Was ist "Terrier-typisch"?

also ich finde wenn man "stur" durch "hartnäckig" ergänzt dann kann ich laut aufrufen HIER.
also wenn Snoopy sich etwas in den Kopf gesetzt hat dann versucht er es wirklich elends lange und 100erte Male... zB er ist ja irrsinnig verspielt (fremde Menschen meinen immer - das ist aber noch ein sehr Junger... ähm naja so drei Jahre...) und meint schnell mal es ist etwas sein Spielzeug. Ich bin da nicht immer seiner Meinung, und in meiner Anwesenheit akzeptiert er auch das er jetzt z.B das Taschentuchpackerl nicht zerreißen darf... aber wenn ich nicht da bin...:rolleyes:
Nun ja wenn ich es nun in eine Lade reingebe dass er nicht rankommt, kann es sein das Herr Hund stundenlang davor liegt. Wirklich stundenlang. Er merkt sich auch wo die Sachen sind die er will, da können Wochen dazwischen liegen... Er bellt nicht oder so, ein paar Versuche werden gestartet durch springen heranzukommen und dann legt er sich davor und wartet, und wartet und wartet... Also hartnäckig ist meiner auf jeden Fall. Nicht das es nicht zu händeln wäre, aber beeindrucken tut es mich schon immer wieder.

Ja und Geräusche hat der Herr Hund drauf, dass ist schon fast reden... Speilknurren sowieso, allerdings wenn er mit mir oder unserer Hündin spielt nicht, bei allen anderen schon.
 
Mit "stur" meinte ich eigentlich, dass er, wenn er etwas partout will, nur sehr schwer zu überzeugen ist, dass es Anderes, Lustigeres gibt.
Wenn er z.B. einen anderen Hund sieht, WILL er hin. Egal, ob Frauli mit Gutsi lockt (leider gehen ja nur die Diättrockenfutterleckerli), oder einen Kasperl herunterreißt. (was bei einer 52Jährigen etwas seltsam wirkt, aber ich tue es) Lieblingsspielzeug? Gibt es nur herinnen, draußen lockt die weite Welt!
das ist aber was ich mit konsequenz meinte...klar, in ablenkungsfreier umgebund wird der hund leichter arbeiten als draußen...aber da gibts einfach keine widerrede..wenn ich sag das ist so, dann muss misti es auch so hinnehmen (auch wenns ihr nicht passt)

Apropos "weite Welt"....Aaron ist ja an der Leine. Und immer öfter schaffe ich es sogar, ihn, wenn er ohne Leine mit anderen Hunden gespielt hat (ausgewählte Hunde), herzubekommen.
Aber...oft schon habe ich gelesen, dass z.B. Welshis reißaus nahmen. In Nachbarshäuser auf einen Besuch "hineinschauten", selbst höhere Zäune übersprangen und dann gesucht werden mussten.
Ich weiß jetzt nicht, ob alle Terrier so sind.
Aber - diese Unabhängigkeit, die dürften sie alle haben. Den Drang, die Welt zu erkunden.
auch hier wieder: ein hier ist und bleibt eben ein hier! egal wo und wann...
bei xena nicht schwer, da sie eben diesen drang, die welt zu erkunden NICHT hat (weil wir eine gute bindung zueinander haben). klar MIT frauli die welt erkunden ist natürlich super, aber alleine, das gibts schlichtweg nicht!

