Wer baut praktische Häuser?

Lykaon

Super Knochen
Ich möchte auf meinem Eigengrund in 1070, Nähe Güpferlingstraße, 530m2, ein Haus bauen lassen.

Mein Vater ist am Freitag Abend gestorben, somit geht das Fruchtgenussrecht nun auch an mich. ;-(

Da hier einige Leute Häuser haben, kann mir vielleicht jemand helfen: Ich will keine Villa für Familie Winkelix.

Bisher gefallen mir vom Konzept her nur die WOLF-Häuser, aber Wolf scheint nicht den besten Ruf zu haben.
Trotzdem habe ich den Wolf mal angeschrieben, fragen kann ich ja einmal.

Die Containerhäuser finde ich grundsätzlich auch ok, aber zu denen gibt es so wenige Erfahrungen.

Die Kriterien wären:

- Schlüsselfertig

Ich habe Asthma und Rückenprobleme, ich lege keine Fliesen und mache keinen Aushub.

- Vernünftige Bauzeit.

Ich beobachte sei drei (!) Jahren die Entstehung eines Kleingartenhauses in der Siedlung Waldandacht. Das kanns ja wohl nicht sein, in drei Jahren kann man heutzutage eine Kathedrale fertig stellen.

- Überlebt mich zumindest um 2 Wochen.
Da ich jetzt 41 bin und zum Optimismus neige, sollte die Hütte schon 40 Jahre halten. ;-)

- Doppelhaus mit einer 60m2 und einer 40m2 Wohneinheit.
Ich werde meine Mutter mitnehmen müssen, leider, leider. Sie ist mühsam.
Wenn sie von uns geht, kann eine nette Mit-Hundehalterin einziehen, am besten eine Vetstudentin. Oder man macht ein Atelier draus.

- Kein Keller.
Geht bei uns auch schlecht, der Grundwasserspiegel ist im Frühjahr beachtlich.

- Niedrigenergie und Photovoltaik am Dach

- Barrierefrei und eben keine Villa Winkelix.
Ich habe meine erste Knie-OP schon hinter mich gebracht und außerdem haben mir 20 Jahren Pflege alter Angehöriger zu der Einsicht verholfen, dass ich vermutlich älter werde und möglicherweise sogar sterben muss.
-> Keine zirkusreifen Drahdiwaberl-Treppen zwischen Stockwerken (ELK hat besonders schauerliche Teile in seinen Konzepten.)
Am besten gar keine Treppen. Wenn doch, dann muss ein gerader Treppenlift einzubauen sein.
-> Keine Treppen und Schwellen im Zugangsbereich.
-> Keine schicken Außenflächen und tolle Zugänge, wo man pausenlos Schneeräumen muss. Kurze, überdachte, ebene Zugänge.

- Individuelle Raumaufteilung.

- Keine "Wohnküche". Ich muss den Kuttelgestank nicht im Wohnraum haben und Hunde nicht beim Herd. Eine Trennung Wohnung und Küche muss einfach sein.
- Pro Mensch ein Klo. Sprich, je 1 Klo und Bad in der Nähe des Schlafzimmers. Wer einmal frischoperiert mit einem unbrauchbaren Fuß nach Hause musste, der weiß, wieso ich das will. Man muss auch nicht die ansteckende Scheißerei gleich an alle Leute weitergeben.

- Etwas unübliche Ausstattung:
Ich will zum Beispiel nie wieder Parkettboden. Sondern ich will dieses Kunststoff-Zeugs, das in Spitälern verwendet wird. Das kann man nämlich waschen und es ist rutschfest.

- Vereinbarungen zur Erhaltung?
Ob sowas gibt, weiß ich nicht. Aber ideal wäre es, wenn man Renovierungen auch gleich fix vereinbaren könnte, z.B. Fassade nachstreichen nach 15 jahren oder so.
 
