Ich finde das Thema sehr spannend, zumal meine Frau einen unverträglichen Rüden besitzt, der schon austickt, wenn er den "gegnerischen" Hund nur als marginalen Punkt in weiter Entfernung wahrnimmt.
Natürlich arbeitet sie an dem Problem mit einer sehr fähigen Trainerin, es bessert sich auch langsam.
Ich fand die Ansätze des Hr. Clemens in den letzten beiden WUFF-Print-Ausgaben sehr spannend zu lesen und entdeckte viele Parallelen zum Rüden meiner Frau.
Fakt ist, dass das "Problemhundetier" keinesfalls mit Futter oder Spieli abzulenken ist, er hängt mit seinem 45 kg-Kampfgewicht mit aller Kraft in der Leine, manchmal auch auf zwei Beinen.
Beobachtet das Hundetier einen Hund, der nur ein "Punkt in der Landschaft" ist, einmal nur argwöhnisch ohne Reaktion, kann man ihn relativ gut ablenken.
Bei direkten Hundebegnungen geht das gar nicht, da muss man "körperlich" einwirken, sprich extremes Abdrängen, gepaart mit einschüchternder Haltung, bösen Worten und einem Kettenhalsband.
Leider können solche Begegnungen nicht gänzlich vermieden werden, ab und an begegnet man selbst bei einsamen Spaziergängen dem ein oder anderen Hund. Selbstverständlich hat der Hund stets seine Metall-Nase oben, wir wollen ja nicht, dass ein anderer Hund zu Schaden kommt.
Dazu muss gesagt werden, dass das innerhalb unseres Rudels ein absoluter Ausnahmefall ist. Mein Rüde und die Hündin meiner Frau sind leicht handlebare Tiere, da laufen Spaziergänge total entspannt und sozial ab.
So ist das nun mal mit Hunden aus dem Tierschutz, die haben halt oftmals einen Dachschaden, den wir nicht nachvollziehen können. Und an dem indivuellen Problem muss gearbeitet werden.
Ich fand die Ansichten und Handlungsweisen des Hr. Clemens wirklich ok und nachvollziehbar. Das kann man wohl nur wirklich dann verstehen, wenn man einen extremen Hund an der Leine hat, der einfach allgemein "aggressiv" ist, wurscht welcher Köter in welcher Entfernung in Aktion tritt.
Da würd man dann gerne aufs Halti zurückgreifen, wenn es Erfolg bringt und richtig gehandhabt wird.