Weglaufen

Knubbeltier87

Neuer Knochen
hi Leute.
ich hab einen 6 jahre alten labrador unkastriert aufgenommen und mir ist heute bereits zum 2 mal passiert dass dieser einfach wegläuft.

zur heutigen situation:
wir waren mit einer befreundeten hundedame unterwegs und es hat alles super funktioniert. beide waren ohne leine unterwegs und sind nicht weiter als 20 meter weggegangen. auch abrufen hat bei meinem hund meistens funktioniert. nach einer langen runde und einem ballspiel sind wir dann richtung nach hause gegangen. mein hund nicki hat plötzlich auf einem weg (da waren wir noch nie unterwegs) angefangen zu schnüffeln, ist immer schneller geworden und einfach abgehauen. außer sicht und hörweite. wir sind ihm nach konnten ihn aber nicht finden. auf rufen hat er nicht reagiert. nach 15 minuten sind wir umgedreht und wollten nach hause. da kam er seelenruhig wieder daher.

ein paar wochen vorher hatte ich die selbe situation an einer anderen stelle. der hund ging einfach weiter und kam nach einiger zeit selber nach hause.

kann sich jemand den auslöser vorstellen? vl weil er unkastriert ist? (er wird schnellstmöglich kastriert werden). wenn er ein reh oder eine ente oder so verfolgt hätte, okay aber da war weit und breit nichts. jemand ideen?
 
warum er so einfach weggelaufen ist, kann man ja hier nicht sagen.

Aber vielleicht lernst ihm auf Pfeife zu reagieren. Aber keine lautlos Pfeife.

Oft hören Hunde wenn sie weiter weg sind nicht mehr ihren Namen oder wollen es auch nicht hören;)
 
kann sich jemand den auslöser vorstellen? vl weil er unkastriert ist? (er wird schnellstmöglich kastriert werden). wenn er ein reh oder eine ente oder so verfolgt hätte, okay aber da war weit und breit nichts. jemand ideen?

hi,

ich kenne deinen hund nicht und daher ist es schwer zu sagen, ob viell. eine läufige hündin " da " war oder er eine fährte von wild gwerochen hat.
beides ist möglich.

mein rüde ist ebenfalls intakt und agiert bei wild sowie bei läufigen
hündinnen ebenso. wobei, bei einer läufigen hündinnen geruch, bleibt er ne ganze weile am fleck, schnattert und schäumt teilweise.
hinterher rennen würde er nicht.

bei einer frischen wildspur schnuppern, schneller werden, loslaufen
er ist aber gott sei dank abrufbar ( bis jetzt :o )

ob kastrieren hilft - weiss ich nicht.
ich bin da etwas anderst gestrickt...
ich katriere meinen rüden nur, wenn gesundheitliche oder stark stressbedingte
gründe vorliegen...

lg
 
vielen dank für die schnellen antworten. hätte nicht damit gerechnet.

kastriert wird er deshalb weil wir ihn kastrieren müssen. wir haben ihn von einer organisation und die schreiben das vor.
pfeife hab ich mir schon gekauft, werde mal anfangen damit zu üben. muss mich allerdings erst einlesen in die materie, da ich noch nie mit pfeife gearbeitet habe.
er ist eh immer wieder stehen geblieben, hat geschnuppert, ist weiter gelaufen, stehen geblieben schnüffeln, schneller laufen,... und dann war er außer sichtweite bzw. das feld zu ende. also kann es eventuell schon sein, dass er eine läufige hündin verfolgt hat? gibt sich sowas bei einer kastration?
ich tu mir nämlich etwas schwer, da dies unser erster "alter" hund ist und er wahnsinnige eigenheiten hat. manchmal kommt mir vor als würde er seine ohren zuklappen und einfach mal seinem hohlraumsausen fröhnen :-D mein hund wirkt manchmal halt echt blöd
 
Kastrieren würde ich persönlich ihn nicht, falls die Organisation darauf besteht, dann würde ich ihn nur sterilisieren lassen.

Sein Verhalten wird er ohnehin mit 6 Jahren nicht mehr ändern.