Du bist doch ein sehr bodenständiger mensch, benötigst du wirklich im 7 wr bezirk ein haus?
Du bist eine alleinstehende dame die keinen hammer bereit ist zu heben, mit der haltung bauherr zu sein wird eher nicht möglich sein. Am ende würdest du leiden.

Wäre es nicht geschickter den überteuerten grund zu verkaufen und um das geld das du dafür bekommst irgendwo in waldnähe 3 benachbarte - fertige -villen zu kaufen?

Ich denke halt, wenn du nicht bauen willst, dann hör auf dich und fang ja nicht an zu bauen. Selbst wer immer davon geträumt hat, hat dabei so schwere tage dass man bereut ge oren worden zu sein.
 
Du bist doch ein sehr bodenständiger mensch, benötigst du wirklich im 7 wr bezirk ein haus?
Du bist eine alleinstehende dame die keinen hammer bereit ist zu heben, mit der haltung bauherr zu sein wird eher nicht möglich sein. Am ende würdest du leiden.

Hä? Wieso im 7. Bezirk? Der SIEBZEHNTE ist gemeint - also eh am STADTRAND.

Edit: Oh, Tschuldigung, Tippfehler weiter oben. Im siebzehnten Bezirk also.

Ferner hast du völlig recht: Ich bin eine alleinstehende DAME und werde daher nur BauFRAU werden. ;-)

Würdest du mir nun gütigst noch erklären, warum ein Mensch zum Hausbau eine Familie gründen muss? Schon mal was von Singlehäusern und alternativer Lebensplanung gehört?

Wäre es nicht geschickter den überteuerten grund zu verkaufen und um das geld das du dafür bekommst irgendwo in waldnähe 3 benachbarte - fertige -villen zu kaufen?

Ich verkaufe ein großes Zinshaus in 1090, weil mir die Arbeit zu viel wird. ;-) Der Erlös dürfte zur Finanzierung eines kleinen Neubaus locker genügen.

Ich wäre aber ein fester Depp, wollte ich auch den anderen Grund abgeben. Der steigt zur Zeit enorm im Wert und sichert mir im Alter ein nettes Platzerl im Pflegeheim. Bis dahin gedenke ich dort zu wohnen.

Und ich habe eben die Absicht, in Hinkunft KEINE Villengröße mehr pflegen zu müssen.

Nein, ich muss für den Bau eines Kleinhauses nicht den Hammer anfassen. Dafür gibt es Firmen.

Ich denke halt, wenn du nicht bauen willst, dann hör auf dich und fang ja nicht an zu bauen. Selbst wer immer davon geträumt hat, hat dabei so schwere tage dass man bereut ge oren worden zu sein.

Nun ja, ich bin jetzt schon bisserl alt für ein Architekturstudium. Da scheint es mir doch besser, dass jemand anderes baut.

Ich will nichts bauen, was größer ist als ein Kartenhaus, da hast du schon recht.

Ich will bauen LASSEN und ich suche einen hierfür geeigneten Anbieter.

Und wennst jetzt nur dein persönliches Hinterholz8-Trauma loswerden willst, dann geh husch aufs Platzi und mach dir deinen eigen Thread auf.
 
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Das Argument mit den steigenden Preisen, die dann das Alter absichern, gilt allerdings auch (vielleicht sogar noch stärker) für den Speckgürtel. Als Hundehalterin mit derartig dickem Budget wie du es hast würde ich schon auch mehr Grün rundherum bevorzugen. Die Möglichkeit, auch ohne Autofahrt mit einem möglicherweise durch irgendwelche unvorhergesehenen Umstände schwierig gewordenen Hund direkt in ruhiger Umgebung rauszukommen ist unbezahlbar.

Zum Haus selber: Fliesen gibt es auch in sehr rutschfest, die würde ich als Boden bevorzugen. Niedrigstenergie oder gleich Passivbauweise. Ein schöner Bungalow mit zumindest teilweise ein wenig erhöhtem Dach, vom Konzept her gefallen mir hier so Häuser im Stil von skandinavischen Ferienhäusern sehr gut. Kann man sicher auch semidetached planen.

