Welpe beißt Kleinkind

C

chilli

Guest
Hallo alle zusammen !
Wir sind seit 2 1/2 Wochen stolze Hundebesitzer :) einer 9 Wochen alten und sehr süßen Hündin (Golden Retriever). Mein Mann wuchs zwar mit Hunden auf, doch da ich den Tag über mit unserem Familienzuwachs und den 2 Kindern (4 und 1,5 Jahre) alleine bin, stellen sich mir einige Fragen, wo ich um euren Rat bitte. Ich habe mir bereits einige Themen durchgelesen und teilweise wurde auch schon manches erklärt, aber was mache ich, denn so ist es bei uns, wenn der Welpe die Kinder zwickt, die Kleine umwirft und zwickt, dabei ihr, fast immer von ihr getragenes Stofftier wegnehmen versucht, im Kinderzimmer "wütet" und nebenbei alle Hosenenden durchlöchert ? :confused: Momentan machen wir die Kinderzimmertür zu, und wenn sie in das Hosenbein beißt, hört sie ein deutliches "AUS", manchmal drehe ich mich dann weg, doch da beißt sie weiter zu oder ich entferne den Stoff aus ihrem Maul...einem Erwachsenen tut dieses spielerische Beißen ja nicht weh, aber bei einem 1,5 Jahre altem Kind ist das schon was anderes...noch dazu wo der Hund bald in Augenhöhe ist, denn er wächst ja schneller als seine kleine Freundin !

Vielen Dank im vorhinein für euren Rat,
LG.
CHILLI
 
hallo,

erstmal gratulation zu dem welpen :)

alsooooo.... ich habe eine berner hündin die jetzt neun monate alt ist und immer noch seeehr verspielt ist und gerne alle wäsche durchlöchert und in die hand zwickt wenn sie sich aufregt. allerdings hat sie gelernt dass man kinder nicht zwicken darf.

ich denke dein welpe glaubt dass das kind auch so eine art hund ist bzw. will halt spielen. und das spielen bei hunden äussert sich in gegnseitiges zwicken. hunde haben ja fell und es tut ihnen gegenseitig nicht weh. nun müsste man dem welpi klar machen, dasss das KEIN hund ist und er aufpassen muss. mit einem klaren NEIN oder AUS bei jedem zwicken müsste dem beizukommen sein. es kann auch sein dass dem welpen fad ist - er muss beschäftigt werden, eigene knochen haben.

wegen spielzeug wegnehmen: das ist schwierig. stofftiere haben eine magische anziehungskraft für hunde, besonders welpen. wie gesagt bevor der hund nicht weiss was ein NEIN oder AUS bedeutet ist es schwierig klar zu machen was man von ihm will. er sollte allerdings immer wenn er das stofftier hergibt belohnt werden. und dann gibt man ihm das eigene spielzeug, dass er unterscheiden kann: das gehört mir, das gehört nicht mir sondern dem kind.
 
prinzipiell würde ich den hund jedoch nicht ins kinderzimmer lassen. er sollte sein eigenens körbchen oder decke haben wo er seinen eigenen bereich mit seinen spielzeug hat, wo er auch in ruhe sein kein ohne von kindern gestört zu werden.
 
tja, wir haben auch einen inzwischen 7 monate alten golden-retriever welpen und einen 5 jährigen sohn. die beiden sind die besten freunde, manchmal bin ich richtig gerührt wenn ich sie beobachte. wenn unser sohn aber sehr wild mit dem hund spielt, vergißt der manchmal, daß man kinder nicht umwirft und am boden hält oder aufreiten darf. dann komme ich und ein sehr bestimmtes "aus". das wird augenblicklich befolgt, und unser söhnchen kommt wieder auf die beine und spielt ruhiger weiter. inzwischen gibt es solche situationen nur noch sehr selten, denn beide werden immer geübter im umgang miteinander. also am besten nicht aus den augen lassen, wenn das nicht geht, räumlich trennen, kinderzimmer zur tabuzone erklären, und dem hündchen lernen was aus bedeutet. für all das gibt es hilfe in diversen hundebüchern, z.b. "lassie, rex und co"
ich würde mich auch sehr bestimmt auf die seite der kinder stellen und sie auf jeden fall immer sofort und konsequent gegen den verspielten welpen verteidigen. so nimmst du sie praktisch als rudelführer unter deinen persönlichen schutz, denn der kleine hund versucht ja gerade einen platz höher, in der rangordnung, als die kids klar zu machen.
im internet läßt sich viel über das thema finden.
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/hundeschule/kind.xml
http://www.hunde-forum.at/ unter termine findest du einen vortrag über kind und hund
 
Hallo Chilli!

Als Flora ein Welpi war, hatten wir dieses Problem auch. Sie hat alles und jeden spielerisch angeknabbert oder gebissen, was mit des Welpenzähnchen ja ziemlich schmerzen kann :)

Da wir damals auch absolute Hundeanfänger waren, waren wir verzweifelt, weil wir nicht wußten, was das normale Maß ist, und wo übermäßig aggressives Verhalten beginnt. (Flora ist übrigens völlig normal, wie wir dann bald in der Hundeschule erfahren haben - ein Welpe muß die Beißhemmung halt erst lernen!)

