welcher hund passt zu mir?

hi!

ich kann meinen vorschreibern zum thema tierheimhund prinzipiell zustimmen: meist sind es nette, schon mehr oder weniger erzogene hunde, die die regeln des zusammenlebens schon kennen und aus purem pech ihren platz verloren haben.

ich kann dich nur ermutigen, ins tierheim zu fahren und mal zu schauen. nur von 2 sachen rate ich ab (aus eigener erfahrung):

1. das wiener tierschutzhaus.
du kannst hier im forum bei der suche nach "tsh" oder "tierschutzhaus" viele geschichten finden. lieber nicht. es gibt genug andere tierheime die genauso dringend leute suchen.

2. ein hund ohne vergangenheit.
ich habe dimmi mitgenommen, wissend, dass keiner etwas weiß. es war nicht ganz worst-case aber auch sehr unangenehm. er kannte einfach gar nichts. er konnte einfach gar nichts. er hatte angst vor unheimlich vielen dingen. gesundheitlich wars auch nicht perfekt. aber es war ok, ich wusste, das alles könnte kommen. ich hatte zeit, geduld und was solls - ich hab einen hund genommen, jetzt hab ich die verantwortung und die konsequenzen zu tragen ;). und wir haben es ziemlich gut hinbekommen, finde ich.
ausserdem ist er verträglich mit hündinnen und rüden. er hat eine ewige geduld mit kleinen kindern und macht - inzwischen hat er seine ängste fast vollständig verloren - alles mit.

eine gassi-bekannte hat eine hündin. auch aus vösendorf. auch ohne vergangenheit. sie ist super verträglich, konnte vieles, war stubenrein, ein lieber, unkomplizierter hund. auch so gehts. aber das risiko bleibt.

fazit: ich kann einen hund aus dem tierheim empfehlen - nur fragt nach der vergangenheit. was kann er, wie ist er zu anderen hunden, kann er alleine bleiben, kann er auto fahren, fürchtet er sich vor irgendetwas, ist er schnell gestresst, etc.
und: man kann davon ausgehen, dass im tierheim ruhige hunde etwas lebhafter werden, wenn sie ein paar wochen bei ihrer familie wohnen.

ein welpe ist zwar eine schöne sache aber bis du laufen gehen kannst, bis er allein bleiben kann, bis er stubenrein ist, bis er hört etc. vergehen viele monate, wo ein erwachsener hund schon längst mitmachen kann.
 
akela1 schrieb:
golden retriver unter angstbissigkeit....

Hab ich noch nie gehört. Golden Retriever sind zwar nicht unbedingt die mutigsten Hunde und "fürchten" sich vor allen möglichen Dingen (zB Briefkästen und ähnliches), aber das beschränkt sich darauf, dass sie mal kurz zurückzucken und vorsichtig/ängstlich dran vorbei gehen. Zumindest habe ich das so in allen Retriever-Büchern gelesen und die Erfahrung auch mit meiner Hündin gemacht.
Dass Angstbissigkeit bei Golden Retriever eine Alterserscheinung sein soll, hätte ich noch bei keinem einzigen GR gesehen oder gehört!


Zum Thema Tierheim: bevor ich meine Hündin bekommen habe, war ich im Tierheim Vösendorf. Ich hätte mir dort nie und nimmer ein Hund genommen, weil ich mir nicht zugetraut hätte, mit dem Hund fertig zu werden.
Bei einem Welpen wächst man viel mehr mit dem Hund mit - lernt mit ihm und durch ihn. Nur ist es halt wichtig, dass man genug Nachschlagewerke hat und am besten noch 200 Freunde, die einem ständig mit Tipps und Tricks zur Seite stehen! :) Und Hundeschule ist sowieso Pflicht für einen Hundeneuling!

Ich würde wirklich mal mit der ganzen Familie ins Tierheim fahren und mich dort umsehen! Das Tierheim Krems hat zum Beispiel einen sehr guten Ruf, auch was die Beratung angeht.

Und wenn es doch ein Rassehund sein soll, würde ich dir raten, ein Buch mit allen Hunderassen zu kaufen - und wenn euch eine Rasse zusagt, such dir im Internet Leute, die so einen Hund haben und red mit denen!
Ich kann dir zB nur sagen, dass ich dir keinen Golden Retriever empfehlen würde, weil die ausgesprochen lauffaul sind und keine große Freude damit haben werden, wenn du sie mitlaufen sollen! ;)
 
Sheila schrieb:
Ich kann dir zB nur sagen, dass ich dir keinen Golden Retriever empfehlen würde, weil die ausgesprochen lauffaul sind und keine große Freude damit haben werden, wenn du sie mitlaufen sollen! ;)
echt?? ich kenne persönlich nur ausgesprochen lebhafte goldies...
 