Ich hatte so einen Rüden, der auch dieses Verhalten zeigte, bei ihm waren es regelmäßig die Spuren läufiger Hündinnen.

Das muss man einfach erkennen lernen und ihn dann sofort abrufen, noch bevor er sich entfernt.

Dazu das Abrufen intensiv trainieren, gerade beim Labrador sollte es mit Leckerli kein Problem sein.

Zusätzlich, falls er sich schon weiter entfernt hat, Supersignal mit Pfeife, auf den richtigen Aufbau achten, ganz wichtig: nicht zu oft trainieren und nicht zu früh, aber auch nicht zu oft einsetzen.
 
Kastrieren würde ich persönlich ihn nicht, falls die Organisation darauf besteht, dann würde ich ihn nur sterilisieren lassen.

Gibt es Tierärzte, die noch sterilisieren?
Ich habe bei meinem Tierarzt nachgefragt, weil es hier einige Vollkoffer gibt, die es lustig finden, ihre intakten Rüden extra auf Leute loszulassen, die schon von weitem "Achtung, meine Hündin ist läufig!" rufen und nur mit "Hab dich nicht so, gibt schöne Welpen!" antworten und den Rüden extra noch animieren, der Hündin nachzulaufen. Hab bei mach einem Zwischenfall einige Kratzer abbekommen, weil ich dazwischen gegangen bin, bis es den Idioten zu langweilig wurde. :mad:

Jedenfalls: Mein Tierarzt meinte, sterilisieren wird als "Kunstfehler" betrachtet und in Österreich nicht mehr gemacht. Man kastriert nur noch. Stimmt das? :confused:

So weit ich weiß, ist es sittenwidrig, eine Kastration per Vertrag zu verlangen, in meinem Schutzvertrag steht deshalb nur eine Empfehlung, den Hund kastrieren zu lassen.

Wegen dem eigentlichen Problem würde ich, wie schon mehrfach geschrieben, den Rückruf trainieren und den Hund im Zweifelsfall an der Schleppleine lassen. Nicht, dass er erschossen wird oder sonst wie zu Schaden kommt. :(
 
das weiß ich leider nicht ob das sittenwidrig ist. ich kenn es nur von tierheimen und eben auch von usnerer vermittlung die im vertrag den passus drinnen haben, dass sich die tiere nicht zur weitergabe ihrer gene eignen.... oder so ähnlich.
in tierheimen wird ja meistens generell vor der vergabe kastriert. bei katzen unterschreibt man auch deren kastration.

ob kastration jetzt gut oder nicht gut ist, weiß ich ned. da streiten sich glaub ich selbst die tierärzte. unsere tierklinik meinte, dass durch eine kastration sehr viele hormonell bedingte krankheiten einfach ausgeschlossen werden können. andere tierärzte sagen wieder dass dies ned unbedingt sein muss.

schleppleine stell ich mir halt beim spielen sehr störend vor. er hat doch seine hundedame und mit der spielt er wirklich gerne und viel. wir werden mal beginnen zu üben üben üben...trotz labrador ist er leider gar nicht so verfressen. wenn der was riecht dann kann man ihm eine knackwurst hinschmeißen und er schaut nicht mal vom boden auf..:)
 
Sein Verhalten wird er ohnehin mit 6 Jahren nicht mehr ändern.

Die Maya lief mit sechs noch weg, doch nicht mehr mit halb sieben...
Sie ist dem Vorbesitzer dauernd und mir nie abgehauen.

Ich würde nicht nur das Dableiben belohnen, sondern auch ganz klar und unmissverständlich jedes Abweichen vom Weg verleiden.

unsere tierklinik meinte, dass durch eine kastration sehr viele hormonell bedingte krankheiten einfach ausgeschlossen werden können.

Ja, das ist richtig. Manche Krankheiten werden durch die Kastration weniger wahrscheinlich.

Jedoch lautet die volle Wahrheit anders:

Krankheiten können auch durch das FEHLEN normaler Hormone ausgelöst werden. Knochenkrebs und auch Mastzelltumore sind bei Kastraten häufiger.