Das Argument mit der getrennten Küche bzgl. Gestank ist zwar gut, aber eine offene Küche mit gutem Dunstabzug im Wohnraum integriert hat extrem viele Vorzüge. Vielleicht lieber einen extra Raum in der Nähe des Eingangsbereichs einplanen für die Hunde, mit Hundedusche, Kochplatten, Abwasch, Tiefkühltruhe, Vorratsschrank alles zusammen? Ich denke, auf 7-10 qm könnte man das unterbringen. Oder gleich im Haustechnikraum, dann eben den entsprechend vergrößert planen.

Von einer womöglich teuer erkauften Renovierungsgarantie halte ich nix, in der Baubranche gibt es immer wieder viele Pleiten, auch von alteingesessenen Firmen. Da hast du dann bezahlt, aber bekommst nichts dafür.

Stauraum ist wichtig, wenn es keinen Keller gibt vielleicht seitlich außen am Haus, auch von innen mit einer Tür zugänglich, wie eine Garage.

Ach ja, du hast ja auch Zimmerpflanzen, oder? Wintergarten nach Süden hin bringt an sonnigen Tagen im Winter enormen passiven Wärmegewinn. Sollte aber finde ich schon durch eine Glaswand vom Wohnraum getrennt sein. Wenn dann die Wintersonne scheint, kann man die Wärme reinlassen, indem man die Verbindungstüren öffnet. Wir haben sowas ähnliches (nur leider nicht abgetrennt) in einem vorgezogenen Dach. Da ist nur 50 cm Dachvorsprung, das reicht im Sommer als Schattierung, die Außenjalousien hätten wir gar nicht gebraucht. Oben habe ich zwei große Dachflächenfenster, mit Außenrollo für heiße Tage.

Bei einem echten Wintergarten bräuchte man da natürlich noch eine Schattierung für den Sommer.
 
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Du hast vollkommen recht, ich muss mich mit nem herzal in dem es kälter fröstelt als derzeit in Ö, in der tat nicht befassen.


Frohes neues jahr der "dame"
 
warum lässt du dir dein Haus nicht genau so planen, wie du es haben willst ? Wäre doch die bessere Variante..und du hast alles genau so, wie du es haben möchtest...

Ich persönlich mag Fertigteilhäuser gar nicht...obwohl die Qualität ja inzwischen wirklich schon sehr gut ist, aber ich bin altmodisch und will gemauerte Mauern :)

p.s

Mein Beileid unbekannter Weise an deine Mutter und an dich...für deinen Vater war es wohl eine Erlösung, das er endlich gehen konnte...
 
Das Argument mit den steigenden Preisen, die dann das Alter absichern, gilt allerdings auch (vielleicht sogar noch stärker) für den Speckgürtel. Als Hundehalterin mit derartig dickem Budget wie du es hast würde ich schon auch mehr Grün rundherum bevorzugen. Die Möglichkeit, auch ohne Autofahrt mit einem möglicherweise durch irgendwelche unvorhergesehenen Umstände schwierig gewordenen Hund direkt in ruhiger Umgebung rauszukommen ist unbezahlbar. .

Tschuldigung - einen Grund in DER Lage gibst du nicht auf. Der kommt nie wieder.

Ich ziehe ins Dornbacher Villenviertel, 3 Gehminuten von 43/44/10er-Bim. In den Wienerwald fahre ich mit der Bim 10 Minuten. Mein Dienstweg wird um 15 Minuten länger als bisher. Alle Ärzte bleiben in Reichweite.

Mein Vater war ein Stadtmensch und hat mich durch Bauverbot zu seinen Lebzeiten blockiert. Er hasste Erde.

Gerade habe ich mit den nachbarn geradet: Die befürchten einen Investor und sagen zu allem ja, was ich will. Wir kennen uns. Wir mögen uns. Hunde drüben hochwillkommen, bei mir dafür auch die Kinder.

