Wem gehört die Couch? Über die Rangordnung im Mensch-Hund-Verhältnis

Naja, wenn ich mir vorstelle, ich geh barfuss-zuerst durch den Wald, dann in die U-Bahn, und durch die Strassen bis nach Hause, dann wisch ich mir nur kurz feucht über die Füße und geh so ins Bett-brr ( Und auch, wenn ich direkt vom Wald in die Tiefgarage fahre, dann muß ich auch erst noch bis in die Wohnung- öligen Garagenbodendreck bekomm ich auch nicht durch abwischen sauber).

Ich wohn am Land, da gibt´s weder U-Bahnen noch Tiefgaragen. :)
Wenn meine Hündin dreckige Pfoten hat dann ist das max. nasse Erde oder halt Waldbodenbestandteile und davor graust mir wirklich nicht. Das wird dann feucht abgewischt. Wovor mir schon grausen würde wäre wenn mein Hund in einer Auslaufzone raumläuft wo hunderte Hunde hinmachen. Aber so Hundeballungszentren meide ich so wieso.
 
Naja, wenn ich mir vorstelle, ich geh barfuss-zuerst durch den Wald, dann in die U-Bahn, und durch die Strassen bis nach Hause, dann wisch ich mir nur kurz feucht über die Füße und geh so ins Bett-brr ( Und auch, wenn ich direkt vom Wald in die Tiefgarage fahre, dann muß ich auch erst noch bis in die Wohnung- öligen Garagenbodendreck bekomm ich auch nicht durch abwischen sauber).
:D ich leg noch eins drauf
Flöhe, Würmer und Zecken *igitt* Meine Freundin hatte das alles schon im Bett. (und diese Woche hatte mein Hund plötzlich Flöhe - die hätte er dann in meinem Bett hinterlassen) Dann gibt's ja noch Hundekacke, Kuhfladen etc.

Aha ja und mein Yuma tropft aus der Nase. Wenn er eine Zeit lang wo liegt ist ein kleines Lackerl unter ihm. Das würde dann in die Bettwäsche tropfen uahhh ....
 
Also mir sind die Nasentropferl von einem Hund 10x lieber, als ein furzender schnarchender, unrasierter und schwitzender Mann... :D
 
Früher dachte ich so ähnlich.. Hab fast immer mit Danclor geputzt, alles permanent gewaschen....
Meine Allergie wird besser, seit ich mit Schmierseife aufwasche, mich Hundehaare nicht mehr sehr aufregen, und ich meinen Putzfimmel sehr abgelegt habe...
Haare am Sofa sind mir egal, sie schlafen neben mir im Schlafzimmer, aber nicht im Bett weil wir dann keinen Platz mehr hätten...
Sie hatten auch mal Flöhe-- jo mei-- Mittel auf die Hunde, Decken saugen u waschen und erledigt wars!
Allerdings werden sie wenn es draußen dreckig ist alle 3 gewaschen, ich habe vor dem Haus eine eigene Hundewaschstelle, mit ganzjährigen Warmwasseranschluss und selbstauslassenden Armaturen.
Auch wenn sie sich wo wälzen werden sie gewaschen, wenns was ganz gruseliges war dann auch mit Schampoo.
Bei meiner Vorliebe für haarige Hunde geht mit Abwischen alleine gar nix...
Dann rieselt es sandig, und das mag ich nicht am Sofa, nicht wegen dem Ekel, sondern weil es einfach sandig ist..
LG Dani
 
:D ich leg noch eins drauf
Flöhe, Würmer und Zecken *igitt* Meine Freundin hatte das alles schon im Bett. (und diese Woche hatte mein Hund plötzlich Flöhe - die hätte er dann in meinem Bett hinterlassen) Dann gibt's ja noch Hundekacke, Kuhfladen etc.

Aha ja und mein Yuma tropft aus der Nase. Wenn er eine Zeit lang wo liegt ist ein kleines Lackerl unter ihm. Das würde dann in die Bettwäsche tropfen uahhh ....