Zum Jagdtrieb....nicht alle Terrier haben den in großem Maße. Aaron z.B. eher nicht. Er kann an Enten, liegenden Hasen und auch Rehen vorübergehen, das interessiert ihn nicht. Wuselt jedoch ein Mäuschen oder ein "schwarzer Murl" (Maulwurf) herum, ist es um ihn geschehen!
jagdtrieb hat xena fast gar keinen...sie sieht ein reh, eine katze, hasen etc...und will bussi geben :D und jedes tierchen mit heim nehmen (selbst wenn sie etwas totes findet...da wird geraunzt und gebettelt dass frauli bitte was tun soll *g*)

Was mir noch auffällt, ist dieses Hinterfragen. Was in der Wohnung problemlos funktioniert, wird in freier Natur hinterfragt. "Meint Frauli das wirklich ernst?" Da wird dann der Kopf weggedreht, woanders hingeschaut. "Ich hab doch gar nichts gehört!"
Und auch oft aufgefallen....wenn ich "Hier!" rufe und andere Hunde sind dabei, sitzen alle anderen Hunde brav vor mir. Warten auf das Leckerli. Nur Aaron....der nicht. Es gibt einen anderen Hund, der ebenfalls Aaron heißt.
Rufe ich "Aaron", ist der da. Nur meiner nicht.
ich schaue bei spaziergängen immer drauf dass ICH das wichtigste für xena bleibe...da wird immer wieder extra abgerufen wenn was interessantes für madame auftaucht...und es klappt, weil xena einfach weiß: hier ist hier...und frauli ist das wichtigste und drum orientiere ich mich auch nach ihr ;)
 
auch hier wieder: ein hier ist und bleibt eben ein hier! egal wo und wann...
bei xena nicht schwer, da sie eben diesen drang, die welt zu erkunden NICHT hat (weil wir eine gute bindung zueinander haben). klar MIT frauli die welt erkunden ist natürlich super, aber alleine, das gibts schlichtweg nicht!
...und es klappt, weil xena einfach weiß: hier ist hier...und frauli ist das wichtigste und drum orientiere ich mich auch nach ihr ;)


Sorry aber so funktioniert es bei uns auch nicht. Ich bin schon überzeugt das der Hund eine gute Bindung zu mir hat, er vertraut mir und bei etwaigen Verletzungen kann ich die auch bei Schmerzen gut untersuchen... kürzlich hat er sich irgendwie bei der Pfote an einem spitzen Stein geschnitten und er ist auch mich zu gehumpelt und hat mir die Pfote entgegen gestreckt... er sieht sich auch beim Spaziergehen ständig nach mir um und falls ich es mal schaffe mich zu verstecken ist er gleich am suchen... NUR ist er schon so - WOW da drüben gibts Aktion, DA muss ich mal kurz hinschaun was so los ist... oder WOW Katze die muss ich erwischen... ob ein Hier ein Hier ist, wäre ihm schnurz piep und so was von egal. Deswegen bin ich schon noch viel mit Schleppleine unterwegs und deswegen gibts das Superschlachtsignal (was ich aber in extrem Situationen noch nicht ausgetestet habe)...

also ich bin meinem Hund schon wichtig...und er orientiert sich auch an mir (besonders weil ich immer so tolle Sachen "entdecke...") ABER für kurze Momente würde er schon auch anders entscheiden...
aber wir haben es zumindest so hingebracht, wenn er woanders hinwill als ich, das er sich mal hinsetzt und keinen Meter mehr bewegt, ich prüfe dann wo er hinwill, wenns jetzt Reh oder Katzen jagen wäre dann gehen wir meinen Weg weiter, wenns jetzt zum kühleren Schatten ist oder ein Schluck Wasser vom Bach ist dann sage ich OK... aber wie gesagt er ist schon noch oft an der Schleppleine, da ich auf das noch nicht 100% bauen kann...
Und ich würde Brigitte wirklich das Buch "Antijagdtraining" empfehlen... da gehts einfach viel darum dem Hund besser konrollieren zu können... und ich würde ihr auch empfehlen zu clickern, bringe ihm zumindest Tricks usw. bei - da ist er dann auch Hirnmässig mehr ausgelastet und lernt irgendwie auch mehr auf dich zu achten bzw. du lernst den Hund besser zu lesen. Und versuche auch die Spaziergänge spannend zu machen, zaubere manchmal ein tolles Spielzeug hervor, grabe mit ihm nach Mäusen, verstecke im Spielzeug oder Leckerlis und er muss suchen... so dass der Hund irgendwie im Hinterkopf behält... so ich sollte mein Frauchen im Auge behalten weil vielleich macht sie dann gleich was interessantes mit mir, DASS darf ich nicht verpassen...
 
