also gehts vielen so
ich hatte gerade besuch von einem alten bekannten, der mir soeben erzählt hat, dass er im november selbst gekündigt hat - nach 20 Jahren! aber er will endlich leben, er will den stressigen job nicht mehr machen, er war so unglücklich, dass ihm alles egal war. seine frau ist zwar ordentlich sauer gewesen, aber er meinte, nun genießt er jeden tag, den er zu hause ist und endlich zeit hat zu leben.
gut, finanziell mach ich mir um ihn keine sorgen, dadurch dass frau auch arbeiten geht und er drei geschäfte in guter lage vermietet.
auch mir gings so, nach 14 jahren endlich ... die erlösung. obwohl ich sehr lange, sehr gerne in der firma gearbeitet habe, aber 2006 kamen aufeinmal umbrüche, kein stein blieb auf dem anderen, mein direkter vorgesetzter von einem tag auf dem anderen "abgesägt", ein paar monate später nahmen sie mir arbeitsbereich weg, der größte mobber in der firma bekam den freibrief und volle unterstützung der geschäftsleitung. 2007 willigte ich auf die reduzierung 30 std. ein, was mir sowieso sehr recht war. ... und jeden tag hatte ich das gefühl, dass es heute ist, dass ich den blauen brief bekomme ... aber ich wollte ihnen die abfertigung nicht schenken. also hielt ich durch .... und michael jacksons todestag wird mich immer an diesen tag x erinnern: am nm schneite mein für mich zuständiger chef daher ( den ich seit 2006 5 x gesehen habe und der mich überhaupt nicht kannte) ... obwohl ich es schon 2 jahre erwartet habe, war ich trotzdem wie gelähmt. ich bin nur stolz, dass ich mir keine blöße gab ... denn wie er es sagte und formulierte, so geht man mit menschen nicht um.
trotzdem brachte ich die nächsten tage alles in ordnung, löschte die gesamte festplatte und dann ging in krankenstand. ich hätte es nicht geschafft noch tagtäglich dort hineinzugehen. anscheinend muss man kriminiell veranlagt sein um in dieser firma zu bestehen. schade, es war einmal wirklich sehr schön und ich war bis zum März 2006 sehr glücklich in dieser firma. aber ihr wisst ja, neues management .... nur keine ahnung von mitarbeitern und motivation. das sieht man ja an der fluktuation ...
eine kollegin kündigten sie nach 25 dienstjahren am 23.12.
- nachdem der versuch, sie zu linken, gescheitert war.
heute bin ich froh, dass ich endlich erlöst bin und ich sehe positiv in die zukunft - trotz krise und trotz schlechter arbeitsmarktsituation in meiner region.
in allem unglück war ich immer auch glückskind und darauf vertraue ich nun auch.
... bin schon gespannt, welche tür sich öffnen wird.
ich wünsch euch anderen auch alles gute, lasst euch nicht unterkriegen ... toi, toi, toi