Auf keinen Fall würde ich einen Labradorrüden ohne orthopädischen Befund (Hüften, Ellbogen, Knie, Wirbelsäule) kastrieren.
Vorhandenes Testosteron verhilft zu einem besseren Knorpelstoffwechsel und festeren Bändern und Muskeln.

Bei meinem Larador-Setter-Mischling hat der Vet-Orthopäde von der Kastration abgeraten, weil er HD hat.
Ein intakter Rüde hat festere Muskeln und daher weniger Probleme.

Als ich meinen früheren Hund, einen Schäferhund-Husky-Mischling, wegen eines Osteosarkoms einschläfern ließ, wollte ich wissen, wie es zu diesem Krebs kommt.
Antwort: Wir wissen es nicht. Das einzige, was wir sicher wissen, ist, dass manche Rassen dazu neigen und dass kastrierte Rüden viel häufiger erkranken als intakte.

Vom Verhalten her sehe ich keinerlei unterschied zwischen dem früheren Kastraten und dem jetzigen intakten Rüden. Der intakte Jagdhund-Rüde verweist Wild und kommt dann Fuß. Von läufigen Hündinnen ist er abrufbar.

Diese Seite ist lesenswert:
http://realizedogs.at/der-mythos-kastration/
 
Ich ergänze: sehr wahrscheinlich wird er mit 6 Jahren nicht durch eine Kastration das Verhalten ändern.

Durch Training sehr wohl:)
 
Gibt es Tierärzte, die noch sterilisieren?

Wieso noch? Mir ist nicht bewusst, dass das früher gemacht wurde?

Ich denke halt auch ähnlich wie Lykaon, dass ein bald schon älterer Labrador mit guter Bemuskelung besser dran ist, und da helfen die Hormone schon.
 
Naja, wie auch immer. Jetzt wird aufgrund der neuen Erkenntnisse wieder darüber nachgedacht. Im Tierschutz durchaus eine Alternative.
 
der Labbi meiner Cousine zeigte das gleiche Verhalten..er war sicher schon 5 oder 6 Jahre, da hat sie ihn dann kastrieren lassen...jetzt macht er es nicht mehr...bei ihm also vermutlich eher läufige Hündinen und kein Wild der Auslöser...
wenn Wild der Auslöser ist, hilft eine Katration genau gar nichts...weil die Motivation fürs Abhauen eine andere ist...

unsere Rüden haben nie so ein Verhalten gezeigt...meiner ging nicht mal über den Zaun, wenn die Nachbarhündin läufig war...(zum Glück):cool:
 
Servus!

Ich muß gleich sagen: bei Labbis kenn ich mich nicht speziell aus.

Aber: Nachdem es ein Tierschutz-Hund ist, kanns sein, daß evt die Bindung einfach noch fehlt? Das war bei unseren Tierschutz-Hunden anfangs ebenso, deswegen haben wir sie nicht von der Leine gelassen, bis der Rückruf geklappt hat, bzw die Bindung gefestigt war. Hat sicher 3-5 Monate gebraucht, aber von Hund zu Hund unterschiedlich.

zum Thema Sterilisation: Wir noch gemacht, vor allem bei Katern. Das ist dann eine ambulante Methode, bei der nur die Samenstränge durchtrennt werden, die narbe ist ca. 1-2mm lang.
Ich persönlich würde bei Hunden NIE aus so einem Grund kastrieren, max die Samenleiter durchtrennen. Man hat keine Garantie, daß sich das nicht auch negativ zB aufs Gemüt auswirkt.
Probiers doch mal mit einem Hormonchip, dann siehst du die Auswirkungen mal und es ist noch nix "verhackt".

LG Ulli
 
Wenn Du den Hund nur kurze Zeit hast, kann es sein, dass das Interesse an der Umwelt größer ist als an Dir. Wenn er mit 6 Jahren kastriert wird, bringt das gar nichts, was das Verhalten betrifft. Das einzige was es bringt ist, dass wenn er stiften geht, es zu keinen unerwünschten Deckakt kommen kann.

