgeht und gefährlich ist, muss man mit der vermittelnden Stelle reden. Normalerweise holen sie den und dann ab und versuchen einen anderen Platz zu finden.

Womit man aber rechnen muss, ist, dass der Hund eine Eingewöhnungszeit braucht und vermutlich ein gröberes Maß an Erziehung.
Unserer war zb nicht stubenrein und hat so ziemlich alles fressen wollen, was er erwischt hat. Bücher, Handys, Taschentuchpackerl, alles was eben gut und nahrhaft war. Er hat voll nicht verstanden, warum er das nicht tun sollte. Jetzt macht er es halt kaum mehr, uns zuliebe und ok, wir füttern ihn halt auch.
Spazieren gehen war auch ned lustig, weil er zog wie blöd.
Andererseits ist dieser Hund aber sowas von lieb und schmusig und vor allem bemüht uns zu gefallen, dass er den Reststress wert war und ist.
Zu kleinen Kindern würde ich ihn auch ned geben, weil er die ständig umrammen würd, weil er extrem patschert is, aber etwas ältere Kinder haben ihre volle Freude an ihm.

Und weißt, was noch ist? Jedes Mal wenn ich ihn ansehe, wenn er durch die Gegend tobt und sich einen Haxen ausfreut, dann denk ich dran, ohne mich wär er jetzt schon erschlagen und tot.Wär doch echt schad drum.
 
dank euch für die ehrlichen antworten...
ist im prinzip genau das was ich mir so durch den kopf gehen lasse..

danke...
 
stimmt, meine wollte auch alles fressen - als sie merkte, dass sie nun eh regelmäßig was zum essen bekommt, hat sie begonnen alles für eventuelle notfälle einzugraben
aber das war eher ne kleinigkeit.

betreffend stubenreinheit war ich echt verwundert, meine kleine wurde in nicht mal 2 wochen komplett stubenrein (ohne das ich da jetzt wirklich viel dazu beigetragen hätte) - kommt vermutlich auf den hund an...

wie gesagt, ich würde mir nur einen welpen vom ausland nehmen vor allem wenn ich kinder hätte - ein ausgewachsener hund wäre mir zu riskant :o.

Ich finde das ganze verhalten, dass asta hatte nicht soooo schlimm, sie hat sich auch recht schnell an ihr neues leben gewöhnt...

lg
 
Meiner war auch relativ schnell sauber, aber verinnerlicht is no ned.
Vorgestern wollte er auf seinen Spaziergang und weil wir nicht schnell genug waren, hätte er mir beinahe an die Bodenvase gepinkelt. Er war sehr uneinsichtig, als ich ihm mein Missfallen kund tat.

Und das mit den Tierarztkosten kann ich nur unterschreiben. Ein Monatsgehalt war es bis jetzt. Und Medikamente hat er bekommen, dafür kann man ihn nur mehr zum Sondermüll geben.
 
melde mich auch kurz mal: unser schnauzinger ist aus einem österreichischen tierheim, hat aber einen unregistrierten osteuropäischen chip gehabt. d.h. sie wurde offensichtlich nach ö gebracht und dann "entsorgt", sie war damals ca 5 monate alt. 8 monate später sind wir um ca 2.500,-- euronen "ärmer" (wobei mein baby nicht mit gold aufzuwiegen ist:)) und ich vermute dass wir alleinerhalter des ta sind:D

sie ist jeden cent wert.

aber man braucht viel geduld, cookie ist schon 8 monate bei uns und immer noch gibt es momente wo sie sich schreckt oder angst hat , oder wo sie eine verhaltensweise zeigt, die für "normale" hunde natürlich sind. vor weihnachten hat sie das erste mal in mein einkaufssackerl geschnofelt - ich war voll stolz, weil sonst war sie eher reserviert.