:D Sei net so haglich...wenn der Hund schön feucht und eingesaut ist, hast im Bett so schnell ein Feuchtklima, da merkst das Nasentropferl gar nicht.....
 
Ich hab inzwischen keine Ahnung wieviele günstige Decken mir gekauft.... auf die Couch darf mein Herr Bär ... ich kann ihn aber auch immer dann wenn sich andere raufsetzen wollen runter"werfen". Ins Bett kommt er nicht, Wasserbett, ihm scheinbar zu warm und zu schaukelig. Aber sollte sich das mal ändern wärs mir auch egal ... solange er mir nicht die Bettdecke klaut ... schnarchen tut er eh lauter als meine bessere Hälfte :D
 
also mir ist der Hund 10 mal lieber im Bett, als die alten wieder gefundenen Knochen, die er unter meinem Kopfpolster versteckt:cool::cool:

Easy geht übrigens nie zu uns ins Bett, wenn wir drin liegen..aber sobald ich zur Arbeit gehe legt sie sich auf meine Seite...und nur auf meine Seite...

Mausi liegt nur dann im Bett, wenn mind. einer von uns auch drin liegt....und sie tritt, wenn sie zuwenig Platz hat und sie will unter die Decke:cool:..und die Katzen wollten immer auf den Kopfpolster..und wenn man keinen Platz gemacht hat,haben sie sich einfach auf den Kopf gelegt :cool:...
 
:D ich leg noch eins drauf
Flöhe, Würmer und Zecken *igitt* Meine Freundin hatte das alles schon im Bett. (und diese Woche hatte mein Hund plötzlich Flöhe - die hätte er dann in meinem Bett hinterlassen) Dann gibt's ja noch Hundekacke, Kuhfladen etc.

Aha ja und mein Yuma tropft aus der Nase. Wenn er eine Zeit lang wo liegt ist ein kleines Lackerl unter ihm. Das würde dann in die Bettwäsche tropfen uahhh ....

Richtig-wenn ich mir meinen anschau, der pinkelt irgendwo drüber und latscht dann seelenruhig durch das eigene Lackerl....
 
Ich wohn am Land, da gibt´s weder U-Bahnen noch Tiefgaragen. :)
Wenn meine Hündin dreckige Pfoten hat dann ist das max. nasse Erde oder halt Waldbodenbestandteile und davor graust mir wirklich nicht. Das wird dann feucht abgewischt. Wovor mir schon grausen würde wäre wenn mein Hund in einer Auslaufzone raumläuft wo hunderte Hunde hinmachen. Aber so Hundeballungszentren meide ich so wieso.


Dann bist du zu beneiden. Allerdings-vielleicht bin ich da wirklich überdrüber heikel-aber würdest du ins Bett gehen, wenn du zuerst im Gatsch spazieren gingest und deine Füsse danach nur kurz abwischen tätest? Oder badest du die Pfoten deines Hundes nach jedem Gang-mit Seife natürlich- sooo leicht geht Gatsch auch nicht runter? Wobei das ja gar nicht gut ist für die Pfoten...
 
Na ja, aber ich "fürcht" mich ja auch nicht vor Erde, Staub etc. etc, wenn ich wandern geh und mich wo in die Wiese leg, mich auf einen Baumstumpf setz, mit meinem "eingesauten" Hund spiel etc.
Man duscht sich dann ja wieder, wäscht sein Gewand - ja und das Bettzeug muß man halt auch viel öfter waschen, wenn die Tiere ins Bett dürfen. Ich persönlich seh da kein hygienisches Problem. Was ich tatsächlich als großes Problem empfinden würde, wäre Ungeziefer (allerdings will ich das auch nicht am Teppich oder auf der Hundedecke). Aber zum Glück hat mein Hund mit diesem Spot On vom TA noch nie Flöhe gehabt.
Aber ich versteh, daß das Menschen sehr unterschiedlich empfinden, wenn's jemand "unappetitlich" findet, wenn der Hund ins Bett kommt - na dann schläft der Hund eben im Körbchen.
Meine Tiere genießen es bei mir zu schlafen - trotzdem hängt das Glück eines Hundes sicher nicht davon ab ob er ins Bett darf oder nicht.