Die Orga kann Dich nicht dazu zwingen den Hund zu kastrieren. Wenn Du von einer Orga den Hund übernimmst und dafür zahlst ist es ein Kauf und somit Dein Eigentum.

Wenn der Hund nicht unter der Läufigkeit der Damenwelt massiv leidet, ein gesundheitliches Problem droht oder andere dringende Erfordernisse dazu zwingen, würde ich das definitiv nicht tun.
 
Durch die Kastra wird sich nicht viel am Verhalten ändern, weil er schon 6 JAhre alt ist. Abgesehen von dem "Superpfiff" evtl. noch ein Tip. Wer ein wenig "unberechenbar" für den Hund. Dreh auch mal einfach um und lauf in die andere Richtung usw und verbinds mit einem Wort wie zB "Babaaa".

Ist kein Allheilmitel, aber wenn du ihm ganz am Anfang erwischt mit dem schnüffeln kriegst noch die Aufmerksamkeit zu dir mit dem *in andere Richtung laufen und Babaaa rufen*, bevor er ganz reinkippt. Dann halt loben wenn er dir nachrennt, Schlepp rauf und weiter gehts in die richtige Richtung.

Den Superpfiff würd ich mir wirklich nur für Notfälle aufheben, weil das nutzt sich sonst sehr schnell ab. :o
 
Für mich klingt das eher nicht nach jagen, und überhaupt nicht nach "weglaufen" an sich...
Ich hab hier einen Hund den ich " jagend " bekommen hab, im übrigen wurde dieser Aspekt nach der Kastra schlimmer ( laut Vorbesitzern)
Wenn Charly "unterwegs" war, ist das nicht so langsam gegangen, sondern er hatte einen Anreiz ( Sicht oder Spur oder ein Geräusch) und war dann weg!
Und zwar zackig...(Sofort Galopp, und nicht schnüffeln, stehen, dann weiter, und wieder schnüffeln..)
So ein langsames weiterschnüffeln und sich dabei immer weiter entfernen klingt für mich eher nach einer nicht gewohnten Kontaktaufnahme mit dem Besitzer, der Hund findet andere Dinge interessanter und ist es auch nicht gewohnt einen engeren Radius einhalten zu müssen..

Das sehe ich eher als ein Erziehungsthema, falls ich Dein Schreiben nicht falsch interpretiert habe!
Sexuelles Interesse macht sich meist auch vorher bemerkbar, indem der Hund beginnt zu schäumen und mit der Zungenspitze zu lecken und dabei zu "schnattern"...
Kannst Du ihn unterbrechen und auf Dich aufmerksam machen wenn er beginnt den Radius zu vergrößern?- aber rechtzeitig, und nicht erst wenn er wirklich weit weg ist!

Um zu wissen wie der Hund sich verändert wenn er kastriert ist eignet sich auch der " Chip" gut, vor allem ist das dann reversibel....

Ich würde versuchen zuerst mit einem guten Trainer zu arbeiten..

Außerdem würde ich ihn ohne Schlepp nicht gehen lassen, egal ob er dann nicht mehr spielen kann...
Zum spielen könnt ihr ja in ein gesichertes Gehege gehen...
Sonst lernt er nie was Du von ihm willst..

LG Dani
 
Zuletzt bearbeitet:
So ein langsames weiterschnüffeln und sich dabei immer weiter entfernen klingt für mich eher nach einer nicht gewohnten Kontaktaufnahme mit dem Besitzer, der Hund findet andere Dinge interessanter und ist es auch nicht gewohnt einen engeren Radius einhalten zu müssen..

Das sehe ich eher als ein Erziehungsthema, falls ich Dein Schreiben nicht falsch interpretiert habe!

also dann ist mein rüde einfach nicht erzogen, denn er und viele andere
agieren wenn sie zB eine wildspur in der nase haben, eine fährte...;)

das hat nichts mit erziehung oder sonstiges zutun!

was mit erziehung zutun hat - das er beim rufen sich dennoch entfernt !
 
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