klar spielt da auch der zeitpunkt des kommandos mit :)
sprich ich versuch es erst gar nicht so weit kommen zu lassen dass die (leider nicht-vorhandenen :mad:) ohren auf durchzug gestellt werden...
ich versuche immer 10 schritte voraus zu sein, vollste konzentration auf meinen hund und auf ihr verhalten...
so schaffe ich es fast immer schon VORHER zu reagieren :)

die tollsten spaziergänge für uns sind sowieso die, wo wir nur zu zweit unterwegs sind und immer wieder abrufen etc. üben! da brauch ich nach 1-2 mal abrufen schon fast nix mehr zu sagen weil xena eh schon nur noch drauf wartet endlich zu frauli zu stürmen (ok, ich gebe zu: ihre lieblings-übung ist eben hieeeeer! :D )
 
Ja eben der Zeitpunkt ist der wichtigste... ansonsten kann es schon vorkommen, dass er Hund losstürmt man ruft, er blickt kurz zurück und entscheidet dann... entweder herzukommen weil es doch bei Frauli interessanter ist... oder im schlechteren Fall dann erst so richtig Gas zu geben...

Und 10 Schritte kann man schon vorraus sein im Bezug auf den Hund, aber nicht immer auf das Umfeld, weil dann eben doch ein Reh aus dem Gebüscht stürmt und einen dabei fast umrennt...

Und ja volle Konzetration ist immer wichtig, aber da auch ich nur ein Mensch und keine Maschine und so weit nicht unfehlbar bin... und ja wenn wir nur zu zweit unterwegs sind (also ohne Hündin) dann funktioniert alles viel besser!
 
Gerade das Wort stur liebe ich genauso wie dominant - sie zeigen das Ende der Weisheit des HF bzw. Hundetrainers.
Warum dieses? Warum ist "stur" bei vielen hier so negativ besetzt?
Ich kann auch furchtbar stur sein. Andere würden "konsequent" dazu sagen, oder? :p

Wie ist das gemeint, dass du mit anderen Hunden wenig anfangen kannst?

Vielleicht deshalb, weil - wie hier schon geschrieben wurde - der Hund das Frauli widerspiegelt? Und der Hund ist ein Terrier.... Mit der Ausnahme, dass ich nicht auf fremde Herren losgehe....:p
 
Es wurde schon erwähnt, ich glaub man muss auch zwischen den einzelnen Terrier Rassen differenzieren.

Ich habe jetzt den 4. Airedale, wobei unsere jetzige Hündin die erste ist, die wir bewusst von Welpe an erleben. Ich kann also nur von Ihnen sprechen.

Ich konnte bei keinem einen Jagdtrieb feststellen.
Sturheit in gewissem Maße ja - wenn man sie mal mit einem schärferen Ton abgesprochen hat, haben sie dir den Mittelfinger gezeigt.

Verträglichkeit mit anderen Hunden war immer super.

Knurren beim Spielen - das wär für mich eher "terrier typisch" - und wird aber auch gerne von Ahnungslosen als tendenziell - aggressiv eingestuft, wobei das rein garnichts damit zu tun hat.

Terrier sind Clowns. Immer lustig und gut drauf, bei richtiger Erziehung/Prägung etc. aber nicht überdreht. (Diese Überdrehtheit ist ja auch so ein weit verbreitetes Vorurteil Terriern gegenüber - was ich garnicht bestätigen kann)

Unsere A. Terrier sind/waren immer sehr leichtführig, es gab nie irgendwelche Probleme.

Achja, wir sind auch von der "Wattebauschfraktion". ;)
 
Es stimmt jeder Hund ist anders. Man kann nicht sagen, ich habe einen Hund dieser Rasse und jetzt ist er so und so. Es ist jeder einzigartig.