Liebe Grüße, Conny
 
Dann bist du zu beneiden. Allerdings-vielleicht bin ich da wirklich überdrüber heikel-aber würdest du ins Bett gehen, wenn du zuerst im Gatsch spazieren gingest und deine Füsse danach nur kurz abwischen tätest? Oder badest du die Pfoten deines Hundes nach jedem Gang-mit Seife natürlich- sooo leicht geht Gatsch auch nicht runter? Wobei das ja gar nicht gut ist für die Pfoten...

Nein mit Seife bzw. Shampoo wird sie nur gewaschen wenn sie sich mal in Aas oder so ekeligem Zeug gewälzt hat. Kommt vielleicht 2x im Jahr vor. Wenn sie wirklich ordentlich gatschige Pfoten hatten, also so richtig voll zwischen den Zehen, dann tauch ich die Pfoten in einen Kübel mit lauwarmen Wasser. Ansonsten reicht ein feuchtes Handtuch. Außerdem legen wir uns ja nicht direkt nach dem Spazieren gehen ins Bett. Sollte da doch noch Sand oder Erde wo runterfallen liegt das eh im Körbchen. Natürlich wechsle ich die Bettwäsche häufiger als noch zu hundelosen Zeiten, aber ich hatte noch nie das Gefühl mein Bett wär nicht "sauber". Ich muss aber schon auch sagen, dass ich ein kleiner Putzteufel bin, vielleicht deshalb. :D Auf Sand, Erde oder Steinchen möchte ich auch nicht schlafen aber porentief rein muss es auch nicht sein. ;)
 
@Radetzky
Was für einen Hund hast du denn? Hat der lange Haare an den Pfoten?
Also bei meiner Hündin geht eigentlich Schmutz leicht runter.
 
Ich schlage mal den Bogen zu Maja Nowak...sie ist wohl von den angeborenen Rudelstellungen überzeugt und bot Barbara Ertel ein Forum für diesen Quatsch. Eine Seminarteilnehmerrin dachte, sie habe sich bei M.N. angemeldet, statt dessen hatte Barbara Ertel die Plattform bei M.N. und konnte *referieren*. Die Seminarteilnehmerin hat einen Erfahrungsbericht geschrieben.

Hier ist der Bericht:

Im Moment schwappt ein Trend durch die Hundeszene, den ich persönlich für (schlechte) Satire halte: Es geht um die (angeblich) vererbten Rudelstellungen bei Hunden. Kollege Thomas Riepe hat zu diesem unsäglichen Trendthema Mitte Februar einen wie immer guten Blogbeitrag verfasst. Den Link zu „Hilfe, in unserer Rudelstellung fehlt die Nr.2!“ habe ich vorigen Freitag auf der Facebook-Seite zum Hundeblog geteilt. Hannah Maxellon hat daraufhin dort laut überlegt, ob sie einen Erfahrungsbericht schreiben soll. Kurzum, hier ist er. Ich freue mich sehr, dass ich Hannahs sehr mutige Erzählung samt ihrer persönlichen Schlussfolgerungen als Gastbeitrag veröffentlichen darf.

Sämtliche Probleme mit unseren Hunden lassen sich durch die „Rudelstellung“ erklären und lösen. Keine Probleme allerdings auch.

Der Gedanke, meine Erfahrungen zu Barbara Ertel und ihrem „Wissen“ über die Geburtsstellung der Hunde niederzuschreiben, dreht sich nun schon einige Zeit in meinem Kopf. Ich weiß, dass meine Rezension des Workshops in Baunach (Bayern) bei den Anhängern der Rudelstellung hektisches Treiben auslösen und meinen Verstoß aus „ihren Reihen“ bewirken wird. Allerdings möchte ich Rudelstellungsinteressierten – zu denen ich mich zählte – eine Warnung aussprechen, indem ich meine Erfahrungen vom 22. Februar 2014 hier darstelle.