Eine Killerbestie von Hund bekäme der Tierarzt zwecks Behandlung oder Einschläferung.

Die von mir bevorzugten Hunde werden jedoch nicht "schwierig" in städtischer Umgebung. Schutztrieb ist höchst unerwünscht. Lightning Fast würde mir nur zu gern einen Field Labi überlassen, wir haben schon auf der grünen Wiese geplaudert. Die tante Tierarzt verhilft mir sehr gerne zu einem zierlichen Setter, sie kennt sich mit Settern bestens aus. ;-)

Zum Haus selber: Fliesen gibt es auch in sehr rutschfest, die würde ich als Boden bevorzugen. Niedrigstenergie oder gleich Passivbauweise. Ein schöner Bungalow mit zumindest teilweise ein wenig erhöhtem Dach, vom Konzept her gefallen mir hier so Häuser im Stil von skandinavischen Ferienhäusern sehr gut. Kann man sicher auch semidetached planen.

Ja, die gefallen mir auch. Die Grundrisse vom Schwedenhaus sind leider nicht so toll.

Das Argument mit der getrennten Küche bzgl. Gestank ist zwar gut, aber eine offene Küche mit gutem Dunstabzug im Wohnraum integriert hat extrem viele Vorzüge.


Vielleicht lieber einen extra Raum in der Nähe des Eingangsbereichs einplanen für die Hunde, mit Hundedusche, Kochplatten, Abwasch, Tiefkühltruhe, Vorratsschrank alles zusammen? Ich denke, auf 7-10 qm könnte man das unterbringen. Oder gleich im Haustechnikraum, dann eben den entsprechend vergrößert planen.

Ja, das ist eine gute Idee. Diese Lösung habe ich derzeit.

Von einer womöglich teuer erkauften Renovierungsgarantie halte ich nix, in der Baubranche gibt es immer wieder viele Pleiten, auch von alteingesessenen Firmen. Da hast du dann bezahlt, aber bekommst nichts dafür.

Nein... Nur dass die dann auch gleich das erste Mal ausmalen übernehmen.

Stauraum ist wichtig, wenn es keinen Keller gibt vielleicht seitlich außen am Haus, auch von innen mit einer Tür zugänglich, wie eine Garage.

Ja, das absolut

Ach ja, du hast ja auch Zimmerpflanzen, oder? Wintergarten nach Süden hin bringt an sonnigen Tagen im Winter enormen passiven Wärmegewinn. Sollte aber finde ich schon durch eine Glaswand vom Wohnraum getrennt sein. Wenn dann die Wintersonne scheint, kann man die Wärme reinlassen, indem man die Verbindungstüren öffnet. Wir haben sowas ähnliches (nur leider nicht abgetrennt) in einem vorgezogenen Dach. Da ist nur 50 cm Dachvorsprung, das reicht im Sommer als Schattierung, die Außenjalousien hätten wir gar nicht gebraucht. Oben habe ich zwei große Dachflächenfenster, mit Außenrollo für heiße Tage.

Bei einem echten Wintergarten bräuchte man da natürlich noch eine Schattierung für den Sommer.

Von wem hast du bauen lassen?
 
Mein aufrichtiges Beileid, Lykaon. Auch wenn es für deinen Vater eine Erlösung war, ist ein Verlust wie dieser dennoch schmerzlich.