@sheila das mit der angstbissigkeit bei goldies ist vor einigen jahren aufgetreten, weil der goldie modehund ist und plötzlich überall wie die schwammerl "züchter" aufgetaucht sind um geld zu machen. auf charakter und gesundheit und vor allem wesensfestigkeit wurde da kein wert mehr gelegt, hauptsachen schnell wieder junge hunde zu verkaufen.

hast du das nicht gelesen, über diese zuchtfabriken ???
würde mich wundern, denn wenn ich ein freund einer bestimmten rasse bin dann stechen mir geschichten, die in verbindung mit einer geliebten rasse stehen ins auge. :confused:

naja, das problem ist, dass man ja vorher schwer sagen kann, ob ein welpe jetzt bestimmte wesenszüge vererbt bekommen hat oder nicht. man kann sich die wahrscheinlichkeit ausrechnen, aber 100%ig ist nix.

lg
 
dimmi schrieb:
echt?? ich kenne persönlich nur ausgesprochen lebhafte goldies...

Lebhaft und temperamentvoll - ja! Aber lauffaul! :)
Meine Golden-Hündin ist zB ein irrsinniges Temperamentsbündel. Wenn du ihr einen Ball wirfst, fetzt sie herum wie eine Narrische und rennt in alle Richtungen. Aber nach 10 - 15 min reichts dann, dann legt sie sich hin und wartet, bis du den Ball selber holst! ;)
Ist auch so, wenn sie mit anderen Hunden spielt. Wir haben eine sehr lauffreudige Schäfermix-Hündin in der Gegend und wenn meine Hündin mit der spielt, rennt sie ihr max 1 min nach - dann legt sie sich hin und wartet, bis die andere umdreht und zu ihr zurück kommt.
Bei anderen Golden laufen sie maximal 2 Minuten - dann kugeln sie entweder irgendwo im Gras rum oder sie liegen im Schatten und kauen Gras.

Wir haben einmal extra unseren Tierarzt gefragt haben, weil sie eben so lebhaft und quirlig ist, aber überhaupt nicht laufen will und beim Laufen keine Ausdauer hat. Der meinte auch, dass das bei Goldis normal ist und das mehr "Spaziergeh-Hunde" sind. :)
 
ich kenne übrigens auch nur lebhafte golden ret.

aber ein goldie ist ein jagdhund und kein laufhund.
doch für das gelegentlich laufen oder joggen gehen eignet sich so gut wie jeder hund. (vielleicht nicht gerade ein dackel oder ein bernhardiner) aber doggy dog läuft doch sicherlich nicht täglich einen marathon ????

lg
 
akela1 schrieb:
hast du das nicht gelesen, über diese zuchtfabriken ???
würde mich wundern, denn wenn ich ein freund einer bestimmten rasse bin dann stechen mir geschichten, die in verbindung mit einer geliebten rasse stehen ins auge. :confused:

Na sicher hab ich viel von den Massenzuchten gelesen, aber trotzdem habe ich noch nie gehört, dass Golden Retriever Angstbeißer sein sollen. Ich hab hauptsächlich von gesundheitlichen Problemen gelesen - HD, ED, OD, alle möglichen Probleme mit der Verdauung, Allergien, Augenkrankheiten etc.
Von wirklich "verhaltensauffälligen" Goldens hab ich immer nur gehört, wenn die Sozialisierung und Erziehung verhaut wurde, aber das Problem ist ja nicht rassespezifisch.
 
akela1 schrieb:
doch für das gelegentlich laufen oder joggen gehen eignet sich so gut wie jeder hund. (vielleicht nicht gerade ein dackel oder ein bernhardiner) aber doggy dog läuft doch sicherlich nicht täglich einen marathon ????