Rudelstellung ist ja derzeit in aller Munde. Ich erfuhr von diesem Thema während einer Buchvorstellung von Maja Nowak im vergangenen Herbst. Grundsätzlich neugierig und interessiert gegenüber ursprünglicher kommunikativer Aspekte im Zusammenleben mit unseren Haushunden bestellte ich mir das Buch von Barbara Ertel: der selbsternannt einzigen kompetenten Person zur Einschätzung der vererbten Geburtsstellung der Hunde.

Frau Ertel gibt an, ihr Wissen innerhalb eines Jahres (1968-1969) von einem Herrn namens Karl Werner (hier lassen sich sicherlich beliebige andere Männernamen einfügen: Otto Wilhelm zum Beispiel oder Max Mustermann) erworben zu haben. Herr Werner habe sie zu verschiedensten Welpenwürfen mitgenommen, die er begutachtete, und anhand derer erklärte er ihr die Rudelstellung der Welpen in deren erster Schlafphase. Ihr Wissen hat Frau Ertel (ich schätze sie heute auf ca. 55-60 Jahre) als damals rechnerisch etwa 15-jähriges Mädchen erworben. Ein Schwarzweißfoto von Frau Ertel mit unschuldigen Zöpfchen ist auf ihrer Homepage zu sehen. Soweit zu Frau Ertels umfangreicher Ausbildung aus einer Zeit, in der reinrassige Hunde verkauft und Mischlingswelpen verschenkt oder ertränkt wurden. Es bleibt sowieso zweifelhaft, ob sich wirklich jemand in Zeiten der Hof- und Kettenhundhaltung für solch banale Dinge wie Bedürfnisse oder Ursprungsverhalten des eigenen Hundes interessierte.
Vierzig Jahre ist Frau Ertel jedenfalls mit diesen Erkenntnissen hinterm Berg geblieben. Doch seit 2011 ist sie bereit, im Sinne unserer Hunde und ihrer Geldbörse die Rudelstellung an ihr zugewandten Schäfchen aka Hundebesitzer weiterzugeben. Sie bietet dazu sogenannte Workshops an, in denen sie jeden Hund jedes Alters und jeder Rasse einschätzt. Das kann sie – und auch nur sie! Denn jedem anderen (früheren) Mitarbeiter hat sie bereits vor einiger Zeit jedwede Kompetenz abgesprochen, die Geburtsstellung der Hunde zu erkennen. Wie praktisch.

Der Ablauf des Workshops ist grob folgender: Jeder Hund wird erst einmal einzeln in eine neue Umgebung (in unserem Fall eine mit Schafsdraht eingezäunte Wiese) geführt und abgeleint. Anhand des Verhaltens des Hundes kann Frau Ertel einschätzen, in welcher Rudelstellung der Hund geboren ist. Später werden verschiedene Hunde zum gegenschätzen der Rudelstellung mit in den eingezäunten Bereich geschickt – und Frau Ertel bestätigt oder verwirft ihre Ersteinschätzung. Das alles macht sie ohne zu erklären, WORAN sie nun sieht, welche Reaktion welcher Rudelstellung zuzuordnen ist. Schließlich behauptet sie selbst, dass sie über ihr Wissen NICHT „theoretisieren“ will. Auf Deutsch: Schnauze halten, Ergebnis hinnehmen, Erleuchtung einsehen, Hunde kaufen, verkaufen oder tauschen!

Am Rand der Wiese sitzen dann Frau Ertels Lakaien in Form von übermotivierten Helferlein, die fleißig miträtseln, äh, miteinschätzen und die passenden Gegenhunde im Auto sitzen haben. Rasse, Alter, Größe, Geschlecht oder Charakter spielen für Frau Ertels Einschätzung keine Rolle.