auch wenn mir die hunde im ausland sehr leid tun, ich glaube nicht, dass es langfristig hilft diese tiere nach ö zu bringen. nachhaltige hilfe vor ort finde ich sinnvoller. es gibt nämlich auch in ö tierheime die nicht up-to-date sind und sehr unter geldmangel leiden (aktuelles bsp dechanthof).

lg
nina
 
auch wenn mir die hunde im ausland sehr leid tun, ich glaube nicht, dass es langfristig hilft diese tiere nach ö zu bringen. nachhaltige hilfe vor ort finde ich sinnvoller. es gibt nämlich auch in ö tierheime die nicht up-to-date sind und sehr unter geldmangel leiden (aktuelles bsp dechanthof).

Sag ich doch! Ich bin überzeugt, dass es auch in anderen Ländern Tierfreunde gibt und nicht alle Menschen dort Tiere misshandeln. Denn solche gibt es auch bei uns genug. Man sollte ihnen eher helfen, die Tierheime adäquat zu führen.
 
dank euch für die ehrlichen antworten...
ist im prinzip genau das was ich mir so durch den kopf gehen lasse..

danke...

ich stand mal vor der gleichen überlegung wie du. ;)
mein sohn wird 3 jahre alt und ist zu hause ein wildfang.
wir haben schon einen älteren collierüden (vom züchter) und wollten damals einen zweiten hund dazu. anfangs sollte es einer vom züchter werden, aber es wurde einer aus der soproner tötungsstation.
ich hab lange gesucht und mir war klar, dass es nur ein welpe sein darf, wegen kleinkind. mein sohn war damals knapp 2 jahre.
ich hab meine kleine schon, seit sie 6 wochen alt ist und somit gabs bzgl. unserem sohn nie probleme. natürlich hat auch sie ihren seelischen schaden aus dieser zeit davon getragen, auch wenns nur ein paar wochen waren, aber auch diese kurze zeit dürfte reichen. :( krank war sie zum glück noch nicht und ausser das sie etwas abgemagert war und das erste dreivierteljahr nicht gut gefressen hat, hats eigentlich nix schlimmes gegeben. *gleichaufholzklopf* ;)
 
krank war sie zum glück noch nicht und ausser das sie etwas abgemagert war und das erste dreivierteljahr nicht gut gefressen hat, hats eigentlich nix schlimmes gegeben. *gleichaufholzklopf* ;)

betreffend der krankheit möchte ich dazusagen, dass man nicht alle krankheiten gleich sieht.
asta war eigentlich auch "gesund" (wir waren ja vor ihren anfällen auch beim ta wegen den "normaluntersuchungen") - ca. 2 jahre später machte es sich erst bemerkbar und es ist ziemlich wahrscheinlich angeboren.
ich möchte jetzt nicht sagen, dass alle auslandshunde krank sind, aber da die tiere unten eben so leben müssen ist es kein wunder, dass die nachfolger krank sein können.... sicher kann auch ein zuchthund krank sein, aber ich denke, dass im ausland das risiko etwas höher ist...
lg
 
Hallo,

ich würde mir auch nur noch einen Welpen nehmen, mein erster "Todeskanditat", war nicht ganz ein Jahr als ich ihn direkt aus dem Zwinger geholt habe,.....allerdings ist bei ihm das Problem, da wir ja nicht wissen, was er in seinem ersten Lebensjahr erlebt hat (war in jedem Fall nichts gutes, daß hat man sehr wohl gesehn :-( ), hat er gewisse Eigenschaft in seiner Prägungsphase entwickelt, die wirklich nur mit sehr, sehr viel Arbeit wieder "hinzubiegen" sind./waren.

Mittlerweile ist er 4 Jahre alt, und hat sich zum Traumhund, mit kleinen Fehlern entwickelt.
l.G
Schote & Rasselbande
 
So, Liquortest ist negativ. Hund ist kerngesund. Find ich einerseits toll, aber warum er so motorisch daneben ist, weiß ich immer noch ned. Aber wer muss schon alles wissen...
 
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