Gelegentlich laufen oder joggen macht sicherlich (fast) jeder Hund mit. Nur geistig auslasten tut man damit wohl die wenigsten. Und meine Golden Hündin würde sich vom einfachen Nachtrotten sehr, sehr schnell langweiligen und sich eine neue Beschäftigung suchen! (Leute begrüßen! ;) )

Aber am Laufen sollte die Wahl vom Hund ja nicht scheitern! Also - wie gesagt, ich würde raten, viel mit Hundebesitzern oder Züchter zu reden. Die erzählen einem im Normalfall nicht nur das, was in den Hundebüchern drinnen steht, sondern auch viel von den Problemen, die sie mit ihrem eigenen Hund gehabt haben!
 
hallo doggy dog!

ich hab dir eine private nachricht geschickt. bei interesse bitte melden.

liebe grüße


angel
 
tja!!!! ich persönlich finde ja, dass es immer von fall zu fall verschieden ist. ich kenn z.b leute, welche sich einen aus dem tierheim geholt haben und die kommen überhaupt nicht mit dem zurecht. ich bin natürlich auch schon mit hunden aus nachbarschaft gassi gegangen, nur besteht halt der wunsch nach einem eigenen. ich kann ja nicht jeden tag mir ein hund von jemand anderem ausleihen. und ich find auch, dass terrier schwierige hunde für einen anfänger wie mich sind. aber auch hier gibts leute die kommen super mit klar! ich denke man sollte solche sachen einfach nicht verallgemeinern.
natürlich freu ich mich trotzdem über weitere tipps!!!
danke
mfg doggy dog!!!!!! :D
 
Verallgemeinern kann man sowieso nicht, aber man kann sich vielleicht im grossen und ganzen danach richten, was Leute mit Erfahrung von sich geben, und dann - gemeinsam mit den eigenen Erfahrungen - seine Schlüsse daraus ziehen.
Jeder Hund hat eine eigene Persönlichkeit, Rassehunde haben zusätzlich aufgrund der Zucht besondere Eigenheiten/Fähigkeiten/Anforderungen. Das problemloseste ist sicher ein Mischling, vielleicht ein Südländer, nicht jünger als 1 Jahr. Da hast ziemlich sicher viel Freude damit, einen Hund der Spass macht und auch Spass hat.
Wenn du dann noch einige Monate die 'Hunde-Schulbank' zusammen mit deinem neuen Gefährten drückst, schauts super aus für euch beide. Von nix kommt nix.
 
@doggy dog

ich habe dir angeboten, mit mir mal zusammen mit den hunden "auszugehen", leider habe ich noch kein ja oder nein von dir gehört.
ich persönlich würde mir leichter tun, wenn ich weiß, oder sehe, wie du mit hunden tust. wie du dich in stresssituatuionen verhällst und wie du auf einen hund zugehst. wenn ich das mal gesehen habe, kann ich leichter einschätzen, was zu dir passen würde.

wenn du das nicht willst, ist es auch kein drama. aber es gibt hunderte hunderassen und es ist ein bisserl schwer eine zu dir passende zu finden, wenn man es nicht ein bisserl eingrenzt. ich rate dir, schau dir mal hunde-enzyklopedien durch und markiere die hunde, die dir von der größe und vom aussehen her gefallen würden und sag z.b. mir bescheid, welche das sind. es wäre auch sehr hilfreich zu erfahren, wie du so bist.

eine bekannte von mir hat einen foxterrier (terrier sind sehr temperamentvolle unruhig hunde) und die ist ständig nervös und zappelig.
eine freundin von mir hat einen labrador und beide sie und der hund sind absolut die ruhe in person, gemütlich halt.
es sollte schon zusammen passen. dann harmoniert ihr beide viel besser. :)

lg
 
Hallo Doggy Dog,

jemanden zu raten, den man nicht persönlich kennt, was er sich für einen Hund nehmen soll, ist eine heikle Sache.
Stell Dir vor, man sagt Dir eine Hunderasse, die eventuell Deinen Vorstellungen entspricht und dann hat der Hund (so wie jeder Hund) einige Macken, mit denen Du nicht zurecht kommst. Und was dann ?

Ich würde Dir wirklich empfehlen, mal bei einen Pet Media Treffen (wandern oder nur so ein Hundetreffen) mit Deinen Eltern dabei zu sein. Es gibt verschiedene Hunderassen hier und auch so könnte man besser darüber reden und beraten.

Es ist nicht schwer sich als Anfänger einen Hund zu nehmen. Wir alle haben mal angefangen. Aber man muß sich darüber klar sein, das JEDER Hund anders ist. Auch in der Rasse selbst. Wenn ein Goldie lieb und brav ist, muß es der Andere nicht auch sein.

Und man muß ganz genau wissen wofür man einen Hund will. Als Familienhund, als Sporthund etc.

Wenn man einen kleineren Familienhund möchte, dann würde ich auch den King Charles empfehlen (wurde schon mal hier erwähnt). Ich kenne Einige und sie haben einen guten Charakter. Aber wie gesagt, das heißt nicht, das diese Rasse zu Euch passen muß.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Vorallem: wenn jemand einen Hund aus dem Tierheim holt, und dann damit nicht zurechtkommt .... wer sagt das diese Person dann mit einem 'gekauften und ausgewählten Rassehund' zurechtgekommen wäre? Es liegt doch meistens am Menschen, was aus dem Hund wird.
 