Übrigens: wenn es mit einem deutlichen "AUA", "NEIN" oder so nicht klappt: war bei uns auch so. Selbst wenn ich "AUUUUAAAAAAAAAATSCH" geschrien habe, dass die Wände gewackelt haben - Flora war's herzlich wurscht. Wir haben ihr dann, wann immer sie zugebissen hat, einfach 2-3 Sekunden das Mäulchen zugehalten. Nicht so, dass es ihr wehtut, und natürlich auch nicht so, dass sie keine Luft mehr kriegt. Das in Verbindung mit einem deutlichen "Nein" hat binnen 2-3 Wochen zum Erfolg geführt.

Ganz liebe Grüße & viel Freude mit dem Welpi,
Timi & Flora
 
Ich finde deine Betreffzeile wirklich hoch angesetzt! :rolleyes:

Mich erinnert das an jemanden...nichts für ungut!
 
campino schrieb:
ich würde mich auch sehr bestimmt auf die seite der kinder stellen und sie auf jeden fall immer sofort und konsequent gegen den verspielten welpen verteidigen. so nimmst du sie praktisch als rudelführer unter deinen persönlichen schutz, denn der kleine hund versucht ja gerade einen platz höher, in der rangordnung, als die kids klar zu machen.
im internet läßt sich viel über das thema finden.
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/hundeschule/kind.xml
http://www.hunde-forum.at/ unter termine findest du einen vortrag über kind und hund

Bitte nicht wieder diesen Rangordnungs-Unfug! Aktionen, die von diesem Denkansatz ausgehen, gehen meistens in die Hose. Ich hab meine beiden Söhne unbeschädigt inmitten eines HUNDErudels aufgezogen und das einzige, das nötig war. Aufpassen, beobachten und gegebenenfalls sanft eingreifen. Hunde wollen nicht die Weltherrschaft an sich reißen und sie wissen ganz genau, dass wir keine Hunde sind, deren "Rang" sie begehren.
 
Hallo Chille!

Ich gehe jetzt davon aus, dass Du die grundlegensten Dinge- wie z.B. genau in der SEkunde handeln, kennst.
Wenn Dein Welpe z.B. den Teddy von Deinem Kind schnappt, dann muss er schon am Ton (eh klar) merken dass es unerwünscht ist. Gleichzeitig nimmst Du ihm den teddy weg. Ich habe es halt immer so gemacht, dass ich meinem WElpen dafür sein Spielzeug (Kordel oder so) angeboten habe.
Wenn er etwas kaputt macht- also "NEIN" Schnauzengriff, gibt er es her, ein freundliches "brav" sofort als Bestätigung.....somit wird er nicht NUR getadelt für falsches Verhalten, sondern auch motiviert (grundsätzlich auch in anderen Fällen)zu gehorchen.
Du wirst sehe das er das sehr schnell kapiert...
"Aha...böser Ton ist schelcht...lasse ich brav aus...freundliche Stimme...ist gut".
Bei Kniffen an Deinen Kindern, das selbe---Stimme und Schnauzengriff.
Oft ist es halt so, dass das aufregende Gewusel der Kinder, die Hundchen auch noch anheizen zum toben und irgendetwas packen und zerren und nagen usw...sind eben auch Kinder. Kinderzimmer sollte schon tabu sein und Kinder immer unter Aufsicht.


Du wirst vielleicht schon bald erleben, dass nicht die Kinder vor dem Hund geschützt werden müssen, sondern eher der Hund vor den KIndern;) .
Kinder packen Hunde oft unsanft an und sind viel grober zu ihnen als erwachsene Menschen.
Fühlt sich der Hund mal zu sehr bedrängt (vielleicht später mal), könnte sein, dass er sich wehrt.
Also immer schön auf beide Parteien achten und auch den Kindern klar machen, dass packen und zwicken ebenso nicht erlaubt sind wie beim Welpen:)

Welpen zwicken gern in die Hände...wie oben schon gesagt, sanfter Griff ums Mäulchen und das Nein muss auch nicht immer gebrüllt werden- eher mal ein laut quitschendes AUuuuuuu.

Viel Spaß

Ps. Ach ja....der Titel ist schon etwas hart.
Und zur Rangordnung.....denke der Hund weiß genau, dass er der Hund in der Familie ist...:p
 
Vielen Dank für Eure vielen Ratschläge, ich hab heute damit schon angefangen und man kann beobachten, wie das "Aufhorchen" mit jedem Mal besser wird.
(das mit der Überschrift war vielleicht doch etwas krass formuliert, aber ich wollte nicht damit übertreiben, war unbeabsichtigt !) :o :o

Liebe Grüße und ein dickes Dankeschön,
von der kleinen Chilli und ihrer neuen Familie !!!
 
Shonka schrieb:
Bitte nicht wieder diesen Rangordnungs-Unfug! Aktionen, die von diesem Denkansatz ausgehen, gehen meistens in die Hose. Ich hab meine beiden Söhne unbeschädigt inmitten eines HUNDErudels aufgezogen und das einzige, das nötig war. Aufpassen, beobachten und gegebenenfalls sanft eingreifen. Hunde wollen nicht die Weltherrschaft an sich reißen und sie wissen ganz genau, dass wir keine Hunde sind, deren "Rang" sie begehren.

ja hast recht sorry, falsch formuliert. korrektur: unser hund weiß, daß er unserem kleinen sohn körperlich überlegen ist, oder auch nicht. deshalb muß ich unseren sohn manchmal retten, damit er wieder auf die beine kommt. umgekehrt rette ich dann auch manchmal unseren hund vor einem stürmischen kind.

:rolleyes: naja irgendwie so halt...
 
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