Zum Thema Haus: An deiner Stelle würde ich Cato engagieren, dir das Hasu zu planen, sie hat, meiner Meinung nach, großartige Ideen.
Auch wenn du dir ein Fertighaus schlüsselfertig bauen lässt, musst du damit rechnen, Unmengen an Entscheidungen treffen zu müssen über Dinge, von denen du (wahrscheinlich) keine Ahnung hast. Hausbauen ist immer mit enormem Stress und Aufwand verbunden, dessen sollte man sich bewusst sein.
Es gibt Musterhausparks, wo man sich die verschiedenen Häusertypen anschauen und vergleichen kann. Auch das ist aufwändig, lohnt sich aber im Endeffekt. Von der Ausstattung her ist es sicher nicht so kompliziert, du gibst an, was du möchtest, dann wird das (im besten Fall) gemacht. Nur kontrollieren sollte man ständig, es ist unglaublich, was "Profis" so alles machen, wenn man kein Auge auf sie hat. Kleines Beispiel: Unser Anbau ist aus Dreischichtplatten (vielleicht auch eine Alternative für dich!). Die Elemente wurden fertig auf einem Tieflader geliefert und in kurzer Zeit aufgestellt. Gut, dass ich dabei war, denn sonst hätte man einen Teil (12 Meter lang) seitenverkehrt aufgestellt. Mein Hinweis, dass das Fenster auf der verkehrten Seite ist, wurde belächelt und als "was versteht denn ein Frau davon" abgetan. Ich bin zwar eine Frau, kann aber durchaus einen Plan lesen!
Es wurde dann noch gedreht und richtig montiert.
Und so ging es ständig. Ich habe das Glück, einen sehr kompetenten Mann an meiner Seite zu haben, der sich für Dinge, die das Haus betreffen, interessiert und der vieles weiß und kann. Mir fehlte oft das Interesse und auch die Geduld. Unglaublich, was es alles zu bedenken und entscheiden gibt. Aber es ist natürlich spannend und eine Herausforderung und ein Schritt in ein Leben, das du dir gestalten kannst.

Wenn du einmal vorhast, dass deine Mutter eine 24h-Pflegekraft bekommt, brauchst du für diese auch ein eigenes Zimmer (mit Fernseher!). Das könnte man eventuell bei der Planung berücksichtigen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Energie für dieses Projekt und für die nächste Zeit!!!
 
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Unser Haus hat eine Firma aus Österreich gebaut, die gab es schon 25 Jahre.....ein Jahr, nachdem unser Haus fertig war, gingen sie in Konkurs. Nun ja, bisher haben wir zumindest keine Reklamationen (war 2007).

Ich kann also leider keine Firma empfehlen.

OK du willst im 17. bauen, akzeptiert.

Nur ein Wort der Erklärung was ich mit "schwierig gewordenem Hund" meine, jeder noch so gut sozialisierte und veranlagte Hund kann durch ein traumatisches Ereignis vorübergehend, für längere Zeit oder auch dauerhaft problematisch werden, zb bei Hundebegegnungen.
 
warum lässt du dir dein Haus nicht genau so planen, wie du es haben willst ? Wäre doch die bessere Variante..und du hast alles genau so, wie du es haben möchtest...

Ich persönlich mag Fertigteilhäuser gar nicht...obwohl die Qualität ja inzwischen wirklich schon sehr gut ist, aber ich bin altmodisch und will gemauerte Mauern :)

p.s

Mein Beileid unbekannter Weise an deine Mutter und an dich...für deinen Vater war es wohl eine Erlösung, das er endlich gehen konnte...

Danke. Ich habe Freitag Mittag dem Morphium zugestimmt und die Atemlähmung kam dann schon am Abend. Es war nur mehr eine Erlösung. Was ich gestern noch von ihm gesehen habe, war ganz klein und irgendwie leer und sah ihm gar nicht wirklich ähnlich. Sein Gesicht war wie das eines Kindes.

Im Moment versuche ich, meine Mutter zum Mitplanen und Umziehen zu bewegen...Niemand weiß, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Der Abt des Zen-Klosters Anaiji (ein Deutscher) argumentiert völlig richtig, dass man nicht tot sein kann. Sein kann man nur im Leben, und das Leben ist auf jeden Fall endlich. Daher sollen wir den Augenblick achten und nutzen. Ich kann für meinen Vater nichts mehr tun und muss nun für mich tun, was mir am besten scheint.

Ich finde Fertigteilhäuser nicht so schlimm.