Ablauf des Workshops am 22. Februar 2014:

Wir fuhren morgens um ca. 6 Uhr im beschaulichen Südniedersachsen gen Oberhaid bei Baunach. Der Workshop sollte von 9.30 bis 17.30 Uhr gehen. Pro Hund wird ein Preis von 50 Euro verlangt, Herrchen und Frauchen bezahlen 100 Euro pro Person. Wir sind demnach mit einer Anmeldegebühr von 300 Euro und dementsprechend hohen Erwartungen ins Frankenland aufgebrochen. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich ohne die Empfehlung durch Maja Nowak mein Geld für andere Dinge ausgegeben hätte. Da ich Maja jedoch nun seit mittlerweile zwei Jahren auch persönlich kenne und sie mir oft mit Rat und Tat zur Seite stand, vertraute ich ihrem Urteil über Frau Ertel wohl etwas vorschnell.

9 Uhr Ankunft. Hunde laufen gelassen (natürlich abseits des unbekannten Geländes) und anschließend Gelände abgecheckt. Nein. Moment.

Bevor wir auch nur zwei Beine aus unserem Auto auf den extrem matschigen Parkplatz setzen konnten, wurden wir schon schräg von der Seite mit einer ziemlichen Deutlichkeit in die Gepflogenheiten des „Parkens in Rudelstellung“ eingewiesen: „Nicht da parken! Parkt woanders, aber da drüben nur mit Sicherheitsabstand zu meinem Auto, da sind Hunde drin.“ Alles klar! Nicht jeder Mensch hat das Glück, Gesprächsregeln und Höflichkeitsformen in der Kindheitsstube erlernt zu haben. Brav das Auto umgeparkt, gen Vollmond ausgerichtet, den Wind im Rücken und abgeschirmt von anderen Hunden, durften wir also aussteigen.

Im eingezäunten Bereich befanden sich zwei junge Frauen mit ihren Hunden. Selbst in beträchtlicher Entfernung konnten wir eine ihren Hund anschreien hören „DU BRAUCHST JETZT NICHT ARBEITEN, UND ICH MÖCHTE, DASS DU DICH BENIMMST.“ Dann ließ sie ihren Hund los und dieser stürmte auf den kleineren Hund der anderen Frau zu, rannte ihn über den Haufen und schnappte ihm in die Seite. Der kleine Hund schrie, die Besitzerin des angreifenden Hundes auch. „ICH HABE DIR GESAGT: NICHT ARBEITEN!“

Der Kommentar meines Mannes dazu: „Also, wenn einer dieser Hunde auf unsern Nanuq so zuschießt, trete ich dem in die Fresse.“

Der Tagesablauf gestaltete sich nun so, dass ein Hund nach dem anderen aus dem Auto genommen wurde. Die wartenden Tiere in den Fahrzeugen hatten erst mittags gegen 12.30 Uhr erstmalig die Chance, sich die Beine zu vertreten. Meines Erachtens besitzt dieses Ausharren der Hunde über Stunden auf engstem Raum bereits eine tierschutzrechtliche Relevanz.

Nach dem Einschätzen meiner Hunde war Frau Ertels Urteil unumstößlich. Ebenso wie die folgenden Aussagen. Wegen eines diagnostizierten „katastrophalen Doppelbesatzes“ meiner völlig friedliebenden und freundlichen Hunde wurde mir noch während der Einschätzung unseres Rüden angeboten, ihn umgehend abzugeben mit den Worten: „Wir kennen eine, die sucht so einen noch. Wenn du sie nicht trennst, wirst du sie wieder zusammennähen lassen müssen.“

Mir wurden seitens von Frau Ertel und ihrer Lakaien nach allen Regeln der Kunst das Horrorszenario des künftigen Zusammenlebens meiner Hunde prognostiziert. Diese beiden Tiere würden sich aufgrund ihrer gleichen Rudelstellung auf Leben und Tod bekämpfen, die Harmonie sei nur die Ruhe vor dem großen Kampf, und meine Hündin würde lediglich ihren dritten Geburtstag abwarten, um dann – mental auf der Höhe ihres Lebens – meinem Rüden rigoros den Garaus zu machen. Sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich mit meinen beiden Hunden hervorragend im Alltag agiere? Dass ich sie fern von Leinen und Kommandos führen kann, sie mich in meiner Arbeit begleiten und jedem fremden Hund freundlich zugetan sind?