Grizzly ist auch ein Airedale und er hat ich würde sagen den für einen Airedale typischen jagdtrieb. Ich kenne ziemlich viele Airedales und von denen würde jeder gerne wenn er könnte. Airedales haben eine sehr, sehr gute Nase. Grizzly hat mir mit nicht einmal 1/2 Jahr genau die Schlafstellen der Rehe, ... angezeigt. In Gebieten wo Wild ist ist er ausschließlich an der Schleppe dadurch kennt er das Hetzen nicht. Aber frage nicht was wäre wenn er gedurft hätte. Ich sehe es beim Mantrailen - gigantisch wie weit er die Opfer riecht - wie sicher er sie findet - je nach Wind geht er kaum auf der Spur sondern direkt. Das sind die tollen Leistungen des Jagdhundes. Man muss ihm nur Alternativen zum Wild bieten. Aber bei 2 Tierarten versagt alles: Ratten und Igeln.

Aber wie gesagt, dass ist mein Airedale - wie gelesen gibt es auch andere.
 
:D also ehrlich gesagt, würde ich bei terrierrassen genauso differenzieren, wie bei windhunderassen. da zählt vieles dazu, was an sich recht unterschiedlich ist. wurde ja auchm wie bei manchen windis, einiges dazugemixt. irgendwannmal und manchmal auch heute. air und jrt würde ich net unbedingt gleich sehen. oder staffies mit anderen. erstere sind bei weitem nicht solche freigeister, wie andere terrierarten.
anstonsten haben hier einige user hier schon viel geschrieben, dem ich nur beipflichten kann, was auch der grund ist, weshalb ich keinen terrier hab:D ich dennoch die ausrede benütze, wenn mein gfrast mal wieder auf "stur" schaltet, dass sich das angebliche terriererbe meldet.:p
konsequenz, ist das zauberwort für jegliche erziehung! manche rassen sind da toleranter, manche weit weniger. bei manchen geht ein halbherziges nein schon mal durch,bei anderen gar nicht.
mit kyliefratz gibts sowas, wie ein gentlemanagrement. mit ihr musste ich zurück zum anfang. erst danach war ein etwas aufgeweichtes konsequentes training und gehabe möglich. aber auch nur in bestimmten situationen. sie weiß jedenfalls genau, welche die sind. absolute nogos, werden auch rigorose konsequenzen haben. andere nicht immer. (besser gesagt nicht mehr, weil wir uns halbwegs aufeinander verlassen können, mittlerweile)
nur, lass ich mich auf kylie vollends ein, kann ich in ihr lesen, wie in einem buch, kann jede regung vorher sagen. hätt ich bei meiner ersten hündin nicht können. die war ein buch mit sieben siegeln. doch mit beiden kann man umgehen lernen. bei einem kann man sich "schlendrian" erlauben, beim anderen niemals!
lg heidi
 
Hab jetzt nicht alles gelesen, aber für mich sind Terrier nicht unbedingt stur, eher intelligent und ausdauernd - also auch ausdauernd darin, Dinge immer wieder zu versuchen, die eigentlich verboten sind. Habe die Erfahrung gemacht, dass man bei Terriern wirklich IMMER konsequent sein muss, weil sie schnell erkennen, wo die Lücke ist (dafür sind sie ja auch gezüchtet). Man muss ebenso schnell reagieren können. Oft haben Terrier (vor allem die kleinen) eine ziemliche Selbstüberschützung was ihre Größe angeht und sind meistens selbstbewusst.

Ein Terrier ist sicher kein Hund für jedermann, jemand, der einen leichtführigen und bequemen Hund sucht, ist mit einem Terrier falsch beraten. Für aktive, spritzige und sportliche Menschen, ist ein Terrier genial. Man muss sie halt auch auslasten - aber das sollte man jeden Hund - und fordern.
 
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