Dieses Argument mit "Da können noch unsere Enkerl wohnen" hinkt schwer.
Ich wohne derzeit in einem über 100 Jahre alten Haus. Meine Oma wurde 100, also ist diese Enkerlsache gegeben.
Leitungen und Rohe waren hoffnungslos veraltet, Nassräume macht man heute anders, etc. etc. etc. Der Vater hat sehr viel am unserem Miethaus renovieren lassen, und man könnte und müsste noch weit mehr tun. (Und das will ich mir eben nicht antun. Dachbodenausbau etc. bräuchten einen großen Kredit und viel Überwachung... Mein Bruder ist fortgezogen und arbeitet zunehmend im Ausland... Nun ist es viel Arbeit für mich allein.)

Renovierungssorgen klagte mir auch die Nachbarin, die in meinem Alter ist. Sie hat im Sommer das Klo renoviert, und dabei kam sie dahinter, dass die Leitungen in ihrem Haus so alt sind wie der alte Ziegelmassivbau selbst. Oje...Noch mehr Renovierungskosten.
Den Ziegelmassivbau per se hat ihr Vater vor 2 Sommern renovieren lassen. Dieser Herr entstammt einer Familie, die ein Bauunternehmen besitzt. Es kam dadurch viel billiger, aber man hätte noch immer ein Haus neu bauen können....Der Gehsteig ist seither eine Baugrube, den konnten sich die Nachbarn nimmer leisten.

Daher denke ich: Wer weiß, wie man in 80-100 Jahren lebt und baut. Der technische Fortschritt macht Sprünge wie ein Gepard, vor allem auch im Bereich Bauen und Umweltschutz.

Vielleicht sind meines (wesentlich jüngeren) Bruders (künftige) Kinder eher dankbar, wenn sie mein Leben binnen 2 Tagen abreißen und ihres hinstellen können, nach den neuesten Standards ihrer Zeit. Das Grundstück selbst steigt im Wert, aber Häuser sind nicht für immer.

Ich muss planen von jetzt bis Tod oder Pflegeheim. Ich bin über 40 und das Bein brechen kann man sich sowieso in jedem Alter, daher ist "barrierefrei" ein wichtiger Punkt.

Selbst planen ist zweischneidig.., Die fertigen Grundrisse beruhen ja auf Erfahrungen von Leuten, die ständig mit dem Hausbau zu tun haben. Mir wäre lieb, ich müsste nur ein, zwei Zimmer teilen lassen, um dort zu sein, wo ich hin will.
 
Über die Art der Heizung könntest du dich schon vorab informieren. Gibt es einen Gasanschluss (möchte man eine Gasheizung?!)?
Vielleicht sogar Fernwärme?
Möchtest du eine Wärmepumpe? Wenn ja, welche? Luftwärmepumpe (Lärmbeslästigung!), Tiefenbohrung (teuer), Grundwasserpumpe (nicht überall machbar).

Wir haben eine Elektrospeicherheizung (die niemand kennt, von der ich aber absolut überzeugt bin). Die gesamte "Heizung" ist winzig und hat im Schaltkasten Platz. Der Vorteil: günstig in der Anschaffung und relativ günstiges Heizen. Man kann jeden Raum einzeln heizen, ohne dass man gleich ein ganzes System (Wasserkreislauf, und eben den gibt es bei dieser Heizung nicht) hochfahren muss. Sehr angenehm für die Übergangszeit. Das Ganze läuft über den Doppeltarifzähler (auch bekannt als unterbrechbare Lieferung) und funktioniert bestens. Die Heizelemente hängen an der Wand und fallen überhaupt nicht auf. Manchmal werden wir von Besuchern gefragt, wo die Heizkörper seien. Und sie sitzen direkt davor!
Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist, dass es sich um Strahlungswärme und nicht um Konvektionswärme handelt.


Ein weitere Überlegung könnte sein, dass du dir gleich im Zuge des Hausbaus einen Hausbrunnen bohren lässt. Kostet nicht viel, ist aber äußerst praktisch, wenn man einen Garten hat!
 