Ähnlich wie uns erging es auch anderen Hundebesitzern, die allerdings teils mehr, teils weniger große Probleme mit ihren Hunden haben. In die Runde blickend, sah ich strahlende Gesichter, die auch die widersinnigsten Begründungen des Hundeverhaltens dankend annahmen. Kurz und knapp endete der Workshop für meinen Mann, meine Hunde und mich in einer verfrühten Abreise, da wir unseren Hunden (und auch uns) diesem praktizierten Huldigen des Gurus nicht weiter frönen wollten. Denn um nichts anderes geht es: Verzweifelte, vernebelte oder verwirrte Menschen pilgern zu einer Frau, die ein Wissen publiziert, über das sie, laut eigener Aussage, nicht theoretisieren will. Sie hat Recht. Punkt.

Frau Ertel hatte ihre Hunde übrigens auch dabei. Ihr Rudel besteht aus vier Hunden, ihr jüngster Leithund „arbeitet“ bereits seit der 9. Lebenswoche perfekt in ihrem Rudel. Dass einer ihrer Hunde den gesamten Tag bellte, begründete Barbara zu fortschreitender Stunde damit, dass (Zitat) „Balduin meldet, dass einer im Rudel Pipi muss“. Barbaras einzige Handlung gegenüber ihrer Hunde war, dass sie besagten Balduin abseits des Workshops grob auf den Rücken drehte und unterwarf, als dieser bereits frühmorgens in ein nervendes Dauerbellen verfiel. Sie sagt selber, dass sie ausschließlich diesen Hund für jedes Fehlverhalten des Rudels verantwortlich mache.

An dieser Stelle fehlen selbst mir die Worte.

So läuft es im Forum:

In ähnlichem Stil spielt sich das Elend auch in ihrem Forum ab, wo ein User erst nach Besuch eines Workshops für bestimmte Bereiche freigeschaltet wird. Erst dann darf er sehen, wie Frau Ertel arbeitet und mit Mensch und Hund so umgeht. Zweifel werden zunichte gemacht oder ignoriert. Die gepriesene Offenheit und ihre tatsächliche Umsetzung erinnert stark an das Verhalten von fanatischen Sekten. Artikel aus Web, Zeitungen und Co. werden reißerisch kommentiert und die Autoren jener Berichte völlig denunziert. Mit einer hetzerischen und unterirdischen Mentalität wird im Forum gegen alles geschossen, was sich gegen die Rudelstellung ausspricht: Gegen User, die ihre Hunde nicht trennen wollen. Gegen zweifelnde Neulinge oder aber erfahrene Hundehalter, die das alles als das abtun, was es nun einmal ist: Kommerzieller Schwachsinn, der dank der richtigen medialen Vertretung verdammt gut verkauft wird.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass Maja Nowak keinen der im TV gezeigten Hunde selbst eingeschätzt hat. Jeder Hund wurde vorher von Frau Ertel begutachtet. Selbige will jedoch nicht in den Medien genannt werden. Wieder ein cleverer Schachzug, Frau Ertel!

Rückblickende Gedanken vom (Wahn-)Sinn über die Geburtsstellung der Hunde:

Der Trend, die eigenen Hunde auf einfache Buchstaben- und Zahlenkürzel zu reduzieren und bei unpassendem Hausbestand willkürlich die Tiere in Tauschbörsen wie Fußballsticker anzubieten („Habe Schweinsteiger, brauche aber Özil für mein Rewe-Klebeheft“) schafft keinen – wie angepriesen – respektvolleren und den Hunden angepassten Umgang. Es schafft vor allem eins: Tierleid, das wegen Degradierung der eigenen Hunde durch die Machenschaften einer selbsternannten Fachfrau seinen Höhepunkt findet.

Es wird wieder deutlich, dass wir mit unseren Hunden in einer Welt voller menschengemachter Probleme leben. Unsere Hunde sind grandiose Begleiter in dieser schnellen Welt und Meister darin uns zu entschleunigen, aus dem Alltag zu holen, uns die Natur zu erklären. Es ist selbstverständlich, dass wir sie dafür respektieren und ihnen ein unbeschwertes Leben an ihren Bedürfnissen orientiert ermöglichen sollten.

