Nur der Hund der eine Aufgabe hat und trainiert wird ,
ist ein glücklicher ... zufriedener und ausgelasteter Hund .
Eine Aufgabe besteht aber nicht zwingend aus hundesportlichem Training.
Ein Familienhund ist, wenn er an allen Aktivitäten teilnimmt, besser ausgelastet als ein Sporthund, der zwischen den Trainings in der (angeblich unbedingt nötigen...) Box entsorgt wird.
Andere sagen wieder , wenn ich mit meinem Hund spazieren
gehe und die Natur in aller Ruhe genießen kann , dann sind
mein Hund und ich , glücklich und zufrieden .
Genau. ;-)
Denn der Hund ist wie der Mensch ein biophiles Geschöpf (nach Wilson).
Nun meine Frage , was denkt ihr macht einen glücklichen
Hund aus bzw wie erkennt man ob ein Hund wirklich
glücklich ist ? ? ?
Für mein Wohnumfeld denke, ich ein Hund ist glücklich, wenn nachfolgende Punkte passen. (Für einen Herdenschutzhund in Turkmenistan gelten sie allerdings nicht.)
Er ist seinem Alter entsprechend die meiste Zeit gesund. Das Fell ist zumeist in sehr gutem Zustand.
Er zeigt keine Verhaltensauffälligkeiten (Leinenkläffen, übersteigerten Schutztrieb, andauerndes Bedürfnis nach "Beschäftigung", häufige Unverträglichkeit mit Artgenossen/Geschlechtsgenossen etc. etc.), sondern er benimmt sich überwiegend entspannt und verträglich gegenüber Mensch und Tier.
Den engen Umgang mit dem Menschen empfindet das Tier als angenehm und sucht diese Nähe häufig selbst.
Stressige Situationen, etwa den Aufenthalt in einer sehr lauten Menschengruppe oder eine mühsamere Tierarztbehandlung, verkraftet der Hund ohne Gekläff, Hecheln, Anfälle usw. und erholt sich in wenigen Ruhestunden vollkommen.
Die Beschäftigung des Hundes führt nicht zu Erschöpfung, sondern das Tier ist nachher noch geneigt, ein kleines Spiel anzufangen. (Wenn nein, dann war die Wanderung zu lang.)
Die Beschäftigung des Hundes entspricht nicht dem Bedürfnis des Menschen nach irgendwelchen Sportleistungen, sondern dem Bedürfnis eines Tieres nach gleichmäßiger, entspannter Bewegung außerhalb des Hauses. (Mit genug Zeit zum Wutzeln, Sonne sitzen, Mausloch schnuppern usw.)
Der Hund befindet sich so oft wie möglich außerhalb des Hauses, natürlich im Beisein des Menschen und nur bei entsprechender Wetterlage. Im Sommer scheint es Hunde sehr glücklich zu machen, ganze Nächte draußen zu sein.
Der Hund erfüllt HÄUFIG kleine Aufgaben, die ihm HÄUFIG das Gefühl eintragen, er habe sich jetzt nützlich gemacht. Zehnmal täglich eine kleine Aufgabe ist besser als einmal wöchentlich eine große.
Der Hund wirkt in seinem Gesamteindruck lebensfroh und manchmal jugendlich, auch wenn er schon etwas höheren Semesters ist.