Mein aufrichtiges Beileid Dir und Deiner Mama!

Ich finde es völlig richtig, dass Du auf Dich schaust wie es weitergehen soll. Mein Neffe hat jetzt erst sein Haus gebaut und zwar aus Ytong mit Pultdach und eine Wärme-Luftpumpe sowie Photovoltaik. Er hat alles komplett barrierefrei gebaut. Ich glaube mich zu erinnern, dass Du kein Auto hast. In diesem Fall würde ich aber auf jeden Fall eine Art Garage bauen lassen als Lagerraum und wie oben vorgeschlagen wurde inkl. Hundedusche und ev. Hundeküche. Außerdem ist das Extrazimmer für den Bereich Deiner Mutter eine gute Idee.
Wenn Du wirklich barrierefrei bauen lässt, dann rede mit einem Rollifahrer, ob sich wirklich alles so ausgeht wie geplant. Wir haben das bei meinem Neffen gesehen und er ließ einige Anordnungen umändern, nachdem mein Mann (Rollifahrer) sich das angeschaut hat. Theorie und Praxis sind dann doch 2 Paar Schuhe.
Als Bodenbelag finde ich einen Steinteppich genial. Das ist fugenlos, jedes Muster, Farbe usw. möglich, ist rutschfest und absolut angenehm zu begehen, da er die Raumtemperatur annimmt. Kann man im Innen- oder Außenbereich machen lassen. Wir haben den bis jetzt nur im renovierten Bad und das ist einfach genial.
http://www.bautenschutzmelcher.at/Steinteppich.htm
 
Mein Beileid, Lykaon! Auch wenn es eine Erleichterung für alle und für deinen Papa eine Erlösung ist, bleibt trotzdem eine Leere.
Schön, dass du deine Pläne jetzt so schnell verwirklichen möchtest!

Wir wohnen in einem Fertigteilhaus (KAMPA-Haus ... hilft dir aber leider nichts, denn die Firma ist schon lange eingegangen). Ich schreibe das nur, weil unser Haus jetzt ziemlich genau 40 Jahre alt ist und immer noch stabil und schön, keine größeren Reparaturen gebraucht hat, und uns sicher überleben wird. Wir haben uns damals dafür entschieden, weil wir ebenfalls keine Zeit hatten, selbst Hand anzulegen, weil der Preis fix vereinbart war und weil der innere Kern aus Holz ist. Das war für mich ein wichtiges Kriterium, weil ich wegen des damals sehr starken Erdbebens mehr Sicherheit wollte. Aus diesem Grund ist es auch ebenerdig.

Dem Vorschlag von Bruja möchte ich mich anschließen. In der "blauen Lagune" gibt es z.B. viele Musterhäuser der verschiedensten Firmen. Da könntest du dir für deine Vorstellungen ev. gute Ideen finden, wie sie umzusetzen sind.

Tatsache ist aber, dass du vorher viele Entscheidungen treffen musst, von denen du noch gar nichts weißt .....
Oft nur ganz banale, die aber auch wichtig sind. Z.B.: Hernals hat doch in dem Villenviertel recht enge Gassen. Ist es da überhaupt möglich, mit einem Tieflader anzufahren?

Eine sehr gute Möglichkeit wäre es auch, den Auftrag an einen guten Architekten zu übergeben. Der kümmert sich dann nicht nur um die Planung nach deinen Wünschen, sondern auch um die Koordination der Handwerker und die Durchführung bis zur Schlüsselfertigkeit.
Wir haben es ein paar Jahre nach Fertigstellung unseres Hauses bei unserem Wintergarten so gemacht. Für den Architekten mussten wir zwar einiges an Geld in die Hand nehmen, aber es hat sich gelohnt.

Die lange Bauzeit in dieser Siedlung lässt sich sicher mit der verfügbaren Geldmenge erklären.
Wenn durch Verkauf deines Zinshauses genügend Mittel vorhanden sind, kann das sehr schnell gehen. Da dauert die Ausstellung der Baubewilligung oft länger ....