Diese wunderbaren Tiere in das wahnhafte Konstrukt der unumstößlichen Rudelstellung einzuordnen, die in einer solchen Form in unserer Gesellschaft ohnehin nie gelebt werden könnte und in der der Mensch in eine abseitige und unnötige Position manövriert wird, ist meines Erachtens gefährlich. Den Hunden wird eine Kompetenz zugesprochen, die sie nicht besitzen, und dadurch sind sie konsequent überfordert. Die Resultate dieser Überforderung durften mein Mann und ich im Februar in Oberhaid erleben, wo Hunde ihre Menschen ignorierten und auf eigene Faust wie oben beschrieben handelten.

Frau Ertels Lakaien geben selbst an, die Hunde auf freien Flächen nicht unangeleint laufen lassen zu können. Sie meiden zudem den Kontakt zu anderen Hundebesitzern. Ihre Begründung ist der Schutz ihrer Hunde vor fremden Hunden, die einer unbekannten Rudelstellung angehören. Meine Begründung ist, dass keiner der Anwesenden seine Hunde rudelstellungsfremden Menschen zumuten könnten, da niemand das massive Fehlverhalten dieser Hunde entschuldigen würde. Das unkontrollierte übereinander Herfallen der Hunde stelle ich mir – in der echten Welt, fernab der Rudelstellung – nämlich doch eher schwierig vor und frage mich, ob die Haftpflichtversicherung akzeptiert, wenn ich als Grund für den Beißvorfall angebe: „Mein stellungsfähiger MBH wollte den schwachen N2 zum Arbeiten auffordern.“

Dieses verzweifelt-radikale Handeln der Hunde ist nicht lustig und hat auch nichts mit Rudelstellung zu tun. Es spiegelt lediglich die Inkompetenz der Besitzer wider, die ihren mangelnden Sachverstand über Hunde damit ausgleichen, dass sie sich einem Guru unterwerfen. Es ist ja auch viel angenehmer, die Hunde für ihr Handeln zu verantworten und sich somit selbst dieser Verantwortung zu entziehen.

Über Kurz oder Lang sorgt dieser Trend jedoch nicht nur für weitere Probleme in der Mensch-Hund-Kommunikation, sondern erschwert uns reflektierten und alltagsorientierten Hundehaltern auch in Zukunft, den Stand als Randgruppe der Gesellschaft zu verlassen. Denn eigentlich wünschen wir uns doch alle lediglich Verständnis für die Einfachheit und Freuden im Alltag als Hundebesitzer – und auch als Hund.

Hannah Maxellon
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Hunde liegen alle 3 im Bett. Mich stört der bissi Dreck nicht. Wenns arg ist Pfoten in Wasserbehälter, ansonst...... Da denke ich, dass es in manchen Gaststätten viel schlimmer ist mit Bakterien...was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss!
 
*Bla bla qua qua* Ich weiß schon, warum ich Hundeschulen und Hundetrainern fern bleibe.

Die Ungeheuer schlafen schon in meinem Bett, aber vermutlich darf ich auch noch rein. Beide schnarchen.
 
Also ich denke, das ist die persönliche Ansicht eines Menschen wo der Hund hin darf und wo nicht. Da gibt es einfach kein richtig oder falsch- SOLANGE es der Mensch ist, der entscheidet was der Hund darf.

Ich persönlich dusche meinen Hund (mit Shampoo) jedes mal ab wenn er sich irgendwo gewälzt hat und wir nach Hause kommen, das kommt schon öfter vor, vllt. 1 mal alle 1-2 Wochen. Er mag das Duschen eigentlich gerne.. War es gatschig, werden ihm auch die Pfoten abgewischt.

Er darf, genauso wie die Katzen, ins Bett und aufs Sofa und ich find das auch gut so, er hat einen Platz am Sofa und einem im Bett, ein Körbchen hat er nicht mehr. :D
 
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