Meine bescheidene Meinung dazu:

Man muß Doggy Dog ja jetzt nicht auf Teuefel komm raus einen Tierheimhund aufs Aug drücken, es gibt zB auch bei manchen Züchtern Kastraten, die die Grundregeln sicher schon können und auch auf ein schönes Zuhause warten ... sie sollte (wie hier schon oft vorgeschlagen) sich mal auf eine Rasse "festlegen" und kann dann ja zB aus dieser Rasse nach einem Mischling umsehen ... Beraten wird sie, wenn sie das richtige Tierheim bzw. den richtigen Züchter findet, auf beiden Seiten sicher gleich gut.

Allem anderen stimme ich grundsätzlich zu, einen Hund hat man lange, dass sollte man sich schon vorher überlegen.
 
Willy Bürstl schrieb:
Vorallem: wenn jemand einen Hund aus dem Tierheim holt, und dann damit nicht zurechtkommt .... wer sagt das diese Person dann mit einem 'gekauften und ausgewählten Rassehund' zurechtgekommen wäre? Es liegt doch meistens am Menschen, was aus dem Hund wird.

aber die Wahrscheinlichkeit -bei einem guten Züchter- ist größer, gut beraten zu werden, außerdem geben die meisten auch weiterhin Hilfestellung
und im schlimmsten Fall nehmen sie den Welpen auch zurück
ich finde auch es ist sehr entscheidend für einen Hund wie er die ersten Wochen!!! seines Lebens verbringt- wie er da geprägt wird....

mein Osiris ist zwar aus dem Tierheim, wurde aber liebevoll (wenn auch schwarz) aufgezogen u. er hat zumindest nichts schlimmes erlebt- hat viele Tiere schon als er die Augen aufmachte kennengelernt, daher auch keinerlei Ängste....
dazu passt wieder das unterschiedliche Verhalten von Hunden und Wölfen
Wolfswelpe beginnt mit 5 Wochen zu fremdeln- Hund erst mit 8 Monaten.....

wenn es auch schwieriger ist mit einem Welpen, würde ich es trotzdem versuchen- man wächst mit der Aufgabe, und mit etwas prof. Hilfe sicher zu schaffen- und- selber entscheiden was zu einem passt- außerdem suchen sich die Hunde auch oft den Besitzer selbst aus, klingt komisch ist aber so bei vielen..... :)
 
Miss Sixty: klar hast du damit recht. Soll gar nicht grundsätzlich gegen die Züchter sein. Ich steh halt auf dem Standpunkt, solange die Tierheime überquellen mit armen Geschöpfen, ist es ein bisschen 'exzentrisch', sogar arrogant, sich um viel Geld ein Tier beim Züchter zu 'kaufen' (was für ein Ausdruck :o() - aber ist schon klar das hier die Meinungen und Geschmäcker auseinandergehen. Ich hab nur Südländer, Strassenköter also, und ich möchte nichts anderes haben. Sozial, verträglich, dankbar, gelehrig, schmusig, lustig .. also Hunde für alle Fälle. Ob ich mall nen faulen Tag zuhause hab, oder ein Wochenende in den Bergen trekke, mit Zelt oder Schlafsack, nichts ist ein Problem.
 
Agilitytrainer: leider bin ich nicht ganz deiner Meinung. Natürlich beginnt jeder mal, und man kann auch mit der Aufgabe wachsen. Aber hier war ja die Grundlage eine andere: ein Hund der zur Familie 'passt' mit dem man joggen kann, etc. - klingt alles nicht nach Welpen und dem Drang zu monatelangem intensiven Besuch einer Hundeschule, Das klingt eher nach einem lustigen, jungen Hund, mit dem man Spass haben will und der schon ein bisschen was kann, aber mit dem man gemeinsam weiterarbeiten kann und gemeinsam wachsen kann.
Deine Meinung bez. der 'Züchter' teile ich ganz und gar nicht. Zurückbringen kannst du ein Tier ja auch ins Tierheim, wenns gar nicht klappt. Und in welchen Fällen wohnt der Züchter 'gleich ums Eck' das man ständig nach Meinung und Ratschlägen fragen kann??? Es liegt dann doch eher am täglichen Umgang, an den 'Kumpels' die man beim Gassigehen trifft und deren Herrchen und Frauchen, hier wird ausgetauscht. Doch nicht mit dem Züchter.
 
Oben