Empfehlen kann ich dir leider keine Firma oder Architekten (ich wohne ja im südl. NÖ), aber vielleicht waren ein paar Gedanken dabei, die dir weiterhelfen in deinen Überlegungen. :)
 
Das kann man nicht einfach sagen, es kommt darauf an, welche Steine verwendet werden, ob der Steinteppich auch senkrecht die Wand hochgezogen wird, ob Muster drinnen sein sollen und ob es komplett dicht für den Duschbereich oder für einen normalen Boden sein soll. Bei uns waren wir bei ca. 65 € pro m² soviel ich jetzt noch auswendig weiß.
 
Darf ich mich gleich mit einer Frage zum Steinteppich anhängen?
Wie fühlt sich da die Oberfläche an, wie Kunststoff oder anders? Und ist die Reinigung einfach (verglichen mit Fliesen z.B.?) Scheint es ja bei den Baumärkten auch zu geben, aber gesehen hab ich das noch nie. Haben die auch verlegt, oder mußtet ihr selbst verlegen?

@Lyakon: Baufirmen kann ich Dir leider nicht nennen, meine Eltern haben vor 16 Jahren gebaut - und die Firma ging auch einige Monate später in Konkurs... Garantie wäre also recht frustrierend gewesen.
Ich selbst (übrigens auch weiblicher Single, ich sehe keinen Grund, auf meinen eigenen Garten zu verzichten, nur weil ich alleine wohne *grübel*) habe aufgrund meiner finanziellen Lage ein altes (65 gebautes) ursprünglich als Ferienhaus konzipiertes Haus gekauft (ok, gut, der Grund ist fast so viel wert, wie ich für Grund und Haus gezahlt habe, also ok ;) ).
Was ich bei einem Neubau auf jeden Fall anders machen würde: Größere Fenster (ich hab nen wunderschönen Ausblick, allerdings sind die Fenster klein, das nachträglich zu ändern ist jede Menge Mühsal und Mist)
Mehr Steckdosen! Rohre und Leitungen würde ich nur noch über Putz legen lassen (ich darf jetzt in der Küche aufstemmen lassen, weil jemand einen Dübel in ein Abflussrohr reingebohrt hat *argl*).
Und breite Türen! Gut, meine sind extrem schmal (es war ein Drama, den kleinst möglichen Side by Side in die Küche zu bringen), allerdings meinten die Lieferanten, bei den "normalen" Modellen hätten sie das Problem oft, daß sie nicht durch die Türen kommen.
LG
 
Darf ich mich gleich mit einer Frage zum Steinteppich anhängen?
Wie fühlt sich da die Oberfläche an, wie Kunststoff oder anders? Und ist die Reinigung einfach (verglichen mit Fliesen z.B.?) Scheint es ja bei den Baumärkten auch zu geben, aber gesehen hab ich das noch nie. Haben die auch verlegt, oder mußtet ihr selbst verlegen?
Epoxydharz wird verwendet, dadurch fühlt es sich zwar wie Stein, aber abgerundet und angenehm und vor allem nicht kalt an, da es die Umgebungstemperatur annimmt. Die Reinigung ist denkbar einfach. Wie Fliesen einfach aufwaschen, im Freien auch mit dem Hochdruckreiniger, im Duschbereich mit Schwamm oder Bürste. Wir haben das machen lassen von einem Fachmann.
 

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Sry, falls ich als Spaßbremse agiere, aber meine Freundin hat ihren Steinteppich wieder entfernen lassen. Diese Kunstharze dünsten jahrelang giftige Dämpfe aus. Sie hat die Luft in ihrem Wohnzimmer durch einen Umwelttechniker messen lassen und die Belastung war extrem hoch.
Drauf gekommen ist sie, weil sie oft Kopfweh hatte und dann diverse Berichte im Internet gefunden hat.
 
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